DE1600713B2 - Zonenventil mit Verstelleinrichtung für umkehrbare Ventilverstellung - Google Patents
Zonenventil mit Verstelleinrichtung für umkehrbare VentilverstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Zonenventil mit Verstelleinrichtung, mit einem heizbaren temperaturabhängigen
Arbeitselement, dessen Arbeitskolben zur Verstellung eines federbelasteten Ventils dient.
Bei Heizungsanlagen für größere Gebäude und Fabrikationsräume tritt oft ein örtlich unterschiedlicher
Wärmebedarf auf. In diesen Fällen wird dann die Heizungsanlage in sogenannte Zonen aufgeteilt, die je für
sich nach dem jeweiligen Wärmebedarf geregelt werden. Wird beispielsweise ein Gebäude in eine nordseitige
Zone und in eine südseitige Zone unterteilt, dann wird durch ein Zonenventil die Nordseite mit Wärme
versorgt, sobald diese durch einen Raumthermostaten od. dgl. Wärme anfordert. Andererseits wird auch die
Südseite bei einem entsprechenden Bedarf mit Wärme versorgt, wobei also in dem Gebäude, auch wenn eine
Vollregelung durchgeführt wird, zeitweise ein Wärmestrang stillgesetzt werden kann, so daß also nicht
dauernd das gesamte Heizwasser umgewälzt werden muß. Es wird lediglich der Teil umgewälzt, der für die
Zone benötigt wird, die momentan Wärme angefordert hat. Die an sich bekannten Zonenventile steuern die
Abzweigung der Heizmittel zu den entsprechenden Zonen. Im allgemeinen werden die Zonenventile selbst
wiederum durch einen Thermostaten in den jeweiligen Zonen gesteuert.
In ähnlicher Weise kann auch ein größerer Raum in einzelne Zonen aufgeteilt werden, oder es können an
die einzelnen Heizkörper Zonenventile angeschlossen werden. Wenn beispielsweise in einem Raum relativ
viele Fenster auf einer Seite sind, während auf der anderen Seite weniger Fenster sind, dann wird, je nach
der Himmelsrichtung, in der die einzelnen Seiten ausgerichtet sind, unterschiedlich Wärme zur gleichmäßigen
Anwärmung des Raumes erforderlich.
Aus der USA.-Patentschrift 2 055 133 ist bereits ein Doppelventil bekannt, bei dem zur Betätigung eines
Schnappventils und eines Drosselventils, die zeitlich nacheinander wirksam werden, ein elektrisch beheizter
Ausdehnungskörper dient, wobei dessen Arbeitskolben zur Verstellung der federbelasteten Ventile dient. Dabei
ist der temperaturabhängige Ausdehnungskörper fest mit dem eigentlichen Ventil verschraubt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zonenventil mit Verstelleinrichtung zu schaffen, bei dem
das Ventil und der Stellantrieb getrennt ausgebildet sind und die Umkehr der Bewegungsrichtung des Stellantriebes
durch einfache Maßnahmen ermöglicht wird und bei dem ferner die Hubhöhe in einfacher Weise
einstellbar ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Arbeitselement in einem federbelasteten
beweglichen Bügel gelagert ist, daß ein gehäusefester
Bügel zur Führung des beweglichen Bügels dient, daß die beiden Büge! zueinander um 90° versetzt sich kreuzend
angeordnet sind, daß der bewegliche Bügel schlittenförmig parallel zur Geräteachse in einer Führung
des festen Bügels verläuft, daß der Arbeitskolben des temperaturempfindlichen Arbeitselements sich an dem
gehäusefesten Bügel abstützt und der bewegliche Bügel auf das Ventilverschlußteil einwirkt oder zur Umkehrung
der Bewegungsrichtung des- Ventilverschlußteils der Arbeitskolben durch den beweglichen Bügel hindurchgreifend
unmittelbar auf das Ventilverschlußteil einwirkt. Dadurch wird erreicht, daß bei gleichem Gesamtaufbau
des Zonenventils in einfacher Weise eine Umstellung der Verstelleinrichtung möglich ist, je
nachdem ob das zugeordnete Ventil im Ruhezustand geöffnet oder geschlossen ist.
Gemäß einem ersten"Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist zur Abstützung des Arbeitskolbens des temperaturempfindlichen Arbeitselements an dem festen Bügel
eine Brücke vorgesehen, und mit dem beweglichen so Bügel ist ein Ventilstößel verbunden.
Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Arbeitskolben des thermostatischen Arbeitselements
im beweglichen Bügel frei beweglich geführt und mit einer Rückstellfeder versehen. ' »5
Bei den erwähnten thermostatischen Arbeitselementen handelt es sich vorzugsweise, aber nicht ausschließlich,
um an sich bekannte Elemente, bei denen in einem Gehäuse ein sich bei Erwärmung ausdehnender Stoff
untergebracht ist, der auf einen beweglich gelagerten Arbeitskolben wirkt. Nach Erreichen der sogenannten
Arbeitstemperatur vergrößert der eingeschlossene Stoff sehr rasch sein Volumen und schiebt den Arbeitskolben aus dem Gehäuse heraus. Dabei wird allein
durch Temperaturerhöhung eine relativ große Arbeit geleistet. Bei dem erfindungsgemäßen Zpnenventil ist
nun das Gehäuse des temperaturabhängigen Arbeitselements in an sich bekannter Weise mit einer Heizungseinrichtung, beispielsweise einer Heizspule, umgeben.
Die Stromzufuhr zu dieser Spule wird in Abhängigkeit von der jeweils interessierenden physikalischen Meßgröße,
z. B. die Temperatur in einem bestimmten Raum, gesteuert. Dadurch kann in einfacher Weise das Zonenventil
betätigt werden und je nach Bedarf den Durchfluß des jeweiligen Mediums durch die zugeordnete
Leitung freigeben oder sperren.
In besonders vorteilhafter. Weise sind, nach einer Weiterbildung der Erfindung, am beweglichen Bügel
Betätigungsmittel für am festen Bügel angeordnete Schaltelemente vorgesehen. Insbesondere wird, nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung, im Heizstromkreis des thermostatischen Arbeitselements ein Hubbegrenzungsschalter
vorgesehen. Dadurch wird erreicht, daß nach Durchlaufen eines vorbestimmbaren bzw.
wählbaren Hubes des Ventilstößels die Heizung des thermostatischen Arbeitselements selbsttätig abgeschaltet
wird, so daß keine weitere Verschiebung mehr eintreten kann.
Zweckmäßig wird, nach einem weiteren Merkmal der Erfindung, ein zusätzlicher Schalter vorgesehen,
der in Abhängigkeit vom Hub des Ventilstößels betätigt wird und zur Betätigung anschließbare Elemente
für die Steuerung der Anlage dienen kann. Durch diesen zusätzlichen Schalter kann beispielsweise ein Zähler
für das Durchflußmedium eingeschaltet werden, nachdem der Kontakt zur Öffnung des Ventils gegeben
ist, oder es kann eine Signallampe betätigt werden oder eine Umlaufpumpe zu- oder abgeschaltet werden. Auf
jeden Fall wird dieser Schalter in Abhängigkeit von der Ventilstellung betätigt.
Zur Einstellung eines jeweils gewünschten Hubes ist es vorteilhaft, den Hubbegrenzungsschalter relativ zum
festen Bügel verstellbar auszubilden bzw. anzuordnen. Es ist auch möglich, ein von außen bedienbares Einstellmittel
für die Hubbegrenzung vorzusehen, wobei vorzugsweise mit einem Einstellknopf eine verdrehbare
und in wählbaren Höhenbereichen einrastbare Führungshülse mit einem Schalterbetätigungsstift verbunden
ist. Dadurch lassen sich eine Anzahl von Hubhöhen wahlweise einstellen, in die jeweils der geometrische
Ausschaltpunkt für den Hubbegrenzungsschalter verlagert wird.
Das erfindungsgemäße Zonenventil kann auch eine handbetätigbare Notverstellungseinrichtung aufweisen.
Zweckmäßig wird als Notverstellungseinrichtung ein vorzugsweise seitlich im Gehäuse gelagerter Exzenter
vorgesehen, der mit einem Handgriff verdrehbar ist und mit einem Stellstift in einen Schlitz des beweglichen
Bügels eingreift. Sollte durch irgendeine Störung das thermostatische Arbeitselement nicht mehr oder
nicht zufriedenstellend arbeiten, dann kann durch Betätigung der Notverstellungseinrichtung der mit dem beweglichen
Bügel verbundene Ventilstößel im benötigten Sinne um eine ausreichende Wegstrecke verschoben
werden.
Besonders zweckmäßig ist es, für die Rückführung des beweglichen Bügels in die Ruhelage zwischen dem
festen und dem beweglichen Bügel eine Rückstellfeder anzuordnen.
Das erfindungsgemäße Zonenventil läßt sich für verschiedene Arbeitsrichtungen des Kolbens des thermostatischen
Arbeitselements ausbilden. Gilt beispielsweise als Hub die Bewegung des Arbeitskolbens aus dem
thermostatischen Arbeitselement heraus, dann ist zweckmäßig am Kolben eine Ringplatte od. dgl. vorgesehen,
die als Widerlager für ein sich andererseits am beweglichen Bügel abstützende Kolbenrückstellfeder
dient. Grundsätzlich ist zwischen festem Bügel und beweglichem Bügel die Haupt-Rückstellfeder angebracht.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie E-F der
Fig.l,
F i g. 3 einen Querschnitt entlang Λ-ßder F i g. 1,
F i g. 4 einen Längsschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel,
F i g. 5 einen Längsschnitt entlang der Linie G-H der F i g. 4,
F i g. 6 ein Detail der Verstelleinrichtung für den Hubbegrenzungsschalter.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 ist eine Grundplatte 1 vorgesehen, die einen Anschlußflansch 2
an die jeweiligen Ventilarmaturen sowie eine Stopfbuchse 3 für elektrische Leitungen aufweist. Mit Dekkelschrauben
4 ist ein Gehäusedeckel 5 an der Grundplatte 1 befestigbar. In der Grundplatte ist, durch entsprechende
Bördelungen, ein Bügel 6 befestigt. Um 90° dazu versetzt ist ein beweglicher Bügel 7 angeordnet.
Mit dem beweglichen Bügel 7 ist eine Halteplatte 8 für ein thermostatisches Arbeitselement 9 mit Arbeitskolben
10 verbunden. Der Arbeitskolben 10 stützt sich auf eine Brücke 11 ab, die ihrerseits wieder mit dem festen
Bügel 6 in Verbindung steht. Dabei weist der feste Bügel 6 seitliche Führungen auf, in denen der bewegliche
Bügel 7 gleitbar gelagert ist. Am unteren Teil 12 des beweglichen Bügels 7 ist ein Ventilstößel 13 befestigt.
Das temperaturempfindliche Arbeitselement 9 ist über einen Wärmeisolierkörper 14, beispielsweise aus
Hartgewebe, in der Halteplatte 8 befestigt. Oberhalb der Halteplatte 8 ist eine Heizspule 16 mit Anschlußleitungen
17,18 auf einen Isolierring, z. B. einer Glimmerscheibe 15, angeordnet. Zur Fixierung der Heizspule 16
dient ein mit dem beweglichen Bügel 7 verbundener ,Haltebügel 19.
An einer Seite des festen Bügels 6 ist, wie in F i g. 1
angedeutet, eine Kontaktleiste 20 vorgesehen. Vorzugsweise auf der gegenüberliegenden Seite des festen
Bügels 6 ist einerseits ein Hubbegrenzungsschalter 21 und, wie aus F i g. 3 ersichtlich, ein weiterer Schalter 22
befestigt, der zur Steuerung an sich beliebiger Einrichtungen oder Geräte dienen kann, wie beispielsweise
Betriebszustandsanzeige für das Zonenventil, Betätigung einer Umwälzpumpe, Steuerung eines Durchfließmessers
od. dgl. Der Hubbegrenzungsschalter 21 ist mit einem Betätigungsstift 23 versehen, der durch die Bewegung
des beweglichen Bügels 7 betätigbar ist.
In F i g. 1 ist eine abgewandelte Ausführungsform eines Hubbegrenzungsschalters schematisch mit eingezeichnet.
Dabei ist am Gehäuse 5 eine verstellbare Hülse 24 gelagert. Mit Hilfe eines Einstellknopfes 25 kann
die Höhenlage der Unterkante 26 festgelegt werden. In diesem Falle ist an einem Winkel 27, mit dem beweglichen
Bügel 7 beweglich verbunden, ein Hubbegrenzungsschalter 28 vorgesehen, wobei der Abstand zwischen
Schaltstößel 29 und Unterkante 26 der Hülse 24 den zulässigen Hub bestimmt.
In F i g. 1 ist weiter noch ein thermischer Schutzschalter 30 gezeigt, der bei Überhitzung im Gehäuse 5
die Stromzufuhr zur Heizspule 16 unterbricht. Dieser thermische Schutzschalter 30 kann an sich beliebig sein,
z. B. in Form einer Schmelzsicherung, eines Bimetallkontaktes oder auch einer Platzsicherung, wobei in
einem Behälter eine mit Flüssigkeit gefüllte Patrone vorgesehen ist, die einen elektrischen Kontakt aufrechterhält.
Die Patrone ist dabei so ausgelegt, daß sie bei einer bestimmten Temperatur zerplatzt und dann die elektrischen
Kontakte unterbricht, so daß die Heizung abgeschaltet wird.
Die Wirkungsweise des in F i g. 1 beispielsweise dargestellten erfindungsgemäßen Zonenventils ist dabei
folgende:
Die Stromzufuhr über die Leitungen 17,18 zur Heizspule
16 wird in beliebiger Weise von einem Geber gesteuert, der in Abhängigkeit von einer jeweils beliebigen
physikalischen Größe bestimmt, ob die Heizspule 16 Wärme erzeugen soll oder nicht. Sobald die Heizspule
16 in Tätigkeit ist, wird in dem temperaturempfindlichen Arbeitselement 9 der eingefüllte Dehnstoff
erwärmt, so daß der Arbeitskolben 10 aus dem Gehäuse 9 heraustritt. Da sich der Arbeitskolben 10 über die
Brücke 11 am festen Bügel 6 abstützt, wird das thermostatische
Arbeitselement 9 zusammen mit dem Bügel 7 in Richtung des Pfeiles X angehoben. Gleichzeitig wird
• damit auch der mit dem beweglichen Bügel 7 verbundene Ventilstößel 13 in Pfeilrichtung verschoben. Der
Hub wird so lange durchgeführt, solange die Heizung 16 in Tätigkeit ist, wobei jedoch nach einem einstellbaren
bestimmten Hub der bewegliche Bügel 7 über die Halteplatte 8, oder in einer anderen geeigneten Weise,
den Betätigungsstift 23 des Hubbegrenzungsschalters 21 derart betätigt, daß durch den Schalter 21 die
Stromzufuhr zur Heizspule 16 unterbrochen wird. Dadurch wird eine weitere Relativbewegung zwischen festem
Bügel 6 und beweglichem Bügel 7 verhindert. Durch die langsam eintretende Abkühlung wird unter
der Wirkung einer Rückstellfeder 31, die sich zwischen dem unteren Teil 12 des beweglichen Bügels 7 und dem
waagrechten Teil 32 des festen Bügels 6 abstützt, der Arbeitskolben 10 wiederum in das Gehäuse des temperaturabhängigen
Arbeitselements 9 geschoben, wodurch der bewegliche Bügel 7 entgegen der Richtung
des Pfeiles X nach unten verschoben wird.
Wird durch den — nicht dargestellten — Geber weiterhin
eine Ventilbetätigung gefordert, dann wird, sobald die Verbindung zwischen dem beweglichen Bügel
*5 und dem Betätigungsstift 23 des Hubbegrenzungsschalters
21 unterbrochen ist, d. h. der Hubbegrenzungsschalter wieder umgeschaltet hat, die Heizung 16 erneut
wirksam. Dadurch wird erreicht, daß bei andauernder Forderung nach Ventilbetätigung der Stößel
*» 13 in seiner jeweiligen Arbeitslage nahezu unbeweglich
verharrt.
Am Anschlußflansch 2 ist, eventuell auswechselbar, jedoch unverlierbar, eine Überwurfmutter 33 vorgesehen,
die zur Verbindung des Geräts mit der jeweiligen
«5 zu beeinflussenden Rohrleitung dient. Durch die Auswechselbarkeit
der Überwurfmutter 33 kann das erfindungsgemäße Zonenventil bzw. die Verstelleinrichtung
ohne Abänderung an verschiedenen Rohrleitungsquerschnitten befestigt werden.
Aus F i g. 2 ist die Notverstellvorrichtung ersichtlich. Dabei ist in einem Block 34, der mit der Grundplatte 1
bzw. mit dem festen Bügel 6 verbunden ist, ein mit einer Handschraube 35 versehener Exzenter 36 mit Betätigungsstift
37 verdrehbar gelagert. Zur axialen Fixierung dient eine Ringnut 38, in der eine federbelastete
Kugel 39 einrastet. Die Federbelastung wird beispielsweise durch eine Blattfeder 40 bewirkt.
Der Betätigungsstift 37 greift in einen Schlitz 41 des beweglichen Bügels 7 ein, so daß bei der vorgesehenen
Arbeitsbewegung des Bügels 7 nach oben keine Behinderung des Bewegungsvorganges durch den Betätigungsstift
37 eintritt. Sollte jedoch durch irgendeinen Defekt, auch dann, wenn eine Ventilbetätigung erwünscht
und notwendig ist, der bewegliche Bügel 7 nicht nach oben verschoben werden, dann kann durch
Verdrehen der Handschraube 35 der exzentrisch angeordnete Betätigungsstift 37 in seiner Höhenlage verändert
werden und drückt dadurch in Verbindung mit der Kante 42 des Schlitzes 41 im beweglichen Bügel 7
diesen zusammen mit den daran angeordneten Teilen des Zonenventils nach oben in Richtung des Pfeiles A
der Fig. 1. Die an sich relativ, geringe Verschiebung
des beweglichen Bügels 7 mittels der Notverstelleinrichtung genügt, um schädliche Wirkungen auszuschalten.
Aus F i g. 3 ist ersichtlich, daß durch den beweglichen Bügel 7 bzw. die damit verbundene Halteplatte 8 ein
Schalter 22 betätigt wird, der, wie obenstehend erläutert, zur Steuerung beliebiger zugeordneter Anzeige-
oder Arbeitselemente dienen kann.
Bei dem in den F i g. 4 und 5 dargstellten Ausführungsbeispiel
sind gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern versehen, wie in den F i g. 1 bis 3. Bei diesem zweiten
Ausführungsbeispiel ist die Anordnung so getroffen, daß der Arbeitskolben 10 des temperaturabhängigen
Arbeitselements 9 bei Erwärmung durch die Heizung 16 sich in Richtung des Pfeiles Y nach unten verschiebt.
Am Arbeitskolben 10 ist eine Ringplatte 43 od.
dgl. vorgesehen, gegen die sich eine Rückstellfeder 44 abstützt, die andererseits am unteren waagerechten
Teil 12 des beweglichen Bügels 7 abgestützt ist.
Bei dieser Ausführungsform muß keine Notverstellungseinrichtung vorgesehen werden, da bei Ausfall des
Arbeitselements bzw. der elektrischen Heizung oder eines anderen Gliedes ein Zurücklaufen des Kolbens 10
durch die Rückstellfeder 44 erfolgt. Dies hat wiederum zur Folge, daß durch die Bewegungsrichtung der
Ventilarmatur der Ventilquerschnitt öffnet und damit den Weg für das Heizmittel freigibt. Es ist unter Umständen
denkbar, daß ein umgekehrter Vorgang wünschenswert wäre, daß also das Ventil bei Ausfall geschlossen
sein müßte. In diesem Falle kann eine Notverstellung ohne weiteres vorgesehen werden.
Die Wirkungsweise des Hubbegrenzungsschalters, der Heizung 16, des festen Bügels 6, des thermischen
Schutzschalters 30 und anderer übereinstimmender Einrichtungen sind gleich, wie bei dem Ausführungsbeispiel
nach F i g. 1 bis 3 erläutert. Unterschiedlich ist die Bewegung des Kolbens 10, der bei der Ausführungsform nach den Fig.4 und 5 direkt als Ventilstößel
wirkt. 1st das zugehörige Ventil geschlossen bzw. im gewünschten Sinne betätigt, dann stützt sich der als
Ventilstößel wirkende Arbeitskolben 10 an dem Ventil ab, wodurch bei weiterer Erwärmung des thermostatischen
Arbeitselements 9 der bewegliche Bügel 7 entgegen der Pfeilrichtung V zusammen mit dem thermostatischen
Arbeitselement 9 sich nach oben bewegt, und zwar gegen die Wirkung der Rückstellfeder 31. Durch
diese Bewegung wird der Hubbegrenzungsschalter 21 betätigt, so daß dann sofort die Heizung unterbrochen
wird. Die Rückstellfeder 44 drückt den Arbeitskolben 10 wieder in das Gehäuse des thermostatischen Arbeitselements
9. Wird eine Ventilbetätigung weiterhin gewünscht, dann schaltet, sobald der bewegliche Bügel
7 durch die Rückstellfeder 31 in die Ruhelage gebracht ist, der Hubbegrenzungsschalter 21 aus, und durch die
Heizung 16 wird der Arbeitskolben 10 wiederum in Arbeitsstellung bewegt. Die bei dauernder Beaufschlagung
der Heizung 16 auftretenden kleinen Verschiebungen, hervorgerufen durch den Hubbegrenzungsschalter
21, sind auf die Wirkung des zugeordneten Ventils praktisch ohne Einfluß.
Die vorgesehene Verschiebbarkeit des beweglichen Bügels 7 gegenüber dem festen Bügel 6 bildet eine Sicherung,
da bei einer andauernden Heizung keine zusätzliche Kraft über den Arbeitskolben 10 auf das zugeordnete
Ventil ausgeübt wird, sondern eine gegenläufige Bewegung des Arbeitselements 9 eintritt.
Die in F i g. 1 dargestellte Möglichkeit einer wahlweisen Verstellung des Hubes wird an Hand der
F i g. 6, die ein Ausführungsbeispiel einer entsprechenden Einstellvorrichtung darstellt, näher erläutert. Im
ίο Gehäusedeckel 5 ist die Hülse 24 gegen die Wirkung
einer Feder 45 höhenverstellbar gelagert. Dabei weist eine Brücke 48 im Gehäusedeckel 5 in verschiedenen
Abständen von der untersten Kante 46' Rasten oder Stufen 46 auf, die mit einem Stellstift 47 an der Hülse 24
zusammenwirken, so daß die Höhenlage der Unterkante 26 der Hülse 24 in einzelne Stufen eingestellt werden
kann. Dabei kann die Ausbildung so getroffen sein, daß der Einstellknopf 25 Markierungen, wie z. B. 1A, '/2,3At,
1 aufweist, um damit eine gewisse Schaltstellung des
ao Zonenventils anzudeuten, die in Beziehung zu der angeschlossenen
Heizung ein Viertel der Heizleistung, halbe Heizleistung, drei Viertel der Heizleistung oder
volle Heizleistung, symbolisieren. Die Fig.6 zeigt gegenüber
der F i g. 1 eine erweiterte Ausführungsform
»5 der Außeneinstellung, wobei innerhalb der Hülse 26 gegen
die Wirkung einer Feder 49 ein Schaltbetätigungsstift 50 gelagert ist.
Es wirkt somit nicht mehr die Unterkante 26 der Hülse 24, sondern der Schaltbetätigungsstift 50 mit dem
entsprechenden Schaltstößel 29 des Hubbegrenzungsschalters 28 zusammen.
Die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung kann immer dann angewendet werden, wenn irgendwelche
Elemente betätigt werden müssen, in Abhängigkeit von irgendwelchen physikalischen oder thermischen Größen.
Beispielsweise kann die Gas- oder Kraftzufuhr für einen Motor oder für ein Heizmittel oder für ein Heizmedium
od. dgl. dadurch gesteuert werden. Auch kann in Abänderung zu dem beschriebenen Beispiel der
Hubbegrenzungsschalter gegenüber dem festen Bügel fest angeordnet sein, während die wirksame Schalthöhe
des Schaltstößels, beispielsweise durch ein Schraubengewinde, verändert wird, um verschiedene Hub-Grenzwerte
einzustellen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
409 527/155
Claims (13)
1. Zonenventil mit Verstelleinrichtung, mit einem
■ heizbaren temperaturabhängigen Arbeitselement, dessen Arbeitskolben zur Verstellung eines federbelasteten
Ventils dient, dadurch gekennzeichnet,
daß das Arbeitselement in einem federbelasteten beweglichen Bügel (7) gelagert ist,
daß ein gehäusefester Bügel (6) zur Führung des be- ίο weglichen Bügels (7) dient, daß die beiden Bügel (6,
7) zueinander um 90° versetzt sich kreuzend angeordnet sind, daß der bewegliche Bügel (7) schlittenförmig
parallel zur Geräteachse in einer Führung des festen Bügels (6) verläuft, daß der Arbeitskolben
(10) des temperaturempfindlichen Arbeitselements (9) sich an dem gehäusefesten Bügel (6) abstützt
und der bewegliche Bügel (7) auf das Ventilverschlußteil einwirkt oder zur Umkehrung der Bewegungsrichtung
des Ventilverschlußteils der Arbeitskolben (10) durch den beweglichen Bügel (7) hindurchgreifend unmittelbar auf das Ventilverschlußteil
einwirkt.
2. Zonen ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abstützung des Arbeitskolbens
(10) des temperaturempfindlichen Arbeitselements (9) an dem festen Bügel (6) eine Brücke (11) dient
und mit dem beweglichen Bügel (7) ein Ventilstößel (13) verbunden ist.
3. Zonenventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitskolben (10) des thermostatischen
Arbeitselements (9) im beweglichen Bügel (7) frei beweglich geführt und mit einer Rückstellfeder
(44) versehen ist.
4. Zonenventil nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Bügel
(7) Betätigungsmittel für am festen Bügel (6) angeordnete Schaltelemente (21,22) aufweist.
5. Zonenventil nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen Hubbegrenzungsschalter (21) im Heiz-Stromkreis
des temperaturempfindlichen Arbeitselements (9).
6. Zonenventil nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Schalter (22) zur
Betätigung anschließbarer Elemente für die Steuerung der Anlage in Abhängigkeit vom Hub des
Ventilstößels.
7. Zonenventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubbegrenzungsschalter (21) bzw.
dessen Betätigungsstößel (23) relativ zum festen Bügel (6) verstellbar ist.
8. Zonenventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem Einstellknopf (25) eine verdrehbare
und in wählbaren Höhenbereichen einrastbare Führungshülse (24) für einen Schalterbetätigungsstift
(50) verbunden ist.
9. Zonenventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Einstellknopf (25) mit Führungshülse (24) sich über eine Rückstellfeder (45) am Gehäuse
(5) abstützt.
10. Zonenventil nach Anspruch 1 oder folgenden, gekennzeichnet durch eine handbetätigbare Notverstellungseinrichtung
(35,36,37) für das Ventil.
11. Zonenventil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß als Notverstellungseinrichtung ein vorzugsweise seitlich im Gehäuse (1) gelagerter
Exzenter (36) dient, der mit einem Betätigungsstift (37) in einen Schlitz (41) des beweglichen Bügels (7)
eingreift.
12. Zonenventil nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellfeder (31)
für die Rückführung des beweglichen Bügels in die Ruhelage zwischen festem und beweglichem Bügel
(6,7) angeordnet ist.
13. Zonenventil nach Anspruch 3 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß am Arbeitskolben (10)
eine Ringplatte (43) vorgesehen ist, die als Widerlager für eine sich andererseits am beweglichen Bügel
(7) abstützende Kolbenrückstellfeder (44) dient.
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1967
- 1967-05-13 DE DE1600713A patent/DE1600713B2/de active Granted
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