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Kombinierte Heisswasserbereitungs- und Raumheizanlage
Es sind Warmwasser-Heizungsanlagen bekannt, bei denen der Kessel nicht nur zur Erzeugung von Warmwasser für die Raumheizung, sondern auch zur Bereitung von Verbrauchswarmwasser verwendet wird. Solche Anlagen weisen meist eine Pumpe auf, welche den Umlauf des Heizmediums bewirkt. Bei einer bekannten Anlage dieser Art ist die Raumheizeinrichtung im Strom des Heizmediums hinter dem Heisswasserbereiter angeordnet und eine die Raumheizeinrichtung umgehende Leitung vorgesehen, die in der Strömungsrichtung des Heizmediums hinter dem Heisswasserbereiter abzweigt.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun die Anordnung einer Steuervorrichtung, welche selbsttätig die Zufuhr des Heizmediums entweder zu den Raumheizrohren oder zu der diese umgehenden Leitung bewirkt.
Die Erfindung bezieht sich auf eine kombinierte Heisswasserbereitungs- und Raumheiz- anlage mit einer Heizvorrichtung, einem Heisswasserbereiter und einer oder mehreren Raumheizeinrichtungen, die im Strom des Heizmediums hinter dem Heisswasserbereiter angeordnet sind, wobei eine Pumpe zur Zuführung des Heizmediums zur Heizvorrichtung und eine die Raumheizeinrichtungen umgehende Leitung vorgesehen sind, die in der Strömungsrichtung hinter dem Heisswasserbereiter abzweigt.
Die Erfindung ist dadurch ausgezeichnet, dass zwischen dem Heisswasserbereiter einerseits und den Raumheizeinrichtungen und' der Umgehungsleitung anderseits an der Abzweigstelle der letzteren ein Ventil zur Zufuhr des Heizmediums vom Heisswasserbereiter zur Umgehungsleitung in einem niedrigen Temperaturbereich, nämlich unterhalb der zur Erhitzung des Heisswasserbereiters erwünschten Temperatur, des Heizmediums und zur Zufuhr desselben zu'den Raumheizeinrichtungen in einem höheren Temperaturbereich desselben, als zur Erhitzung des Heisswasserbereiters erforderlich ist, angeordnet ist, welches Ventil mit einem von der Temperatur des Heizmediums abhängigen Steuerorgan ver- sehen ist, wobei ein Raumthermostat zur Einschaltung der Heizvorrichtung und der Umwälzpumpe unabhängig von der Temperatur des Heizmediums vorgesehen ist,
und mit dem temperaturempfindlichen Steuerorgan ein Schalter zur Einschaltung der Heizvorrichtung und der Umwälzpumpe in dem genannten niedrigen Temperaturbereich des Heizmediums bezogen auf den Ort des temperaturempfindlichen Steuerorganes, verbunden ist, welch letzteres an dem genannten Ventil und dem Schalter angreift, um einerseits in diesem niedrigen Temperaturbereich des Heizmediums das Ventil in die Stellung zur Zuführung des Heizmediums in die Umgehungsleitung zu bringen und den Schalter zu schliessen, und anderseits in dem höheren Temperaturbereich des Heizmediums das Ventil in die Stellung zur Lieferung von Heizmedium zu den Raumheizeinrichtungen zu bewegen.
Durch die erfindungsgemässe Anlage wird der Vorteil erzielt, dass als Wärmequelle ein Kessel verwendet werden kann, dessen Wärmeleistung kleiner ist als zur gleichzeitigen maximalen Heisswasserbereitung und Raumheizung erforderlich ist. Ferner werden durch die Erfindung die temperaturabhängigen Brennersteuerungen entbehrlich, die in den üblichen Kesseln verwendet werden.
Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Gehäuse des an der Abzweigstelle der Umgehungsleitung von der zu den Raumheizeinrichtungen führenden Leitung angeordneten Ventils einen an den Heisswasserbereiter angeschlossenen Eintrittsstutzen, einen an die Raumheizung und einen zweiten an die sie umgehende Leitung angeschlossenen Austrittsstutzen auf, wobei für jeden der beiden Austrittsstutzen ein Ventilteller vorgesehen ist. die durch eine Spindel verbunden sind, und wobei ferner zwischen einem auf dieser Spindel vorgesehenen Widerlager und dem Ventilgehäuse eine Feder angeordnet ist, welche den ersten Austrittsstutzen zu schliessen und den zweiten Austrittsstutzen offen zu halten sucht.
Durch das bei dieser Steuervorrichtung
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an dem ersten Austrittsstutzen vorgesehene Ventil entfällt die Notwendigkeit der Rückschlagventile, die in den derzeitigen kombinierten Heisswasserbereitungs- und Raumheizanlagen angeordnet sind.
Weitere Vorteile der Erfindung gehen aus der nachstehenden Erläuterung derselben an Hand der Zeichnung hervor.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemässen kombinierten Heisswasserbereitungs- und Raumheizanlage für häusliche Zwecke, Fig.
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Linie II-II der Fig. 3 und Fig. 3 eine Draufsicht der Steuereinrichtung dieser Anlage nach Fig. 2, wobei zur grösseren Deutlichkeit der Darstellung die Deckplatte des Ventilgehäuses und der Schalter weggelassen sind ; Fig. 4 ist eine Ansicht der genannten Anlage in der Richtung des Pfeiles 4 in Fig. 2, wobei das Schaltergehäuse zur besseren Darstellung weggebrochen ist.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Er-
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heiten und Anordnungen eingeschränkt ist, sondern auch in anderer Weise ausgeführt werden kann. Es versteht sich ferner, dass die in der Beschreibung verwendete Ausdrucks- D weise und Nomenklatur nur zur Erläuterung der Erfindung dienen und diese nicht ein- schränken soll.
Die Zeichnungen zeigen eine kombinierte
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sels 2. Das Heizmedium, vorzugsweise heisses
Wasser, wird mittels einer Pumpe 3 aus dem
Kessel 2 über eine Leitung 4 in ein Wärme- austauschrohr 5 gepumpt, das einen Teil eines Hei#wasserbereiters 6 bildet. Dieser weist eine
Rohrschlange 7 auf, die über einen Einlass 8 kaltes Wasser erhält und über einen Austritt
9 heisses Wasser abgibt. Dem in dem Rohr 5 befindlichen Medium wird Wärme entzogen, 'mit der das Wasser in der Rohrschlange 7 erhitzt wird. Der Austritt 9 ist hier direkt an einen Heisswasserhahn angeschlossen, kann aber auch zu einem Heisswasserbehälter füh- ren.
'Das Rohr. ? ist mit einem Nippel 11 ver- sehen, der in den Eintrittsstutzen 10 eines
Ventilgehäuses 12 eingeschraubt ist. Dieses hat zwei Austrittsstutzen 13 und 14. Der Stutzen
13 ist an ein oder mehrere Raumheiz-Strah- 'lungsrohre angeschlossen, die schematisch bei
15 angedeutet sind. Der Stutzen 14 ist an eine die Raumheizungsrohre umgehende Leitung 16 angeschlossen. Das Rohr 15 und die Leitung
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Das elektrische System zur Steuerung der Pumpe 3 und des Brenners für den Kessel umfasst einen Raumthermostaten 17 und einen auf dem Ventilgehäuse 12 angebrachten Schalter 18. Der Thermostat 17 und der Schalter 18 sind einer Leitung 19 zu dem Brenner für den Kessel parallel geschaltet. Von dem Brenner führt eine Leitung 20 zur Pumpe 3.
Wenn die Kontakte des Thermostats 17 oder de Schalters 1S geschlossen sind, werden der Brenner für den Kessel und die Pumpe in Betrieb gesetzt.
In dem Gehäuse 12 ist verstellbar eine temperaturabhängige Hinrichtung 27 angeordnet, die durch eine Schraube 22 in der gewünschten Einstellage gehalten wird. Die Einrichtung 21 kann ähnlich ausgebildet sein wie die in der USA-Patentschrift Nr. 2, 636. 776 beschriebene, bei der eine Dose mit einem temperaturabhängigen Material gefüllt, ist, z.
B. einer Mischung von einem kristallinem Material mit einem fein verteilten Metall von hohem Wärmeausdehnungskoeffizienten (etwa gepulvertem Kupfer) und einem Bindemittel ; diese Materialmischung ist bei Zimmertemperatur fest, wird jedoch bei erhöhter Temperatur (z. B. 80 C) flüssig und wirkt dann auf eine darüber angeordnete Membran, die einen Stössel oder Kolben anhebt.
Im vorliegenden Falle zoelst die temperaturabhängige Einrichtung ; 21 einen Stö#el 23 auf, der in einer Hülse 2-1 der Einrichtung 21 geführt ist und sich bei sinkender Temperatur in dem Gehäuse 12 in die Hülse 24 hinein und bei Steigen der Temperatur aus der Hülse 24 herausbewegl. Der Stössel 23 ist mit einem Kopf 25 versehen, der von einer' relativ steifen Feder 28 gegen den Stirnflansch 26 einer Hülse 27 gedrückt wird. Das obere Ende der Feder 28 drückt gegen einen Kopfteil 29 einer Spindel 30, die von einem Flansch 31 in der Hülse 27 gehalten wird.
Die Feder 28 und Hülse 27 haben nur den Zweck der Schaffung einer Überlastungssiche- rung, die eine Beschädigung der Ventilteile verhindert, wenn die Temperatur in dem Gehäuse 12 so hoch ansteigt, dass sie eine übermässig grosse Aufwärtsbewegung des Stö- ssels 23 verursachen würde. Während des normalen Betriebes des Ventils wirken der Stö- ssel 23 und die Spindel 30 als eine Einheit, wobei die Kopf teile 25 und 29 an den entsprechenden Flanschen 26 und 31 anliegen.
Die Spindel 30 ist mit einem konisch verjüngten Endteil versehen, der in einer konisch ausgebildeten Vertiefung eines Blocks 32 sitzt.
Dieser ist in einem Hebel 33 befestigt, der Seitenflansche 34 und 35 aufweist und mit einer Drehachse 37 an einem Bock 36 schwenkbar gelagert ist. Der Bock 36 hat Befestigungsflansche 38 und 39 (Fig. 3), senkrechte Wandteile 40 und 41 und einen Steg 42 und ist mit Schrauben 43 in dem Gehäuse 12 befestigt. Zur schwenkbaren Lagerung des He-
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bels 33 erstreckt sich die Drehachse 37 durch die Flansche 34 und 35 in die Wandteile 40 und 41 des Blockes 36. Der Steg 42 ist mit einer Öffnung zur Führung der Spindel 30 während deren Bewegung versehen. Aus Fig.
3 geht hervor, dass der Block 32 gegenüber der Mittellinie 44 versetzt ist. Er ist unmittelbar oberhalb der Einrichtung 21 angeordnet, so dass diese ebenfalls gegenüber der Mittellinie 44 versetzt ist und ein Raum für eine später zu beschreibende Spindel 45 frei bleibt.
Mittels eines Niets 46 (Fig. 3) ist an dem Hebel 33 ein Arm 47 befestigt, der eine Schraube 48 trägt, die an einem Stössel 49 (Fig. 2) angreift, welcher die Deckplatte 50 für das Gehäuse 12 durchsetzt und mit einem, verbreiterten Kopf 51 versehen ist, der an einer Seite einer Dichtungsscheibe 52 aus einem biegsamen Material angreift, die von einem Gehäuseteil 67 an der Deckplatte 50 festgehalten wird. Die Oberseite der Scheibe 51 greift an dem Kopf 53 eines Stössels 54 an, der von einer Druckfeder 55 abwärts gedrückt wird, deren Kraft so bemessen ist, dass der Druck des in dem Gehäuse 12 befindlichen Mediums den Stössel 49 nicht aufwärts bewegen kann.
Der Stössel 54 ist mit einem Kopf 56 versehen, der an dem Betätigungselement 68 des oben genannten Schalters 18 angreift, der mittels Schrauben 60 (Fig. 4) an der Wand 58 eines Gehäuseteils 59 montiert ist, auf dem mittels einer Schraube 62 ein Deckel 61 befestigt ist. Die Wand 63 (Fig. 2) des Gehäuseteils 59 ist mit einer Öffnung 64 für die Durchführung von an den Schalterklemmen 65 und 66 befestigten elektrischen Leitern versehen. Der Schalter 18 ist derart ausgebildet, dass seine Kontakte geschlossen werden, wenn sich infolge einer Verkleinerung des Volumens des temperaturabhängigen Materials in der Einrichtung 21 der Stössel 54 aufwärts bewegt.
Wie bereits erwähnt, dient das Schlie- ssen des Schalters 18 zum Einschalten der Pumpe 3 und des Brenners für den Kessel 2J
Die Flansche 34 und 35 bilden am unteren Rand des Hebels 33 kreisförmige Randflächen 68 (Fig. 2), die mit einem an der J Spin- del 45 befestigten Ringelement 69 zusammenwirken, das ein Widerlager für eine Druckfeder 70 bildet, die zwischen dem Ringelement 69 und dem Steg 71 des Hebels 33 so einge- setzt ist, dass sie den Hebel, gemäss Fig. 2 gesehen, entgegengesetzt dem Uhrzeiger zu verschwenken trachtet. In dem Steg 71 des Hebels 33 ist eine Ausnehmung für den Durchtritt der Spindel 45 vorgesehen.
Die Feder 70 soll den Hebel 33 veranlassen, bei einem Temperaturrückgang der Abwärtsbewegung der Spindel 30 zu folgen, wenn die Spindel 45 die Endstellung ihrer Bewegung in Richtung des Pfeils 72 erreicht hat. Fig. 2 zeigt die Spindel 45 in der Endstellung ihrer im Sinne des Pfeils 72 erfolgenden Bewegung, wobei die Feder 70 eben damit beginnt, den Hebel 33 von dem Ringelement 69 wegzudrücken. Die Anlage 1 ist so ausgeführt, dass der Stössel 54 den Schalter 18 erst schliesst, wenn der Hebel 33 das Ringelement 69 verlassen hat. Die Feder 70 ist daher zur Betätigung des Stössels 54 und des Schalters 18 erforderlich.
In den Austrittsstutzen 13 und 14 sind zwei Zylinder 73 bzw. 74 befestigt, die Speichenwände 75 aufweisen, welche zu Ringen 76 und 78 führen. Die zwischen den Speichen 75 freibleibenden Öffnungen 77 gestatten den Durchtritt des Heizmediums durch die Austrittsstutzen 13 und 14. Die Ringe 76 und 78 dienen zur Lagerung der Spindel 45 im Gehäuse 12. Zwischen dem Ring 76 und dem Ringelement 69 ist eine Druckfeder 79 angeordnet, welche die Spindel 45 bis zum Endpunkt ihrer in Richtung des Pfeils 72 erfolgenden Bewegung zu drücken trachtet, sofern der Hebel 33 nicht durch eine Ausdehnung des in der Einrichtung 21 befindlichen temperaturabhängigen Materials im Uhrzeigersinn bewegt wird. Die Feder 79 ist etwas stärker als die Feder 70.
Am rechten Ende der Spindel 45 ist ein Ventilteller 80 befestigt, der zum Schliessen der Austrittsöffnung zum Stutzen 14 am äusseren Ende des Zylinders 74 angreifen kann. Das linke Ende der Spindel 45 ist mit einem Kopf 81 zur Befestigung einer Scheibe 82 versehen. Ein Ventilteller 83 ist auf der Spindel 45 verschiebbar angeordnet. Zwischen der Scheibe 82 und dem Ventilteller 83 ist eine Druckfeder 84 eingesetzt. Die Spindel 45 besitzt einen kurzen Teil 85, der in einem längeren Teil 86 eingeschraubt ist. An den Teilen 85 und 86 ist je ein Absatz 187 bzw. 88 ausgebildet, zwischen denen ein Näpfchen 89 angeordnet ist, das eine Dichtung aus biegsamem Material enthält und von einer federnden Beilagscheibe 90 gegen den Absatz 88 gedrückt wird.
Wenn die Spindel
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stellte Lage einnimmt, dichtet die Dichtung die Fuge zwischen dem Ventilteller 83 und' der Spindel 45. Bei einer Bewegung der Spindel 45 gegenüber dem Ventilteller 83 nach links verlässt die Dichtung die Fuge, doch ist die Abdichtung nur dann erforderlich, wenn der Raumthermostat keinen Wärmebedarf meldet Dann befindet sich aber die Spindel 45 in ihrer in Fig. 2 dargestellten Stellung.
Die Wirkungsweise der kombinierten Anlage 1 ist derart, dass das heisse Wasser in der Rohrschlange 7 in jedem Temperaturzu-' stand des Heizmediums erhitzt wird, während die Raumheizung mittels der Strahlungsrohre 15 nur erfolgt, wenn sich das Heizmedium in einem höheren Temperaturbereich befindet.
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Man kann verschiedene Temperaturbereiche auswählen. Beispielsweise kann die Heisswasserbereitung erfolgen, wenn das Heizmedium eine Temperatur zwischen 78, 40 C und 80, 60 C hat und die Raumheizung kann erfolgen, wenn das Heizmedium eine Temperatur zwischen 82, 20 C und 90, 60 C besitzt. Die Pumpe 3 und der Brenner des Kessels werden während der Heisswasserbereitung vom Schalter 18 und während der Raumheizung vom Raumthermostaten 17 gesteuert.
Fig. 2 zeigt die Elemente des Ventils 12 in den Stellungen, die sie bei 82, 20 C einnehmen. Wenn sich das Wasser in der Rohrschlange 7 abkühlt, weil über die Wasserhähne heisses Wasser entnommen wird, wird auch das Heizmedium in dem Rohr 5 und in dem Gehäuse 12 kälter, so dass das temperaturabhängige Material in der Einrichtung 21 schrumpft. Die Einrichtung 21 arbeitet mit einem Verzögerungseffekt, so dass der Stössel 23 nicht sofort beim Sinken der Temperatur des Heizmediums bewegt wird.
Obwohl also der Schalter 18 so eingestellt ist, dass er den Kessel und die Pumpe bei 80, 6 C einschaltet, kann die Einrichtung 21 zufolge ihres Verzögerungseffektes bewirken, dass der Stössel 54 den Temperaturschwankungen des Heizmediums derart nachläuft, dass der Kessel und die Pumpe erst eingeschaltet werden, wenn die Temperatur des Heizmediums auf 78, 40 C gesunken ist. Der Zeitabstand zwischen dem Andrehen der Wasserhähne und der Erzeugung von heissem Wasser in der Rohrschlange 7 kann etwa 20 Sekunden betragen., Infolge der in der Rohrschlange vorhandenen Heisswassermenge ist der tatsächliche Zeitabstand für den Verbraucher jedoch beträchtlich kürzer.
Während der ganzen Zeit der Entnahme von Heisswasser aus dem Wasserhahn wird dem in dem Rohr 5 enthaltenen Heizmedium durch das in der Rohrschlange 7 befindliche Wasser Wärme entzogen. Der Wärmeverlust des Heizmediums bewirkt ein periodisches Sinken der Temperatur desselben unter 80, 6 C, worauf die Pumpe und der Kessel jeweils eingeschaltet werden, um das Heizmedium in der Anlage umzuwälzen. Die Aus- tritts öffnung 13 des Ventils ist dabei geschlossen und die ganze durch das Ventil 12 tretende Menge des Heizmediums fliesst durch die Umgehungsleitung 16. Der Schalter 18 wird geöffnet, wenn die Temperatur den Wert
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halten wird.
Ein in der Einrichtung 21 vorgesehenes Verzögerungselement bewirkt, dass der Schalter 18 auf die Änderung der Temperatur des Heizmediums erst nach einem bestimmten Zeitabstand anspricht, der jedoch nicht so lang ist, dass die Temperatur des Heizmediums über 82, 20 C steigen kann.
Wenn der Raumthermostat ? 7 einen Wärmebedarf meldet, werden die Pumpe und der Kessel unabhängig von der Stellung des Schalters 18 für Dauerbetrieb angestellt. Ein derartiger Dauerbetrieb der Pumpe und des Brenners bringt die Temperatur des Heizmediums über 82, 2 C. Bei etwa 850 C bewegt sich infolge der Ausdehnung des in der Einrichtung 21 befindlichen temperaturabhängigen Materials der Stössel 23 aus seiner in Fig. 2 gezeigten Stellung aufwärts, so dass die Spindel 45 in Richtung des Pfeils 91 (Fig. 2) bewegt wird.
Die Feder 84 ist dem Druck der Pumpe 3 gewachsen, wenn die Schliessbewegung des Ventiltellers 80 begonnen hat, so dass sich der Ventilteller 83 mit der) Spindel 45 bewegt, die Öffnung zum Stutzen 13 öffnet und die Umwälzung des Heizmediums durch die Raumheizstrahlungsrohre 15 gestattet. Bei steigender Temperatur des Heizmediums wird die Öffnung zum Stutzen 13 weiter geöffnet und die öffnung zum Stutzen 14 weiter geschlossen. Die Temperatur des Heizmediums steigt, weil die Pumpe und der Kessel im Dauerbetrieb arbeiten und das Wasser in der Rohrschlange 7 dem Heizmedium keine nennenswerten Wärmemengen entzieht. Wenn die Temperatur des Heizmediums auf etwa 90, 6 C gestiegen ist, ist die Öffnung zum Stutzen 13 ganz offen und die Öffnung zum Stutzen 14 ganz geschlossen.
Wenn der Raumthermostat 17 keinen Wärmebedarf meldet, z. B. den ganzen Sommer hindurch, bewirkt die Feder M, dass der Ventilteller 83 als ein Rückschlagventil wirkt, welches verhindert, dass Konvektionsströmun- gen in den Röhren 15 einen Gegenstrombetrieb der Anlage in Richtung des Pfeils 92 (Fig. 1) bewirken. Die Feder 84 macht daher die Anordnung eines besonderen Rückschlagventils für die Strahlungsrohre 15 überflüssig.
Die Feder 84 ist stark genug, um den Ventilteller 83 dicht gegen den Zylinder 73 zu pressen, wenn die Pumpe 3 nicht arbeitet. Daher kann während der Sommermonate kein Heizmedium durch die Strahlungsrohre 15 strömen und die von diesen Rohren versorgten Räume heizen.
Der Raumthermostat 17 und der Schalter 18 stehen in einer solchen Beziehung zueinander und zu den andern Einrichtungen der Anlage 1, dass die Temperatur des Heizmediums stets zwischen 78, 40 und 90, 60 C gehalten wird, so dass eine besondere Steuerung des Brenners für den. Kessel nicht notwendig ist.
Der Kessel und die Pumpe arbeiten mit dem Ventil 12 derart zusammen, dass in der Rohr-
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schlange 7 ein Heisswasservorrat für den Bedarfsfall aufrechterhalten wird. Durch den Schalter 18 wird die Temperatur des Heizmediums derart geregelt, dass die Umschal- tung von der Heisswasserbereitung auf die
Raumheizung rasch und mit einem minimalen Verzug zwischen der Raumheizungs-Wärme- bedarfsmeldung des Raumthermostaten und dem Beginn der Raumheizung erfolgt.
In diesem Zusammenhang bewirkt das den
Hebel 33 und die Spindel 45 aufweisende Bewegungsübertragungssystem bei einer ge- gebenen Bewegung des Stössels 23 eine re- lativ grosse Bewegung der Ventilteller 80 und
83, so dass es möglich ist, die Ventilteller durch eine relativ kleine Ausdehnungsbewe- gung des in der Einrichtung 21 befindlichen temperaturabhängigen Materials zu bewegen.
Eine kleine Ausdehung des Materials wird natürlich bereits in einer verhältnismässig kurzen Zeitspanne bewirkt und wird daher die Verzögerungen verringern, welche bei jeder Temperaturveränderung des Heizmediums in der Einrichtung 21 auftreten. Die Verringerung der Verzögerung trägt zu einer rascheren An- sprache des Ventils 12 bei.
Da ein Heisswasservorrat für häusliche Zwecke durch automatisches Anstellen des Kessels und der Pumpe aufrechterhalten wird, kann die Kapazität des Kessels in bezug auf die von ihm erzeugte Menge des Heizmediums kleiner sein als zur gleichzeitigen Erzeugung der grössten Heisswassermenge für häusliche Zwecke und zur grössten Raumheizleistung erforderlich ist. Nur an den kältesten Wintertagen kann der Heisswasserbereiter 6 ein rasches Erreichen der maximalen Strahlungs - Raumheizleistung beeinträchtigen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kombinierte Heisswasserbereitungs- und Raumheizanlage mit einer Heizvorrichtung, einem Heisswasserbereiter und einer oder mehreren Raumheizeinrichtungen, die im Strom des Heizmediums hinter dem Heisswasserbereiter angeordnet sind, wobei eine Pumpe zur Zuführung des Heizmediums zur Heizvorrichtung und eine die Raumheizeinrichtungen umgehende Leitung vorgesehen sind, die in der Strömungsrichtung hinter dem Heisswasserbereiter abzweigt, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Heisswasserbereiter (6) einerseits und den Raumheizeinrichtungen (15) und der Umgehungsleitung (16) anderseits an der Abzweigstelle der letzteren ein Ventil (12) zur Zufuhr des Heizmediums vom Heisswasserbereiter (6) zur Umgehungsleitung (16)
in einem niedrigen Temperaturbereich, nämlich unterhalb der zur Erhitzung des Heisswasserbereiters erwünschten Temperatur, des Heizmediums und zur Zufuhr desselben zu den Raumheizeinrichtungen (15) in einem höheren Temperaturbereich desselben, als zur Erhitzung des Heisswasser- bereiters erforderlich ist, angeordnet ist, welches Ventil (12) mit einem von der Temperatur des Heizmediums abhängigen Steuerorgan (21) versehen ist, wobei ein Raumthermostat (17) zur Einschaltung der Heizvorrichtung (2) und der Umwälzpumpe (3) unabhängig von der Temperatur des Heizmediums vorgesehen ist, und mit dem temperaturempfindlichen Steuerorgan (21) ein Schalter (18)
zur Einschaltung der Heizvor- richtung (2) und der Umwälzpumpe (3) in dem genannten niedrigen Temperaturbereich des Heizmediums, bezogen auf den Ort des temperaturempfindlichen Steuerorganes (21), verbunden ist, welch letzteres an dem genannten Ventil (12) und dem Schalter (18) angreift, um einerseits in diesem niedrigen Temperaturbereich des Heizmediums das Ven-
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und anderseits in dem höheren Temperaturbereich des Heizmediums das Ventil (12) in die Stellung zur Lieferung von Heizmedium zu den Raumheizeinrichtungen (15) zu be-' wegen.
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