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Thermostatanlage für Kühl- oder Wärmeschränke Die Erfindung bezieht
sich auf eine Thermostatanlage für auf konstanter Temperatur zu haltende Räume,
z. B. Kühl- oder Wärmeschränke. Es ist bereits bekannt, die Temperatur von Räumen
konstant zu halten vermittels eines Thermostatfühlkörpers, der einerseits einen
Kompressionskälteapparat steuert und der andererseits auch unter dem Einfluß einer
im Schrank befindlichen regelbaren Wärmequelle steht. Derartige Anlagen, die mit
Kompressionskälteapparaten ausgerüstet sind, lassen sich leicht steuern, da ein
Kompressionskälteapparat sofort den Schaltimpulseneiner Stromquelle nachkommt.
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Schwieriger ist die Regelung bei Absorptionskälteapparaten, weil bei
ihnen nach abgestellter Beheizung der Kocher stets abkühlt und infolgedessen bei
längerer Pause eine Wiedererwärmung des Kochers stattfinden muß, bevor die Kälteleistung
beginnt, es sei denn, daß die Heizung auch bei abgestellter Kälteleistung weiterhin
in einem Grade aufrechterhalten wird, daß der Kocher auf Austreibetemperatur bleibt.
Eine derartige Anlage ist bereits vorgeschlagen für Absorptionskälteapparate, die
elektrisch beheizt werden in Verbindung mit einer elektrischen Heizvorrichtung zur
Erwärmung des Raumes, falls dies zur Konstanthaltung seiner Temperatur erforderlich
ist.
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Die Erfindung bezweckt, eine Anlage zu schaffen, die mit gasbeheizten
Absorptionskälteapparaten arbeiten, und ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet,
daß ein gedrosselter Gasstrom der gasbeheizten Kälteanlage selbsttätig auf eine
Heizvorrichtung des Kochers, des Kälteapparates oder eine Heizvorrichtung des Schrankwärmers
verteilt wird.
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In der Zeichnung ist in der Abb. t schematisch teilweise im Schnitt
eine Anlage gemäß der Erfindung dargestellt. Die Abb. z zeigt gleichfalls schematisch
eine zur Steuerung der Gaszufuhr geeignete Ventilanordnung.
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In der Abb. t ist mit 3o der mit einer Pumpschlinge versehene Kocher
bezeichnet, der durch eine Hauptheizflamme 3 i beheizt werden kann. Durch geeignete
Regelung dieser Flamme kann einerseits erreicht werden, daß die Pumpe nicht mehr
läuft, andererseits daß der Kocher und andere warmzuhaltende Apparatteile noch warm
bleiben. Die heißen Verbrennungsgase der Hauptflammne 3 z strömen in üblicher Weise
durch einen Schornstein 32. Durch den Kühlschrank z führt ein als zusätzlicher Schornstein
ausgebildeter Schrankwärmer 33, der mit Flanschen 45 versehen ist und der für die
Wärmezufuhr zum Schrankinnern dient. An dem oberen Ende des Schrankwärmers 33 ist
eine von der Thermostatanlage gesteuerte Sperrvorrichtung 34 vorgesehen zum Zweck,
unerwünschten Luftdurchgang von oben nach unten durch den unbenutzbaren Schrankwärmer
zu verhindern.
Diese Vorrichtung kann an sich bekannter Art sein,
z. B. derart, daß die aufströmenden Gase die Vorrichtung öffnen und sich freien
Durchtritt schaffen. Die Sperrvorrichtung 34 kann durch eine an dem unteren Teil
des Schrankwärmers gelegene ersetzt bzw. ergänzt werden, wenn dies aus irgendeinem
Grunde als vorteilhaft erscheinen sollte. Die Wärmezufuhr zum Schrankwärmer 33 erfolgt
durch eine Hilfsflamme 35, die, wenn verkleinert, zweckmäßig auch als Zündflamme
für die Hauptflamme 3 i benutzt werden kann. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist
die zur Flamme 3 5 führende Leitung derart angeordnet, daß die Hilfsflamme die Hauptflamme
durchkreuzt und in einen Trichter 36 des unteren Endes des Schrankwärmnsrs 33 hineinragt.
Es ist auch möglich, den Schornstein 33 geradlinig zu machen, so daß die Hilfsflamme
35 in senkrechter Richtung hinaufragt. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß
die unteren Teile der Wandung des Schrankwärmers weniger beheizt werden.
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Diese Einrichtung arbeitet in folgender Weise: Von der Hauptgasleitung
38 kommendes Gas durchströmt ein Drosselventil 37, das vorzugsweise auch
als ein Reduzierventil ,ausgebildet ist, um Schwankungen im Gasdruck auszugleichen.
Hier wird das Gas gedrosselt, so daß nur eine bestimmte, von der betreffenden Einstellung
des Ventils 37 abhängige und im wesentlichen konstante Gasmenge nach den Brennern
3 i, 3 5 strömen kann. Die Hauptmenge dieses Gases strömt bei voller Kälteerzeugung
des Kälteapparates durch die Leitung 39, da während der Kälteerzeugung ein Ventil
40 den Gasweg 4 i nach der Flamme 3 5 im wesentlichen sperrt. Durch eine kleine
Hilfsleitung 42 wird jedoch eine für die Zündflamme genügende Gasmenge am Ventil
40 vorbeigeleitet. Das Ventil 4o wird durch einen Balg 43 geregelt, der in üblicher
Weise von einem im Schrankinnern angeordneten Fühlkörper 44 gesteuert wird. Wenn
nun die Temperatur im Schrank zu tief sinkt, öffnet sich das Ventil 4o plötzlich.
Hierdurch wird die Hilfsflamme35 vergrößert, so da.ß der Schrankwärmer 33 beheizt
wird, wodurch die Temperatur im Schrank schnell wieder steigt. Die Vergrößerung
der Flamme 35 hat aber zur Folge, und zwar wegen des gedrosselten Gasstromes durch
das Ventil 37, daß die Hauptflamme vermindert wird. Die Drosselung im Ventil
37 sowie auch der Gaswege 31, 41 kann nun derart bemessen sein, daß
die Herabsetzung der Intensität der Hauptflamme genügt, um die Tätigkeit der Pumpe
zum Aufhören zu bringen, d. h. um weitere Kälteerzeugung abzustellen. Gleichzeitig
bleibt der Kocher noch warm, so daß, wenn die Temperatur im Schrank nachher wieder
zu hoch wird, die Kälteerzeugung schnell einsetzen kann. Die beschriebenen Ventile
können an sich bekannter Art sein und in verschiedener Weise abgeändert werden.
Statt eines. Drosselventils kann man eine Vorrichtung vorsehen, die, gegebenenfalls
die Tätigkeit eines Reduzierungsventils auch übernehmend, eine Umschaltung des Gasstromes
leistet. Ein derartig ausgebildetes Ventil wird in Abb. z dargestellt. Das in Abb.2
schematisch dargestellte Ventil besteht aus einem Ventilkörper 5o, dessen Inneres
eine zweiseitig konische Aussparung 5 i enthält. Die konisch geformten Enden dieser
Aussparung sind abgestumpft, und in die Schnittflächen münden zwei Leitungen 52
und 53, die zur Hauptflamme bzw. zur Flamme des Schrankwärmers führen. Zwischen
den konischen Teilen der Aussparung ist dieser zylindrisch geformt. In den zylindrischen
Teil 54 mündet die Hauptgasleitung 38. In dem Hohlraum ist ein ebenso an beiden
Enden konisch geformter zylindrischer Körper 55 vorgesehen, dessen zylindrischer
Teil 56 etwas kürzer ist als der entsprechende Teil der Aussparung 51, so
daß sich der Körper 55, dessen Konusse zur genauen Fassung in den entsprechenden
Teilen der Aussparung geschliffen sind, mit seinem zylindrischen Teil in bezug auf
den zylindrischen Teil der Aussparung in der Längsrichtung der Aussparung um eine
entsprechende kleine Wegstrecke bewegen kann. Die Bewegungen erfolgen durch den
Balg 43, wie im Zusammenhang mit der Abb. i beschrieben ist. Der Körper 55 ist mit
zwei Kanälchen 57, 58 versehen, die Neide in die Hauptgasleitung 38 münden. Das
Kanälchen 58 ist derart angeordnet, daß ein freier Gasweg unabhängig von der Stellung
des Körpers 55 nach der Leitung 52 besteht. Das Kanälchen 57 ist derart gezweigt,
daß zwei Zweige 59, 6o in je eine der konischen Flächen des Körpers 55 münden. In
diese Kanälchen einströmendes Gas strömt daher je nach der Stellung des Körpers
56 nach der Leitung 52 oder 53. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Weg nach
der Leitung 53 gesperrt, d. h.,der Schrankwärmer ist nicht beheizt. Dagegen führen
die beiden Gaswege 57 und 58 Gas nach der Hauptflamme durch die Leitung 52. Diese
Flamme brennt daher mit voller Stärke, so da.ß der Apparat Kälte erzeugt. Wenn aber
nun die Temperatur im Schrank sinkt, wird der Körper 55 nach der entgegengesetzten
Seite (in Richtung des Pfeiles) gezogen. Dadurch wird der Gasweg 57, 59, 53 geöffnet,
und die Beheizung des Schrankwärmers erfolgt. Gleichzeitig wird der Gasweg 57, 60,
52 gesperrt, der Gasweg 58, 52 bleibt aber noch offen. Infolgedessen wird die Gaszufuhr
zur Hauptflamme vermindert. Die Bemessungen
der Ventileinrichtung
und ihre Zu- und Ableitungen können derart gewählt werden, daß diese Minderung des
Gasstromes nach der Hauptflamme die Pumpe des Kälteapparates zum Stehen bringt.
Die beschriebene Ventileinrichtung kann in verschiedener Weise abgeändert werden,
z. B. derart, daß der Ventilkörper 5 5 von einer vorzugsweise durch einen mit Wasser
gefüllten Füllkörper erzeugten Druckkraft betätigt wird, statt von einer Zugkraft,
wie bereits erwähnt. Bei sinkender Temperatur dehnt sich dabei das Wasser aus, was
eine Druckkraft auf den Ventilkörper bewirkt. Die Balgverbindung kann in diesem
Fall an dem entgegengesetzten Ende des Ventilkörpers 55 festgemacht sein. Die Art
und Menge der Fühlkörperfüllung (Arbeitsmittel und gegebenenfalls Zusatzgas) muß
mit Rücksicht auf die Größe und Lage des für die Anlage bestimmten Temperaturbereichs
der Regelung gewählt -werden. Unter Umständen kann eine elektrische Steuerung des
Gasventils nach Art der bekannten Gasfernzündung vorgesehen werden, weil nämlich
dann einfach ein Kontaktthermometer benutzt werden kann.
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Die Temperatur im Schrank, bei der der Fühlkörper auslöst, kann durch
Thermostateinrichtungen an sich bekannter Art regelbar gemacht werden.