DE877056C - Druckkocher - Google Patents

Description

• Druckkocher Die Erfindung betrifft einenDruckkocher mit einwärts ragendem Rand des Kochgefäßes und einem unter diesem Rand anbringbaren, gegen die Oberseite :des Deckelrandes anliegenden Dichtungsring aus zusammendrückbarem elastischem Material, dessen Abdichtung unter Einwirkung des Überdrucks im Kocher herbeigeführt wird.
• Der Zweck der Erfindung ist, solche Kocher so auszubilden, daß :die Herstellung und die Handhabung vereinfacht und gleichzeitig die Gefahr der .durch den Überdruck verursachten Unglücksfälle auf ein Mindestmaß beschränkt wird.
• Bei Überdruckkochern, bei denen der Abschluß des Deckels mit Hilfe einer Bajonettfassung herbeigeführt wird, besteht die Gefahr eines ungenügenden Eingriffs zwischen den Halteorganen beim Verschluß des Kochers, was ziemlich komplizierte Sicherheitsvorrichtungen notwendig macht, die dazu bestimmt sind, :das Öffnen des Deckels zu verhindern, ehe der Überdruck beseitigt worden ist. Derartige Sicherheitsvorrichtungen, welche dieHerstellungskosten erhöhen, sind überflüssig bei den Kocher nach der Erfindung, -bei dem der Deckel nicht geöffnet werden kann, ehe der Dichtungsring entfernt worden ist, was seinerseits erst nach der Beseitigung ges Überdrucks, beispielsweise durch Kühlen des Kochers, möglich ist, also nachdem der Deckel bei der Kondensation der Dämpfe und dem dadurch im Kocher entstandenen Unterdruck aus seiner Dichtungslage nach unten geführt wird. Erst hiernach wird der Dichtungsring zum Entfernen freigegeben.
• Die Erfindung soll im nachstehenden näher erläutert werden an Hand der Zeichnung, in der Fig. i ein teilweise axialer Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Kocher mit aufgesetztemDeckel bei Überdruck im Kocher ist, Fig. 2 in stark vergrößertem Maßstab in axialem Schnitt eine Einzelheit der Dichtungsorgane bei atmosphärischem Druck im Kocher zeigt, Fig. 3 -dieselben Teile bei Überdruck und Fig. 4 eine teilweise Draufsicht des Dichtungsringes in doppeltem Maßstaib.
• Bei einem Kocher i von gewöhnlichem Format und kreisrundem Querschnitt bildet die Kocherwand einen nach außen gebuchteten Ringwulst 2, dessen oberer Teil einen schräg einwärts ragenden Dichtungsrand 3 mit einer inneren kreisrunden kegeligen Dichtungsfläche 4 bildet. Der untere Teil des Ringwulstes 2 bildet inwendig einen Absatz 5, auf den ein Deckel 6 mit kreisrurvdern Umrß und mit etwas kleinerem Durchmesser als der Durchmesser der durch den Rand 3 begrenzten Kocheröffnung 7 aufgelegt werden kann, wie aus Fig. 2 hervorgeht. Zwischen -dem Rand 8 des Deckels, welcher gemäß dem Beispiel mit,derselbe-nKonizität ausgeführt ist wie die Dichtungsfläche 4 am Rand 3 des Kochers, und der letztgenannten Fläche wird ein ringförmiger Raum gebildet, in den ein Dichtungsring g rechteckigen Querschnitts eingeführt werden kann. Der Ring g ist aus einem zusämmendrückbaren, elastischen Material, Wie Kautschuk, hergestellt und kann somit, obgleich der Außendurchmesserdesselben größer ist als der der Öffnung 7, mit Leichtigkeit zwischen dieDichtungsflächen gebracht werden, zwischen denen er eine-genei;gte Lage einnimmt. Der Ring ist, wie aus Fig. 4 ersichtlich, in freigegebener Lage eben und durch zylindrische Außen- und Innenflächen i o, i i und ebene Dichtungsflächen i2 und 13 begrenzt, von .denen die letztgenannte gemäß Odem Beispiel zur Erleichterung des Anschmiegens an die Deckelfläche 8,mit einer Rinne 14 versehen ist. Der Ring ist armiert, so daß seineZusammendrückbarkeit vermindert ist, was gemäß dem Beispiel mittels eines ' schraubenlinienförmig gewickelten Metalldrahts 15 bewerkstelligt ist, der im Ring einen verhältnismäßig festen Kern bildet, ohne die Biegsamkeit und Verschlußfähgkeit nennenswert herabzusetzen. Um das Entfernen -des Ringes aus seiner Lage im Kocher zu erleichtern, ist der Ring mit einer von der zylindrischen Fläche io her einwärts ragenden Zunge-16 versehen.
• Wenn eine Verdampfung im Kocher stattfindet und der Deckel sowie der Dichtungsring sich in der in Fig.2 gezeigten Lage befinden, werden die Dämpfe verhindert, frei zu entweichen, und zwar infolge der :inneren Spannung des Ringes, welche zwei diagonal gegenüberstehendeKanten des Ringes ,dazu bringt, gegen die Dichtungsflächen 4 und 8 des Kochers bzw. des Deckels anzuliegen. Der Druck im Kocher kann also erhöht wenden, was zur Folge hat, daß der Deckel allmählich vom Absatz 5 in die in Fig. 3 gezeigte Lage gehoben wird, in welcher die Flächen 4 und 8 gegen die Dichtungsflächen 12 und 13 des Ringes anliegen. Während der Hebe-(bewebung erhält der Deckel Führung durch den Ring g, -dessen Druck auf die betreffenden * Dichtungsflächen zunimmt -und damit auch die Reibungskräfte, die bestrebt sind, den Ring in seiner Eingriffslage zu erhalten. Bei vollem Überdruck im Kocher, zweckmäßig einer Atmosphäre Überdruck, wird der Ring noch mehr zusammengedrückt, so däß u. a. die Zylinderflächen io und ii sich nach außen krümmen.
• Um den Ring g bei Überdruck im Kocher in der Dichtungslage zu erhalten, ist die Dichtungsfläche 4 am Flansch 3 mit einem Ringwulst 17 ausgestattet, der teilweise durch die Kante 7 der Kocheröffnung begrenzt ist. In der abdichtenden Lage des Dichtungsringes gemäß Fig. 3 greift der genannte Wulst in das Ringmaterial ein und komprimiert dieses Material in höherem Grade als dies bei dem übrigen Teil- der zugehörigen Dichtungsfläche 12 der Fall ist. Der Abstand zwischen den Flächen 4 und 8 des Kochers und des Deckels ist also an der äußeren Mündung etwas vermindert, was wesentlich zur Sicherung des Dichtungsringes g in seiner Dichtungslage beiträgt. Wahlweise kann die Fläche 4 mit weiteren Ringwülsten, konzentrisch mit dem Wulst 17, ausgebildet sein. Auch die Fläche 8 am Deckel kann mit derartigen Ringwülsten versehen werden, die mit dem Dichtungsring g zusammenwirken.
• Die- Kante zwischen der Dichtungsfläche 8 des Deckels und dem zylindrischen Randteil i8 des letzteren dient dem gleichen Zweck wie der Wulst 17, da die genannte Kante bei Überdruck imKocher in .den Ring g eindringt, oder mit anderen Worten, der Ring schwillt während der Zusammendrückung über die genannte-Kante hinaus, an welcher sich der in der Richtung des Druckes hintere Teil des Ringkörpers nur durch Zusammendrücken vorbeibewegen kann.
• Der Kocher ist mit einem Sicherheitsventil beliebiger geeigneter Art versehen. Gemäß Fig. i ist eine mit Loch versehene Ventilplatte ig aus Kautschuk dazu bestimmt, eine Austrittsöffnung 2o im Deckel 6 abzudecken. Eine konische Erhöhung 21 an einem an der Innenseite des Deckels befestigten Blechstreifen 22 verdeckt das Loch in der Platte ig. Der Streifen 22 und ein Deckelgriff 23 sind durch Niete mit dem Deckel verbunden. Bei unzulässigem Überdruck im Kocher wird der mittlere Teil der Platte 1g gehoben und ihr Loch wird freigegeben, so @daß der Dampf ausströmen kann, bis ein zulässiger Druck erreicht ist. Beim Abschluß des Kochens wird der Kocher zwecks Kondensation der Dämpfe gekühlt: Nach erfolgter Senkung des Kocherdruckes auf Atmosphärendruck liegt der Ring 9 lose und kann mit Hilfe der Zunge 16 bequem aus dem Kanal zwischen dem Deckel und dem Flansch 3 herausgezogen werden, worauf .der Deckei vom Kocher entfernt werden kann.
• Die konischen Dichtungsflächen 4 und 8 sind mit Vorteil so gestellt, d aß sie mit der Kocherachse einen Winkel von 45° bilden. Der Ringwulst 17 kann durch einen Wulst von anderer Form, beispielsweise trapezförmigem oder gerundetem Querschnitt, ersetzt werden. Ferner kann die Armierung des Ringes 9 aus in Radialebenen angebrachten Ringen bestehen, welche die Windungen des Drahtes 15 ersetzen.

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Druckkocher mit einwärts ragendem Rand der Kocheröffnung und einem unter diesem angeordneten, gegen die Oberseite des Deckelrandes anliegenden Dichtungsring aus zusammendrückbarem elastischem Material, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Dichtungsring zusammenwirkenden Flächen (4, 8) des Kocherrandes und des Deckels zueinander parallele Kegelflächen bilden und der Durchmesserdes Deckels etwas kleiner als der Durchmesser der Kocheröffnung ist, während der Querschnitt des Dichtungsringes (9) annähernd quadratisch und der Ring in schräg gestellter Lage seines Querschnittes zwischen demKocherrand und dem Deckel eingeführt ist, wobei wenigstens die eine der mit dem Dichtungsring (9) zusammenwirkenden Flächen (4, 8) des Kocherrandes oder des Deckels einen mit dem Ring (9) zusammenwirkenden Ringwulst (17) aufweist.
2. 2. Druckkocher nach Anspruch i,dadurch gekennzeichnet, daß der Ringwulst (17) sich am oberen Teil der Dichtungsfläche des Kocherrandes befindet.
3. 3. Druckkocher nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringwulst (17) im Querschnitt kantig, beispielsweise dreieckig ist.
4. 4.. Druckkocher nach einem der Ansprüche i bis 3, 4adurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring (9) beispielsweise mit einer Spiraldrahteinlage (15) versehen ist, so daß seine Zusammendrückbarkeit ohne Verminderung der Biegsamkeit herabgesetzt ist.
5. 5. Druckk ocker nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsflächen (12, 13) ,des Ringes im freigegebenenZustand des Ringes eben sind.
6. 6. Druckkocher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß !die eine Dichtungsfläche (13) des Ringes (9) durch eine Rinne (14) in zwei konzentrische Ringflächen unterteilt ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 455127.