DE1076922B

DE1076922B - Sicherungsvorrichtung fuer Dampfkochtoepfe mit am Topfrand nach aussen und am Deckelrand nach innen vorstehenden Randsegmenten

Info

Publication number: DE1076922B
Application number: DEF19588A
Authority: DE
Inventors: Willi Tanner
Original assignee: Rudolf Fissler KG
Current assignee: Rudolf Fissler KG
Priority date: 1956-02-22
Filing date: 1956-02-22
Publication date: 1960-03-03

Description

Sicherungsvorrichtung für Dampfkochtöpfe mit am Topfrand nach außen und am Deckelrand nach innen vorstehenden Randsegmenten Die Erfindung betrifft eine Sicherungsvorrichtung für Dampfkochtöpfe mit am Topfrand nach außen und am Deckelrand nach innen vorstehenden Randsegmenten, die zur Verriegelung des Deckels bajonettverschlußartig übereinandergreifen, und einem zwischen Topf und Deckel horizontal angeordneten, gegen Verdrehen am Deckel gesicherten Dichtungsring, der an seinem inneren Rand zwei Dichtungslippen aufweist, die durch den Dampfdruck gegen die Wandung des Topfes bzw. des Deckels angepreßt werden.
Bei einer bekannten Ausbildung dieser Art ist der Dichtungsring in eine Ringnut des Deckels eingesetzt, wobei das Problem der Verhinderung eines Überdruckes bei noch nicht verriegeltem Deckel bzw. der Druckentlastung durch die Anordnung von Nocken und entsprechenden Aussparungen oder Schlitzen an dem Innenmantel des Topfes bzw. dem Außenmantel des Zylinderringes gelöst ist.
Demgegenüber betrifft die Anmeldung einen Druckkochtopf, bei dem die Abdichtung durch einen zwischen dem Topfrand und einem Rand des Deckels schwimmend eingelegten Dichtungsring bewirkt wird.
Erfindungsgemäß ist eines der Randsegmente des Topfes mit einem aufragenden Stift versehen und der Dichtungsring an seiner auf den Topfrand aufliegenden Unterseite mit einer den Stift aufnehmenden Bogennut, die zwischen zwei dem Drehradius des Stiftes entsprechenden Bogenendstücken ein Bogenmittelstück von größerem Radius aufweist. Die Bogenlänge der Nut entspricht dabei dem Drehwinkel des Deckels gegenüber dem Topf beim Verriegelungsvorgang.
Diese Art der Abdichtung gewährleistet ein vollkommen müheloses und schnelles Ein- bzw. Auslegen des Dichtungsringes. Dieser Dichtungsring wird beim Verschieben über den Stift radial entsprechend der Rinnenführung verschoben, wodurch die Abdichtung aufgehoben wird. Der Dichtungsring ist dabei leicht Herausnehmbar, so daß er mühelos gereinigt und wieder eingesetzt werden kann.
Die neue Ausbildung eignet sich besonders f'ü'r Dichtungsringe, die gleichzeitig die Funktion eines Überdruckventils erfüllen.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch den oberen Rand des 'Popfes mit dem Dichtungsring und durch den halbgeöffneten Deckel, Fig.2 und 3 je einen Schnitt durch verschiedene "reite des Dichtungsringes, Fig. 4 eine Ansicht eines Teiles des Ringes und Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Teil des Deckels mit der Ventilöffnung. Der Topf 1 hat an seinem Rand überstehende Segmente 2, die mit zugehörigen Segmenten 3 des Dekkelrandes einen Bajonettverschluß in bekannter Weise bilden. In den Deckelrand ist ein Dichtungsring 4, z. B. aus Gummi oder künstlichem Gummi, eingelegt, der im wesentlichen flache Form hat und mit einer oberen Lippe 5 und einer unteren Lippe 6 versehen ist. Diese Dichtungslippen sind so weit nach oben bzw. nach unten vorgezogen, daß sie gegen die senkrechten Wandungen des Topfes 1 bzw. des Deckels 7 liegen und daher durch den Innendruck gegen ;diese Wandungsteile gepreßt werden. Auf diese Weise ergibt sich eine sichere Abdichtung des Topfes.
Der Dichtungsring 4 ist an seiner Unterseite mit einer Nut 8 versehen, die die aus Fig. 4 ersichtliche Form hat. Diese Nut erstreckt sich über einen solchen Teil des Umfanges, daß ein Stift9, der auf einem der Randsegmente 2 des Topfes befestigt ist und in die Nut eingreift, bei der Schließbewegung von dem Teil 10 der Nut bis zum Teil 11 wandert. Sobald der Stift in den mittleren Teil 12 der Nut gelangt, der einen größeren Radius als die beiden Endteile 10, 11 der Nut aufweist, drückt er den Gummiring nach innen, so daß der Ring verformt wird und die Dichtungslippen 5, 6 sich von dem inneren Rand des Topfes und des Deckels abheben. Solange daher der Stift sich in dem mittleren Teil 12 der Nut befindet, ist ein Abdichten des Topfes nicht möglich. Erst wenn der Stift den Teil 11 der Nut erreicht, nimmt der Ring seine normale Lage ein, bei der der Verschluß hergestellt werden kann. Der Teil 11 der Nut wirkt dabei zugleich als Anschlag. Damit sich der Ring bei der Schließbewegung nicht in Richtung der Drehbewegung verschieben kann, sind an dem Ring in bekannter Weise zwei Zapfen 13 und 14 vorgesehen, die in c_itsprechende Vertiefungen des Deckelrandes eingreifen und die Lage des Ringes sichern.
Der Ring wird außerdem in bekannter Weise dazu benutzt, um ein Überdruckventil mit einem Teil des Deckels zu bilden. Zu diesem Zweck ist der Deckel mit einer Öffnung 15 versehen, die in den Dichtungsrand des Deckels so eingestanzt ist, daß sich die Öffnung in unmittelbarer Nähe der Dichtungslippe 5 befindet. Diese Lippe greift über die Öffnung und verschließt sie normalerweise. Übersteigt jedoch der Innendruck ein bestimmtes vorgegebenes Maß, dann verformt sich die Lippe 5 derart, daß der Dampf aus dem Topf durch die Öffnung 15 entweichen kann. Der Dampfstrahl bläst im wesentlichen in waagerechter Richtung ab. Der Ring hat in diesem Falle eine doppelte Funktion, einmal als Sicherung beim Verschließen desTopfes und zweitens alsÜberdruckventil während der Benutzung des Topfes. Es ist zweckmäßig, die Anordnung so zu treffen, daß das Sicherheitsventil nicht in der Nähe der rinnenförmigen Vertiefung 8 liegt, sondern in einem Teil des Deckels, der von dieser Rinne entfernt ist.
Die Anordnung kann auch in umgekehrter Weise ausgebildet sein, indem der Stift 9 sich im Deckel befindet und die Rinne auf der Oberseite des Dichtungsringes.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Sicherungsvorrichtung für Dampfkochtöpfe mit am Topfrand nach außen und am Deckelrand nach innen vorstehenden Randsegmenten, die zur Verriegelung des Deckels bajonettverschlußartig übereinandergreifen, und einem zwischen Topf und Deckel horizontal angeordneten, gegen Verdrehen am Deckel gesicherten Dichtungsring, der an seinem inneren Rand zwei Dichtungslippen aufweist, die durch den Dampfdruck gegen die Wandung des Topfes bzw. des Deckels angepreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Randsegmente (2) des Topfes einen aufragenden Stift (9) trägt und der Dichtungsring (4) an seiner auf dem Topfrand aufliegenden Unterseite eine den Stift (9) aufnehmende Bogennut (8) aufweist, die zwischen zwei dem Drehradius des Stiftes (9) entsprechenden Bogenendstücken (10, 11) ein Bogenmittelstück (12) von größerem Radius aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogenlänge der Nut (8) dem Drehwinkel des Deckels gegenüber dem Topf beim Ver riegelungsvorgang entspricht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1668 279, 1676 999; österreichische Patentschrift Nr. 175 981.