DE877012C

DE877012C - Verfahren zur Herstellung eines durch ein stroemendes Mittel gekuehlten einteiligen Induktionsspulenleiters

Info

Publication number: DE877012C
Application number: DEJ570D
Authority: DE
Inventors: Otto Junker
Original assignee: JUNKER FA O
Current assignee: JUNKER FA O
Priority date: 1944-04-04
Filing date: 1944-04-04
Publication date: 1953-05-18

Description

Die Feldspulen induktiv beheizter Öfen werden in der Regel aus hohlwandigen Leitern gewickelt, durch die zur Ableitung der erheblichen Verlustwärmemengen ein Kühlmittel hindurchgeführt wird. Diese Leiter erhalten insbesondere bei niedriger Wechselstromfrequenz mit Rücksicht auf eine möglichst günstige Ausnutzung des Leitmaterials eine stark unsymmetrische Ausbildung des hohlen Profils.
Es sind bereits mehrschichtige elektrische Heizleiter bekannt, die aus Leitern verschiedener Querschnitte; die voneinander isoliert sind, aufgebaut sind. Der äußere, auf einer Schmalseite liegende Leiter ist selbst als Kühlrohr -ausgehildet. Bei solchen mehrschichtigen Leitern treten nicht die Schwierigkeiten in Erscheinung, die bei der Herstellung von einteiligen Induktiönsspulenleitern auftreten. Es bestehen nämlich beträchtliche technologische Schwierigkeiten bei der Herstellung eines eine stark unsymmetrische Ausbildung aufweisenden hohlen Profils als nahtloses Rohr. Es ist deshalb bereits vorgeschlagen worden, einen einteiligen Induktionsspulenleiter durch Auflöten oder Aufschweißen eines Kühlrohres auf die Schmalseite eines aus einem rechteckigen Querschnitt bestehenden Kupferstabes, welcher den eigentlichen Leiter darstellt, zu verbinden. Um dem zylindrischen Kühlrohr die für das Auflöten erforderliche Berührungsflache mit dem Leiter zu geben; ist an einer Schmalseite des Leiters eine flache Nut eingefräst worden, in welche das Kupferrohr eingelegt und durch Löten mit dem Leiter verbunden wurde. Man hat auch das Kühlrohr, wenn es einen rechteckigen Querschnitt hatte, ohne eine solche Nut mit dem rechteckigen Leiter durch Löten od. dgl. verbunden. Außerdem ist es bekannt, die _Kühlmittelleitung durch Auflöten einer Abdeckung auf einer in dem Leiter vorhandenen Längsnut herzustellen.
Solche Löt- oder Schweißverbindungen aufweisende einteilige Induktionsspulenleiter weisen aber beträchtliche Nachteile auf. Einmal ist die Herstellung umständlich und kostspielig. In manchen Fällen müssen dieLötverbindungen abgedrückt werden, um Undichtigkeiten zu vermeiden. Vor allem aber sind diese Leiter im Betrieb unzuverlässig, weil die Löt- oder Schweißverbindungen den hohenTemperaturbeansprüchungen und-sch"vankungen nicht standhalten.
Auf die Herstellung eines solchen, einen unsymmetrischen hohlen Querschnitt besitzenden, durch ein. strömendes Mittel gekühlten einteiligen Induktionsspulenleiters bezieht sich die vorliegende Erfindung. Sie vermeidet die bisherigen Nachteile und vereinfacht und verbilligt die Herstellung, da sie Löt- oder Schweißverbindungen vermeidet.
Erfindungsgemäß werden diese Vorteile dadurch erzielt, daß das Kühlrohr zwischen die Schenkel eines Leiters mit einem dem,Querschnitt des Kühlrohres angepaßten U-förmigen Ausgangsprofil eingespanzit wird. Am günstigsten ist es, wenn man die freien Enden der das Kühlrohr umschließenden Schenkel des U-förmigen Leiters durch einen Zieh-, Walz- oder Preßvorgang um das Kühlrohr herumbiegt.
Das Verfahren nach der Erfindung ist verhältnismäßig einfach durchzuführen und bringt den weiteren Vorteil mit sich, daß man das eingelegte Kühlrohr aus einem anderen Werkstoff anfertigen kann als den elektrischen Leiter. So ist man jetzt in der Lage, das an sich sehr günstige Leitermaterial Aluminium zu verwenden, das bisher wegen der starken Korrosionsempfindlichkeit gegenüber normalem Kühlwasser nicht benutzt werden konnte; diese Schwierigkeit entfällt, da man bei der Erfindung in der Lage ist, ein Kühlrohr aus einem geeigneten Werkstoff, z. B. Messing, einzulegen.
Der Erfindungsgedanke ist für elektrische Leiter für verschiedene Verwendungszwecke geeignet, hat aber besondere Bedeutung für den Aufbau von Feldspulen für induktive Beheizungseinrchtungen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt.
Fig. i zeigt im Querschnitt einen mit hohlförmigem Profil ausgebildeten Leiter; Fig. 2 zeigt den Leiter mit dem entsprechenden Kühlrohr; Fig. 3 und 4 zeigen zwei Ausführungsformen der Leiter nach Vollendung des Fabrikationsvorganges. In der Zeichnung bedeuten i den Leiter und 2 das Kühlrohr.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines einen unsymmetrischen hohlen Querschnitt besitzenden und durch ein strömendes Mittel gekühlten einteiligen Induktionsspulenleiters, der an einer Schmalseite mit .einem in einer Nut liegenden Kühlrohr verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, ,daß das Kühlrohr zwischen ,die Schenkel eines Leiters mit einem dem Querschnitt des I,' Lühlrohres angepaßten U-förmigen Ausgangsprofil eingespannt wird.
2: Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der das Kühlrohr umschließenden Schenkel des Leiters z. B. durch einen Zieh-, Walz- oder Preßvorgäng um das Kühlrohr herumgezogen werden.
3. Gemäß dem Verfahren nach Anspruch i oder 2 hergestellter elektrischer Leiter, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere bei elektrischen Leitern aus korrosionsempfindlichem Material, vornehmlich Aluminium, das Kühlrohr aus anderem, und zwar korrosionsfestem Werkstoff, z. B. Messing; besteht. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 5405r9; USA.-Patentschrift Nr. 1 861 870.