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Dreh-Füllschreibstift Die Erfindung bezieht sich auf einen Dreh-Füllschreibstift,
also einen Schreibstift, dessen Mine mittels eines Drehmechanismus in die Schreibstellung
vorschiebbar ist.
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Bei Füllschreibstiften darf sich die Mine beim Schreiben nicht drehen,
ebenso wie sie nicht hin und her wackeln darf. Sonst ist ein ungestörtes Schreiben
unmöglich, Die Mine soll daher mit strammem Sitz in die sie aufnehmende Hülse eingelassen
sein, damit die notwendige feste Schreiblage gewährleistet ist. Anderseits muß aber
die lichte Weite der Minenhülse etwas größer sein als die Minendicke, damit, wenn
eine Mine abgeschrieben ist, die neue Mine ohne Bruchgefahr von vorn in die Minenhülse
eingesteckt werden kann. Diese-beiden bei Füllschreibstiften gegebenen Bedingungen
stehen: im Widerspruch zueinander.
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Es ist deshalb schon vorgeschlagen worden, die Minenhülse als Klemmzange
auszubilden, deren federnde Backen in der Schreibstellung durch eine Feder gegen
die Mantelspitze gedrückt, mithin an die Mine angepreßt werden und zum Einbleien
so weit nach vorn verschiebbar sind, daß sie auseinanderspreizen, also die notwendige
Öffnungsweite zum gefahrlosen Einführen einer neuen Mine bilden können. Da somit
die Stiftteile drehbar und gegeneinander längs verschiebbar sein müssen, so ergeben
sich manche Schwierigkeiten, was den Aufbau des Stiftes und den Zusammenbau seiner
Teile anlangt. So sind z. B. bei einem bekannten Stift die Teile des Vorschubmechanismus
nachteiligerweise voneinander lösbar, um sie je nach Bedarf für den mittels eines
Gewindes erfolgenden Vorschub der Mine und für die durch Schiebedruck geschehende
Längsbewegung der Klemmzange benutzen zu können.
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Wegen der zweifachen Bewegung ist es auch nicht ganz einfach, einen
Behälter für Ersatzminen so
einzubauen, daß diese gegen Bruch geschützt,
bequem entnehmbar und namentlich am Eindringen in den Drehmechanismus gehindert
sind.
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Diese Schwierigkeiten und Nachteile zu beheben; ist Zweck der Erfindung,
und zwar bei einem Füllschreibstift, der mit. einer Miniaturdrehführung für die
Minen ausgerüstet ist. Diese Drehführungen, welche die Benutzung sehr dünner Minen
von einem Durchmesser von i mm und kleiner ermöglichen., erschweren an sich die
Lösung der obererwähnten Aufgabe, denn ihre Teile sind wegen der Dünnheit der Minen
sehr klein: und verhältnismäßig schwach. Sie sind aber erforderlich, wenn ein Füllschreibstift
zur Erzeugung dünner Striche geeignet sein soll. Sie dienen bekanntlich dazu, abgeschriebene
oder abgebrochene Minen in die Schreibstellung zu bringen und bestehen in der Regel
aus einer drehbaren, die Mine aufnehmenden Hülse, in welche ein mit Gewinde versehenes
Stängchen eingreift, das mit einer radialen Nase, Kerbe od. dgl. in einem an die
Drehhülse anschließenden Rohr die erforderliche Geradführung erfährt. Indem die
Drehhülse und das Geradführungsrohr gegeneinander gedreht werden, kann die Mine-mehr
oder weniger weit aus der Drehhülse herausgeschoben werden.
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Nach.der Erfindung ist ein Dreh-Füllschreibstift durch eine Miniaturdrehführung
gekennzeichnet, deren Minenhülse als Klemmzange ausgebildet und zum Einbleien gegenübei:
der Stiftmantelspitze längs verschiebbar ist, gegen welche sie unter solchem Reibungsdruck
anliegt, daß sie beim Minenvorschub deren Drehbewegung mitmacht, in den (Endstellungen
der Vorschubglieder dagegen durchschleift, während das Geradführungsglied uridrehbar
in ein gegenüber der Stiftmantelspitze drehbares und längs verschiebbares Mantelteil
ein,-greift, wobei Minenhülse und Geradführungsrohr unlösbar aber drehbar miteinander
verbunden sind. Der Reibungsdruck ist dabei zweckvoll durch eine Feder veranlaßt,
die sich einerseits gegen die Stift= mantelspitze, anderseits gegen einen. Anschlag
der Minenhülse der Miniaturdrehführung abstützt. Vorzugsweise sind,die Reibungsflächen
der Stiftmantelspitze und der Klemmzange mit Rasten, Riefen od. dgl. versehen.
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Bei einem solchen Füllschreibstift kann der Minenvorschub dadurch
bewerkstelligt werden, daß die -Stiftmantelspitze gegenüber dem Stiftmantel gedreht
wird. Die Übertragung der Drehbewegung der Stiftmantelspitze auf die Minenhülse
der Miniaturdrehführung erfolgt dabei , lediglich durch den Reibungsdruck, welcher
zwischen Spitze und Klemmzange aus anderem Grunde besteht und erfindungsgemäß für
diesen Zweck ausgenutzt ist. Der Stift ist daher als Einha.ndstift zu handhaben,
und zwar gleichgültig, ob es sich um den Minenvorschub oder um die Klemmzangenbewegung
handelt. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß der Vorschubmechan.ismus, also die
Miniaturdrehführung, ein Ganzes darstellt, dessen Teile nur gegeneinander drehbar,
aber nicht voneinander lösbar sind. Es macht infolgedessen der ganze Vorschubmechanismus
die Längsbewegung der Klemmzange mit. Es brauchen seine Teile nicht gesondert geführt
zu sein. Dadurch ergibt sich der weitere Vorzug, daß genügend Raum für die Aufbewahrung
von. Ersatzminen verfügbar ist und diese nicht in den Vorschubmechanismus geraten
können.
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Es ist schon vorgeschlagen worden, bei einem Füllbleistift eine gegenüber
dem Stiftmantel längs bewegliche Klemmzange :Her die Minen vorzusehen und auf diese
Klemmzange eine zwischen die Stiftmantelspitze und einen Anschlag der Minenhülse
eingesetzte Feder wirken zu lassen. Dieser Schreibstift weist aber keine Miniaturdrehführung
auf. Es findet bei ihm daher die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, welche
sich gerade auf die Anwendung einer Miniaturdrehführung bezieht, nicht die angestrebte
Lösung. Es handelt sich bei ihm infolgedessen auch, was den Reibungsdruck zwischen
Klemmzange und Stiftmantelspitze angeht, nicht um die erfindungsgemäß erreichte
Möglichkeit, diesen Reibungsdruck für die Übertragung der Drehbewegung der Stiftmantelspitze
auf die Minenhülse einer Miniaturdrehführung auszunutzen. Deshalb und weil der bekannte
Stift keinen zweiteiligen Stiftmantel im Sinn der Erfindung aufweist und bei ihm
die Minenhülse und das Geradführüngsglied nicht im Sinn der Erfindung unlösbar aber
drehbar miteinander verbunden sind, ve.ichnet sich die Erfindung auch in Ansehung
des bekannten. Stiftes durch Neuheit und Fortschrittlichkeit aus.
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Im Rahmen der Erfindung kann die Ausbildung so getroffen sein, daß
der Stiftmantel zweiteilig ist, in welchem Falle die Stiftmantelspitze gegenüber
der eigentlichen Mantelhülse drehbar und längs verschieblich ist. Es ist aber auch
möglich, die für den Minenvorschub notwendige Drehbewegung mitels eines den Stiftmantel
hinten abschließenden Drehknopfes zu vollziehen und nur für die Klemmzangenverschiebung
die Stiftmantelteile in Längsrichtung ' gegeneinander zu bewegen. Außerdem kann
ein einteiliger Stiftmantel Verwendung finden, wobei der Minenvorschub mittels eines
Drehkopfes, die Klemmzangenverschiebung dagegen mit Hilfe eines den Drehknopf durchsetzenden
Druckbolzens erfolgt.
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. In Weiterentwicklung des Erfindungsgedankens ist in der Mantelhülse
eine mehrfach profilierte Hülse einsetzbar, deren Profilnuten als Ersatzminenkanäle
dienen. Diese Profilhülse kann mit der Stiftmantelhülse einstöckig sein. Vorzugsweise
ist in diesem Falle die Stiftmantelspitze durchgehend profiliert, so daß also sowohl
ihr in die Mantelhülse hineinragender, die Ersatzminenkammern bildendes Teil, als
auch ihr über die Mantelhülse vorstehendes Teil profiliert ist. Es können dann die
Ersatzminen zwischen Mantelhülse und Stiftmantelspitze nach vorn herausgeholt werden,
wenn ungefähr beim Vorderende der Mantelhülse eine drehbare, mit Öffnung versehene
Scheibe vorgesehen wird, welche die Öffnung und Schließung der Minenkanäle bewirkt.
Dabei kommt eine besonders vorteilhafte Wirkung der Erfindung zur Geltung, indem
die drehbare Verschlußscheibe mit der Minenhülse der
Drehführung
verbunden wird, so daß sie deren Drehbewegung, nicht aber deren Längsverschiebung
mitmacht. Es entstehen auf diese Weise zwei Mechanismen, von denen der eine dem
Minenvorschub, der andere der Öffnung und Schließung der Ersatzminenkanäle dient.
Beide Mechanismen bestehen, abgesehen von der Verschlußscheibe aus den gleichen
Bauteilen. Es handelt sich erfindungsgemäß um die Ausnutzung der zwischen Stiftmantelspitze
und Klemmzange bestehenden Rutschkupplung einerseits und um die dreh-, aber unlösbare
Verbindung der Minenhülse mit dem Geradführungsrohr der Drehführung anderseits.
Beim Minenvorschub wird, wenn die Stiftmantelspitze gegenüber der Mantelhülse gedreht
wird, infolge des auf die Klemmzange ausgeübten Reibungsdrucks die Minenhülse mitgedreht,
also der Vorschub der Schreibmine bewerkstelligt. Dabei führt die von der Minenhülse
mitgenommene Verschlußscheibe keine Relativbewegung gegenüber der Stiftmantelspitze
aus. Der Öffnungs- und Schließmechanismus für die Ersatzminenkanäle wird also nicht
wirksam. Wenn dagegen der Gewindestab der Drehführung sich in einer seiner Endstellungen
befindet, mithin Minenhülse und Geradführungsrohr ein in sich gekuppeltes starres
Ganzes sind, so tritt der bereits obenerwähnte Überdrehungsschutz in Wirkung. Die
Klemmzange schleift dann nach Art einer Rutschkupplung gegenüber der Stiftmantelspitze
durch, wenn die Mantelhülse gegenüber der Stiftmantelspitze gedreht wird. Infolgedessen
macht in diesem Falle die Minenhülse die Drehbewegung des Geradführungsrohrs mit,
wobei auch die Verschlußscheibe mitgenommen wird. Diese dreht sich also nunmehr
gegenüber der Stiftmantelspitze und kann zur Öffnung des zu leerenden Ersatzminenkanals
eingestellt werden. Die Umschaltung von einem Mechanismus auf den anderen geschieht
also erfindungsgemäß nur durch Herbeiführung einer Endstellung des Gewindestabes.
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung veranschaulicht.
Es zeigt Fig. i einen Längsschnitt durch einen Stift mit zweiteiligem Stiftmantel,
Fig. 2 einen Querschnitt nach A-B der Fig. i, Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen
Stift mit einteiligem Stiftmantel, Fig.4 einen Längsschnitt durch einen Stift, bei
welchem das Geradführungsrohr der Miniaturdrehführung zugleich den Ersatzminenbehälter
bildet, Fig. 5 einen Querschnitt nach C-D der Fig. 4.. Fig.6 einen Längsschnitt
durch einen Stift anderer Ausbildung, Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel im
Längsschnitt, Fig. 8 einen Querschnitt G-H dazu, Fig. 9. eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels
nach Fig. 7, Fig. io einen Querschnitt nach E-F der Fig. g. Der Füllschreibstift
nach den Fig. i und 2 besitzt einen zweiteiligen Mantel. Die Mantelhülse i und die
Mantelspitze 2 sind gegeneinander drehbar und längs verschieblich. Der Stift ist
mit einer Miniaturdrehführung versehen, welche aus der vorn mit einer Klemmzange
3 versehenen Minenhülse 4., dem mit dieser drehbaren aber unlösbar verbundenen Geradführungsrohr
5 und der Gewindestange 6 besteht. Diese kämmt mit dem Muttergewinde 7 der 1\linenhülse
4 und besitzt hinten einen Kolben 8, dessen Kerbe 9 beim Minenvorschub der Nut io
des Rohrs 5 entlang gleitet. Die aus der Mantelspitze 2 herausragende Klemmzange
3 wird von der Feder i i gegen den vorderen Rand der Mantelspitze 2 gepreßt. Die.
Feder i i stützt sich einerseits gegen die Mantelspitze 2, anderseits gegen die
Anschlagscheibe 12 ab, welche auf der Minenhülse 4 sitzt. Das Rohr 5 steckt hinten
mittels eines breitgedrückten oder sonstwie profilierten Endteils 13 in dem Drehknopf
14, welcher die Mantelhülse i hinten abschließt.
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Wenn die Mantelteile i und 2 gegeneinander gedreht werden, so macht
die Minenhülse 4 über die Klemmzange 3 die Bewegung der Mantelspitze 2 infolge des
zwischen ihr und der Klemmzange bestehenden Reibungsdrucks mit. Infolgedessen wird
die Gewindestange 6 über das Muttergewinde 7 je nach Drehrichtung vorwärts oder
rückwärts bewegt. Der Stift ist also als Einhandstift benutzbar, indem beispielsweise
die Mantelhülse i in die Hand genommen und die Mantelspitze 2 mittels Zeigefinger
und Daumen gedreht wird. Dabei ist, darin liegt ein weiteres Ziel der -Erfindung,
ein überdrehungsschutz für die verhältnismäßig schwachen Teile der Drehführung erreicht.
In den Endstellungen dieser Teile rutscht die Klemmzange 3 gegenüber der Stiftspitze
2 durch, bevor Verbiegungen, Verklemmungen oder sonstige Beschädigungen der schwachen
Drehführungsteile eintreten können.
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Zum Einführen einer neuen Mine in die Klemmzange wird die Stiftspitze
2 gegen die Wirkung der Feder i i etwas nach hinten geschoben, so daß der Anpreßdruck
zwischen Klemmzange 3 und Stiftspitze 2 aufhört, die Klemmzangenbacken sich mithin
so weit öffnen können, daß die dünne Mine gefahrlos eingesteckt werden kann. Diese
Handhabung kann in der oben geschilderten Weise ebenfalls mittels Zeigefinger und
Daumen vollzögen werden. Dabei bleiben die Drehführungsteile miteinander verbunden.
Es braucht nicht einmal die Gewindestange gänzlich in ihre hintere Lage zurückbewegt
worden zu sein.
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Zur Erhöhung des Reibungsdrucks können die Klemmzange 3 und die an
sie sich anlegende Fläche der Stiftspitze 2 gekerbt, geriefelt oder sonstwie profiliert
sein, zweckvoll derart, daß dieErhöhungen und Vertiefungen sich verzahnungsartig
ineinanderlegen, jedoch in den Endstellungen der Drehführungsteile unschwer auseinander
herausgleiten können.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 unterscheidet sich dadurch, daß
es einen. einteiligen Stiftmantel 15 aufweist. Dabei legt sich das hintere Endteil
13 des Geradführungsrohrs 5 in eine Gabel 16 ein, die mit einem Druckbolzen 17 den
den Stiftmantel
i5 hinten abschließenden Drehknopf 14 durchsetzt,
und zwar derart, daß sie gegenüber dem Drehknopf zwar verschiebbar, aber nicht drehbar
ist.
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Bei diesem Stift erfolgt der Minenvorschub mittels des Drehknopfes
14, die Klemmzangenverschiebung dagegen durch Druck auf den Bolzen 17. Er weist
ebenfalls die obererwähnten Vorteile auf, ist insbesondere auch als Einhandstift
zu handhaben.
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Es ist selbstverständlich möglich, einen Druckbolzen gemäß Fig. 3
auch beim Stift mach Fig. i und 2. anzuwenden. In beiden Fällen steht der ganze
Raum zwischen dem Stiftmantel und dem Geradführungsrohr der Miniaturdrehführung
zur Unterbringung von Ersatzminen zur Verfügung. Zweckvoll wird der Ersatzminenbehälter
durch eine in Fig. i strichpunktiert angedeutete vordere Querwand 18 begrenzt.
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Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 ist als Geradführungsrohr
eine mehrfach profilierte Hülse i9 vorgesehen, die mittels eines Verbindungsrohrs
511 an die Minenhülse 4 anschließt. Die inneren Profilnuten:2o der Hülse i9 dienen
zur Geradführung des profilierten Kolbens 23, der den Gewindestab 6 hält, und die
äußeren Profilnuten 21 dienen zur Einlagerung von Ersatzminen 22. Der am hinteren
!Ende des Gewindestabes 6 sitzende Kolben ist in diesem Falle als dem Innenquerschnitt
der Profilhülse i9 entsprechend profilierter Kolben 23 ausgebildet. Es genügt jedoch
gegebenenfalls, ihn mit einem in eine Innennut der Profilhülse i9 eingreifenden
Flügel auszurüsten.
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Dieser Stift hat den Vorteil, daß die Ersatzminen 22 in die von den
äußeren Profilnuten der Hülse i9 gebildeten Minenkanäle 2r eingebettet sind, also
nicht durcheinanderkollern und abbrechen können. Zweckvoll ist die Mantelspitze
:z mit einem eingezogenen Randteil 24 versehen, welcher die Minenkanäle vorn abschließt.
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Die Profilhülse i9 sitzt vorzugsweise fest in der Mantelhülse i, macht
mithin deren Dreh- und Verschiebebewegung mit, wenn dieser Stift in der gleichen
Weise wie der Stift nach Fig. i und 2 gehandhabt wird. Es ist jedoch möglich, auch
bei diesem Stift die Klemmzangenverschiebung mittels eines den Drehknopf 14 durchsetzen-den
Druckbolzens zu vollziehen, wobei der Druckbolzen am Gewindestab 6 angreifen kann,
zweckvoll jedoch auf die Profilhülse i9 wirkt. Ein solcher Druckbolzen kommt namentlich
dann in Betracht, wenn die Mantelhülse i mit der Stiftspitze 2 fest verbunden, beispielsweise
einstückig ist, aber auch dann, wenn die Mantelhülse i gegenüber der Stiftspitze
:2 zwar drehbar, aber nicht längs verschieblich ist.
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Wie Fig.6 zeigt, kann der auch so verwirklicht werden, daß die Profilhülse
25 einstückig mit der Stiftspitze :z ist. In diesem Falle ist also die Stiftspitze
2 nach hinten verlängert, wobei ihr in die Mantelhülse i hineinragendes Teil profiliert,
daher mit Kanälen für die Ersatzminen versehen ist. Es ist also bei diesem Stift
das Geradführungsröhr 5 der Miniaturdrehführung beibehalten und zudätzlich eine
Profilhülse 25 vorgesehen. Das Rohr 5 ist beispielsweise gemäß: Fig. i mit dem Drehknopf
14, also mit derMantelhülse i gekuppelt. Die Minenkanäle sind vorn geschlossen,
die Entnahme der Ersatzminen erfolgt dadurch, daß die Mantelhülse i nach hinten
abgezogen wird. Durch eine federnd wirkende Rastereinrichtung 26, 27 ist die Mantelhülse
i mit der Stiftspitze 2 derart verbunden; daß sie zwecks Minenvorschubs gegeneinander
gedreht werden können und außerdem zwecks Klemmzangenöffnung gegeneinander längs
verschiebbar sind.
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Selbstverständlich kann auch in diesem Falle die Klemmzangenverschiebung
mittels eines Druckbolzens beispielsweise gemäß Fig. 3 geschehen, der auf das Geradführungsrohr
5 wirkt.
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Eine andere, hinsichtlich der Handhabung des 'Stiftes besonders zweckvolle
Ausbildungsform zeigen die Fig. 7 und B. Dieser Stift besitzt ebenfalls eine Mantelhülse
i, gegenüber welcher die Stiftmantelspitze 2 zwecks Minenvorschubs drehbar ist.
Die beiden Mantelteile sind außerdem gegeneinander längs verschieblich. Insoweit
entspricht dieser Stift den oben erläuterten Ausbildungsformen.
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Es ist jedoch bei diesem Stift die Stiftspitze nicht nur wie bei Fig.
6 innerhalb der Mantelhülse i, sondern durchgehend profiliert; so daß die Ersatzminen
22 nach vorn zwischen Mantelhülse und Stiftmantelspitze herausholbar sind. Gewöhnlich
sind die Minenkanäle 2i vorn durch eine Scheibe 28 verschlossen, welche mit wenigstens
einer Randausnehmung versehen ist, die durch Drehung der Scheibe 28 mit dem gewünschten
Minenkanal zur Deckung gebracht werden. kann, so daß die betreffende Mine nach vorn
herauszurutschen vermag. Es empfiehlt sich, an der Stiftmantelspitze 2 ein Kennzeichen
29 und an der Mantelhülse i eine geeignete Anzahl Gegenmarken 3o vorzusehen:, so
daß stets erkennbar ist, ob alle Minenkanäle verschlossen sind bzw. welcher Kanal
geöffnet ist.
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Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel stellt die dreh bare Verschlußscheibe
28 den abgebogenen Rand einer Büchse 31 dar, welche auf der Minenhülse 4 unverdrehbar,
aber verschiebbar sitzt, also deren Drehbewegung mitmacht. Auch bei diesem Stift
herrscht zwischen der Klemmzange 3 und der Stiftmanbelspitze 2 ein solcher Reibungsdruck,
daß bei Drehung der Mantelspitze 2 gegenüber der Mantelhülse r die Klemmzange 3-
und somit die Minenhülse 4 mitgenommen wird. Die Büchse 31 dreht sich mit, führt
also gegenüber der Mantelspitze 2 keine Relativbewegung aus. Die Büchse 31 behält
daher ihre Lage gegenüber den Ersatzminenkanälen 21 bei. Wenn jedoch die Schreibmine
verbraucht ist und eine neue Mine in die Minenhülse 4 eingesetzt werden: muß, so
ist die Funktion der Teile der Drehführung eine andere. Da in diesem Falle der Gewindestab
sich in einer seiner Endstellungen befindet, die Minenhülse 4 und das Geradführungsrohr
5 also miteinander gekuppelt sind, so tritt die Rutschkupplung zwischen Klemmzange
3 und Stiftmantelspitze 2 in Erscheinung. Es
wird bei Drehung der
Mantelhülse i gegenüber der Stiftmantelspitze 2 über das Geradführungsrohr 5 die
Minenhülse q. und somit die Büchse 3 i mit der Verschlußscheibe 28 mitgenommen.
Die letztere dreht sich also gegenüber der Stiftmantelspitze. Dabei kommt allerdings
nur eine geringe Drehung der Mantelhülse i gegenüber der Stiftmantelspitze 2 in
Betracht, denn die Verschlußscheibe 28 braucht nur so weit gedreht zu werden, bis
ihre Öffnung über den Ersatzminenkanal zu liegen kommt, dessen Mine entnommen werden
soll. Es findet also sowohl der Minenvorschub als auch die Öffnung bzw. Schließung
der Minenkanäle 2i dadurch statt, daß die Stiftmantelspitze 2 und die Mantelhülse
i gegeneinander gedreht werden. In beiden. Fällen ist der Stift also in .der gleichen
Weise als Einbandstift zu handhaben.. Es sind keine besonderen Maßnahmen zur Umschaltung
vom Vorschubmechanismus auf den Schließ- und Öffnungsmechanismus erforderlich. Die
Umschaltung erfolgt zwangsläufig und selbsttätig, wenn der Gewindestab sich in einer
seiner Endstellungen befindet. Diese überraschende Wirkung ist ebenfalls eine fortschrittliche
Folge der gemäß der Erfindung vorgesehenen Rutschkupplung zwischen Klemmzange und
Stiftmantelspitze und der zwar gegeneinander drehbaren, aber unlösbaren Verbindung
der Drehführungsteile.
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Dieser Erfindungsvorschlag ist nicht nur anwendbar, wenn es sich um
den Minenvorschub und die Öffnung und Schließung von Ersatzminenkanälen handelt.
Er eignet sich beispielsweise auch bei Mehrfarbenstiften zur Steuerung des Farbwechsels,
also wenn vom Vorschubmechanismus auf denjenigen Mechanismus umgeschaltet werden
soll, welcher zur Einstellung auf einen Minenträger mit andersfarbiger Mine dient.
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Die Büchse 31 bildet mit ihrem vorderen Ende, darin liegt auch
ein Merkmal der Erfindung, zu-g r 1 eich auch einen hinteren Anschlag
für die Klemmzangenfeder i i.
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Die Klemmzangenverschiebung erfolgt in der wiederholt erläuterten
Weise, indem beispielsweise die Mantelhülse i zusammen mit dem Vorschubmechanismus
gegenüber der Stiftspitze 2 nach vorn bewegt wird. Dabei verschiebt sich die B'üche
31 auf der Minenhülse q..
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Das Ausführungsbeispiel nach den Fig.9 und io unterscheidet sich von
demjenigen der Fig. 7 und 8 nur hinsichtlich der Ausbildung und Anordnung der Büchse
3i. Diese ist auf der Minenhülse q. befestigt, und zwar derart, daß sie deren Längsbewegung
mitmacht. Ihr abgebogener hinterer Rand ist in federnde Lappen 32 unterteilt, welche
aus der Deckungslage, in welche sie die Minenkanäle vorn abschließen, nach innen
gezogen werden, wenn bei der Klemmzangenverschiebung die Büchse 31 mitgenommen wird.
Sobald die Lappen 32 die in Fig. 9 strichpunktiert angedeutete Lage einnehmen, sind
die Minenkanäle entnahmefrei.
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Da einerseits es sich beim Stift nach den Fig. 7 und 8 ereignen kann,
daß unbeabsichtigterweise z. B. durch spielerische Betätigung des Stiftes die drehbare
Scheibe 28 in die Öffnungslage bezüglich eines Minenkanals gebracht wird, also eine
Mine zum nicht gewollten Zeitpunkt herausfallen kann, und da anderseits beim Stift
nach Fig.9 alle Minenkanäle gleichzeitig geöffnet werden, die Entnahme einer Mine
also mit gewisser Sorgfalt geschehen muß, so wird zweckvoll die Ausbildung derart
getroffen, daß, wie dies in Fig. io angedeutet ist, wenigstens einer der federnden
Lappen 32 der Büchse 3 i mit einer Ausnehmung 33 versehen wird, «-elche, wenn sie
über einen Minenkanal zu liegen kommt, diesen noch nicht ganz, sondern nur teilweise
öffnet und erst beim Zurii(ckziehen der Lappen 32 die völlige Freigabe des betreffenden
Minenkanals bewirkt. Es kann also in diesem Falle eine Mine nur demjenigen Minenkanal
entnommen werden, auf welchen die Ausnehmung 33 eingestellt ist. Die Entnahme ist
aber erst möglich, wenn die zum Einbleien ohnehin notwendige Klemmzangenverschiebung
erfolgt. Erst dann wird der betreffende Minenkanal völlig frei, während die anderenKanäle
immer noch von den in sie einragenden anderen Federlappen 32 teilweise verschlossen
sind.
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Selbstverständlich kann auch bei den Ausführungsbeispielen nach Fig.
7 bis io in. der eingangs beschriebenen Weise der Klemmzangenvorschub mittels eines
den Drehknopf durchsetzenden Druckbolzens vollzogen werden. Vorzugsweise sind in
diesem Falle die Profilhülse und das vom Druckbolzen beeinflußte Geradführungsrohr
zwar gegeneinander verschiebbar, aber nicht gegeneinander drehbar. Außerdem empfiehlt
es sich, im Stiftinnern !Anschläge vorzusehen, welche die axiale Bewegung der Teile
begrenzen.
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Es ist auch möglich, eine einteilige Mantelhülse vorzusehen. Aus handhabungsmäßigen
Gründen (Einbandstift) dürfte aber die gegenüber der Mantelhülse bewegbare Stiftmantelspitze
vorzuziehen sein.
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Die Erfindung ist natürlich auch anwendbar, wenn beim Vorschubmechanismus,
also bei der Miniaturdrehführung, die Schraubteile, nämlich Gewinde und Mutter,
gegeneinander vertauscht sind.