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Kugelschreiber Die Erfindung betrifft einen sogenannten Kugelschreiber,
also ein füllhalterartiges Schreibgerät, dessen Schreibglied eine Kugel ist, die
während des Schreibens sich auf der Schreibfläche abwälzt und dabei auf diese die
Schreibmasse überträgt, welche in einer Patrone sich befindet, die an das die Schreibkugel
aufnehmende Kopfstück anschließt.
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Diese Kugelschreiber haben sich verhältnismäßig rasch eingebürgert,
da sie gegenüber gewöhnlichen Füllhaltern eine Reihe von Vorteilen aufweisen. Es
ist aber mißlich, daß diese Kugelschreiber eine abnehmbare Verschlußkappe brauchen,
welche zum Schreiben abgenommen und von hinten auf den Stiftmantel aufgesteckt,
während des Nichtgebrauchs des Kugelschreibers jedoch über die Schreibspitze gesteckt
werden muß. Diese Schutzkappe ist nötig, damit keine Verunreinigungen vorkommen,
wenn der Kugelschreiber in die Tasche gesteckt wird. Durch die Schutzkappe wird
nun aber nicht nur der Gestehungspreis erhöht, sondern auch die Handhabung erschwert.
Das Umstecken der Kappe ist zeitraubend und umständlich.
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Die Erfindung bezweckt deshalb, es in anderer Weise zu ermöglichen,
daß die Schreibkugel während des Nichtgebrauchs des Halters einerseits geschützt,
andererseits unschädlich äst. Sie erreicht dies dadurch, daß das die Schreibkugel
aufnehmende Kopfstück und die anschließende, die Schreibmasse enthaltende Patrone,
die zusammen ein Bauganzes bilden, mit Hilfe einer Drehmechanik im Mantel des Schreibstiftes
längs bewegbar sind. Zu diesem Zweck kann das Patronenendteil in eine Hülse einsteckbar
sein,*die mit Hilfe einer an sich bekannten Drehstiftspindelmechanik durch eine
hintere Verschlußkappe
des Stiftmantels längs bewegbar ist. Vorzugsweise
ist die Ausbildung so getrosten, daß die Spindel nur wenige, beispielsweise drei
bis vier, vorzugsweise aber ziemlich steile Gänge besitzt. Der Stiftmantel ist zweiteilig,
und zwar vorteilhafterweise derart, daß der vordere, also der Spitzenteil, länger
als der anschließende Teil ist. Dieser ist in der Regel der rückwärtige, die Drehkappe
aufnehmende Mantelteil.
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Bei einem gemäß der Erfindung ausgebildeten Kugelschreiber ist eine
umsteckbare Schutzkappe entbehrlich. Es bedarf lediglich einer verhältnismäßig geringfügigen
Drehknopfdrehung, um die Schreibkugel so weit in den Spitzenteil des Stiftmantels
zurückzuziehen, daß sie geschützt liegt und leim Einstecken in eine Tasche mit Außenteilen
nicht mehr in Berührung kommen kann. In ebenso einfacher Weise ist aber durch eine
einfache Drehknopfdrehung die Schreibkugel in die Schreiblage zu bringen. Der Kugelschreiber
ist also sehr rasch schreibbereit zu machen.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß eine Drehstiftspindelmechanik
verwendbar ist, ohgleich der Einsatz, welcher aus dem die Schreibkugel aufnehmenden
Kopfstück und der die Schreibmasse enthaltenden Patrone besteht, verhältnismäßig
lang ist, weshalb in Ansehung der bei Schreibstiften gebräuchlichen kurzen Minen
eine Drehstiftdrehmechanik auf den ersten Anschein ungeeignet erscheint. Die Erkenntnis
geht außerdem dahin, daß eine wesentlich verkürzte Mechanik mit wenig Spindelgängen
im vorliegenden Fall sogar von Vorteil ist, weil es sich nicht um eine Vorschubbewegung
im Sinne des Minenvorschubs, sondern nur darum handelt, die Schreibkugel etwas aus
der Schreiblage zurückzuziehen bzw. in diese Lage vorzuschieben. Dabei ist mit wenigen
steilen Spindelgängen eine rasche Verstellung der Schreibkugel erzielbar, denn es
kommt darauf an, daß nicht eine Mehrzahl von Drehknopfbewegungen nötig ist.
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Die Zeichnung zeigt die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel. Es
ist Fig. i eine Ansicht eines Kugelschreibers mit teilweisem Schnitt in vergrößerter
Darstellung. Fig. 2 zeigt den Stift mit in Schreibstellung gebrachter Schreibkugel.
Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch die Drehmechanik.
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In dem Vorderteil d des Stiftmantels ist der Kugelschreibereinsatz
längs beweglich, der aus dem die Schreibkugel b aufnehmenden Kopfstück c und aus
der die Schreibmasse enthaltenden Patrone d besteht, welche hinten üblicherweise
einen verbreiterten Bund e besitzt.
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Der anschließende Teil f des Stiftmantels nimmt die Drehmechanik auf.
Diese besteht aus der Gewindehülse g, der mit einem Längsschlitz lt versehenen Innenhülse
i und dem Vorschubrohr k,
dessen Nase 1 den Schlitz la durchsetzt und
mit den Spindelgängen zusammenwirkt.
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Der Mantelteil f ist hinten durch den Drehknopf m
abgedeckt,
welcher mit der Schlitzhülse i fest verbunden ist. Bei Drehung des Knopfes in wird
die Schlitzhülse i mitgedreht. Infolgedessen schiebt sich die Nase l einerseits
entlang den Gängen der Spindel g, andererseits im Schlitz li der Hülse i nach vorn.
Mithin wird das Vorschubrohr k@ nach vorn bewegt, in welches der Bund e des Kugelschreibereinsatzes
klemmend eingesetzt ist. Bei gegenläufiger Drehung des Knopfes in wird das Vorschubrohr
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rückwärts bewegt, der Kttgelschreibereinsatz also in den Stiftmantel leereingezogen.
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Es findet, wie auch Fig. 3 zeigt, zweckvoll eine steilgängige Spindel
Verwendung. Es sind nur wenige, beispielsweise drei bis vier Spindelgänge nötig,
da bereits zwei Ganghöhen eine ausreichende Längsverschiebung der Schreibkugel ermöglichen.
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Der vordere Mantelteil a ist zweckvoll länger als der hintere Mantelteil
f, so daß diese beiden Teile ungefähr dort trennbar sind, wo der Bund e des Kugelschreibereinsatzes
sich in das Vorschubrohr k der Drehmechanik einschiebt. Es ist bequem möglich, den
ganzen Einsatz herauszunehmen, z. B. wenn die Patrone neu gefüllt oder durch eine
andere ersetzt werden soll.