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Kugelschreiber mit zurückziehbarer. Schreibraine Kugelschreiber, bei
denen die Schreibmine in der Ruhestellung gänzlich im Inneren des Schaftes zurückgezoge-n
ist und zum Schreiben durch die Schaftspitze in die Schreibstellung ausgeschoben
wird, sind in den verschiedensten Ausführungen bekannt. Bei bekannten Kugelschreibern
dieser Art dient im allgemeinen ein Drucklmopf am Ende des Schaftes, der bei seiner
Betätigung unmittelbar oder über Zwischenglieder auf die Mine -einwirkt, zum Ausschieben
und Einziehen derselben. Durch Eindrücken des Druckknopfes entgegen der Wirkung
einer Feder in die Schaftbohrung wird die Mine dabei um ein solches Maß verschoben,
daß die Minenspitze in die Schreibstellung gelangt. In dieser Stellung kommt eine
unter Federkraft stehende Rastvorrichtung zur Wirkung, die die Mine unverrückbar
festhält. Durch erneutes Niederdrücken des Druckknopfes wird die Rastvorrichtung
gelöst, und nach Freigabe des Druckknopfes gleitet die Mine unter der Wirkung der
Feder in das Schaftinnere zurück. Diese Kugelschreiber erfordern eine Vielzahl von
Einzelteilen, wie Federn, Hülsen, Rasten od. dgl., die hohe Anforderungen an die
Genauigkeit der Fertigung stellen. Es sind auch bereits Kugelschreiber mit in das
Innere des Schaftes zurückziehbarer Schreibmine und einem das rückwärtige Minenende
umfassenden, verschieb- und verdrehbaren Betätigungsknopf bekanntgeworden, die zum
Zwecke der Vereinfachung des Aufbaues am Betätigungsknopf einen radial angreifenden
Zapfen aufweisen, der in einer in der Schaftwandung angeordneten, am vorderen Ende
mit einer Quernut versehenen Längsnut eingreift. Durch Einschieben des Betätigungsknopfes
in Richtung auf das Schaftinnere bewegt sich der Zapfen innerhalb der Längsnut und
gelangt nach beendeter Verschiebebewegung durch Drehen des Betätigungsknopfes in
die Quernut und ermöglicht dadurch eine selbsttätige Iffalterung der Mine in der
Schreibstellung. Bei der Verwendung dieser Kugelschreiber zeigt sich jedoch der
Nachteil, daß eine sichere Arretierung der Mine mittels des in der Quernut eingeschobenen
Zapfens nicht erreichbar ist. Durch Dreh- und Verschiebebewegungen der Mine bzw.
des Betätigungsknopfes kommt der Zapfen mit der Quernut außer Eingriff, so daß die
Mine, unterstützt durch die Vorspannung einer auf die Mine einwirkenden Rückholfeder,
selbsttätig in die Ruhestellung zurückgeschoben wird. Dies ist zweifellos nachteilig,
da hierdurch der Schreibvorgang in unbeabsichtigter Weise unterbrochen wird.
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Die Erfindung, die diese Nachteile vermeidet, betrifft somit einen
Kugelschreiber mit in das Innere des Schaftes mit ihrer Kugelschreibspitze zurückziehbarer
Schreibmine und einem das rückwärtige Ende der Schreibmine mit seinem vorderen,
hülsenartigen Ende umfassenden, am hinteren Ende einen aus dem hinteren Ende des
Schaftes herausragenden Betätigungsknopf tragenden, mit einem radial gerichteten
Zapfen versehenen, in der Schaftbohrung axial verschieb- und verdrehbaren Vorschuborgan,
dessen Zapfen in einer in der Schaftwandung vorgesehenen, am vorderen Ende mit einer
Quernut versehenen Längsnut eingreift. Bei einem derartigen Kugelschreiber besteht
die Erfindung darin, daß die Breite der Nuten um ein geringes Maß kleiner ist als
der Durchmesser des in diesem elastisch verformbaren Zapfens und deren freie Enden
auf den Durchmesser des Zapfens erweitert sind, während die Umfassung des rückwärtigen
Endes der Schreibmine im vorderen, hülsenartigen Ende des Vorschtiborgans in an
sich bekannter Weise als Klemmumfassung ausgebildet ist.
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Durch diese Ausbildung der Nuten wird erreicht, daß das Vorschuborgan
unter Überwindung von Verformungsarbeit des Zapfens sowie des Reibungswiderstandes
zwischen Zapfen und Nutenwandung dreh- und längsverschiebbar ist. Ein selbsttätiges
unbeabsichtigtes Zurückschwenken des Betätigungsknopfes ist durch den erforderlichen
Kräfteaufwand unmöglich gemacht, so daß die Schreibmine in ihren Endstellungen sicher
verriegelt ist. Es ist vorteilhaft, für das Vorschuborgan einen elastischen Kunststoff
zu verwenden, weil es dadurch in besonders einfacher Weise in das Schaftinnere einsetzbar
ist. Infolge der Elastizität des Werkstoffes lassen sich dabei das vordere, hülsenartige
Ende des Vorschuborgans und der radial gerichtete Zapfen derart verformen, daß der
Zapfen innerhalb der Schaftbohrung zu - liegen kommt. Nach dem Einsetzen
federt das hülsenartige Ende unter gleichzeitigem Eingreifen des Zapfens in die
Nut in ihre Ausgangsform zurück.
In Weiterbildung der Erfindung
ist vorgesehen, daß am hinteren Ende der Längsnut eine der vorderen Quermit gleichartige,
gleich- oder entgegengesetzt gerichtete hintere Quernut ausgebildet ist. Die Verriegelung
der Mine -in der-'einen oder anderen Endstellung erfolgt durch Drehen- des Betätigungsknopfes
nach -Erreichen der an die Längsnut sich anschließenden Ouernuten durch den Zapfen.
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- Uin die Verformung des hülsenartigen Endes für das Einsetzen
zu erleichtern, ist bei einer Ausbildungsform nach der Erfindung,vi#fgesehen, daß
der Innendurchmesser des vordereng*hülsenartigen Endes des Vo#schuborgans größer
i5t,glß- der Außendurchmesser der Schreibmine und das hülsenartige Ende zur Klemmumfassung
der Schr'eibmine an seinem freien Ende eine innere wulstförmige Verdickung aufweist.
Besondere Klemmbacken züf Halterung der Mine sind bei Verwendung eines elastisthen
Kunststoffes für das Vorschubor-an nicht erforderlich, da dann die Elastizität des
Werkstoffes ausreicht, um die Mine unter Klemmwirkung mittels der wulstförmigen
Verdickung am freien Ende des vorderen, hülsenartigen Endes des Vorschnborgans--'f#stzuhalten.
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Zur weiteren Erleichterung der Verformung der , el Hülse bei
deren Einsetzen igt -vorzugsweise der Außendurchmesser des vorderen, hülsenartigen
Endes des Vorschuborgans über den größten Teil der Längserstreckung dieses Endes
in an sich bekannter Weise kleiner ausgebildet als der Innendurchmesser der Schaftbohrung.
Hierdurch wird zwischen dem hülsenartigen Ende und der Wandung der Schaftbohrung
ein zylindrischer Spalt gebildet.
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-Als besonders vorteilhafthat es sich erwiesen, wenn der Zapfen hohl
ausgebildet ist. Hierdurch ist eine derartige Verformung desg#Iben möglich, daß
er z. B. einen ovalen Querschnitt einnimmt. Die Verformbarkeit des Zapfens ist für
sein Verschieben innerhalb der Nuten von einer Endstellung in die andere von besonderer
Bedeutung, da der Zapfen lediglich in den Endstellungen einen kreisrunden Querschnitt
annehmen kann, beim Durchtritt durch die Nuten je-
doch durch die geringere
Breite der Nuten gegenüber dem-Durchmesser des Zapfens eine abgeflachte Querschnittsform,
z. B. ovalen Querschnitt, zwangläufig ,annehmen muß.
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Zur Erleichterung der Handhabung ist insbesondere vorgesehen, daß
die Schreibmine in an sich bekannter Weise unter dem Druck- einer Rückholfeder steht.
Unter der Wirkung der Rückholfeder wird somit auch -die Verschiebebewegung des Zapfens
am vorderen, hülsenartigen giide des Vorschuborgans je nach Ausbildung der
Feder lediglich unterstützt oder durch die Rückholfeder allein ausgeführt.
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Schließlich ist bei einer weiteren Ausführungsform nach der Erfindung
noch vorgesehen, daß der Betätigungsknopf und das vordere, hülsenartige Ende des
Vorschuborgans in an sich bekannter Weise ein- oder zweistückig ausgebildet sind.
Eine einstückige Ausbildung ist dabei besonders vorteilhaft, da sich dadurch die
an sich schon geringe Zahl der Einzelteile weiter verringert.
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In den Figuren sind Ausführungsbeispiele nach der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Kugelschreiber nach der Erfindung
mit einer U-förmig ausgebil-.deten Nut, # Fig. 2 einen Schnitt durch den Schaft
des Kugelschreibers nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Teil des -Schaftes des
Kugelschreibers mit einer anders geformten Nut, Fig. 4 einen Kugelschreiber mit
L-förmig ausgebildeter Nut und Rückholfeder und Fig. 5 einen Schnitt durch
den Schaft des Kugelschreibers nach der Fig. 4.
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Der in den Figuren dargestellte Kugelschreiber nach der Erfindung
besitzt einen sich in bekannter Weise zur Schreibspitze hin verjüngenden Schaft
1,
der in seiner Bohrung 2 die Schreibmine 3 und das aus einem elastischen
Werkstoff bestehende Vorschuborgan 4 aufnimmt. Die Minenspitze ist im Schaft
1
in der stafenförmigen Verengung 2' der Bohrung 2 geführt und mit ihrem freien
rückwärtigen Ende in das vordere, hülsenartige Ende4a des Vorschuborgans4 eingeschoben.
Der Innendurchmesser des vorderen, hülsenartigen Endes4a ist größer als der Minendurchmesser
gewählt. Der Halterung der Mine 3 dient die wulstartige Verdickung 5 des
hülsenartigen Endes 4 a, die die Mine unter Klemmwirkung umfaßt. Das hülsenartige
Ende 4 a hat über den größten Teil seiner Längserstreckung einen geringeren Außendurchmesser
als die Schaftbohrung 2 und berührt den Schaft nach dem Einsetzen lediglich mit
seinem rückwärtigen und seinem vorderen Rand der wulstförmigen Verdickung
5. Durch diese Wahl des Innen- und Auß endurchmessers des hülsenartigen Endes
4 a ist erreicht, daß es sich zum Einsetzen in die Schaftbohrung 2 verformen läßt,
um auch den aus seiner Mantelfläche vorstehenden Zapfen 6 einbringen zu können.
Der an das hülsenartige Ende 4a angeformte hohle Zapfen 6 hat einen kreisförmigen
Querschnitt und greift in die in der Fig. 2 ersichtliche U-förmige Nut 7 des Schaftes
1 ein. Die Breite der U-förmigen Nut 7
ist etwas geringer
als der Durchmesser des Hohlzapfens 6 des hülsenartigen Endes 4 a
ausgeführt, während die abgerundeten Enden 8a, ga der Schenkel 8
und
9 der Nut 7 auf den Zapfendurchmesser erweitert sind.
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Im eingezogenen Zustand der Mine 3 befindet sich der Hohlzapfen
6 des hülsenartigen Endes 4a im Ende 8a des Schenkels 8 der Nut
7. Durch Drehen und Verschieben des hülsenartigen Endes 4a entsprechend dem
Verlauf der Nut 7 schiebt sich die Mine 3
in ihreSchreibstellung. Dabei
zwängt sich derZapfen6 beim ersten Verdrehen des hülsenartigen Endes 4a in die sich
verengende Nut 7, verformt sich entsprechend der Nutenbreite und nimmt einen
ovalen Querschnitt an. Nach dem Vorschieben des hülsenartigen Endes 4
a
gelangt der Zapfen 6 durch eine erneute Drehbe-wegung des hülsenartigen
Endes 4 a in das Ende 9 a der Nut 9. Bei Erreichung des erweiterten
Nutendes 9 a nimmt der Zapfen 6 wieder seinen runden Querschnitt an.
Während des Zurückziehens der Mine 3
wickelt sich der beschriebene Vorgang
in umgekehr ' -ter Reihenfolge ab. Dem Verschieben und Verdrehen des hülsenartigen
Endes 4a dient der mit ihr verbundene und mit ihr das Vorschuborgan4 bildende Betätigungsknopf
10, der gegebenenfalls auch einstückig mit dem hülsenartigen Ende4a ausgebildet
sein kann. -
Die Fig. 3 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel für die
Nut 7. Diese Nut 7 hat ungefähr Z-förmige Gestalt. An-das vordere
Ende des axial verlaufenden Teiles dieser Nut schließt sich ein tangential verlaufender
Schenkel 16 mit dem auf den Zapfendurchmesser erweiterten Ende 16a und an
das hintere Ende dieses Nutteiles d ' er Schenkel 15 mit dem auf den
Zapfendurchmesser erweiterten Ende 15a an.
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Der in den Fig. 4 und 5 dargestellte Kugelschreiber .unterscheidet
sich von dem nach den- Fig. 1 und 2 lediglich dadurch, daß zusätzlich eine
Schraubenfeder
11 als Rückholfeder angeordnet ist, die sich
auf dem Bund 12 der Mine 3 und auf der durch die Abstufung der Bohrung des
Schaftes 1 gebildeten Fläche 13 abstützt. Ein Vorschieben der Mine
erfolgt entgegen der Federkraft der Feder 11. Außerdem ist im Gegensatz zum
ersten Ausführungsbeispiel, wie die Fig. 4 und 5 zeigen, die Nut
7 L-förmig ausgebildet, weist im übrigen aber dieselben Merkmale, nämlich
auf den Durchmesser des Hohlzapfens 6 erweiterte Enden 7
a
und 14a auf. Das Vorschieben des hülsenartigen Endes 4a erfolgt entgegen
der Wirkung der Feder 11
mit anschließender kurzer Drehbewegung entsprechend
dem Verlauf der Nut 7. Der Hohlzapfen 6 wird hierbei wie im Zusammenhang
mit den Fig. 1 und 2 beschrieben, in der sich verengenden Nut 7 verfornit
und federt am Ende 14a des vorderen Schenkels 14 der Nut 7 auf seinen normalen
Querschnitt zurück. In der eingezogenen Stellung wird das die Mine klemmend umfassende
hülsenartige Ende 4a durch die Wirkung der Feder 11 sowie durch ihren in
das hintere erweiterte Ende 7a der Nut 7 eingerasteten Zapfen 6 festgehalten.