DE875799C - Verfahren zum Abdichten von Ofenkammern - Google Patents
Verfahren zum Abdichten von OfenkammernInfo
- Publication number
- DE875799C DE875799C DEO1419A DEO0001419A DE875799C DE 875799 C DE875799 C DE 875799C DE O1419 A DEO1419 A DE O1419A DE O0001419 A DEO0001419 A DE O0001419A DE 875799 C DE875799 C DE 875799C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- chamber
- mortar
- compressed air
- sealing
- leaky
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B29/00—Other details of coke ovens
- C10B29/06—Preventing or repairing leakages of the brickwork
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Furnace Details (AREA)
Description
- Verfahren zum Abdichten von Ofenkammern Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Abdichten von Ofenkammern, bei dem nach Reinigen der Kammerwandungen von anhaftenden Fremdkörpern und Abdichten aller Kammeröffnungen durch eine dieser Öffnungen staubförmiger :Mörtel mittels Druckluft in die undichte Kammer eingeblasen wird. Infolge des in der Ofenkammer herrschenden Überdruckes soll dabei der eingeblasene Mörtel in die Risse und undichten Stellen der Kammerwandungen eintreten und diese dadurch abdichten. Zu diesem Zweck wurde bei den bekannten Verfahren dieser Art während des Mörteleinblasens ein Überdruck von 25 bis t5o mm WS aufrechterhalten. Dabei bestand zwischen der Ofenkammer und den benachbarten Heizwänden ein erheblicher Druckunterschied, der von dem jeweiligen Überdruck in der Ofenkammer abhing. Dadurch trat nicht selten der Übelstand auf, daß die mit Mörtel beladene Druckluft durch die undichten Stellen der Kammerwände in die benachbarten Heizwände überströmte, so daß der in die undichten Stellen der Kammerwände eingedrungene Mörtel ständig in Bewegung blieb und, wenn überhaupt, nur zum kleinen Teil durch Sintern sich dort festsetzen konnte. Ferner bestand die Gefahr, daß ein Teil des eingeblasenen Mörtels in die benachbarten Heizwände zusammen mit der Druckluft übertrat und sich naturgemäß dort an den engsten Stellen absetzte. Das aber sind die Öffnungen zum Zuführen der Verbrennungsmittel bzw. zum Abführen der Abgase, die dadurch leicht verstopft werden konnten.
- Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile der bekannten Abdichtungsverfahren mit Sicherheit zu vermeiden. Sie besteht im wesentlichen darin, daß zunächst nur Druckluft in die undichte Ofenkammer eingeblasen wird, wobei die benachbarten Heizwände von -der Beheizung abgesperrt und ihre Abgasäustritte geschlossen werden. Erst nachdem sich zwischen der undichten Ofenkammer und diesen Heizwänden ein Gleichgewichtszustand bezüglich des Druckes herausgestellt hat, der durch Druckmessungen in Kammer und Heizwänden leicht feststellbär ist, wird erfindungsgemäß der Druckluft staubförmiger Mörtel zugegeben. Zweckmäßig wird unmittelbar von dem Mörtelzusatz der Einblasedruck etwas gesteigert und während dieses Zusatzes in der Ofenkammer ein Überdruck von 50 bis ioo mm WS aufrechterhalten.
- Durch die, wenn auch geringfügige Steigerung des Überdruckes in der undichten Kammer wird der eingeblasene Mörtel sicher an alle undichten Stellen der Kammerwandung herangetragen und in diesen eingelagert. Nach verhältnismäßig kurzer Zeit hat .sich aber zwischen Ofenkammer und benachbarten Heizwänden ein neuer Gleichgewichtszustand eingestellt. Dadurch wird jede weitere Bewegung des in die undichten Stellen eingedrungenen Mörtels vermieden; dieser kann vielmehr dort ungestört festsintern und mit Sicherheit die gewünschte Abdichtung der Ofenkammer bewirken. Auch der gefährliche Übertritt von Mörtel in die Heizwände ist, dabei ausgeschlossen. Je nach Art und Ausdehnung der in der abzudichtenden Ofenkanfmer vorhandenen undichten Stellen dauert das geschilderte Verfahren etwa i bis 3 Stunden. Ausführungsbeispiel Eine undichte Ofenkammer wurde nach dem Entleeren durch Ausbrennen von Graphitansätzen befreit und sorgfältig gereinigt. Sodann wurden die Gasabgänge zu den Steigrohren durch Schieber abgesperrt und diese sowie die Ofentüren und Fülllochdeckel auf Dichtigkeit geprüft und soweit erforderlich nachgedichtet. Ferner wurden die der undichten Kammer benachbarten Heizwände von der Beheizung abgesperrt und ihre Abgasaustritte geschlossen. Gleichzeitig wurde an einen Füllochdeckel, der mit einem entsprechenden Anschlußstutzen versehen war, eine Druckluftleitung angeschlossen und so lange Druckluft in die Kammer eingeblasen, bis in dieser ein gleichbleibender Überdruck von etwa 30 bis q.o mm WS herrschte. Damit war der Gleichgewichtszustand zwischen Kammer und benachbarten Heizwänden erreicht.
- Nunmehr wurde der Einblasedruck so weit gesteigert, daß in der Ofenkammer der Überdruck bis auf etwa 6o mm WS anstieg, und mit dem Mörtelzusatz begonnen. Es wurden etwa io kg hochfeuerfesten staubförmigen Mörtels nach und nach in die Druckluftleitung aufgegeben. Während dieser Zeit wurde in der Kammer der gleiche Überdruck aufrechterhalten. Nach Beendigung der Mörtelzugabe wurde die Druckluftleitung abgenommen und die benachbarten Heizwände wurden wieder in Betrieb gesetzt. Die Ofenkammer blieb bei Heizzugtemperaturen von etwa 125o bis r3oo ° C noch etwa 2 bis 3 Stunden lang leer stehen. Sie konnte dann völlig abgedichtet wieder in Betrieb genommen werden.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE'': i. Verfahren zum Abdichten von Ofenkammern, bei dem nach Abdichten aller Kammeröffnungen durch eine dieser Öffnungen staubförmiger Mörtel mittels Druckluft in die undichte Kammer eingeblasen wird, dadurch gekennzeichnet, daß während des Abdichtens die der Ofenkammer benachbarten Heizwände von der Beheizung abgesperrt und ihre Abgasaustritte geschlossen werden und daß so lange nur Druckluft in die undichte Kammer eingeblasen wird, bis sich zwischen dieser und den benachbarten Heizwänden ein Druckgleichgewichtszustand eingestellt hat, worauf der Druckluft staubförmiger Mörtel zugesetzt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar vor dem Mörtelzusatz der in der Kammer herrschende Überdruck etwas gesteigert wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vor dem Mörtelzusatz in der Kammer herrschende Überdruck während dieses Zusatzes in an sich bekannter Weise auf einer Höhe von 5o bis ioo mm WS gehalten wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO1419A DE875799C (de) | 1951-01-30 | 1951-01-30 | Verfahren zum Abdichten von Ofenkammern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO1419A DE875799C (de) | 1951-01-30 | 1951-01-30 | Verfahren zum Abdichten von Ofenkammern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE875799C true DE875799C (de) | 1953-05-07 |
Family
ID=7349549
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEO1419A Expired DE875799C (de) | 1951-01-30 | 1951-01-30 | Verfahren zum Abdichten von Ofenkammern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE875799C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1241029B (de) * | 1962-07-28 | 1967-05-24 | Artur Steinhauer | Vorrichtung zum Verarbeiten erdfeuchter, feuerfester Massen zu Auskleidungen aller Art, insbesondere fuer Feuerraeume |
-
1951
- 1951-01-30 DE DEO1419A patent/DE875799C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1241029B (de) * | 1962-07-28 | 1967-05-24 | Artur Steinhauer | Vorrichtung zum Verarbeiten erdfeuchter, feuerfester Massen zu Auskleidungen aller Art, insbesondere fuer Feuerraeume |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1671312B1 (de) | Verfahren zur Beschickung eines Horizontalkoksofens mit zu verkokender Charge | |
DE875799C (de) | Verfahren zum Abdichten von Ofenkammern | |
DE2349704A1 (de) | Verfahren zum reparieren beschaedigter feuerfester waende und spritzmasse zur durchfuehrung des verfahrens | |
US1478865A (en) | Machine for injecting plastic materials | |
DE1105380B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Absaugung und Verwertung der Fuellgase von Koksoefen | |
DE573820C (de) | Vorrichtung zum Aufbringen feuerfester Stoffe auf die Waende von Ofen- und Feuerungskammern mittels eines Druckgasstromes | |
DE3245374C1 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Druckreduzieren von Gichtgasen einer oberen Druckstufe | |
DE923737C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Dichtspritzen von Industrieoefen | |
AT165588B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Verputzen der Innenwandungen von Schornsteinen unter Anwendung des Mörtelspritzverfahrens | |
DE928172C (de) | Verfahren und Einrichtung zum Herstellen von Duengephosphat | |
DE349955C (de) | Durch Fluessigkeitsverschluss abgedichtete Gutschleuse zum Entleeren von mit Druckluft betriebenen Schachtoefen | |
DE748792C (de) | Masse zum Flicken der Silikaausmauerung von Siemens-Martin-OEfen | |
DE1232721B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Verringern des Querschnitts einer lotrecht oder im wesentlichen lotrecht verlaufenden Mauerwerkskanals | |
DE1197910B (de) | Vorrichtung zum Abdichten von Hauben oder aehnlichen, beweglichen, heisse Gase ableitenden Teilen fuer metallurgische OEfen | |
DE2160979C3 (de) | Verwendung einer Masse für die Abdichtung von Spalten zwischen einer Stranggießkokille und einem Anfahrkopf | |
AT53429B (de) | Einrichtung zur Reinigung von Hochofen-, Koksofen- und Generatorgasen oder dgl. auf trockenen Wege. | |
DE1930432B2 (de) | Entaschungseinrichtung fuer dampfkesselfeuerungen | |
DE598182C (de) | Herstellung einer Gasabzugsvorrichtung zum Abfuehren fluechtiger Destillationsprodukte aus Kammeroefen | |
DE888705C (de) | Gaskopf fuer Siemens-Martin-OEfen | |
DE1098678B (de) | Dichtungsmasse fuer Stahlwerkskokillen | |
DE660136C (de) | Gasabzugsvorrichtung fuer unterbrochen betriebene Kammeroefen | |
DE545119C (de) | Einrichtung an mit Schleudermaschinen beschickten Horizontalkammer- und Retortenoefen zum Ableiten der beim Beschicken mitgeschleuderten Luft aus den Destillationsraeumen | |
DE520849C (de) | Kammerofen mit Einrichtung zur Wassergaserzeugung | |
DE534651C (de) | Sandverschluss fuer die Abdichtung des Gichtverschlusses gegen den Schacht des Hochofens | |
DE690969C (de) | Mit Reinigungsmasse gefuellter Gasreiniger |