DE875643C - Verfahren zum gleichzeitigen Mattieren und Schiebefestmachen von Geweben - Google Patents

Verfahren zum gleichzeitigen Mattieren und Schiebefestmachen von Geweben

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DE875643C
DE875643C DEC4956A DEC0004956A DE875643C DE 875643 C DE875643 C DE 875643C DE C4956 A DEC4956 A DE C4956A DE C0004956 A DEC0004956 A DE C0004956A DE 875643 C DE875643 C DE 875643C
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DE
Germany
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matting
fabrics
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colloidal
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DEC4956A
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English (en)
Inventor
Georg Dr Strauch
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Stockhausen GmbH and Co KG
Original Assignee
Chemische Fabrik Stockhausen GmbH
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M11/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising
    • D06M11/51Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with sulfur, selenium, tellurium, polonium or compounds thereof
    • D06M11/55Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with sulfur, selenium, tellurium, polonium or compounds thereof with sulfur trioxide; with sulfuric acid or thiosulfuric acid or their salts
    • D06M11/56Sulfates or thiosulfates other than of elements of Groups 3 or 13 of the Periodic Table

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zum gleichzeitigen Mattieren und Schiebefestmachen von Geweben Es ist bekannt, daß Gewebe, insbesondere solche, die Devon als Kette oder Schu:P oder beides zugleich enthalten, zum Schieben neigen. Durch diese nachteilige Eigenschaft kann das Warenbild erzlieblich beeinträchtigt werden, nicht zuletzt auch der Verkaufswert derartiger Gewebe stark herabgesetzt werden. Zwecks Verminderung der Schiebeneigung sind daher zusätzliche Behand'lungs- oder Ausrüstungsverfahren ni=cht zu umgehen. Mechanische Behandlungen, wie z. B. Kalandern, geben zwar schon eine Möglichkeit, sc'hiebende Gewebe stärker zu fixieren, die durch diese Behandlung bewirkte starke Änderung des Gewebecharakters ist jedoch in vielen Fällen störend. Unter Verzicht auf derartige mechanische Verfahren, die die Gewebe flach und glänzend machen, ist man daher auf den Einsatz von Appreturmitteln angewiesen, dieeine spezifisch schiebefestmachende Wirkung ausüben.
  • An Appreturinitteln, die zum Schiebef estmachen geeignet sind, stehen bekanntlich Produkte auf der Basis von K=olophonium und Harzen zur Verfügung. Produkte dieser Art haben jedoch den Nachteil, den damit behandelten Stoffen einen deutlich klebrigen Griff zu geben und auch stärkere Farbtonäriderunc#en zu bewirken. Weiterh-inwurden Schiebefestmittel entwickelt, die auf synthetischer Grundlage aufgebaut sind und die Filmbildung polymerer Kondensationsprodu:l:te zwecks Verringerung bzw. Vermeidung des Sc!hiebens nutzbar machen. Als Mittel-zum-Mattieren von Textilien dienen andererseits bekanntlich Pigmente, meistens auf anorganischer Grundlage, die auf die zu mattierenden Textilien mit Hilfe eines Trägerstoffes aufgebracht werden, durch den die Pigmente genügend Haftfähigkeit auf der Faser erlangen, so daß ein Abstäuben usw. weitgehend verhindert wird. Als Mattierungspigmente sind bekannlnch auch die wasserunlöslichen Sulfate der zweiwertigen Elemente, wie Barium, Calcium, Strontium, brauchbar, die entweder aus Gesteinen durch feines Mahlen oder auf chemischem. Wege durch Fällung gewonnen werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß diewasserunlöslichen Sulfate der zweiwertigen Elemente, wie Barium, Calciüm und Strontium in kolloidem Zustand, d. h. also bei einem unter ry liegenden Dispersiönsgrad, die Eigenschaft ,erlangen, Textilfasern schiebefest zu machen. Diese kolloiden Sulfate selbst werden durch Umsetzung der wasserlös-1'ichen Salze der zweiwertigen Elemente, beispielsweise Bariumchlorid, mit wasserlöslichen Sulfaten, z. B. "@lmmonsulfat, in (Gegenwart organischer Sdhutzkolloide wie Dextrin, Zucker, Harnstoff usw. .gewonnen, wobei die Sulfate jedoch in ünterstöchiometrischem Verhältnis vorliegen müssen.
  • Von anorganischen Pigmenten, die in kolloidem Zustand vorliegen, ist ein Produkt auf der Basis von Si 02 bekanntgeworden, das ebenfalls schiebefestmachende Wirkung 'hat. Die kolloidalen Sulfate der zweiwertigen Elemente, wie Barium, Calciumund Strontium, haben jedoch trotz des hohen Dispersionsgrades noch mattierende Eigenschaften mit der Wirkung; daß die kolloiden Sulfate; eben wegen ihres hohen Dispersionsgrades, tiefer in die Faser bzw. in das Gewebe eindringen können und damit einen besonders interessanten Anwendungsbereich in der Textilpraxis finden. Pigmente normalen Struktur und in handelsüblicher Form sind bekanntlich für die Mattierung von dunkelgefärbten Textilien, beispielsweise schwarz- oder blaugefärbten, nicht anwendbar, da sie immer zu einer Vergrauung oder Verschleierung des Schwarz-bzw. Blautons führen. Die 'kombinierte Wirkung der kolloiden Sulfate des Bariums, Cälciums. Strontiums z. B. in der gleichzeitigen Mattierung und Schiebef.estmachung gibt nunmehr einen bedeutenden technischen Fortschritt dadurch, daß die zum Schieben neigenden Gewebe nicht nur schiebefest gemacht werden können, sondern auch der meist unerwünschte Glanz, z. B. hei dunkelgefärbtem Revon, aufgehoben wird, ohne d'aß Vergrauung des Farbtons eintritt.
  • Beispiel i Ein stark schiebendes Gewebe aus V.isk ose-Reyon wird in der Lösung von io g im Liter eines Produktes behandelt, das durch längeres Verrühren. eines Lesungsgemisches, enthaltend 3:6°1o D.extrin, :25.5'1o Harnstoff, 32,6% Bariumchlorid 14,30/a Ammonsulfat und -4°/o Wasser, bei mäßigen Temperaturen erhalten wurde. Die Behandlung des Revon-Gewebes kann in der Lösung dieses Produktes sowohl auf der Kufe als auch im Foulard vorgenommen wenden. Das anschließend in üblicher Weise getrocknete Gewebe hat eine hohe Schiebefestigkeit und ist zugleich mattiert. Beispiel 2 Ein zum Schieben neigendes Gewebe aus echter Seide wird in der Lösung von ?o g im Liter eines Produktes behandelt, das entsprechend den in Beispiel i gemachten Angäben hergestellt wurde. Das anschließend getrocknete Gewebe ist schiebefest und mattiert. Beispiel 3 Ein schiebendes Gewebe aus Polvamild wird in einer Flotte voll 3o g im Liter eines Produktes behandelt, das entsprechend den in Beispiel -i gemachten Angaben hergestellt wurde. Das Polyamidgewebe ist nach dem Trocknen schiebefest und mattiert.

Claims (2)

  1. PATEN TANSPRLfCHE: i. Verfahren zum gleichzeitigen Mattieren und Sohiebefestmachen von Geweben aus Reyon sowie anderen zum Schieben neigenden beweben., dadurch gekennzeichnet; daß die Gewebe mit kolloiden Lösungen an sich unlöslicher Sulfate zweiwertiger Metalle imprägniert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, .dadurch ge- kennzeichnet daß kolloidale Sulfate angewandt werden, die durch Umsetzung der wasserlöslichen Salze der zweiwertigen Elemente mit wasserlöslichen Sulfaten in Gegenwart organischer Schutzkollonde, wie Dextrin, Zucker oder Harnstoff; hergestellt worden sind, wobei die Sulfate in unterstöchiometrischem Verhältnis angewandt wurden.
DEC4956A 1951-11-13 1951-11-13 Verfahren zum gleichzeitigen Mattieren und Schiebefestmachen von Geweben Expired DE875643C (de)

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