DE875268C - Verfahren zur Herstellung von geschichteten Pressstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von geschichteten PressstoffenInfo
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- DE875268C DE875268C DEF2728D DEF0002728D DE875268C DE 875268 C DE875268 C DE 875268C DE F2728 D DEF2728 D DE F2728D DE F0002728 D DEF0002728 D DE F0002728D DE 875268 C DE875268 C DE 875268C
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Description
- Verfahren zur Herstellung von geschichteten Preßstoffen Unter geschichteten Preßstoffen versteht man Materialien, welche aus übereinandergeschichteten, mit Kunstharzen getränkten und dann zusammengepreßten und anschließend gehärteten Papier- oder Gewebebahnen oder dünnen Holzplatten u. dgl. hergestellt sind. Sie zeichnen sich vor Preßmassen aus denselben Kunststoffen ohne derartige geschichtete Füllstoffe durch besonders gute Festigkeitseigenschaften aus. Sie finden daher in erster Linie Anwendung für die Herstellung von Konstruktionsteilen, welche besonderen Beanspruchungen ausgesetzt sind, z. B. für Maschinenteile u. dgl. Als Kunstharze werden für derartige Materialien in erster Linie härtbare benutzt, da die erwähnten Anwendungsgebiete in der Regel eine gute Hitzebeständigkeit voraussetzen. Unter den härtbaren Kunststoffen kommen wiederum für die Praxis nur solche in Frage, -welche in Form ihrer Vorkondensate flüssig oder doch zumindest leicht löslich sind, damit die Tränkung der geschichteten Bahnen u. dgl. keine Schwierigkeiten bereitet. Die gehärteten Kunststoffe sollen ferner eine hohe Festigkeit gegen Wasser aufweisen. Es folgt hieraus, daß die Auswahl der Kunststoffe für diesen Zweck recht beschränkt ist. Praktisch haben sich hierfür nur die Phenoplaste bewährt.
- Der Erfindung liegt nun die Erkenntnis zugrunde, daß geschichtete Preßstoffe von verbesserten Festigkeitseigenschaften hergestellt werden können, wenn man für die Imprägnierung der Bahnen oder Platten aus porösen Materialien, wie Papier, Gewebe, Holz od. dgl., organische Düsocyanate oder Mischungen derselben mit Verbindungen mit mindestens -9 austauschbaren Wasserstoffatomen verwendet. Die so imprägnierten Bahnen, Platten u. dgl. werden dann in üblicher Weise aufeinandergelegt und dann unter Druck solchen Temperaturen ausgesetzt, bei denen die Imprägniermittel härten. Als Verbindungen mit austauschbaren Wasserstoffatomen kommen vorzugsweise Polyoxyverbindungen, z. B. mehrwertige Alkohole oder Produkte der partiellen Veresterung derselben mit mehrwertigen organischen Säuren in Frage. Ferner seien Verbindungen mit Amino-, Sulfhydryl-oder Carboxylgruppen genannt. Im Fall der Mitverwendung derartiger Verbindungen ist die Härtung vermutlich in erster Linie auf eine Umsetzung der Diisocyanate mit den reaktionsfähigen Gruppen dieser Zusatzstoffe zurückzuführen: Als Diisocyanate kommen beispielsweise Hexamethylendiisocyanat, Töluylendiisocyanät, Dianisidindisocyanat- und Chlorphenylendiisocyanat in Frage. An Stelle der Diisocyanate können auch solche Derivate derselben benutzt werden, welche in der Wärme wie Düsocyanate reagieren. Es handelt sich hierbei z. B. um Bis-phenylurethane oder um Addukte aus Diisocyanaten und Verbindungen mit aktivierten Methylengrupper, wie z. B. Mälonester oder Acetessigester. .
- Je nach der Beschaffenheit der Reaktionsprodukte kann die Imprägnierung der porösen Schichtmaterialien in An- oder Abwesenheit eines indifferenten Lösungsmittels vorgenommen werden. Man läßt dann das eventuell mitverwandte Lösungsmittel verdunsten, schichtet die einzelnen imprägnierten Bahnen bzw. Platten übereinander und behandelt sie dann in einer Druckpresse bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck, beispielsweise bei 14o bis 15o° unter einem Druck von z50 bis goo kg/cm2. Falls mit einer Mischung von Düsocyanaten oder wie solche reagierenden Verbindungen mit anderen reaktionsfähigen Verbindungen, beispielsweise Polyoxyverbindungen, gearbeitet wird, kann man auch in der Weise verfahren, daß- abwechselnd eine- Schicht mit dem Diisocyanat und die andere Schicht mit dem anderen Ausgangsmaterial imprägniert wird. Ferner genügt es in diesem Fall mitunter, wenn der Preßvorgang bei gewöhnlicher oder mäßig erhöhter Temperatur erfolgt, da derartige Mischungen oft schon ohne Anwendung erhöhter Temperaturen genügend schnell härten. So hergestellte geschichtete Preßstoffe können in üblicher Weise durch mechanische Bearbeitung, z. B. Sägen, Schleifen,. Bohren u. dgl., in beliebiger Weise verformt werden. Sie zeichnen sich vor den bisher bekannten geschichteten Preßstoffen durch eine wesentlich höhere Schlagbiegefestigkeit, Kerbschfagzähigkeit, Biegefestigkeit, Oberflächenhärte sowie durch verbesserte elektrische Eigenschaften aus. Die neue Arbeitsweise kann auch mit Vorteil für die Herstellung von Materialien angewandt werden, welche in ihrem Verhalten den unter dem Namen Vulkanfiber bekannten Schichtmaterialien ähneln. Von den guten mechanischen Eigenschaften der Endstoffe abgesehen, ist als besonderer Vorteil zu erwähnen, daß die Arbeitsweise gemäß Erfindung lediglich die Schritte des Imprägnierens und Härtens erfordert, während bei der üblichen Herstellung von Vulkanfiber je nach der Wandstärke ein Zeitraum von Wochen bzw. Monaten allein für das Herauswachsen des Zinkchlorids benötigt wird.
- Beispiel i Bahnen aus Natronzellstoff werden mit den vereinigten Lösungen eines Kondensationsproduktes aus 3 Mol Adipinsäure mit 4 Mol Trimethylolpropan in Aceton und von 3, 3'-Dirnethoxydiphenyl 4., 4'-diisocyanat in'Methylenchlorid, wobei das Verhältnis des Kondensationsproduktes zu Diisocyanat 2i : 9,5 betragen soll, so lange getränkt, bis eine Gewichtszunahme um 6o0/, (bezogen auf das Gewicht der eingesetzten Natronzellstoffbähnen) eingetreten ist. Man erreicht die erforderliche Gewichtszunahme meist durch mehrmaliges Tränken. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels bei 6o bis 7o° schichtet man die Bahnen in der üblichen Weise übereinander und preßt sie je nach der Schichtdicke in einer Druckpresse bei 14o° und einem Druck von etwa i50 bis goo kg/cm2 während 3o bis 40 Minuten oder länger zusammen.
- Das so hergestellte Schichtmaterial besitzt folgende mechanischen Eigenschaften
Schlagbiegefestigkeit....... 40 cm . kgl'cm2 Biegefestigkeit . . . . . . . . . 160o kg/cm2 Härte nach VDE 030g .... 170o kg/cm2 Kerbzähigkeit . . . . . . . . . . 40 cm . kg/cm'= spez. Gewicht............. 1,37 Schlagbiegefestigkeit. . . . . . . . . 50 cm . kg/cm2 Biegefestigkeit . . . . . . . . . . . . . i3oo kg/cm2 Kerbzähigkeit . . . . . . . . . . . . . . 50 CM. kg/cm2 Härte nach VDE 0302 ...... i6oo kg/cm2 spez. Gewicht . . . . . . . . . . . . . . . 1,43 Schlagbiegefestigkeit. . . . . . . . . 55 cm . kg/cm2 Biegefestigkeit . . . . . . . . . . . . . i5oo kg/cm2 Härte nach VDE 0302 Oberfläche .. .. . . . . . . . . .. . i3oo kg/cm2 Schnittfläche . . . . . . . . . . . . . igoo kg/cm2 spez. Gewicht .............. 1,3
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von geschichteten Preßstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Bahnen oder Platten aus porösen Materialien, wie Papier, Gewebe oder Holz, mit organischen Diisocyanaten oder Mischungen aus organischen Diisocyanaten mit Verbindungen mit mindestens 2 austauschbaren Wasserstoffatomen imprägniert, die imprägnierten Schichten, Platten u. dgl. aufeinanderlegt und dann unter Druck - solchen Temperaturen aussetzt, bei denen die Imprägniermittel härten.
- 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Diisocyanate solche Derivate derselben angewandt werden, welche in der Wärme wie Diisocyanate reagieren.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF2728D DE875268C (de) | 1941-05-09 | 1941-05-09 | Verfahren zur Herstellung von geschichteten Pressstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF2728D DE875268C (de) | 1941-05-09 | 1941-05-09 | Verfahren zur Herstellung von geschichteten Pressstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE875268C true DE875268C (de) | 1953-04-30 |
Family
ID=7083432
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF2728D Expired DE875268C (de) | 1941-05-09 | 1941-05-09 | Verfahren zur Herstellung von geschichteten Pressstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE875268C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1078327B (de) * | 1956-05-17 | 1960-03-24 | Dow Corning | Verfahren zur Herstellung von linearen halogenhaltigen Polyurethanen |
-
1941
- 1941-05-09 DE DEF2728D patent/DE875268C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1078327B (de) * | 1956-05-17 | 1960-03-24 | Dow Corning | Verfahren zur Herstellung von linearen halogenhaltigen Polyurethanen |
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