DE874303C - Verfahren zur Herstellung von Chloral - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ChloralInfo
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- DE874303C DE874303C DEP13874D DEP0013874D DE874303C DE 874303 C DE874303 C DE 874303C DE P13874 D DEP13874 D DE P13874D DE P0013874 D DEP0013874 D DE P0013874D DE 874303 C DE874303 C DE 874303C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C45/00—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
- C07C45/51—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by pyrolysis, rearrangement or decomposition
- C07C45/52—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by pyrolysis, rearrangement or decomposition by dehydration and rearrangement involving two hydroxy groups in the same molecule
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Chloral Aus den Arbeiten von Dinner (A. i79, 5. 24ff.) ist es bekannt, daß man durch Einwirkung von Chlor auf wäßrigen Acetaldehyd bzw. auf 5oo/oigen wäßrigen Aldehyd in Gegenwart von salzsäurebindenden Stoffen, wie Marmor, zu Lösungen gelangt, aus denen man durch Nebenprodukte verunreinigtes Chloral isolieren kann. Dinner hat bei Anwendung von 5o g Acetaldehyd a Tage zunächst unter Eiskühlung, am Schluß unter Erhitzen im Wasserbad chloriert. Diese Arbeitsweise konnte niemals zu einem technisch brauchbaren Verfahren der Chloralgewinnung entwickelt werden.
- Es wurde nun gefunden, daß in technisch leicht durchzuführender Weise Acetaldehyd als Ausgangsmaterial für Chloral verwendet werden kann, wenn man die Umsetzung von Chlor mit Acetaldehyd kontinuierlich in einem Reaktionsmedium von geschmolzenem Chloralhydrat unter Zusatz von Wasser durchführt. Dabei werden zweckmäßigerweise die der Reaktionsgleichung CHZCHO -1- H20 -j- 3 C12 = CC13CH0 - H20 4- 3 HCL entsprechenden Molverhältnisse annähernd eingehalten, wodurch sich das Reaktionsmedium kontinuierlich erneuert. Es ist technisch zweckmäßig, mit einem geringen Überschuß an Chlor zu arbeiten, um den Acetaldehyd weitestgehend in Chloralhydrat umzuwandeln, aus dem dann in an sich bekannter Weise Chloral gewonnen werden kann.
- Die mit dem Chlorwasserstoffgas bei der Chlorierung mitgehenden Chloralhydratdämpfe können durch einen Kühler kondensiert .werden. Die Wärme der Chlorierungsreaktion reicht dabei aus, um die Verdampfungswärme des Kondensats aufzubringen und das Reaktionsmedium geschmolzen zu halten. Die Umsetzung wird bei einer beliebigen Temperatur zwischen dem Schmelzpunkt und dem Siedepunkt des Chloralhydrats durchgeführt.
- Dieses kontinuierliche Chlorierverfahren läßt sich auch mit den anderen bisher technisch für die Chloralherstellung gebräuchlichen Ausgangsmaterialien, wie Äthylalkohol, Acetal, Halbacetal, ferner auch mit bisher ungebräuchlichen Ausgangsmaterialien, wie Paraldehyd, durchführen.
- Diese allgemeine Anwendbarkeit des Verfahrens der Anmeldung war nicht zu erwarten, wenn man die bisher als notwendig anerkannte sorgfältige Temperaturführung der Chlori_erung und die lange Dauer derselben betrachtet. Aus dem bisher als Ausgangsmaterial für Chloral noch nicht bekanntgewordenen Paraldehyd hat Pinner (A. 179, S. 24ff.) durch tagelanges Chlorieren zunächst unter Kühlung überhaupt kein Chloral, sondern Butylchloral als Hydrat gewonnen.
- Im kontinuierlichen Verfahren nehmen die Reaktionen etwa folgenden Verlauf: CZHSOH + H20 + 4 Cl, = CC13CHO 11,0 + 5 HCl C2H4(0C2Hs)z + 4 H20 + ii Cl, = CC13CHO 11,0 + 13 HCI _ CZH4-OH-OC,Hs+2H,O+7C12 =2CC13CHO H20+8HC1 (CH,CH0)3 + 3 H20 -[- 9 Cl, = 3 CC1,CHO H20 ± 9 HCI, dementsprechend sind beim kontinuierlichen Durchsatz die Molverhältnisse der Reaktionskomponenten ungefähr einzuhalten. Die Umsetzungstemperaturen liegen zwischen dem Schmelzpunkt und dem Siedepunkt des Chloralhydrats.
- Beispiel r iSoo g Chloralhydrat werden in einem Rohr mit Rückflußkühler und Überlaufsyphon auf etwa 85' erhitzt. In dieses Reaktionsmedium werden kontinuierlich stündlich eingeleitet 44 g Acetaldehyd und 18 g Wasser und 213 g Chlor. Man erhält stündlich eine Neubildung von etwa 149 g Chloralhydrat, das sind etwa 9o °,1" der Theorie, die am Überlaufsyphon laufend abgezogen und in üblicher Weise auf Chloral verarbeitet werden. Beispiel 2 Durch 165o g geschmolzenes, auf 85' erhitztes Chloralhydrat in einem mit Rückflußkühler versehenen Gefäß werden stündlich 48g Äthylalkohol 96°/,1g + 15 g Wasser- und 26o g Chlor geleitet. Man beobachtet eine stündliche Neubildung von 125 g Chloralhydrat.
- An Stelle von Äthylalkohol können äquivalente -Mengen der obengenannten Ausgangsmaterialien eingesetzt werden, wobei man ebenfalls gute Ausbeuten an Chlöralhydrat erhält. Das Chloralhydrat wird auf an sich bekannte Weise in Chloral übergeführt.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Chloral, dadurch gekennzeichnet, daß man in einem Reaktionsmedium von geschmolzenem Chloralhydrat kontinuierlich Acetaldehyd, Paraldehyd oder andere, geeignete Verbindungen unter Zusatz von Wasser zu Chloralhydrat chloriert und daraus in bekannter Weise Chloral gewinnt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in das Reaktionsmedium kontinuierlich auf je i Mol Acetaldehyd und i Mol Wasser 3 Mol oder wenig mehr Chlor eingeleitet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP13874D DE874303C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren zur Herstellung von Chloral |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEP13874D DE874303C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren zur Herstellung von Chloral |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE874303C true DE874303C (de) | 1954-04-29 |
Family
ID=7364850
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP13874D Expired DE874303C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren zur Herstellung von Chloral |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE874303C (de) |
-
1948
- 1948-10-02 DE DEP13874D patent/DE874303C/de not_active Expired
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