DE874102C

DE874102C - Vorrichtung zum Antrieb der Elektrodenstangen eines galvanischen Bades

Info

Publication number: DE874102C
Application number: DESCH7131A
Authority: DE
Original assignee: Dr Ing Max Schloetter GmbH and Co KG
Current assignee: Dr Ing Max Schloetter GmbH and Co KG
Priority date: 1951-07-18
Filing date: 1951-07-18
Publication date: 1953-04-20

Description

Zur Erzeugung der hin und hergehenden Bewegung der- Elektrodenstarigen eines galvanischen Bades wird bei den bekannten, diesem Zweck dienenden Vorrichtungen ein Elektromotor benutzt; dessen rotierende Bewegung durch einen Kurbeltrieb in eine Hinundherbewegung umgeformt wird. Die Verwendung eines Elektromotors bringt außer der Notwendigkeit der Verwendung eines Kurbeltriebes noch die weiteren Nachteile mit sich, daß die hohe Tourenzahl des Motors eine Untersetzung erforderlich macht, und daß eine stufenlose Änderung der Schubzahl der Stangen je Zeiteinheit nur durch Anordnung zusätzlicher Mittel, z. B. eines stufenlosen Getriebes, erreicht werden kann.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Antriebsvorrichtung für die Elektrodenstangen eines galvanischen Bades zu schaffen, welche die genannten Nachteile nicht aufweist. Erfindungsgemäß besteht die Vorrichtung aus einem Wassermotor, dessen Kolben über ein Schubgestänge unmittelbar mit den Elektrodenstangen verbunden ist oder sind: Die durch das Druckwässer hervorgerufene Schubbewegung des mit dem oder den Kolben des Wassermotors verbundenen Gestänges besitzt eine für den gewollten Zweck geeignete Frequenz, so daß eine Untersetzung zwischen Antrieb und Elektrodenstangen nicht notwendig ist. Außerdem ist die minutliche Schubzahl bequem stufenlos durch Veränderung des Wasserdruckes mittels eines einfachen Wasserdürchgangsventils einstellbar.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer-Antriebsvorrichtung nach der Erfindung zusammen mit dem Bad und den angetriebenen Elektrodenstängen schematisch dargestellt.
Über der Wanne = des galvanischen Bades liegen die Elektrodenstangen 2 auf Rollen 3 verschiebbar auf. Zum Antrieb der verschiebbaren Stangen 2 dient der Wassermotor 4, der im wesentlichen aus dem Zylinders und den beiden Kolben 6 und 7 besteht. Der Zylinders ist durch eine an sieh bekannte Steuerventilanordnung 8 in zwei Hälften 5' und 5b unterteilt, von denen die Zylinderhälfte 5ä den Kolben 6 und die Zylinderhälfte 5b den Kolben 7 führt.
Druckwasser wird dem Zylinder 5 über ein Wasserdurchgangsventil 9 und die - Ventilanordnung 8 -vom Zuflußrohr io aus zugeführt. Durch die Ventil-: anordnung 8 wird erreicht; daß sich die Kolben 6 und 7 in gleicher Richtung bewegen. Mit dem Kolben 6 ist die Stange ii, mit dem Kolben 7 die Stange iz. fest verbunden. Die Stangen ii und 12 sind ihrerseits durch Laschen 13, 14 mit der Stange 15 verbunden; wobei die Lasche 13 verstellbar auf den Stangen ii und 15 sitzt, und zwar so; daß sie durch Anschlag am Rand des Zylinders die jeweilige Länge des Hubes der Kolben 6 und 7 bestimmt. Die Stange 15 ist durch den Rahmen 16 mit den Elektrodenstangen 2 fest verbunden. Zum Abfluß des Wassers dient das Rohr i7 das das Druckwasser nach Durchfließen des Zylinders vorzugsweise in Spülwannen 18 leitet.
Tritt Druckwasser aus dem Zuflußrohr io in der durch. das Durchgangsventil g bestimmten Menge über die Steuerventilanordnung 8 abwechselnd in die beiden Zylinderhälften 5d und 5b,, so werden die beiden Kolben 6 und 7 in gleicher Richtung hin und her bewegt. Diese Bewegung wird durch das Gestänge ix, 12, i3, 14, 15 auf den Rahmen 16 und von diesem auf die Elektrodenstangen 2 übertragen.
Als Druckwässerquelle genügt die öffentliche Wasserleitung auch dann, wenn deren Wasserdruck nur etwa i atü beträgt. Die minutliche Hubzahl läßt sich mittels des Durchgangsventils z. B. zwischen zö und 30 pro Minute einstellen.
Ist der Wasserdruck im Wassernetz ausreichend, z. B. 2 bis q. atü, so ist es möglich, zwei oder mehr Antriebsvorrichtungen hintereinanderzuschalten, die von demselben Druckwasser betätigt werden und die die Elektrodenstangen mehrerer Bäder antreiben.
Die Ableitung des Druckwassers in Spülwannen bringt den besonderen Vorteil mit sich, daß der Betrieb der Antriebsvorrichtung keine zusätzlichen Energiekosten verursacht, da die Spülwannen in galvanischen Betrieben ohnehiiz einen ständigen FrischwasserzufluB benötigen, Die Änderung der Schublänge der Elektrodenstangen kann in einer von dem gezeichneten Ausführungsbeispiel abweichenden Weise erreicht werden, indem zwischen Übertragungsgestänge und Elektrodenstange ein ein- oder zweiarmiger Hebel mit verstellbarem Drehpunkt angeordnet wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Bewegen der Elektrodenstangen eines galvanischen Bades, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem an sich bekannten Wassermotor mit einem oder mehreren Kolben besteht, die über ein Schubgestänge mit den Elektrodenstangen verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Kolbenweges und damit die Schublänge der Elektrodenstangen durch einen verstellbaren Anschlag auf dem Gestänge einstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder des Wassermotors an der Eintrittsstelle des Druckwassers ein Wasserdurchgangsventil zur Regelung des Wasserdruckes-und damit der minütlichen Hubzahl des oder der Kolben aufweist,
4. Anordnung von Vorrichtungen nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei odermehrere Wassermotore hintereinandergeschaltet sind, die von demselben Druckwasser betätigt werden und von denen ein jeder als Antrieb für die Elektrodenstangen eines anderen Bades dient.