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Anordnung zur Gleichstellung von sekundenweise weitergeschalteten
Nebenuhren mit ihrer korrigierten Hauptuhr In Uhr enanlagen mit sehunden,veier Fortsehaltun
- der \eli.enuhren wird von einer selbsttätigen Gleichstellung der Nqbenu@.hren
mit einer durch einen GleichstelUmpuls korrigierten Hauptuhr im allgein°inen abgesehen.
Die Korrektur der Hauptulir erfolgt bei bekannten !anlagen entweder minutlich durch
einen sogenannten Minutenimpul;s, der von Jüngerer Dauer als die normalen Sekundenimpulse
und. in einer bestimmten relativen Lage zu einem dieser Sekundlenimpulse erfolgt,
oder durch den so-enannten 11IEZ-Impuls, der z. B. einmal am Tage in ähnlicher Weise
als längerer Impuls über eine besondere Leitung auf .die Hauptuhr gegeben wird.
In allen Fällen bewirkt der Gleichstellimpuls iiber bekannte Vorrichtungen eine
-Verdrehung der Sekundenachse der Hauptuhr auf d.ie \ orimalzeit. Dies hat zur Folg-.,
daß zwar die Hauptuhr selbst innerhalb eines bestimmten Fehlerbereichs sekundenaenaue
Zeit anzeigt, daß aber die Nebenuhren, diL von dieser Hauptuhr gesteuert werden,
weiterhin ohne Unterbrechung mit dem re geelmäßigen Sekundenimpuls versorgt werden,
.das heißt also, d,aß die Korrektur der Hauptuhr sich auf .den Gang der Nebenuhren
in keiner Weise auswirkt.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung, die es erlaubt, die Korrektur
der Hauptuhr auf normale Nebenuhren zu übertragen, und zwar ohne daß die angeschlossenen
Nebenuhrenlinien zusätzliche Leitungsadern oder die Uhren dieser Linien zusätzliche
Kontakte erfordern. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß ein bei Korrektur
der Hauptuhr anlaufender Zeitmesser für die seit
diesem Zeitpunkt
laufende Zeit als Zeitnormal für die Gleichstellung der Nebenuhren vorgesehen ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht diarin, :daß eine durch den
Gleichstell-impuls bei nach der Korrektur der Hauptuhr voneinander abweichendem
Stand von Haupt- und. Nebenuhren über einen Schalter angelassene und dann ,von der
gleichgestellten Hauptuhr weitergesteuerte Kontrolluhr vorgesehen ist, die über
eine Differentialschaltung und von dieser betätigte Schalter mit einer den Stand,der
Nebenuhren einer Linie zeigenden Linienuhr derart gehoppelt ist, daß während, des
Gleichstellvorgangs den gleichzustellenden Nebenuhren Tortschaltimpulse einer von
der normalen abweichenden Folgefrequenz zugeführt wenden. Beim Erreichen des Gleichlaufs
der Nebenuhren mit der Kontrolluhr wind dann selbsttätig die normale Abhängigkeit
der Nebenuhren von der Hauptuhr wiederhergestellt.
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Zur Feststellung der Differenz zwischen dem Stand der korrigierten
Hauptuhr und dem Stand derNebenuhren wird zweckmäßig,dieselbeDifferentialschaltungverwendet,
wie zumVergleichzwischen ,dem Stand der Kontralluhr .und (dem Stand der Nebenuhren
während des Gloichstellvorgangs. Dabei ist es gleichgültig, ob es sich um eine mechanische
oder um eine elektrische Differentialschaltung handelt. Wird eine mechanisdhe Differentialschaltung
vorgesehen, so erhält sie in weiterer Ausgestaltung,der Erfindung zweckmäßig eine
von ihrem Differentialglied betätigte Nockenscheiibe, mittels der je nach Richtung
der Differenz zwischen dem Stand der Hauptuhr und dem Stand der Nebenuhren einer
von zwei Sdhaltkonbakten betätigt wird.
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Jeder dieser Schaltkontakte veranlaßt einerseits die Einschaltung
der Kontrolluhr, andererseits die Aufschaltung fder gleichzustellenden Nebenuhren
auf einen mit erhöhter I,mpulsfolgefrequenz arbeitenden Impulsgeber, wenn sie nachgehen,
oder wenn sie gegenüber,der korrigierten Hauptuhr vorgehen, ihre Aufschaltung auf
einen Impulsgeber niedmigerer Folgefrequenz, gegebenenfalls auch ihre Abtrennung
von der Hauptuhr, und,damit ein Stehenbleiben Abis zur Erreichung der richtigen
Zeit.
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Wenn Übereinstimmung :im Stand der Nebenuhren mit dem korrigierten
Stand der Hauptuhr erreicht :ist, schaltet .das :die Differenz zwischen Kontrolluhr
und Nebenuhr laufend überwachende Differentialglied über dieselbe Nookenscheibe
den bei Beginn :des Gleichstellvorgangs betätigten Kontakt wieder ab. Dies bewirkt
gegebenenfalls zunächst die Abschaltung eines auf die Nebenuhren aufgeschalteten
besonderen Impulsgebers, ferner .in jedem Fall die Wiederherstellung der normalen
Abhängigkeit der Nebenuhren von der Hauptuhr und die Abtrennung der Kontrolluhr
von dieser. Die Kontrolluhr bleibt also, wenn nicht besondere Hilfsmittel vorgesehen
werden, .in der nach dem Gleichstellvorgang erreichten Lage stehen. Dies kann zur
Folge haben, daß beim nächsten Gleichstellimpuls infolge falscher Stellung des Differentialgliedes
auch bei gar nicht erforderlicher Nachstellung -ein Anlauf der Kontrolluhr .und
ein unter Umständen in falscher Richtung ablaufender und daher :die Nebenuhren gänzlich
verstellender Gleichstellvorgang ausgelöst wind. Um das zu verhindern, müssen nach
edier Abschaltung der Kontrolluhr von der Hauptuhr die Kontrolluhr und das Differentialglied
der Differentialschaltung in ihre normale Ruhestellung zurückgeführt werden.
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Dies geschieht bei einer mit einem mechanischen Differential ausgerüsteten
erfindungsgemäßen Anordnung über eine zweite Nockensdheibe, die einen weiteren Schalter
.derart betätigt, daß eine Auslösung des Gleichstellvorgangs nur bei einer bestimmten
Ruhelage der Kontrolluhr möglich ist und ein Rücklauf der Kontrolluhr in diese Ruhelage
nach jedem Gleichstellvorgang veranlaßt wird.
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Inder Zeichnung sind Ausführunggbeispiele von Anordnungen gemäß der
Erfindung schematisch oder im Schaltbild. dargestellt. Dabei zeigt Fig. i das ;grundsätzliche
Schema einer mit einer erfindungsgemäßen Anordnung versehenen Uhrenanlage, Fig.
2 eine mechanische Diffierentialschaltung, wie sie beispielsweise in einer Anordnung
nach Fig. i verwendet wenden kann, Fig. 3 und .¢ die mechanische und elektrische
Ausführung der durch die Differentialschaltung nach Eig. z betätigten -SChaltkontakte;
Fig. 5 zeigt sehr vereinfacht dass Schaltbild einer Anordnung nach der Erfindung,
bei der die Hauptuhr zusammen mit einem beliebigen, von der Hauptuhr unabhängigen
Impulsgeber benutzt .ist, und schließlich Fig. 6 ein vollständiges Schaltbild der
in Fig. 5 gezeigten Anordnung unter Weglassung der zur Gesamtuhrenanlage sonst noch
gehörenden, für die Erfindung aber unwesentlichen Einzelheiten und unter Verwendung
einer von der Hauptuhr gesteuerten, an sich bekannten Relaisschaltung als Impulsgeber.
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In Fig. i ist mit HU die Hauptuhr bezeichnet. Von dieser Hauptuhr
werden beim dargestellten Beispiel ,die minutlich weitergeschalteten Nebenuhren
NU', ferner :die mit Sekundenschaltung betriebenen Nebenuhren NU"
betrieben, die auch auf mehrere Linien verteilt sein können. Zusammen mit den sekundlich
weitergeschalteten Nebenuhren NU" wind eine Linienuihr LW von der
Hauptuhr gesteuert, die über eine Differentialschaltung Dl mit einem normalerweise
stillstehenden Kontrallwerk KW zusammenarbeitet. Vom Differentialglied der Differentialschaltung
Dl wird ein Schalter Sch beeinflußt, dem über die Leitung M1 der Minutenimpuls zugeführt
wind. Statt des von der minutlich fortgeschalteten Nebenuhrenlinie abgenommenen
Minutenimpulses kann auch der für die Gleichstellung der Hauptuhr dieser zugeführte
MEZ-Impuls unmittelbar verwendet werden, insbesondere dann, wenn Anlagen ohne minutlich
fortgeschaltete Nebenuhren vorliegen. Der Schalter Sch bewirkt, wenn beim
Eintreffen des als Gleichstellimpuls benutzten Minuten- oder MEZ-Impulses die Hauptuhr
korrigiert worden ist, zunächst die Einschaltung des Kontrollwerks KW über den
Schaltkontakt
SK. Über den weiteren, vom Schalter Sch gesteuerten Schalter SZ wird je nach der
Richtung der vorzunehmenden Gleichstellung entweder nur die Leitung SI für die Sekundenimpulse
von der Hauptuhr HU zu ,den Nebenuhren NU" und der Linienuhr
LW unterbrochen oder außerdem noch der Impulsgeber IG auf diese Nebenuhren
geschaltet.
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In Fig. 2 ist der Teil der Anordnung nach Fig. i, der die Linienuhr
LW, das Kontrollwerk K W und die Differentialschaltung D'I enthält, nochmals
gesondert herausgezeichnet. Die Anordnung ist so getroffen, daß bei stillstehendem
Kontrolllverk, also normaler Fortschaltung der Nebenuhren NU", das Differentialglied
und damit die Nockenscb-ei.be Q der Differentialschaltung D1 in i Minute einen Umlauf
macht, daß sie aber stillsteht, wenn Linienuhr LIA' und Kontrollwerk KW mit gleicher
Ge-
schwindigkeit, also gleicher Impulsfolge, aber entgegengesetzter Drehrichtung
angetrieben werden.
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In Ei.-. 3 sind die Nockenscheibe Q und die von ihr betätigten Schaltkontakte
I und II in Seitenansicht dargestellt. Die Nockenscheibe Q hat eine einzige Stellung,
in der die Kontakte I und II beide geöffnet sind. Wird sie nach links verdreht,
so .gleitet der Schaltfinger Fg auf den Teil des Umfangs mit dem Radius r", bei
Rechtsdrehung auf den Teildes Umfangs mit -dem kleineren Radius r,.. Im ersten Fall
wird der Kontakt II, im anderen Fall der Kontakt I geschlossen.
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In Fig. d.:ist ,die Schaltung der Kontakte I und 1I dargestellt. Wird
durch den ankommenden Gleichstellimpuls der Kontakt p geschlossen, so erfolgt nur
dann keine Einschaltung eines der Relais R und h, wenn zu diesem Zeitpunkt die Kontakte
I und 1I beide .geöffn°t sind, d. h. also, nur in der Lage der Nocken.scheibe Q,
in der der Schaltfinger Fg (Fig. 3) auf ,dem den Radius r, aufweisenden Teil des
Umfangs der Scheibe Q aufliegt. Dies ist nur während einer einzigen Sekunde der
Fall. Geilt die Linienuhr gegenüber der korrigierten Normalzeit vor oder nach, so
ist zur Zeit der Ankunft -des Gleichstellimpulses entweder Kontakt I oder Kontakt
II geschlossen. In diesem Fall spricht also Relais R oder Relais h an. Um zu vermeiden,
daß die Relais ansprechen, wenn das Kontrollwerk K W nicht in seine Ruhelage zurückgelaufen
.ist, ist noch :die Nockenscheibe 1VI auf der Sekundenwelle des Kontrollwerks vorgesehen,
die, wie in Fig. 3 in Seitenansicht dargestellt, die beiden Kontakte hak und m,
steuert. Nur in der Ruhelage des Kontrollwerks KW ist der Kontakt na" geschlossen,
nur dann also wird durch den Gleichstellimpul.s die Einschaltung eines dier Relais
R oder V möglich.
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Bei der in Fig. 5 im vereinfachten Schaltschema dargestellten grundsätzlichen
Anordnung ist eine Differentialschaltung der in Iden Fig. 2, 3 und q. gezeigten
Art zugrunde gelegt. Das von der Hauptuhr HU gesteuerte Relais S bewirkt,
@daß der Kontakt s jeweils i Sekunde lang geschlossen und dann wieder i Sekunde
lang geöffnet ist. Dadurch wird das Relais LL .immer abwechselnd für i Sekunde an
Spannung gelegt und i Sekunde abgeschaltet. Seine beiden Kontakte 1l schalten dann
in jeder Sekunde die Nebenuhren NU und die Linienuhr LW an wechselnde Polarität,
was jeweils zu einer Weiterschaltung .dieser Uhren um i Sekunde führt. Über die
Differentialschaltung D'I wird bei diesem normalen Betrieb die Nockenscheibe Q (s.
Fig. 3) einmal in i Minute um 36o° gedreht.
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Der Minutenimpuls wird@bei 111I auf das RelaisP gegeben. Gehen Nebenuhren
NU und Linienuhr LW richtig, so kommt der Minutenimpuls in der Sekunde, in der die
Nockenscbeibe Q so steht, daß Kontakt I und II des Schalters Sch. geöffnet sind.
Es erfolgt -dann keine Einschaltung eines der Relais :R und V.
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Geht die Linienuhr LW und damit die Nebenuhren NU zu
diesem Zeitpunkt um einige Sekunden vor, so ist, wie aus Fig. 3 entnommen werden
kann, beim Eintreffen ,des Minutenimpulses der Kontakt I geschlossen, beim Ansprechen
.des Kontaktes p wird also das Relais R eingeschaltet, das über seinen Kontakt rk
das Relais LK ,an den Kontakt s des Sekundenrelais S legt und sich über den
Kontakt rh hält. Für die Dauer der Erregung von Relais R erhält also das Kontrollwerk
KW über die Kontakte lk des Relais LK die normalen Sekundenimpulse der Hauptuhr
HU. Gleichzeitig wird, über den Kontakt r1 das Relais LL abgeschaltet, so
daß Nebenuhren NU und Linienuhren LW stehenbleiben. Da das Kontro111verk
KW nunmehr allein Fortschaltimpulse erhält, dreht es die Nockenscheibe Q (Fig. 3)
so lange rückwärts, bis der Finger Fg auf den Teil des Umfangs von Q aufläuft, der
.den Radius r, bat. Hier wird, (der Kontakt I geöffnet, das Relais R wird stromlos,
schaltet über seinen Kontakt rk .das Relais LK und damit das Kontrollwerk KW von
jder Hauptuhr ab und legt über seinen Kontakt r, <das Relais LL und.- damit Linienuhr
LW und Nebenuhren N U wieder an die Hauptuhr HU.
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Geht die Linienuhr LW und damit die Nebenuhren NU dagegen
beim Eintreffen des Gleichstellimpulses :um einige Sekunden nach, so ist zu diesem
Zeitpunkt der Kontakt 1I ,des Schalteers Sch ge-
schlossen. Beim Ansprechen
des Kontaktes p wird also das Relais h eingeschaltet, das sich über den Kontakt
vh selbst hält und ebenfalls, diesmal über den Kontakt vk, das Relais LK an den
Kontakt s des Fortschaltrel:ais S legt. Auch in diesem Fall wird also: das Kontrollwerk
KW angelassen und für die Dauer der Ansprechzeit von Relais h mit den normalen Sekundenimpulsen
der Hauptuhr weitergeschaltet. Gleichzeitig wird aber über :den Kontakt vl nicht
nur der Kontakt s des Fortschaltrelais S vom Relais LL abgetrennt, sondern auch
der besondere Impulsgeber IG .auf .dieses Relais LL aufgeschaltet. Dieser
Impulsgeber liefert eine Impulsspannung von höherer Folgefrequenz ,als :die, welche
die Hauptuhr über das Relais S gibt, so daß also die Linienuhr LW und die
Nebenuhren 11'U rascher als beim normalen Betrieb weitergeschaltet werden. Dadurch
wird erreicht, daß das Differentialglied der Differentialschaltung DI und
.damit
die Nockenscheibe Q (Fig. 3) trotz der vom Kontrollwerk K W hervorgerufenen Rückdrehung
sich in der normalen Drehrichtung so lange weiterdreht, bis der Finger Fg wieder
auf-den Teil des Umfangs von Q aufläuft, der Iden Radius r, hat. Diese Stellung
von Q wird dann erreicht, wenn die Linienuhr LW die Verspätung aufgeholt
hat, die Nebenuhren NU also ,die richtige Zeit zeigen.
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Das KOntroll`Verk KW dient also, wie im vorstehenden gezeigt, zum
Festhalten der richtigen Zeit für :die Dauer ,des Gleichstellvorgangs, währenddessen
ja unter Umständen mehrere Seleunden vergehen können. Da das Kontrollwerk KW in
dieser Zeit aber regelmäßig die Sekurndenimpulse der Hauptuhr erhält und im Augenblick
der Korrektur der Hauptuhr angelassen worden ist, ist auf diese Weise tatsächlich
erreicht, .daß das Kontrollwerk während des Gleichstellvorgangs um ebenso viele
Sekunden weitergeschaltet wird wie -die Hauptuhr, d. h. also, daß durch die Linienuhr
erst dann die Abstellung des Gleichstellvorgangs veranlaßt wird,, wenn tatsächlich
ihr Stand mit dem der Hauptuhr in Übereinstimmung gebracht worden ist. In diesem
Augenblick öffnet sich der Kontakt 1I, da der KontxiktfingerFg,den Teil der Nockenscheilbe
Q mit .dem vergrößerten Radius r, verläßt, und damit fällt .das Relais h ab. Durch
Käntakte vk wird das Relais ZK und damit das Kontrollwerk KW von dem Kontakt s abgetrennt,
durch Kontakt v1 wird das Relais LL und ,damit Linienuhr LW und Nebenuhren
NU vom Impulsgeber IG ab- und wieder auf die Hauptuhr HU b!zw.
das von ihr betätigte Relais S geschaltet.
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In allen Fällen ist damit in-,der Regel 'wenige Sekunderi nach der
Korrektur der Hauptuhr auch ,die Gleichstellung der Nebenuhren mit dieser durchgeführt.
Die Nebenuhren laufen .dann in Abhängigkeit von der Hauptruhr HU normal weiter,
wobei sich, @da zunächst Abschaltung, (d. h. Stillstand des Kontrollwerks KW nach.
Beendigung des Gleichstellvorgangs angenommen wurde, auch die Nockenscheibe Q in
normaler Weise in Uhrzeigerrichtung weiterdreht. Bei Ausführung der Nockenscheibe
Q in der dargestellten Form läßt sich Vor-und Nachgehen der Nebenuhren um Beträge
bis 30 Sekunden ausgleichen.
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Um die Bedeutung der Nockenscheibe Mund der durch sie betätigtem Kontakte
mk und mp (s. wieder Fig. 3) näher darzulegen, sollen zunächst zwei Qleichstellvorgänge
betrachtet werden, bei denen ein Nach- Qder Vorstellen der Nebenuhren nicht erforderlich
ist. Der Gleichstellimpulskomme z. B. in der 6o. Sekunde einer Minute und treffe
das erstemal den Finger Fg (Fig. 3) in der richtigen Lage., d. h., die beiden Kontakte
I und II seien geöffnet. Ein Gleichstellvorgang für die Nebenuhren wird nicht ausgelöst.
In der folgenden Minute macht die Nockenscheibe Q einen vollen Umlauf, der Finger
Fg ist also- in der 6o. Sekunde dieser Minute wieder an der gleichen Stelle wie
beim Eintreffen des zuerst genannten Gleichstellimpulses. Wieder sind die Kontakte
I und Il geöffnet, d. h. es wird auch diesmal kein Gleichstellvorgang ausgelöst,
wenn der Gleichstell.impuls zu diesem Zeitpunkt eintrifft.
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Anders wird die Sache, wenn ein Gleichstellv organg für die Nebenuhren
stattgefunden hat. Er hat einige Sekunden in Anspruch genommen, so daß also die
sm folgenden als Normalstellung bezeichnete Stellung der Nockenscheibe Q, bei der
der Finger Fg auf dem Teil des Umfangs mit dem Radius r, aufliegt, erst einige Sekunden
nach der 6o. Sekunde erreicht wird, in der (der Gleichstellimpuls gekommen ist.
Aus dieser Normalstellung beginnt nach dem Gleichstellvorgang die normale Weitendrehung
der Nockenscheibe Q :also mit einer Verspätung von z. B. 4 Sekunden. Das bedeutet,
daß der nächste Gleiehstellimpuls, der wieder in der 6o. Sekunde einer Minute der
Normalzeit gegeben' wird. 4 Sekunden vor dem Auflaufen des Fingers Fg auf den Teil
des Umfangs der Scheibe Q mit ,dem Radius r, eintrifft, obgleich in ,dieser
Minute die Nebenuhren sich gegenüber der Hauptuhr in ihrer Stellung nicht verändert
haben. Es wurde also ein neuer Gleichstellvorgang aus--gelöst werden, der nicht
nur nicht erforderlich wäre (denn, wie erwähnt, stimmt die Stellung der Nebenuhren
mit der der Hauptuhr noch durchaus überein), sondern der auch zu einer Falschstellung
der Nebenuhren um 4 Sekunden führen würde, weil er erst mit,dem Zurückdrehen der
Scheibe Q um einen 4 Sekunden entsprechenden Winkel sein Ende finden würde.
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Es muß also durch besondere Mittel dafür gesorgt werden, daß nach
jedem, beendeten Gleichstellvorgang das Kontrollwerk KW nicht in der durch
diesen Gleichstellvorgang erreichten zufälligen Endstellung stehenblei-bt, sondern
stets in die Lage zurückgedreht wird, in der die Normalstellung der Scheibe Q relativ
zur Stellung der Hauptuhr in der richtigen Zeit wieder erreicht wird. Dies geschieht
bei der Anordnung nach Fig. 5 mit Hilfe des Kontaktes znk, der durch die in den
Fig. 2 und, 3 gezeigte 2#-ockensch@eibe M betätigt wird. Er vewirkt, .daß nach .dem
Ende eines Gleichstellvorganmgs, d. h. wenn :das Relais ZK durch das Öffnen der
Relaiskontakte rlt oder vk von der Hauptuhr HU bz-,w. ihrem Fortschalthontakt
s abgetrennt wird, das Kontrollwerk K W trotzdem noch so lange die normalen Sekundenimpulse
von der Hauptuhr erhält, bis es seine Ausgangsstellung wieder erreicht hat. Sitzt
die Nockenscheibe @IVI auf der Sekundenwelle des I#' flntrollwerls KW, so kann angenommen
werden, @daß diese Grundstellung beispielsiveise der Stellung,des Sekundenzeigers
S in der 6o. Sekunde einer Minute entspricht. Sobald das Kontrollwerk in diese Stellung
zurückgelaufen ist, öffnet sich der Kontakt nzk und erst dann bleibt das Kontrollwerk
KW wirklich stehen. Damit hat es aber relativ zur Hauptuhr HU und
zur Linienuhr LW die Stellung eingenommen, die zur Normalstellung der Nockenscheibe
Q im Augenblick des Eintreffens des Gleichstellimpulses führt, wenn eine Gleichstellung
nicht erforderlich ist. In diesem Fall unterbleibt dann also die unnötige Auslösung
eines Gleichstellvorgangs und -,die Uhrenanlage
ari;@ itct normal
«-=eiter. Um zu verhindern, daß während der Rücklaufzeit des Kontroll-,verIzs in
die Normalstellung, also zu einer Zeit, in der das Kontrollwerk eine beliebige und
völlig undefinierte Stellung gegenüber Hauptuhr und Linienuhr einnehmen kann, ein
Gleichstellvorgang ausgelöst wird, ist in Reihe zum Kontakt p (des Gleichstellrelais
P ein Hilfskontakt m." vorgesehen, der ebenfalls durch die Nockenscheibe
J1 betätigt wird. Wie in Fig. 3 dargestellt, ist dieser Kontakt nur in der Normalstellung
der Nockenscheibe JT geschlossen, verhindert also das Ansprechen der Relais R und
l" in jedem anderen Zeitpunkt vor dem Erreichen der Normalstellung von Kontrollwerk
K97.
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Bei der in Fig. 6 ,dargestellten praktischen Ausführungsform einer
Anordnung gemäß der Erfindung ist eine Uhrenanlage zugrunde gelegt, deren Hauptuhr
HU über einen Lade- oder Entla@destromstoß eines Kondensators Ko ein polarisiertes
Relais E nach jeweils i Sekunde umlegt. Die Bedeutung der Relais G und X, über die
-der Ladeund. Entladestromstoß des Kondensators Ko geleitet wird und die der Sicherung
der Hauptuhr gegen Störungen dienen, spielt für die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen
Anordnung an sich keine Rolle. Der Relaiskontakte liegt nach dem Vorgesagten abwechselnd
i Sekunde in Trennlage und i Sekunde in Zeichenlage und betätigt dadurch das Relais
S derart, d:aß es über seinen Kontakts, das Relais L stets für i Sekunde an Spannung
legt und dann wieder für i Sekunde abschaltet. In ähnlicher Weise, wie bei der Beschreibung
der Fig. 5 dargelegt, verursacht @dies eine sekundliche Weiterschaltung der Nebenuhren
NU mit Hilfe der Relaiskontakte i. Parallel zum Relais S ist ein-, Wicklung des
Relais LL gelegt, die über die Kontakte 1L die Unienuhr Lf' in der gleichen Weise
mit sekundlichen Fortschaltimpuls-,n versorgt, wie dies das Relais L für die Nebenuhren
NU tut. Der Aufbaudes Schalters Sch entspricht im großen und ganzen dem der Anordnung
nach Fi,g. 5. Jedoch sind die Relais R und V mit je eitler Gegenwicklung versehen,
die das entsprechende Relais abwirft.
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Zur Betätigung des Schalters Sch ist wieder beispielsweise
eine Vorrichtung wie die in den Fig. z und 3 dargestellte zudenken, d. h. also insbesondere
eine Nockenscheibe, mit der über einen Betätigungsfinger die Schaltkontakte I und
1I geöffnet und geschlossen werden. Beim Eintreffen des Gleichstellimpulses über
das Relais P wird je nach Stellung der Kontakte I und II entweder das Relais R oder
-das Relais L' oder keines von beiden eingeschaltet. Geht nach der Korrektur der
Hauptuhr die Linienuhr LW und damit die Nebenuhren 1-t.' vor, so wird auch
bei dieser Anordnung, wie bei der in Fi,g. 5 dargestellten, .das Relais R über den
Schalterkontakt I eingeschaltet. Es hält sich über seinen ILontakt r1 selbst und
schaltet über den K=ontakt r2 das Relais ZK ein, wodurch das Kontrollwerk KII' die
normalen Impulse für die sekundliche Weiterschaltung von der Hauptuhr
HU erhält. Durch den gleichen Kontakt r; Werden die Relais S und LL von der
Hauptuhr abgetrennt, d. 1i. die durch (las Relais S gesteuerten Nebenuhren XU und
die durch das Relais LL gesteuerte Linienuhr LW bleiben stehen. Nach Beendigung
des Gleichstellvorgangs wird -der Kontakt I des Schalters Sch geöffnet und wirft
über die noch geschlossenen Kontakte ri und r," mit Hilfe einer G.-enwicklung das
Relais R ab. Dadurch wird mit 1d ilfe des Kontaktes r2 wieder die normale Weiterschaltung
:der Nebenuhren NU durch das Relais S und des Linienwerks Lfir,durch das Relais
LL veranlaßt. Da indessen -der Rückführkontakt in, der von der Sek unden.welle des
Kontrollwerks gesteuert wird, noch geschlossen ist, so erhält das Kontrollwerk über
das Relais ZK bis zu seiner Rückkehr in die Normalstellung weiterhin ebenfalls die
Sekundenimpulse,der Hauptuhr.
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Geht zur Zeit der Ankunft des Gleicbstel.limpulses,die Uhrenanlage
nach, so spricht nach der Korrektur der Hauptuhr über den Kontakt II des Schalters
Scli, das Relais t' an, das sich über den Kontakt v1 selbst hält. Dieses Relais
schaltet über ,den Kontakt v2 ebenfalls das Kontrollwerk bzw. ,dessen Betätigungsrelais
ZK- ein, trennt aber die Fortschaltrelais S für die Nebenruhren NU und LI_
für die Linienuhr LW nicht von der Hauptuhr ab. Jetzt bekommen also sowohl die Nebenuhren
NL" als auch die Linienuhr LW und das Kontrollwerk KW die normalen Sekundenimpulse.
Das Relais t' schaltet jedoch außerdem über den Kontakt v3 dass Relais N ein, dessen
Kontakt at, eine Cegenwicklung des Relais L mit dem Kontakt f3 eines polarisierten
Relais F verbindet. Dieses Relais wird seinerseits von !dem Kontakt s4 des Relais
S gesteuert. Es hat zwei Wicklungen, von denen die eine mit einem Kondensator Ko4,
die andere mit einem Widerstand Wä4 verbunden ist. Ebenso wie der Kontakt s3 des
Relais S, der über das Relais L .die Nebenuhren NU steuert, wird auch der
Kontakt s4 in sekundlichen Abständen abwechselnd umgelegt. Seine Umschaltung erfolgt
gleichzeitig mit der Umschaltung des Kontaktes s3. Nach jedem Umschalten ,des Kontaktes
s4 fließt zunächst durch die eine der Wicklungen .des Relais F ein Lade-.stroms
toß für den Kondensator Ko4. Nach dessen Abklingen überwiegt der Dauerstrom durch
den Widerstand, Wi4 'und das Relais legt seinen Kontakt f3 um, und zwar jeweils
1/2 Sekunde nach dem Umschlag :des Kontaktes s4. Diese Zeit ist mit Hilfe der Widerstände
W, und W,i einstellbar.
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Die Wirkungsweise .dieser Anordnung ist die folg-,nde: Wird das Relais
S an Spannung gelegt, so schließt sich der Kontakt s3 und legt,das Relais I_ an
Spannung, worauf die Nebenuhren NL% um i Sekunde weitergeschaltet werden. Gleichzeitig
wird der Kontakt s4 nach links umgelegt, und es fließt jetzt ein Ladestromstoß für
den Kondensator Ko4 durch die eine Wicklung dieses Relais. Nach 1/2 Sekunde ist
der Ladestromstoß durch Ko4 abgeklungen und das Relais F legt seinen Kontakt f3
in die Trennlage um. Es fließt jetzt auch durch die Gegenwicklung von L ein Strom
über f3 und 7z3, so daß das Relais L abfällt und die Nebenuhren 1"L'' -um einen
Schritt lweitergeschaltet werden.
1/z Sekunde später öffnet sich
der Kontakt s3, gleichzeitig, wird der Kontakt s4 in die gezeichnete Stellung umgelegt.
Diesmal ergibt sich ein TJmladestromstoß durch den Kondensator Ko4, der den Kontakt
f3 des Relais F zunächst in der Trennlage festhält. Es liegt jetzt also nur noch
die Gegenwicklung des Relais L an Spannung, das Relais spricht wieder an und die
Nebenuhren NU erhalten einen weiteren Fortschaltimpuls. Nach -abermals 1/z
Sekunde ist der Umladestromstoß durch Ko4 abgeklungen, der Dauerstrom durch Wi4,
jetzt anders gepolt als bei der vorhergehenden Phase, legt den Kontakt f 3 von F
in die Zeichenlage um. Damit ist das Relais L vollständig stromlos geworden, die
Kontakte l fallen in die dargestellte Lage zurück und geben wieder einen Fortschaltstromstoß
auf die Nebenuhren. Auf diese Weise erhalten die Nebenuhren, so lange das Relais
N einsgeschaltet ist, Fortschaltimpulse einer gegenüber der normalen verdoppelten
Folgefrequenz. Innerhalb von 2 Sekunden werden die Nebenuhren daher jeweils um vier
Schritte vorwärts, geschaltet, d. h. sie holen in 2 Sekunden eine Verspätung von
2 Sekunden ein.
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Beim Ansprechen des Relais V wird durch seinen Kontakt v3 außer -dem
Relais N noch .das Relais NL an Spannung gelegt, das seinerseits über den
Kontrakt ml, die Gegenwicklung für ,das Relais LL an ,den Kontakt f3 legt.
Auf diese Weise wird erreicht, daß auch die Linienuhr LW in der gleichen
Weise wie die Nebenuhren die doppelte Fortschaltfrequenz erhält.
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Nach Beendigung des Gleichstellvorgangs wird der Kontakt II des Schalters
Sch geöffnet, ,das Relais V wird über die Kontakte v1 und v1" abgeworfen
und schaltet mit Hilfe seines Konbaktesvs die Relais N und NL ab.
Von diesem Augenblick an erhalten die Nebenruhren NU und die Linienuhr
LW wieder .die normalen Fortschaltimpulse in sekundlichen Abständen. Auch
-der Kontakt v2 ist geöffnet worden, jedoch bleibt das Kontrollwerk bzw: -sein Relais
LK noch so lange eingeschaltet, bis durch den Rücklauf in die Normalstellung der
Kontakt m2 geöffnet wird. Damit ist die Anlage wieder in der Ausgangsstellung und
zur Aufnahme des nächsten Gleichstellimpulses bereit.
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Mit Hilfe der Schalter NTl und NS kann eine Verstellung der I\Tebenuhren
NU von Hand vorgenommen werden. Dabei wird- durch die Betätigung von
NS in der gleichen Weise wie durch das Ansprechen ,des Relais N erreicht,
daß die Relais Lund LL außer vom Kontakt s3 bzw. e auch noch vom Kontakt
f3 gesteuert werden, also die Frequenz der Fortschaltimpulse verdoppelt wird.
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Die Anordnung nach Fig. 6 zeichnet sich gegenüber den anderen Anordnungen
dadurch aus, daß infolge der Verwendung eines von der Hauptuhr gesteuerten Impulsgebers
für die. Gleichstellung die Entstehung von Kurzimpulsen verhindert wird. Weiter
eignet sie sich insbesondere zum nachträglichen Anbringen an bereits bestehende
Uhrenanlagen, bei denen die F'ortschaltung mit Hilfe eines polarisierten Relais
E und eines durch .dieses betätigten neutralen Relais S erfolgt. Die Zwischenschalturig
eines weiteren neutralen Relais L wird in solchen Fällen .dann erforderlich, wenn
eine größere Anzahl von Nebenuhrenlinien von der Hauptuhr aus zu versorgen sind.
An den Stellen y ist jeweils angedeutet, von wo ab die vorstehend beschriebene Anordnung
in mehrfacher Ausführung vorgesehen wenden muß, wenn eine Anlage mit mehreren Nebenuhrenlinien
vorliegt. Es zeigt sich dabei .insbesondere als vorteilhaft, daß die aus Kontrollwerk
KW und Linienuhr LW bestehende Gleichstellvorrichtung nur einmal vorgesehen
werden muß. Auch brauchen Linienruhr LW und Kontr611@verk KW keine
vollständigen Uhren mit Zeiger und Zifferblatt zu sein, es genügt vielmehr auch
die Verswendung bloßer Werke.
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Dse in der Fig. 6 eingezeichneten Kontakte t und 1, sind für
die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anordnung nicht von Bedeutung. Sie gehören
ebenso wie die Relais G und X zu .den Überwachungseinrichtungen der Uhrenanlage,
die diese vor Kurzschlüssen und ähnlichen Schänden schützen sollen.