DE873025C

DE873025C - Fluegelradbremse, insbesondere zum Bremsen des Wagens von Bueromaschinen

Info

Publication number: DE873025C
Application number: DEST2809A
Authority: DE
Inventors: Robert Strahm
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-01-30
Filing date: 1950-11-28
Publication date: 1953-04-09
Also published as: GB685591A

Description

Gegenstand' der Erfindung ist eine Bremsvorrichtung, um damit z. B. den Lauf von Mechanismen regulieren zu können. Bekannt sind Bremsvorrichtungen, wie Hemmwerke z. B. in der Wanduhr, bei denen durch ein entsprechendes Übersetzungsgetriebe ein Windflügel in rasche Umdrehung versetzt wird, der dadurch laufregulierend auf das' Schlagwerk der Uhr wirkt. Weiter gibt es Bremsvorrichtungen, die durch mechanische Reibung ihre

ίο Aufgabe erfüllen. Bei diesen bekannten Konstruktionen hat es sich aber gezeigt, daß diese· nicht universell anwendbar sind, indem es für einen bestimmten Mechanismus eines überaus großen Windflügels im Vergleich zur Gesamtapparatur bedarf oder die mechanische Reibung sich durch Abnutzung und Verschmutzung der Reibflächen verändert.

Um diese Mangel zu beheben, wird gemäß vorliegender Erfindung ein in einem abgeschlossenen, mit Flüssigkeit gefüllten Gehäuse drehbar angeordnetes Flügelrad vorgeschlagen, während am Gehäuse entsprechend ausgesparte Gegenflügel angebracht sind, so daß sich die Flügel aneinander vorbeibewegen können, das Ganze zu dem Zweck, daß die durch das Flügelrad in Umlauf versetzte Flüssigkeit sich an den Gegenflügeln staut und dadurch den Umlauf des Flügelrades hemmt.

Durch Größenabstufung, durch die Anordnung und Formgebung der Flügel, sowie deren Anzahl, derDrehzahl und durch Wahl derViskositiät und der Menge der Flüssigkeit läßt sich diese Flügelradbremse universell verwenden. Ihre so abgestimmte Bremskraft ist fast gleichbleibend, und da keine festen Teile aufeinander reiben, ist die Bremse keiner Abnutzung unterworfen, und ihre Größe kann in erträglichem Rahmen zu ihrer jeweiligen Anwendung gehalten werden.

Nachstehend wind an Hand der Zeichnung ein Ausführungsibeispiel des Erfindungsgegenstandes näher erläutert.

In der Zeichnung zeigt ■ - -

Fig. ι einen Axiialsöhnitt durch die Flügelradbremse und

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. i.

Im mit dem Deckel· 2 und der Dichtung 3 abgeschlossenen Gehäuse 1 ist das Flügelrad 4 drehbar gelagert. Am Gehäuse 1 sind Gegenflügel· 5 derart angebracht, daß sich die Flügel des Flügelrades 4 an ihnen vorbeibewegen können. Die Gegenflügel 5 bestehen aus einzelnen Lamellen und besitzen Aussparungen. Diese Aussparungen geben im gezeigten Beispiel den Gegenflügeln die Form eines E. Damit sich die rotierenden Flügel 4 durch diese Aussparungen !hindurch bewegen können, sind sie in zwei Teile unterteilt. Das Gehäuse ist mit Flüssigkeit, z. B. Öl, gefüllt.

Das rotierende Flügelrad versetzt die Flüssigkeit in Umdrehung. Diese staut sich an den Gegenflügeln 5. Dadurch entstehen Wifbel, die eine Hemmung des Flügelrades 4 bewirken. Besonders vorteilhaft für die Bremswirkung ist, daß die Gegenflügel die rotierenden Flügel vielseitig umschließen, wofür sich die Ε-Form der Gegenflügel sehr gut eignet.

Die Welle 6 des Flügelrades 4 ist außerhalb des Gehäuses ί mit dem abzubremsenden Mechanismus gekuppelt. Sehr gut eignet sich die beschriebene Bremsvorrichtung für Büromasohinen, um auf deren Wagen in der einen Bewegungsrichtung stoßhemmend zu wirken und dadurch den Mechanismus vor schädlichen Erschütterungen zu bewahren. Zu diesem Zweck kann auf der Welle 6 ein Zahnrad be- festigt sein, das durch Zwischenschaltung einer Ausrückkupplung, z. B. zweier Kronensperräder, mit dem Wagen der Büromasehine, z.B. einer Buchungsmaschine, in Verbindung steht.

Claims

Patentansprüche:

ι . Flügelradbremse, insbesondere zum Bremsen des Wagens vom Büromaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß in einem abgeschlossenen, mit Flüssigkeit versehenen Gehäuse ein Flügelrad drehbar angeordnet ist und am Gehiäuse entsprechend ausgesparte Gegenflügel angebracht sind, so daß die durch das Flügelrad in Umlauf versetzte Flüssigkeit sich an den Gegenflügeln staut und dadurch den Umlauf des Flügelrades hemmt.
2. Bremse mach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenflügel E-förmig ausgebildet und die rotierendien Flügel entsprechend unterteilt sind.
3. Bremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Flüssigkeit Öl dient.
4. Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis 3 zum Bremsen des Wagens von Büromaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß an der Flügelradwelle ein Zahnrad! befestigt ist, das mit einer Einwegkupplung zusammenwirkt.