DE87283C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 55: Papihukaurikation.

JEAN GOEBEL in DARMSTADTr

Kreisscheere für Längsschneider. Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. Dezember 1895 ab.

Die vorliegende Erfindung erstreckt sich auf die Anordnung einer Feder bezw. eines elastischen Ringes bei Kreisscheeren. ■.-■..

Bei den bisherigen Kreisscheeren wurden zur Erzielung eines sauberen Schnittes die Gegenmesserscheiben entweder direct oder durch um die Gegenmesseraclise gewundene . Federn oder mittels elastischer Zwischenringe von Gummi etc. an die Hauptmesser angepreßt. ■..-.'.-■

Diese Anordnung hat den Nachtheil,. daß die auf Druck beanspruchten Federn, Gummiringe etc. rings auf ihrem Umfang meistens keinen gleichmäßigen Druck ausüben und ferner behufs Erneuerung von einer Seite über die betreffende Achse bezw. Messernabe geschoben werden müssen, was bei langen Wellen, welche mehrere Messersysteme enthalten, wegen des Auseinandernehmens umständlich ist.

Durch vorliegende Erfindung fallen beide Nachtheile v>^rcg, indem das Gegenmesser a, welches elastisch an das Hauptmesser A angepreßt werden soll, zwischen den beiden Ansätzen b und c des auf der Achse χ befestigten oder sich auf derselben drehenden Ringes R seitlich etwas spielend angeordnet ist. Zwischen dem schrägen Ansatz c und dem Messer- wird von außen ein aus einer mit Haken versehenen Schraubenfeder gebildeter Ring d gelegt."■.■'. Durch das Bestreben des Ringes if,, sich zusammenzuziehen bezw. auf der schrägen Fläche herabzugleiten, wird das Messer α in Mer Richtung der Wellenachse χ ringsum vollkommen gleichmäßig auf die eine Seite gedrückt, weil sich etwaige Spannungs-/ differenzen ringsum von selbst ausgleichen. ;

Man braucht also nur die Welle χ bezw. die Nabe Λ nach einer Seite in axialer Richtung zu verschieben, um das auf ihr befindliche Gegenmesser α elastisch an das Hauptmesser A anzupressen. Dabei ist es gleichgültig, ob die konische Fläche cam Messer a selbst, an einem etwa davorliegenden besonderen Ring, an der Nabe χ oder an beiden zugleich angebracht ist. Bei dem Anpressen dehnt sich der federnde Ring d in radialer Richtung aus, wird also im Gegensatz zu allen seither gebräuchlichen Federn und sonstigen elastischen Medien nur auf Zug beansprucht.

Die Anordnung des.federnden Messers α auf, einer besonderen, von zwei Seiten geschlossenen Nabe R bietet den Vortheil, daß Messer α und Feder if stets ein Ganzes bilden und in be-\ liebiger Entfernung auf der zugehörigen Welle befestigt werden können. Es kann auch jede Gegenmessernabe R auf einem besonderen" Bolzen drehbar angebracht werden.

Das Messer α- kann auch direct mit seitlichem/ Spiel auf der Welle χ sitzen und muß dann entweder das Messer α oder ein auf der Welle χ befindlicher Ansatz eine konische Mantelfläche haben. Soll statt ■■; der Feder d ein sonstiger elastischer Stoff, wie Gummi etc., verwendet.· werden, so muß man entweder ein geeignetes

(2. Auflage, ausgegeben am ·2. Juni 1004.) Y:.

Verbindungsglied (Schlößchen) daran anbringen oder kann auch, wenn man auf die Möglichkeit des Umlegens von außen verzichten will, einen geschlossenen elastischen . Ring J₁ von Gummi etc, verwenden.
■ ■ Man hat dann immer noch den Vortheil, daß der betreffende elastische Ring nicht zusammengepreßt, sondern ringsum gleichmäßig auf Zug beansprucht wird, was mit Rucksicht auf die hohe Elastizität des verhältnißmäßig großen dehnbaren Ringumfanges schon für sich allein yon'großem Vortheil ist, besonders wenn die Messersysteme dicht neben einander angebracht sind. ^: . _:. .'■:■■

Claims (1)

1. Patent-Anspruch: ·.' ' ;■

   . Eine Kreisscheere für Längsschneider, dadurch gekennzeichnet, daß in einer von Gegenmesser (a) und Ansatz (c) eines Ringes (R) oder einer Welle (x) gebildeten konischen Rille ein elastischer Ring (d) gelagert ist, welcher infolge des Bestrebens, sich zusammenzuziehen, das lose Messer (α) in axialer Richtung an das zugehörige Hauptmesser (A) federnd anpreßt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.