DE872301C

DE872301C - Foerdervorrichtung fuer flachzylindrische Massenteile

Info

Publication number: DE872301C
Application number: DESCH542D
Authority: DE
Original assignee: Schumag Schumacher Metallwerke AG
Current assignee: Schumag Schumacher Metallwerke AG
Priority date: 1944-09-05
Filing date: 1944-09-05
Publication date: 1953-03-30

Description

Fördervorrichtung für flachzylindrische Massenteile Zur Förderung von Massenteilen aus der ungeordneten Masse in geordneten Reihen von aufeinanderfolgenden Teilen zu einer Sammelrinne sind Vorrichtungen bekannt, bestehend aus einem sich drehenden Förderteller (Fördertrommel), der die Teile ungeordnet aufnimmt und etwa in der Mitte die Einführungsstelle der die Teile zu einer Bearbeitungs-oder Verteilsstelle führenden Sammelrinne besitzt, der die Teile unter dem ihnen durch die Tellerdrehung erteilten Vorschub längs einer vom Rand zur Mitte des Tellers verlaufenden Führungsleiste geordnet zugeleitet werden. Bei diesen Vorrichtungen, z. B. solchen, die zur Förderung von flachzylindrischen Massenteilen dienen, ergeben sich Schwierigkeiten durch den Druck, den das nachdrängende Fördergut zwischen den einzelnen Massenteilen sowie zwischen diesen und der Führungsleiste hervorruft. Die Teile bilden Abstützbrücken oder Sperren, die den Vorschub hemmen oder gar unterbrechen.
Diese Gefahr ist besonders groß, wenn die Massenteile vorstehende Bunde oder Flansche besitzen oder aus Hohlkörpern, beispielsweise Büchsen bestehen, die sich an- oder ineinander fangen. Außerdem ist es stets schwierig, die Teile sicher in die Sammelrinne einzuführen.
Durch die Erfindung werden diese Schwierigkeiten bei Fördervorrichtungen der genannten Art behoben, indem auf dem Förderteller an der Einführungsstelle der Sammelrinne vor der Führungsleiste mit Abstand von dieser eine senkrecht oder geneigt zur Tellerebene stehende, sich drehende Rolle angeordnet ist. Durch diese zweckmäßig entgegengesetzt der Drehrichtung des Tellers sich drehende Rolle werden sämtliche mit ihr in Berüh- rung kommenden Massenteile in Umdrehung versetzt und diese wiederum auf die benachbarten Massenteile übertragen. Auf diese Weise gelangen beispielsweise die längs der Führungsleiste gleitenden Teile, an der Leiste sich abrollend, zur Einfiihrungsstelle der Sammelrinne. Durch die Rolle wird also das Gut, besonders im näheren Bereich der Rolle, in ständiger Bewegung gehalten und die Reibung zwischen den Massenteilen verringert. Die sonst sich bildenden Abstützbrücken oder Sperren können nicht mehr auftreten. Es findet eine Auflockerung des Gutes statt und die Massenteile ordnen sich in gleichmäßiger Lage nebeneinander auf dem Teller.
Um das Lockern und Ordnen noch weiter zu begünstigen und sich bildende Abstützbrücken zu zerstören, erhält die Rolle zweckmäßig die Form eines Kegelstumpfes und wird am oberen Ende mit einer Vieleckscheibe und auf ihrem Umfang gegebenenfalls mit einer oder mehreren vorstehenden Leisten versehen. Die Rolle kann auch als Bürste, Stiftwalze od. dgl. ausgebildet sein.
Der Antrieb der Rolle kann in irgendeiner gewünschen - Weise erfolgen. Die Erfindung sieht hierfür eine einfache Ausführung vor, bei der besondere Getriebe oder sonstige Antriebsmittel nicht erforderlich sind. Nach dieser Ausführung ist die Rolle an ihrem unteren Ende mit einem zweiten Kegel versehen, mit dem sie, zweckmäßig unter der Wirkung einer Feder, gegen den sich drehenden Förderteller angedrückt und auf diese Weise angetrieben wird. Je nachdem mit welcher Stelle des Kegels die Rolle hierbei auf- dem Förderteller aufsteht, wird die Rolle in Rechts- oder Linksdrehung versetzt.
Um nur jeweils eine Lage von Massenteilen zu der Führungsleiste gelangen zu lassen, ist vor dieser mit einem Abstand von der Telleroberfläche, der größer als die Höhe der Massenteile ist, eine Abschubleiste vorgesehen, die die oberen Lagen der Massenteile zurückhält.
Vor der Rolle und der Einführungsstelle der Sammelrinne ist zweckmäßig eine weitere Führungsleiste angeordnet, die die Massenteile in geeigneter Weise an die Rolle heranbringt und gleichzeitig verhütet, daß das Gut sich an dem über die Telleroberfläche vorstehenden Mundstück der Sammelrinne abstützt.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführung einer zur Förderung von flachzylindrischen Massenteilen dienenden Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt.
Abb. I ist eine Seitenansicht der Vorrichtung, zum Teil im Schnitt, und Abb. 2 eine Draufsicht derselben; Abb. 3 und 4 zeigen in Seiten- und Draufsicht die einen Teil der Vorrichtung bildende, sich drehende Rolle in größerem Maßstab.
I ist der mit einem beliebigen- Drehantrieb versehene Förderteller bzw. Boden einer Fördertrommel, auf den die Massenteile ungeordnet aufgebracht werden. Durch einen Pfeil ist die Drehrichtung des Tellers angedeutet. Von der Mitte des Tellers geht die feststehende Sammelrinne 2 ab, deren mit dem Einführungsschlitz 3 versehenes Mundstück 4, um welches der Teller sich dreht, über die Telleroberfläche vorsteht. 5 ist die vom Tellerrand zur Mitte sich erstreckende Führungsleiste, längs welcher die flachzylindrischen Massenteile zur Einführungsstelle3 gleiten.
Vor der Führungsleiste 5 ist an der Einführungsstelle eine sich drehende Rolle 6 angeordnet. Der Abstand der Rolle von der Führungsleiste ist größer als der Durchmesser eines Massenteils und kleiner als die Summe der Durchmesser von zwei Massenteilen. Auf diese Weise kann nur immer ein Teil auf einmal längs der Leiste 5 zur Einführungsstelle 3 gelangen.
Aus den vorangegebenen Gründen hat die Rolle 6 die Form eines Kegels und ist mit einer oberen Vieleckscheibe 7 und einer seitlichen Leiste 8 versehen.
Am unteren Ende weist die Rolle einen weiteren Kegel g auf, mit dem sie in der aus Abb. I ersichtlichen Weise durch eine Feder Io gegen die Oberfläche des Fördertellers I angedrückt und durch Reibung von letzterem in Drehung entgegengesetzt der Drehrichtung des Tellers versetzt wird. Die Drehrichtung der Rolle und der von ihr unmittelbar oder mittelbar in Umdrehung versetzten Massenteile ist in Abb. 2 durch Pfeile angezeigt.
Eine Leiste II, die vom Teller einen etwas größeren Abstand als die Höhe der Massenteile hat und zweckmäßig aus einem Stück mit der Führungsleitet besteht, schiebt die oberen Lagen der Massenteile von der unteren ab, so daß die Teile immer nur in einer Lage zur Führungsleiste 5 gelangen können.
Eine weitere Führungsleiste 12 dient dazu, die Massenteile der Rolle 6 zuzubringen und zu verhüten, daß sie sich an der Wand des Mundstücks 4 abstützen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Fördervorrichtung für flachzylindrische Massenteile mit einem die Massenteile ungeordnet aufnehmenden, sich drehenden Förderteller (Fördertrommel), von dessen Mitte eine Sammelrinne od. dgl. abgeht, der die Teile längs einer Führungsleiste geordnet zugeleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Förderteller (I) an der Einführungsstelle (3) der Sammelrinne (2) vor der Führungsleiste (5) mit Abstand von dieser eine senkrecht oder geneigt zur Tellerebene stehende, sich drehende Rolle (6) angeordnet ist.
2. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (6) die Form eines Kegelstumpfes hat.
3. Fördervorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (6) an ihrem oberen Ende mit einer über ihren Umfang vorstehenden Vieleckscheibe (7) und gegebenenfalls auf ihrem Umfang mit einer oder mehreren längsverlaufenden Leisten (8) versehen ist.
4. Fördervorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (6) an ihrem unteren Ende mit einem zweiten Kegel (g) versehen ist, mit dem sie, zweckmäßig unter der Wirkung einer Feder (wo), gegen den sich drehenden Förderteller (I) angedrückt und auf diese Weise angetrieben wird.
5. Fördervorrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Führungsleiste (5) mit einem Abstand von der Telleroberfläche, der etwas größer als die Höhe der Massenteile ist, eine Abschubleiste (11) vorgesehen ist.
6. Fördervorrichtung nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß vor der sich drehenden Rolle (6) und der Einführungsstelle (3) der Sammelrinne (2) eine weitere Führungsleiste (12) vorgesehen ist.
7. Fördervorrichtung nach Anspruch I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (6) als Bürste, Stiftwalze od. dgl. ausgebildet ist.