DE871564C - UEberlagerungslenkgetriebe fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

• Uberlagerungslenkgetriebe für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf Überlagerungslenkgetriebe für Kraftfahrzeuge, bei denen von einer Hauptantriebswelle aus über je ein Umlaufgetriebe die beiderseitigen Räder bzw. Rädergruppen angetrieben werden und die Lenkung durch zusätzliche Bewegung eines bei Geradeausfahrt umbeweglichen Beeinflussungsgliedes des Umlaufgetriebes von einer Hilfsantriebswelle aus als Überlagerungsantrieb erfolgt. Bei bekannten Ausführungen ist der überlagerungsantrieb mit dem Beeinflussungsglied jedes Umlaufgetriebes durch eine lösbare Kupplung verbunden, wobei durch Festhalten der Kupplung mit einer Stützbremse das Beeinflussungsglied unbeweglich wird.
• Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung dieser bekannten Lenkgetriebe dadurch, da13 jedem Umlaufgetriebe eine Doppelkupplung zugeordnet ist, die einerseits zum Festhalten des Stütz- bzw. Beeinflussungsgliedes (Sonnenrad) und andererseits zum Zuschalten des über das Sonnenrad gehenden Lenkgetriebes dient, wobei um eine innere Nutentrommel den zwei Kupplungsmöglichkeiten entsprechende --äußere Nutentrommeln- -.angeordnet sind, zwischen denen .die Reibscheiben der Kupp =. hing liegen. Diese Reibscheiben, jeder Kupplungshälfte werden zweckmäßig mittels- einer zwischen. ihnen liegenden gleichachsigen Druckscheibe und mit einem einzigen zentral an dieser angreifenden, durch einen doppelt wirkenden Druckzylinder bewegten Betätigungshebel nach der einen oder anderen Seite angedrückt.
• Mit einem zentral angeordneten Betätigungsorgan, das Stützbremse und Kupplung ersetzt, lassen sich auf diese Weise die beiden verschiedenen Funktionen. -durchführen, nämlich Festhaften des. Beeinflussungs- bzw. Stützgliedes oder Bewegungsübertragung des Lenkantriebes auf dieses Glied, -wobei eine gleichzeitige oder überschneidende Wirkung zwangsläufig vermieden wird. Erfindungs-. gemäß können derartige Getriebe auch in einfacher Weise mit einem Gestänge für Notlenkung beim Ausbleiben des Druckmittels versehen werden.
• Die Zeichnung veranschaulicht eine Beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in einer schematischen Gesamtansicht (Abt. i), während Abb. 2 in vergrößerter Darstellung die Doppelkupplung zeigt.
• Von der Hauptantriebswelle i aus wird über Kegelräder 2 und 3 die Getriebewelle 4 in Drehung versetzt, an welche. sich nach beiden Seiten; .die Umlaufgetriebe usw. anschließen. Auf der Hauptwelle sitzt das Gehäuse 5 des Umlaufgetriebes, das in bekannter Weise mit Innenverzahnung ausgerüstet ist. Der Planetenradträger 6 mit den Planetenrädern 7 ist an der Abtriebswelle 8 befestigt, die .über ein Übersetzungsgetriebe 9 das rechte Rad io antreibt. Das als Stütz- bzw. Beeinflussungsglied dienende Sonnenrad ii des Umlaufgetriebes ist auf einer Hehlwelle 12 angeordnet, welche an je eine Kupplung K1 _ und K2 angeschlossen werden kann: Die Kupplungsscheibe 141 wirkt auf die Kupplungshälfte 15, ein, welche einen äußeren Zahnkranz besitzt; der über das "Zahnrad 16 von der Welle 17 aus angetrieben wenden kann. An dieser Welle 17 greift über Kegelräder 18 und i9 .die Überlagerungswelle 2o an. Auf der Welle 8 ist auch eine Bremsscheibe 27 aufgesetzt, auf welche die Lenkbremse L einwirken kann.
• Die linke Wagenseite mit dem. Rad 26 ist ebenso wie die oben beschriebene rechte Hälfte ausgebildet. Gemäß der Erfindung dient die Doppelkuppqung K1, K2 zum Festhalten des Sonnenrades i r (Stütiz-bzw. Beeinflussungsglied) und andererseits zum Zuschalten einer vom Hauptantrieb q. unabhängigen Bewegung von ;der Überlagerungswelle 2o aus über Antriebe i g, i 8,- z 7; 16, i5, (Lenskantriebe).
• Wie Ah#b. 2 zeigt, ist :mit der Sonnenradhohlwelle 12 nur eine innere -Nütentrömmel 41 verbunden, um welche zwei äußere Nutentrommeln; 42 und 43 für die beiden Kupplungen K1 und K2 angeordnet sind. Die Kupplungstrommel 42 dient zum Abbremsen des Sonnenrades, i i, und zwar erfolgt diese Ab@hremsung gegenüber einem festen:'Gehäuse 44. Über die. Kupplungstrommel 43 kann dagegen die -mit- dem Zahnkranz versehene' Scheibe 151 und somit der Überlagerungslenkantrieb mit dem Sonnenrad ir in. Verbindung gebracht werden.
• .- Die Reibscheiben 41a und 43a bzw. 41b und 42a jeder Kupplungshälfte werden mit einer einzigen dazwischenliegenden gleichachsigen Druckscheibe 45 wahlweise in. beiden Richtungen angedrückt. Zu diesem Zweck steht die Druckscheibe über eine Hohlwelle 5 i mit einem um 46 drehbaren Hebel 47 in Verbindung. Dieser kann mit einem Druckkolben 5o bewegt werden, und zwar durch ein auf beide Seiten 48 und 49 einwirkendes Druckmittel.
• Beim Ausfall der Druckmittel kann die Druckscheibe 45 ebenfalls mit der Hand betätigt werden, und zwar beispielsweise über ein an den Kolben. 5o angesetztes Hebelgestänge 52, das über eine Welle 53 mit einem Handhebel 54 kuppelbar .ist. Ist an die Hebelwelle 53 ebenfalls die Fahrzeugbremse angeschlossen, sokann zu deren Betätigung ein einfach beaufschlagter hydraulisch bewegter Kolben vorgesehen werden, dessen Druekmittelzufluß mit einem Ventil steuerbar ist, und zwar räumlich und betrieblich getrennt von den übrigen Druckmittelanlagen -der Steuerung.
• Es besteht die Möglichkeit, sowohl für die doppelseitig wirkenden Kolben 5o als auch für die einfach wirkenden Kolben der Bremsbetätigung das Lenk- und Schaltgetriebeöl als Druckmittel zu verwenden und von einem Organ aus über ein Handrad sämtliche Kolben zu steuern.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Überlagerungslenkgetriebe für Kraftfahrzeuge, wobei von einer Hauptantriebswelle aus über je ein Umlaufgetriebe die beiderseitigen Räder bzw. Rädergruppen angetrieben. werden und die Lenkung, durch zusätzliche Bewegung eines bei-Geradeausfährt unbeweglichen Beeinfiussungsgliedes des. Umlaufgetriebes von einer Hilfsantriebswelle aus als Überlagerungsantrieb geschieht, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Umlaufgetriebe eine Doppelkupplung zugeordnet ist, die .einerseits zum Festhalten des Stützb:zw. Beeinflussungsgliedes (Sonnenrad) und andererseits zum Zuschalten des über das Sonnenrad gehenden Lenkgetriebes dient, wobei um eine innere Nutentrommel den, zwei Kupplungsmöglichkeiten entsprechende äußere Nutentrommeln angeordnet sind, zwischen denen die Reibscheiben der Kupplung liegen.
2. 2. Überlagerungslenkgetriebe nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet,. daß .die Reibscheiten 'jeder Kupplungshälfte mittels einer zwischen ihnen liegenden, gleichachsigen Druckscheibe und eines einzigen zentral an dieses; angreifenden, durch einen doppelt wirkenden Druckzylinder bewegten Betätigurigsfhebels nach der einen .oder anderen Seite angedrückt werden..
3. 3. Überlagerüngslenkgetriebe nachAnspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben des doppelt wirkendenDruckzylinders bei einem Ausfall, seines Druckmittels - durch ein. Hebelgestänge über eine Welle von einem im Bedarfsfall mit dieser kuppelbaren Handhebel aus bewegbar ist. q.. Überlagerunigslenkgetriehe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelwelle auch durch einen hydraulischen Kolben mit von Hand beeinflußbarem Steuerorgan betätigt werden kann:, dessen Druckmittelanlage von der übrigen Druckmittelanlage räumlich und betrieblich getrennt ist.