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Gaserzeuger, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezie-Iht
sich auf einenGaserzeuger, insbesondere für Kraftfahrzeuge. Es ist bei solchen Anlagen
-bereits bekannt, das in der Glühzone entwickelte Gas durch eine Weißglutzone hindurchziehen
zu lassen, um eine restlose Verschwelung sowie eine ausgiebige Trocknung des für
den Betrieb einer BrennIkraftmaschine bestimmten Gases zu erreichen. Zu diesem Zweck
ist der Herd in der Nähe,der Lufteinblasedüse mit einer Einschnürung versehen, die
am unteren Ende des Brennstoffvorratsbehälters beginnt, meistens unmittelbar an
oder unterhalb der Luftdüse ihre engste Stelle hat und sich anschließend zur Decke
e ines Aschenraumes erweitert. Die konische Herdform hat den Nachteil, daß unmittelbar
über der weißglühenden Zone eine verhältnismäßig breite Rotglutschicht liegt, die
in eine überhaupt nicht zum Glühen kommende Brennstoffschicht augläuft. Die Folge
davon ist, daß sich eine sehr große Menge stark teerhaltiges und feuchtes Gas entwickelt,
und die Weiß-lutschid.ht der Glühzone ist viel zu kurz, um diesen Teeranteil zu
verschwelen und das Gas vor seinem Austritt in den Gasab,zug wirksam zu trocknen.
Die Folge davon ist eine starke Beanspruchung der Filter, die dadurch vorzeitig
verstopft und, insbesondere bei Ausbildung als Tuchfilter, stark angegriffen werden.
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Diesen Übelständen wird durch die Erfindung abgeholfen. Diese besteht
darin, daß als Herd ein vorzugsweise zylindrisches., aus keramischein Werkstoff
bestehendes, Lufteintritts- und Gasaustrittsöffnungen aufweisendes Glührohr vorgesehen
ist,
das gerade so viel Brennstoff aufzunehmen vermag, wie zur Bildung einer Glühzone
zum Entwickeln der für die Vollast der Brennkraftmaschine ausreichenden Gastnenge
notwendig ist, und daß der zwischen Glühröhr und Mantel verbleibende Zwischenraum,
der unter dem Einfluß des Über das Glührohr s'ich auswirkenden Saugzuges der Brennkraftmaschine
steht, zur Wärmedämmung dient. Unter dem Heidrohr ist eine Schlatkenpfanne, mit
einem Abstreifer vorgesehen, der gegebenenfalls mit einer Vorschubeinrichtung im
Bremietoffbehäfter zusammenwirkt, der sich hauptsächlich in Richtung gegen das Fahrzeug
hin bzw. über die dem Gaserzeuger zunächstliegende Radachse erstreckt.
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Die Anordnung des Glührohres hat den Vorteil, daß zwischen Luf teintrittsöffnung
und Gasaustrittsöffnung eine länger-" -in Strömungsrichtung. des Gases sich erstreckende
Weißglutzone vorhanden ist, in welcher die teerhaltigen Rückstände bei der Gasentwicklung
restlos aufgespalten werden und die im Gas enthaltende Feuchtigkeit weitgehend ausgeschieden.
wird. Die Abstreifvorrichtung über der Schlackenpfanne unmittelbar unter dem Glührohrende
hat den Vorteil einer äußerst feinen Dosierungsmöglichkeit ides Schlackenabzuges,
womit auch eine genaue Regelung des Brennstoffnachschubes ermöglicht wird, Die Anordnung
des Brennstofflbdhälter,s so, daß sich dieser gegen das Fahrzeug bzw. über diedem
Gaserzeuger zunächstliegende Fahrzeugachse erstreckt, hat den Vorteil einer günstigen
Gewichtsverteilung, was wiederum den Fahreigenschaftendes Fahrzeuges zum Vorteil
gereicht. Außerdem eignet sich ein solcher Gaserzeuger gut für eine Unterbringung
im Kofferraum normaler Fahrzeuge bzw. im Bug- oder Heckraum von windschlüpfigen
Fahrzeugen mit abfallender Stirn- oder Rückwand des Wagenkastens.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel schema;tisch
dargestellt. Es zeigt Abib. i einen Längsschnitt durch einen im Heckraum eines Fahrzeuges
-untergebrachten Gaser,zeuger und Ablb. 2 die Brennstoffvorschub- und Schlackenabstreifvorriclitung
der Anordnung nach Abb. i in einer Draufsicht in größerem Maßstab.
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Bei dem Aus(führungsbei-Spiel ist -in dem durch eine Deckelhaube i
9bschließbaren Heckraum 2 eines Kraftfahrzeuges ein dessen oberen Abschnitt ausfüllender
und inder Hauptsache sich in waagerechter Richtung auf die Fahrzeugmitte zu ausdehnender
Brennstoffvorralsbehälter 3 angeordnet. Dieser -ist wiederum durch
einen eigenen Deckel 4 gasdicht abgeschlossen. Dort, wo die der Krümmung der Deckelhaube
i folgende Decke des Behälters 3
in den Behälterlboden 6 übergeht,
ist am Boden 6
ein nach unten ragendes, zylindrisches Mantel riohr
7
an-gesetzt. Dieses ist durch ein-en Boden 8 abgeschlossen und weist
unmittelbar über dem Boden 8
ein seitliches Aschenloch 9 auf. Den Boden
6 des Behälters 3 bildet ein mit einem Mittelloch versehenes Sieb,
in das ein keramisches Rohr io eingesetzt ist, das erheblich enger und kürzer ist
als das Rohr 7. Das Rohr 7 weist nahe seinem oberen Ende eine Lufteintrittsöffnung
i i und nahe seinem unteren Ende eine Gasaustrittsöffnung 12 auf. Die Öffnungen
i i und 12 liegen mit Bezug auf die Mittelachse des Rohres io diametral einander
gegfenüber. Vor der Öffnung 12 ist ein Rost 14 vorgesehen, der durch eine in der
Gasaustrittsleitung 13 angeordnete Klappe 15 zugänglich ist.
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Der über das Sieh 6 mit dem Behälterraum 3 In Verbindung
stehende Raum 16 zwischen den beiden Rohren 7 und io ist unten durch ein
Bodenblech 17 abgeschlossen. In diesem 'befindet sich unterhalb der Gasabzugsleitung
13 ein abgeschirmtes Loch 18,
und darüberist das Gasableitungsrohr
13 ebenfalls mit einer Öffnung 19 versehen, so daß die Öffnung 12 bzw. das
Gasa#bzugsrohr 13 wohl mit dem Aschenraum 2o, aber nicht mit dem Raum 16 unmittelbar
in Verbindung steht. Im Aschenraum 2o .ist in geringer Entfernung vom unteren Ende
des Rohres io eine flache Pfanne 21 befestigt, deren Durchmesser etwa gleich dem
Durchmesser des Rohres io ist. Über der Pfanne ist ein Abstreifer 22, z. B. ein
hochkant gestelltes Flacheisen, um einen Zapfen 23 schwenkbar angeordnet
(Abb. 2-) -
Der Abstreifer 22 steht einerseits unter dem Einfluß einer Rückholfeder-2,4,
und anderseits liegt sein freies Ende im Drehbereich eines Nockensternes
25. Die Feder 24 ist bestrebt, den Abstreifer 22 entgegen der Wirkung des
Nockensternes gegen zn einen Anschlag 26 zu ziehen.
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Auf der Antriebswelle 27 des NockensterneS 25
sitzt außerhalb
des Kastenbodens 8 ein Klinkenrad :28, in das eine Vorschubklinke 29 eingreift.
Die Klinke 29 ist auf einer verschiebbar gelagerten Stange 3o befestigt, die einerseits
unter dem Einflu-ß' einer weiteren Rückholfeder 3o11 (Abb. i) steht und anderseits
an ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Betätigungsglied angelenkt ist. Als
Betätigungs-glied kann hierzu in der Nähe des Fahrersitzes ein besonderer Hand-
oder Fußhebel vorgesehen sein, oder die Stange 3o ist än einen bereits vorhandenen
Hebel angelenkt, der während des Fahrbetriebes öfters betätigt wird (Fußhebel für
die Bremsbetätigung,-Ik-"upplungsbedienung, Gemischregelung od.,dgl.).
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Die Antriebswelle:27 für das Klinkenrad 28 und den Nockenstern
25 ist bis über den Sliebboden 6
des Brennstoffbehälters
3 hinaus verlängert und trägt an ihrem oberen Ende ein Speichenrad
31,
dessen Speichen mit Streifblechen 32 versehen sind, die sich bei
Drehungdes Rades 31 unmittelbar über .den Siebboden bewegen.
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Die Luftzuführung zum Glührohr io erfolgt durch eine Luftdüst
33 (Abb. i), die in ein gegen den Raum 16 hin abschirmendes RohFstÜck 34
eintritt und unmittelbar vor -der LufteintTittsöffnung i i im Rohr i o endigt, ohne
das Rohr i o zu berühren. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Luftdüse 34 nicht
zu heiß wird und man daher ohne besondere Kühlmaßnahmen unmittelbar an der Düse,
z. B. eine Isolierschicht oder Flüssigkeitskühlung, auskommt.
Die
Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Der Brennetoff rutscht aus dem Behälter
3 in das Glührohr io hinein, die Vergasungsluft tritt durch die öffnung i
i zu, und die erzeugten Gase werden durch den Saugzug des Antriebsmotors des Kraftfahrzeuges
über die öffnung 12, den Rost 14 und die Leitung 13 in üblicher Weise abgesaugt,
wobei in der Saugleitung 13 Kühler, Reiniger usw. vorgesehen sein können.
Das Nachrutschen des Brennstoffes wird durch die zeitweise Betätigung des Rades
31, 32 unterstützt. Beim Nachrutschen des Brennstoffes gelangt der Brennstoffstaub
durch das Sieb 6 in den Raum 16 und -bildet eine wirksame Isolierschicht
zwischen dem äußeren Mantelrohr 7
und dem inneren Rohr io. Außerdem wirkt
über das Rohr i o, den Vorratsraum 3 und das Sieb 6
auch der von der
Leitung 13 her wirkende Unterdruck in einem gewissen Grade auf die im Raum 16 befindliche
Luft ein und erzeugt dort einen geringen Unterdruck, der ebenfalls zur Wärmeisolierung
beiträgt. Die vielfache Richtungsumkehr des Unterdruckweges, der Siebboden
6 und der darüberliegende Kohlenvorrat 5 verhindern, daß Brennstoffstaub
oder Asche aus den Räumen 16 und 2o in die Gasabzugsleitung 13 gesaugt werden. Durch
Betätigen der Stange 30 wird die Nachschubvorrichtung 34 32 von Zeit
zu Zeit in Umdrehung versetzt und dadurch ein Nachrutschen .der Kohle aus -dem Behälter
3 in das Rohr io ge-
sichert. Ein geregeltes Nachrutschen der Kohle
kann auch durch eine entsprechende Ausbildung des Behälterbodens als Schütttrichter
begünstigt werden, wozu auch die Rüttelbewegung des Fahrzeuges während der Fahrt
oder durch den laufenden Motor verursacht beiträgt. Bei der Betätigung der Stange
30 wird neben der Vorschubeinrichtung 34 312 auch die Abstreifvorrichtung
?,2 wirksam. Es dreht dabei die Klinke.29 das Rad 28 mit dem Notkenstern
25,
wobei der Abstreifer ?-2 unter Anspannung der Feder z# 24 aus der Anschlagstellu
- ng I (Albb. 2) bis in die Stellung II geschwenkt wiTd, d. h. bis
der am Abstreiferhebel:22 angreifende Nocken (den Hebel eben freigibt, worauf dieser
unter der Einwirkung der sich entspannenden Feder 24 wieder gegen seinen Anschlag
26 zurückgeschwenkt wird. Beim Verschwenken des Abstreifers 22 wird jeweils
ein Teil .der auf der Pfanne2i liegendenSchlacke von dieser abgestreift, und diese
fällt in den Aschenraum 2o. Infolge des geringen Abstandes der Pfanne 21 VOM unteren
Rohrende io und durch die begrenzte Bewegung des Abstreifers 22 werden der Schlackenabzug
und damit auch das Nachrutschendes Brennstoffvorrates genau dosiert. Gegebenenfalls
kann die Größe der Schwenkbewegung des Abstreifers 2:2 durch Verstellung des Anschlages
26 verstellt werden. Auch eine Höhenverstellung der Pfanne 21 kann vorgesehen
werden, indem man diese z. B. auf einer Schraubspindel befestigt.
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Die Isolierwirkung,des Werkstoffes, aus dem das Rohr io besteht, des
Unterdruckes, des Kohlenstaubes und der Asche im Raum 16, die Bemessung des Rohres
io und die Anordnung der Lufteintrittsöffnung i i sowie des Gasabzuges 12 tragen
dazu bei, daß im Rohr io zwischen Luf teintritt i i und Gasaustritt 12 in Richtung
der Gasströmung eine längere, weißglühende Brennstoffzone W vorhanden ist, die oben
durch eine rotglühende Schicht R vorn Brennstoffvorrat 5 des Behälters
3 getrennt ist. Insbesondere sind im Rohr io zwischen Lufteintritt und Gasaustritt
keine nur schwach glühenden Brennstoffteile vorhanden. Damit ist eine höchste Sicherheit
dafür gegeben, daß nur teerfreies und trockenes Gas in die Leitung 13 gelangt, was
eine erhebliche Schonung der ganzen Einrichtung, insbesondere der Filter, bedeutet
und auch auf die Güte des Brenngases von Einfluß ist. Der Klinkenvorschu-b
28, :29 kann auch durch- eine in ein Freilaufrad eingreifende Zahnstange-
oder eine Hebel-oder Kurbelanordnung ersetzt werden. Auch das Rohrstück
33 kann aus keramischem Werk#stoff bestehen -und gegebenenfalls mit dem Rohr
io aus einem Stück hergestellt sein. Der Boden 8 des Mantelrohres
7 kann auch mit einem Bodendeckel, mit einem Ablaßhahn für Kondensat u. dgl.
versehen #sein. Man kommt auch ohne Rost am Gasaustritt 1:2 aus, wenn man die Gasabzugsleitung
13 unmittelbar vom Gasaustrittsloch 12 schräg nach oben verlaufen läßt.
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Die Schlackenabstreifvorrichtung ermöglicht es auch, auf einfache
Weise -die weiß- und rotglühende Kohle zu entfernen, wenn z. B. beabsichtigt ist,
das Fahrzeug längere Zeitstillzusetzen. Dadurch wird das Zusammenbackender glühenden
Masse und die Bildung eines später nur schwer entfernbaren Schlaclke'kuchens verhindert.