DE871287C - Verfahren zur Verminderung der Schaumbildung - Google Patents
Verfahren zur Verminderung der SchaumbildungInfo
- Publication number
- DE871287C DE871287C DEP30342D DEP0030342D DE871287C DE 871287 C DE871287 C DE 871287C DE P30342 D DEP30342 D DE P30342D DE P0030342 D DEP0030342 D DE P0030342D DE 871287 C DE871287 C DE 871287C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- alkylsilanes
- tri
- carbon atoms
- silane
- water
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D19/00—Degasification of liquids
- B01D19/02—Foam dispersion or prevention
- B01D19/04—Foam dispersion or prevention by addition of chemical substances
- B01D19/0404—Foam dispersion or prevention by addition of chemical substances characterised by the nature of the chemical substance
- B01D19/0409—Foam dispersion or prevention by addition of chemical substances characterised by the nature of the chemical substance compounds containing Si-atoms
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Toxicology (AREA)
- Dispersion Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
Es wurde gefunden, daß man die Schaumbildung vermindern kann, wenn man den schäumenden
Flüssigkeiten Alkylsilane, enthaltend mindestens drei an ein Siliciumatom gebundene Alkylreste mit
mindestens 2 C-Atomen, zusetzt, gegebenenfalls in Mischung mit Lösungsmitteln oder andern, die
Schaumbildung erniedrigenden Zusätzen.
Als Alkylsilane der angegebenen Art werden für die Zwecke der vorliegenden Erfindung Tri- oder
Tetraalkylsilane, enthaltend in jedem Alkylrest mindestens 2 C-Atome, benutzt. Als Beispiele
seien genannt Tri-äthyl-silan, Tri-(n-propyl)-silan,
Tri-(isopropyl)-silan, Tri-(n-butyl)-silan, Tri-(isobutyl)-silan,
Tri-(isoamyl)-silan, Tri-(n-hexyl)-silan, Tri-[2-äthyl-butyl-(i)]-silan, Tri-(n-octyl)-silan,
Tri- [2-äthyl-hexyl-(i)]-silan, Tri-(dodecyl)-silan,
Tetra-(äthyl)-silan, Tetra-(isopropyl)-silan, Tetra-(n-butyl)-silan, Tetra-(isoamyl)-silan und
ferner Tetraalkylsilane mit noch kohlenstoffreicheren Alkylresten. Wie diese Beispiele zeigen, können
die Alkylreste in den Tri- und Tetraalkylsilanen geradkettig oder verzweigt sein. In Betracht kommen
auch Tri- und Tetrasilane, die unter sich verschiedene Alkylreste an ein Siliciumatom gebunden
enthalten. Die erfindungsgemäß anzuwendenden Tri- und Tetrasilane sind entweder bekannt oder
können ohne weiteres nach Analogieverfahren hergestellt
werden. Zur Herstellung der Tri- und Tetrasilane eignet sich insbesondere die Umsetzung von
Siliciumchloroform oder Siliciumtetrachlorid mit
Alkylhalögeniden, insbesondere ■ Chloriden oder
Bromiden, in Gegenwart von feinverteiltem Natrium, welche Umsetzung vorteilhaft in Anwesenheit
von inerten Lösungsmitteln ausgeführt wird. Als Lösungsmittel können beim vorliegenden
Verfahren beispielsweise organische, in Wasser lös- - McheLösungsmittel verwendet werden, z. B. niedrigmolekulare aliphatische Alkohole, wie Isopropylalkohol,
ferner mehrwertige Alkohole oder deren ίο Äther, wie Äthylenglykol, Glycerin, Diäthylenglykol,
Triäthylenglykol, Äthylenglykolmonoäther, ferner auch Thiodiglykol, weiterhin wasserlösliche
Ketone, wie Aceton, -
Man kann als Lösungsmittel aber auch in Wasser schwerlösliche organische Lösungsmittel verwenden.
Unter diesen seien beispielsweise genannt aliphatische Alkohole mit mindestens 5 C-Atomen, wie
Amylalkohole, Hexylalkohole, Octylalkohole, insbesondere solche mit verzweigter Kette, z. B.
2-Äthyl-butanol, 2-Äthyl-hexanol, ferner auch noch höhermolekulare Alkohole, wie Oleina,lkohol. Angeführt
seien ferner Phenole, die eine Seitenkette enthalten, wie Amylphenole. Die letztgenannten, in
Wasser schwerlöslichen Alkohole und Phenole wirken nicht nur als^Lösungsmittel für die Tri- und
Tetraalkylsilane, sondern tragen auch zur Verminderung der Schaumbildung bei.
Als Beispiele für weitere schaumverhütende Zusätze
können Phosphorsäureester, wieTri-(n-butyl)-phosphat
oder Tri-(isobutyl)-phosphat, genannt werden. Solche Zusätze können, sofern sie flüssig
sind, gleichzeitig als Lösungsmittel für die Trioder
Tetraalkylsilane wirken.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere zur Schaumbekämpfung in Textilbehandlungsfiotten,
Färbebädern oder Druckpasten. Es kann aber mit Erfolg' auch in andern schäumenden
Flüssigkeiten, z. B. Gärlösungen, Gelatinelösungen, Viskoselösungen, ferner auch zur Schaumbekämp-'
fung in der Papierindustrie verwendet werden.
Die zur Schaumbekämpfung erforderliche Menge, der erfindungsgemäß anzuwendenden Produkte
richtet sich nach der Menge und Art der Schaumbildner. Im allgemeinen genügen geringe Mengen,
z. B. 0,01 bis 0,5 %.
Die Zusammensetzung der gegebenenfalls anzuwendenden Mischungen kann in weiten Grenzen
schwanken. Man kann z. B. Mischungen benutzen, die neben 5 bis io°/o Tri- oder Tetraalkylsilan
95 bis 90% Lösungsmittel enthalten. Vorteilhaft benutzt man als Lösungsmittel für die Alkylsüane
der angeführten Art eine Mischung von etwa gleichen Teilen wasserlöslichen und wasserunlöslichen
organischen Lösungsmitteln.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile
• Gewichtsteile, sofern nichts anderes angegeben wird. Das Verhältnis von Gewichtsteilen zu Volum-
;S teilen ist· das gleiche wie dasjenige zwischen dem
Kilogramm und dem Liter.
■ B:eisp iel 1
Einer o,i°/oigen wäßrigen Lösung des diisobutyl·
naphthalln-sulf orisauren Natriums werden pro Liter
ι ecm der folgenden Mischung zugesetzt: 9,5 Teile
2-Äthyl-hexanol, 9,5 Teile Isopropylalkohol, 1 Teil Tri-(n-butyl)-silan. Der Zusatz bewirkt eine starke
Verminderung der Schaumbildung.
Das Tri-(n-butyl)-silan kann hergestellt werden durch Zufließenlassen einer Mischung von 42 Teilen
Siliciumchloroform und 84 Teilen n-Butylchlorid zu 45,6 Teilen feinverteiltem Natrium in 360 Volumteilen absolutem Äther. Nachdem die Reaktion
abgeklungen ist, wird vom Natriumchlorid abfiltriert und der nach dem Entfernen des Äthers
hinterbleibende Rückstand destilliert. Das Tri-(nbutyl)-silan siedet bei 220 bis 2220 (741 mm). An
Stelle von Äther können für die Umsetzung auch Toluol, Benzol oder ferner aliphatische Kohlenwasserstoffe benutzt werden.
, Be i s ρ i e 1 2
Einer o,i°/oigen wäßrigen Lösung des diisobutylnaphthalin-sulfonsauren
Natriums werden pro Litei ι ecm der folgenden Mischung zugefügt: 9,5TeIIe
2-Äthyl-hexanol, 9,5 Teile Isopropylalkohol, 1 Teil Tri-isOamyl-silan. Der Zusatz bewirkt eine starke
Verminderung der Schaumbildung.
Einer o,i°/oigen wäßrigen Lösung des diisobutylnaphthalin-sulf
onsauren Natriums werden pro Liter I ecm der folgenden Mischung zugesetzt: 9,5 Teile
2-Äthyl-hexanol, 9,5 Teile Isopropylalkohol, 1 Teil Tetra-(n-butyl)-silan. Der Zusatz bewirkt eine
starke Verminderung der Schaumbildung.
B ei sp i el 4
Einer zum Verspinnen bestimmten Viskoselösung
der üblichen Zusammensetzung werden 0,02 °/o der im Beispiel ι angegebenen Mischung zugesetzt. Dei
Zusatz bewirkt ein rasches Zusammenfallen der in der Viskoselösung vorhandenen Luftbläschen.
Man verfährt nach den Angaben im Beispiel 1, *°5
benutzt aber an Stelle des dort verwendeten Tr i-(n-butyl)-silans das nachfolgend beschriebene Trialkylsilan.
Zu einer Suspension von 14 Teilen feinverteiltem Natrium in 250 Volumteilen absolutem Äther wird
eine Mischung von 18 Teilen Isoamylchlorid, 15 Teilen
n-Butylchlorid und 14 Teilen Siliciumchloroform unter Rühren zugetropft. Wenn die Reaktion
abklingt und das Natrium in Kochsalz übergeführt ist, wird noch während 4 Stunden unter Rückfluß
;ekocht. Die ätherische Lösung wird hierauf mit Sodalösung und Wasser gewaschen und mit Chlorcalcium
getrocknet. Nach dem Entfernen des Äthers
besitzt das zurückbleibende ölige Tnalkylsilan den Siedebereich 109 bis 1380 (17 mm).
Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zur Verminderung der Schaumbildung, dadurch gekennzeichnet, daß man den schäumenden Flüssigkeiten Alkylsilane, ent-haltend mindestens drei an ein Siliciumatom gebundene Alkylreste mit mindestens 2 C-Atomen, zusetzt, gegebenenfalls in Mischung mit Lösungsmitteln oder andern, die Schaumbildung erniedrigenden Zusätzen.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkylsilane der im Anspruch 1 gekennzeichneten Art Trialkylsilane, enthaltend in jedem Alkylrest mindestens 2 C-Atome, verwendet.
- 3. Verfahren nach den Ansprücheni und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkylsilane der im Anspruch 1 gekennzeichneten Art Trialkylsilane, enthaltend in jedem Alkylrest 3 bis 6 C-Atome, verwendet.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkylsilane der im Anspruch 1 gekennzeichneten Art Tetraalkylsilane, enthaltend in jedem Alkylrest mindestens 2 C-Atome, verwendet.
- 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkylsilane der im Anspruch 1 gekennzeichneten Art Tetraalkylsilane, enthaltend in jedem Alkylrest 3 bis 6 C-Atome, verwendet.
- 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Alkylsilane der im Anspruch 1 gekennzeichneten Art, gelöst in organischen, in Wasser schwerlöslichen Lösungsmitteln, anwendet.
- 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Alkylsilane der im Anspruch 1 gekennzeichneten Art, gelöst in in Wasser schwerlöslichen Alkoholen, anwendet.
- 8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis J, dadurch gekennzeichnet, daß man die Alkylsilane der im Anspruch 1 gekennzeichneten Art, gelöst in Mischungen aus in Wasser schwerlöslichen Alkoholen und aus in Wasser löslichen organischen Lösungsmitteln, anwendet.
- 9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die Alkylsilane der im Anspruch 1 gekennzeichneten Art, gelöst in einer Mischung aus gleichen Teilen 2-Äthylhexanol und Isopropylalkohol, anwendet.5798 3.53
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH651307X | 1947-06-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE871287C true DE871287C (de) | 1953-03-23 |
Family
ID=4526133
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP30342D Expired DE871287C (de) | 1947-06-10 | 1949-01-01 | Verfahren zur Verminderung der Schaumbildung |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH257713A (de) |
DE (1) | DE871287C (de) |
FR (2) | FR966051A (de) |
GB (1) | GB651307A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2012117004A3 (de) * | 2011-03-01 | 2013-04-04 | Basf Se | Mittelkettige alkanole in additivkonzentraten zur verbesserung der schaumreduktion in brennstoffölen |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2777807A (en) * | 1952-11-22 | 1957-01-15 | Du Pont | Process of suppressing foam formation in distillation of acrylonitrile |
-
0
- FR FR466051D patent/FR466051A/fr active Active
-
1947
- 1947-06-10 CH CH257713D patent/CH257713A/de unknown
-
1948
- 1948-05-05 FR FR966051D patent/FR966051A/fr not_active Expired
- 1948-05-28 GB GB14473/48A patent/GB651307A/en not_active Expired
-
1949
- 1949-01-01 DE DEP30342D patent/DE871287C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2012117004A3 (de) * | 2011-03-01 | 2013-04-04 | Basf Se | Mittelkettige alkanole in additivkonzentraten zur verbesserung der schaumreduktion in brennstoffölen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH257713A (de) | 1948-10-31 |
FR466051A (de) | |
GB651307A (en) | 1951-03-14 |
FR966051A (fr) | 1950-09-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0036597B1 (de) | Schaumdämpfungsmittel und dessen Verwendung in Kunstharz-, Lack- und Farbdispersionen | |
DE1005946B (de) | Verfahren zur Herstellung von Estersalzen der Phosphorsaeure | |
DE1419678A1 (de) | Methylsiloxanhaltige Entschaeumungsmittel | |
DE1163820B (de) | Verfahren zur Herstellung waessriger Loesungen von Silanolen und deren wasserloeslichen Kondensationsprodukten | |
DE2550277A1 (de) | Schaumverhuetungsmittel und verfahren zu dessen herstellung | |
DE871287C (de) | Verfahren zur Verminderung der Schaumbildung | |
DE1176303B (de) | Selbstemulgierende, Impraegnieremulsionen bildende Loesungen von siliciumgebundene Wasserstoffatome enthaltenden Alkylpolysiloxanen | |
EP0207366B1 (de) | Verfahren zur Filtration von Flotten in der Chemischreinigung und dabei verwendete Filterhilfsmittel in Form präparierter Schichtsilikate | |
EP0354344B1 (de) | Mercerisier- und/oder Laugiernetzmittel | |
DE2901222A1 (de) | Gelbildner fuer waessrige loesungen anorganischer saeuren | |
EP0264634B1 (de) | Autoglanztrocknungsmittel | |
DE2443853B2 (de) | Zubereitung zur Entschäumung | |
DE2742853C2 (de) | Verwendung von fluorierten Alkoholen zur Unterdrückung des Schäumens flüssiger Medien | |
DE511145C (de) | Verfahren zur Darstellung von kuenstlichem Kautschuk | |
DE871896C (de) | Verfahren zur Herstellung des Nicotinsaeure-[ª-(N-morpholino)-aethyl]-esters | |
EP0356778A2 (de) | Lagerstabile wässrige Lösung von Alkyltrialkoxysilanen | |
DE855096C (de) | Verfahren zur Herstellung von Netzloesungen und Netzmittelgemischen | |
DE713985C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Adsorbatgels von Tonerdehydrat und Pektin, insbesondere fuer kosmetische und pharmazeutische Zwecke | |
DE721653C (de) | Pastenfoermiges Handreinigungsmittel | |
DE1917701A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Emulsionen von Organopolysiloxanen,die an Silizium gebundene Wasserstoffatome enthalten | |
DE1173659B (de) | Verfahren zur Herstellung gleichmaessig feinteiliger fester Hydrolyseprodukte aus fluessigen Silanderivaten | |
DE870407C (de) | Verfahren zur Herstellung von Oxydationsprodukten von Cholesten und seinen Derivaten | |
EP0180664A1 (de) | Entschäumer für die Hefefermentation | |
DE1050289B (de) | Antischaummittel | |
DE2345335C3 (de) | Entschäumer |