DE2443853B2 - Zubereitung zur Entschäumung - Google Patents
Zubereitung zur EntschäumungInfo
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Description
25
Die Erfindung betrifft eine Zubereitung zur Entschäumung wäßriger Lösungen oder Dispersionen, welche
aus
0,2 bis 7,5Gew.-% hochdisperser Kieselsäure oder jo
hochdispersen Aluminiumoxids
und
923 bis 99,8 Gew.-% eines Methylpolysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockmischpolymerisa-
tes, welches 10 bis 60 Gew.-% r>
Methylpolysiloxan enthält, besteht
Die Verwendung von Siliconölen, insbesondere Methylpolysiloxanen niedriger bis mittlerer Viskosität,
für die Entschäumung ist bekannt und z. B. in dem Buch W. Noil, »Chemie und Technologie der Silicone«,
Verlag Chemie GmbH, Weinheim, 1968, S. 540 ff, beschrieben.
Die Verbesserung der entschäumenden Wirkung durch Zusatz hochdisperser anorganischer Substanzen,
insbesondere hochdisperser, in der Regel pyrogen erzeugter Kieselsäure und hochdispersen Aluminiumoxids, ist ebenfalls literaturbekannt und beispielsweise in
der DT-PS 10 67 003 und der DE-OS 19 14 684 erwähnt
Zur besseren Verteilung der entschäumenden Sub- w
stanzen hat man diesen auch bereits Emulgatoren zugesetzt oder direkt Zubereitungen hergestellt, welche
in Form einer Emulsion vorliegen. Beispiele solcher Emulsionen sind wiederum in der DE-PS 10 67 003 und
der DE-OS 19 14 684 beschrieben. π
Die wesentliche Verbesserung der Wirkung von Entschäumungszubereitungen, sei es in emulgierbarer
Form oder in Form von Emulsionen, wurde durch die Verwendung von Methyipolysiloxanölen erreicht Jedoch treten bei der Verwendung von Polysiloxanen ho
störende Nebeneffekte auf, die dem Einsatz an sich gut entschäumender Systeme entgegenstehen. Im folgenden soll eine Reihe dieser Nachteile aufgezählt werden,
ohne daß diese Aufzählung vollständig ist.
Entschäumt man beispielsweise Metallbearbeitungs- t>~>
emulsionen mit Siliconöl enthaltenden Zubereitungen, verbleibt auf den bearbeiteten Gegenständen ein
dünner Film von Siliconöl, der die spätere Metallbearbeitung, z. B. die Lackierung oder Verklebung, wesentlich behindert
Setzt man Druckfarben, welche auf wäßriger oder
wäßrig-alkoholischer Basis aufgebaut sind, zur Entschäumung derartige bekannte Entschäumungsmittel
zu, ergeben sich bei dem anschließenden Druckvorgang auf den Druckwalzen Verlaufschwierigkeiten. Ähnliche
Schwierigkeiten treten beim Druck, z. B. beim Kupfertiefdruck, auf, indem die Benetzungsfähigkeit der
Druckpasten herabgesetzt wird.
Entschäumt man Substrate, die einer Fermentierung
unterworfen werden, mit Siliconöl enthaltenden Entschäumungsmitteln, so tritt häufig eine deutliche
Wachstumshemmung der die Fermentation verursachenden Bakterien, Pilze und Hefen auf.
Entschäumt man Textilbehandlungsmittel, so zeigen
sich insbesondere bei einer Überdosieirung, z. B. in
Färbeprozessen, auf den behandelten Textilien praktisch nicht mehr auswaschbare Flecken, verursacht
durch das verwendete Siliconöl.
Infolge der adhäsiven Wirkung der Siliconöle mindert
eine Entschäumung von Klebstoffen bei deren Herstellung mit Siliconöl enthaltenden Zubereitungen deren
spätere Klebkraft
Auch der bei der Papierherstellung entstehende Schaum läßt sich zwar mit Siliconöl enthaltenden
Zubereitungen beseitigen, jedoch leidet die Bedmckbarkeit der so hergestellten Papiere, auch treten unerwünschte, wasserzeichenähnliche Recken auf.
Aus der DE-PS 10 12 602 und der DEPS 10 40 251 war es zwar bekannt daß Polysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockmischpolymerisate als Antischaummittel verwendet werden können. In diesen beiden Patentschriften
wurde dem Fachmann jedoch das Vorurteil vermittelt, daß nur wasserlösliche Blockmischpolymerisate geeignet sind, bei denen der Anteil des Molekulargewichtes,
der auf die Oxyäthylengruppen zurückzuführen ist, gleich oder größer ist als die Anteile, die entweder auf
die Polysiloxaneinheiten oder die Oxypropylen- oder Oxybutyleneinheiten treffen. Diese wasserlöslichen
Blockmischpolymerisate haben aber geringere Antischaumwirkung als Dimethylpolysiloxanöle.
Die DE-OS 21 23 573 beansprucht den Schutz von in kaltem Wasser löslichen Siloxan-Oxyalkylen-Copolymeren in Antischaummassen. Die DE-OS 22 22 998
beschreibt Siloxan-Oxyalkylen-Copolymeire, deren Polyätherblock ein Verhältnis der Anzahl C-Atome zur
Anzahl O-Atome von 23 bis 2,8 hat Das bedeutet einen
Anteil von mindestens 20% Oxyäthyleneinheiten. Auch diese beiden Publikationen vermitteln also das Vorurteil, daß ein bestimmter Grad an Hydrophilie nicht
unterschritten werden dürfe.
Bei den Versuchen, Zubereitungen zu finden, welche zwar die Wirksamkeit von Siliconöl enthaltenden
Zubereitungen aufweisen, jedoch kein freies Siliconöl enthalten, wurde nun eine Zubereitung gefunden,
welche durch die Auswahl und die Anteile der entschäumend wirkenden Produkte gekennzeichnet ist.
Die erfindungsgemäße Zubereitung ist deshalb dadurch gekennzeichnet, daß der Polyoxyalkylenblock
des Methylpolysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockmischpolymerisates > 80 bis 100 Gew.-% Oxypropyleneinheiten
aufweist.
Erfindungswesentlich ist also die Verwendung eines Methylpolysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockmischpolymerisates spezieller Zusammensetzung in Kombination mit
hochdisperser Kieselsäure oder hochdispersem Aluminiumoxid. Im Gegensatz zu der Lehre der DE-PS
1012 602, DE-PS 1040 251, DE-OS 2123 573 und
DE-OS 2222 998 sind diese Blockmischpolymerisate nicht wasserlöslich.
Die hochdisperse Kieselsäure oder das hochdisperse Aluminiumoxid kann auf bekannte Weise durch
Einwirkung vorzugsweise gasförmiger siliciumorganischer Verbindungen hydrophobiert werden.
So beschreibt die DE-OS 21 23 573 Siloxan-Oxyalkylen-Copolymerisate, die in kaltem Wasser löslich sind. In
Verbindung mit dem schon genannten Stand der Technik ergibt sich hieraus für den Fachmann die Lehre,
daß bevorzugt solche Siloxan-Oxyalkylen-Copolymere brauchbare Entschäumer sind, die wasserlöslich sind.
Dieses Vorurteil wird mit den beanspruchten Blockmischpolymerisaten überwunden. Sie sind in der
erfindungsgemäßen Zubereitung wasserunlöslich. Dies resultiert aus dem hohen Gehalt an Oxypropyleneinheiten im Polyoxya'kylenblock. In den nachstehend
aufgeführten Beispielen werden die überlegenen Eigenschaften solcher wasserunlöslichen Blockpolymerisate
gezeigt Es enthält in Beispiel 1 die Vergleichszubereitung 2 ein wasserlösliches Methylpolysiloxan-Polyoxyalkylen-BiockpoIymerisat Die erfindungsgemäßen Zubereitungen 3 und 4 enthalten wasserunlösliche
Blockmischpolymerisate. Der Tabelle 1 können die überlegenen Eigenschaften solcher erfindungsgemäßen
Zubereitungen entnommen werden. Das gleiche gilt für die weiteren Beispiele.
Zum Stand der Technik zählt ferner die US-PS 37 46 652, die ein Schaumkontrollmittel beschreibt Hier
werden kompliziert aufgebaute, fünf Bestandteile enthaltende Zubereitungen aufgeführt, wobei der
Hauptbestandteil ein Polyoxyalkyien-Polyoxyäthylen-Copolymerisat ist Der Alkylenrest der Polyoxyalkyleneinheiten kann 2 bis 10 Kohlenstoff a tome enthalten.
Überprüft man die Beispiele dieser Patentschrift, so zeigt sich, daß wiederum solche Blockmischpolymerisate verwendet werden, die wasserlöslich sind (Bestandteil
A des Beispiels 1). Aus dieser Patentschrift ist kein konkreter Anhaltspunkt zu entnehmen, wirksame und
einfach aufgebaute Entschäumungszubereitungen, wie sie erfindungsgemäß beansprucht werden, herzustellen,
die sich durch ihre gute entschäumende Wirkung auszeichnen.
Die erfindungsgemäß in der Zubereitung enthaltenen
Blockmischpolymerisate können durch die nachstehenden Formeln I und II wiedergegeben werden:
CH3-
CH,
Si
CH-CH3
CH2
CH2
OR
CH3
O—Si—
CH3
CH3
o—si—
ii q; r^xj
Γ13 οι *-Γΐ3
CH3-Si-CH3
RO(CH2CH2O)n, /CH2CH O\
CH3 j,,
CH3
O+Si—
O+Si—
CH,
Ο—
CH3
Si-CH3
CH-CH3
CH2
CH2
CH2
OR
(CH3J3Si-O-
c„s
Si—ΟΙ
(CH2)3
(CH2)3
CH-CH3
CH2
CH2
CH/
OR
CH3
Si-O-
CH3
Si(CH3J3
(H)
R bedeutet einen Alkylrest, vorzugsweise mit 1 bis 4 C-Atomen, einen Acylrest, vorzugsweise den Acetylrest,
einen Arylrest, vorzugsweise den Phenylrest oder den
Rest R'—NH-CO-, wobei R' ein Aryl- oder Alkylrest
ist.
In der Formel I können die Indices b und m auch 0
sein. Es handelt sich dann um lineare Produkte, a und η
haben immer endliche Werte. Die absoluten Werte der Indices m,n,a und b ergeben sich aus der Forderung des
Patentanspruchs, daß im Blockmischpolymerisat 10 bis 60, vorzugsweise 15 bis 30 Gew.-% Methylpolysüoxanblöcke
und 40 bis 90, vorzugsweise 70 bis 85 Gew.-% Polyoxyalkylenblöcke enthalten sein sollen, wobei die
Polyoxyalkylenblöcke wiederum >80 bis 100 Gew.-%, vorzugsweise 100 Gew.-% Oxypropyleneinheiten aufweisen
sollen. Nur beispielsweise sei angegeben, daß a = 6, b = 2,1, /η = 0 und π = 30 sein können.
In der Formel II muß c=l sein, wobei m wiederum
den Wert von 0 annehmen kann. Die absoluten Werte der Indices m, n, er und d ergeben sich wiederum aus den
erfindungsgemäßen Bedingungen für das Blockmischpolymerisat
Der Siloxanblock eines mittleren Moleküls kann 10 bis 300 Siliciumatome enthalten. Die Polyoxyalkylenblöcke
können in einem Molekulargewichtsbereich zwischen 750 und 4500 liegen.
Die Herstellung der Verbindungen der Formel I ist in
der US-PS 31 15 512 und die Herstellung der Verbindungen der Formel II in der US-PS 34 02 192 und der
US-PS 33 98 104 beschrieben.
Die erfindungsgemäße Zubereitung kann zusätzlich Emulgatoren enthalten, die die Einarbeitung der
Zubereitungen in wäßrige Systeme erleichtern oder die es ermöglichen, aus der Zubereitung eine Stammemulsion
herzustellen, die den zu entschäumenden Systemen entweder in konzentrierter oder verdünnter Form
zugesetzt wird. In diesem Falle ist die Zubereitung dadurch gekennzeichnet, daß 2 bis 10 Gew.-°/o des
Blockmischpolymerisates durch nichtionogene Emulgatoren, welche im Mittel einen HLB-Wert von 8 bis 14
aufweisen, ersetzt sind.
Unter HLB-Wert versteht man eine Zahl, welche die Hydrophilie bzw. die Hydrophobie eines Emulgators
kennzeichnet. Der Begriff des H LB-Wertes ist z. B. in
dem Aufsatz von W. C. Griff in »Classification of surface-active agents by HLB« in J. Soc. Cosmetic
Chemists 1,311 (1950) näher erläutert.
Die in den Zubereitungen fakultativ enthaltenen nichtionogenen Emulgatoren sollen einen mittleren
HLB-Wert von 8 bis 14 aufweisen. Es können Emulgatoren eines einzigen Typus oder Emulgatorengemische
verwendet werden. Beispiele solcher Emulgatoren sind oxäthylierte Fettalkohole, oxäthylierte
Fettsäuren, oxäthylierte Hydrofettsäuretriglyceride, oxäthylierte Glycerinmonofettsäureester.
Die erfindungsgemäße Zubereitung zeichnet sich einerseits bezüglich ihrer entschäumenden Wirkung,
andererseits durch Vermeidung der geschilderten Nachteile aus. Dies ergibt sich aus den folgenden
Vergleichsversuchen. Dabei wird im Beispiel 1 gezeigt daß die erfindungsgemäße Zubereitung mit den
erfindungsgemäß definierten Blockmischpolymerisaten den Zubereitungen überlegen ist, die bei sonst gleicher
Zusammensetzung anstelle der erfindungsgemäß aufgebauten Blockmischpolymerisate solche enthalten, die
außerhalb des angegebenen Bereichs liegen, oder die anstelle der Blockmischpolymerisate polyoxyalkylenblockfreie
Siliconöle enthalten.
Es wurde die Wirksamkeit erfindungsgemäßer Zubereitungen im Vergleich zu einem Siliconentschäumer
auf der Basis von Dimethylpolysiloxanen mit Trimethylsilylendgruppen in Kunstharzdispersionen,
wie sie u. a. zur Herstellung von Binderfarben und/oder
zur Verklebung oder Beschichtung von textlien
Flächengebilden verwendet werden, überprüft Dabei wurde die Bewertung nach zwei Gesichtspunkten
~> vorgenommen. Es wurde a) die schaumverhindcmde
Wirkung nach dem weiter unten beschriebenen Rührtest ermittelt und b) überprüft, ob die eingesetzten
Entschäumungszubereitungen die aus Kunstharzdispersionen
erzeugten Filme etwa durch Kraterbildung oder ι (i Mattierung schädigen. Derartige Erscheinungen sind bei
den Verarbeitern von Kunstharzdispersionen unerwünscht und wurden den Einsatz des Entschäumers
erheblich einschränken oder gar verbieten.
,. ' Beschreibung des Rührtests
100 ml Dispersion werden in einem Becherglas (Durchmesser ca 80 mm) mit einem Turbinenrührer
(Durchmesser 40 mm) mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 3,75 m/sec über einen Zeitraum von 5 Minuten
gerührt Unmittelbar nach Unterbrechen des Rührvorganges wird die aufgeschäumte Dispersion in einem
50 ml Meßzylinder bis zur Marke eingefüllt und durch Wägung das Gewicht der abgemessenen Menge
Dispersion ermittelt Das Gewicht wird bestimmt durch
2") die Menge der eingerührten Luft und ist somit ein Maß
für die Wirksamkeit des Entschäumers.
Beschreibung des Plattentests
10 ml Dispersion werden auf einer sorgfältig gereinig-
w ten Glasplatte durch rasches Hin- und Herrollen mit einer Lammfellrolle verteilt Es wird der nasse Film auf
Schaumblasen oder Fischaugen- bzw. Kraterbildung beobachtet Die Filme werden dann in einem staubfreien
Raum getrocknet und der lufttrockene Film auf r> Veränderungen beobachtet
Vergleichszubereitungen
1. 92,5 Gewichtsteile eines Polydimethylsiloxans mit Trimethylsilylendgruppen (Viskosität 1000 cP), versetzt
4(i mit 7,5 Gewichtsteilen einer hydrophobierten pyrogenen
Kieselsäure mit einer aktiven Oberfläche von 200 m2/g.
2. 92,5 Gewichtsteile eines Methylpolysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockpolymerisates,
versetzt mit 74 Ge-
■Γ) wichtsteilen hydrophobierter pyrogener Kieselsäure
mit einer aktiven Oberfläche von 200m2/g. Das
Methylpolysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockpolymerisat
entspricht der Formel I. Dabei bedeuten a = 6, b = 2, η = 18, /77 = 11 und R = C4H9. Der Polyoxyalkylen-
entspricht der Formel I. Dabei bedeuten a = 6, b = 2, η = 18, /77 = 11 und R = C4H9. Der Polyoxyalkylen-
■><> block hat ein Molekulargewicht von 1600 und weist ein
Gewichtsverhältnis von Polyäthylenoxid : Polypropylenoxyd von 30 :70 auf.
Erfindungsgemäße Zubereitungen
τ> 3. 92,5 Gewichtsteile eines Methylpolysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockpolymerisates
gemäß Formel I, wobei a = 6, b = 2, η ■■= 30, m = 0 und R = QH9 bedeuten,
sowie 7,5 Gewichtsteile einer hydrophobierten pyrogenen
Kieselsäure mi: einer aktiven Oberfläche von
M) 20OmVg.
4. 92,5 Gewichtsteile eines Methylpolysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockpolymerisates
sowie 7,5 Gewichtsteile einer hydrophobierten pyrogenen Kieselsäure mit einer aktiven Oberfläche von 200m2/g. Das Methylpolysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockpolymerisat
entspricht der Formel I. Dabei bedeuten a = 6, b = 2,n = 21,/n = 6
und R = C4H9. Der Polyoxyalkylenblock hat ein Molekulargewicht von 1600 und weist ein Gewichtsver-
hältnis von Polyäthylenoxid zu Polypropylenoxid von 18: 82 auf.
Charakterisierung der verwendeten
Kunstharzdispersionen
Kunstharzdispersionen
Dispersion A:
feindisperse, anionenaktive, weichmacherfreie Disper-
Tabclle 1
Wirkung der Zubereitungen 1 bis 4
sion eines Mischpolymerisates verschiedener Acrylsäureester.
Dispersion B:
Dispersion B:
weichmacherfreie, schwach anionenaktive Dispersion eines Acrylat-Styrol-Mischpolymerisates.
Dispersion C:
Dispersion C:
feindisperse, anionenaktive/nichtionogene Dispersion eines Styrol-Butadien-Mischpolymerisates.
Entschäumer | g linlschäu- | 0,2 | 0,2 | 0.2 | Rührtest | Plaltcntest | trockener Film | |
mer je 100 g | 0,2 | 0,2 | 0,2 | Gewicht/50 ml | ||||
/ubercitung | Harz | 0,2 | 0,2 | 0,2 | gerührter | nasser Film | ||
entschäumerfrei | 0,2 | 0,2 | 0,2 | Dispersion | unregelmäßige Oberfläche | |||
1 | entschäumerfrei | entschäumerfrei | Fischaugen und Krater | |||||
Dispersion A | 2 | 1 | 1 | 28,5 | stark blasig | unregelmäßige Oberfläche | ||
3 | 2 | 2 | 48,0 | keine Blasen Fischaugen |
glatt, glänzend | |||
4 | 3 | 3 | 35,0 | stark blasig | glatt, glänzend | |||
4 | 4 | 48,0 | keine Blasen keine Fischaugen |
unregelmäßige Oberfläche | ||||
48,0 | keine Blasen keine Fischaugen |
Fischaugen und Krater | ||||||
Dispersion B | 22,6 | stark blasig | unregelmäßige Oberfläche | |||||
47,5 | keine Blasen Fischaugen |
glatt, glänzend | ||||||
31,0 | stark blasig | glatt, glänzend | ||||||
48,0 | keine Blasen keine Fischaugen |
unregelmäßige Oberfläche | ||||||
48,5 | keine Blasen keine Fischaugen |
Fischaugen und Krater | ||||||
Dispersion C | 31,0 | stark blasig | unregelmäßige Oberfläche | |||||
48,5 | keine Blasen Fischaugen |
glatt, seidenglänzend | ||||||
40,0 | stark blasig | glatt, seidenglänzend | ||||||
48,5 | keine Blasen keine Fischaugen |
|||||||
48,5 | keine Blasen keine Fischaugen |
|||||||
Nach folgenden Testmethoden werden Zubereitungen des Standes der Technik mit erfindungsgemäßen
Zubereitungen verglichen:
Durch 11 einer l%igen wäßrigen Lösung eines
Tensidgemisches, bestehend aus 2 Teilen Natriumdodecylbenzolsulfonat und 1 Teil eines oxäthylierten
Fettalkoholgemisches (C12 bis Qe) mit einem mittleren Anteil von 10 Mol Äthylenoxid/Molekül, das sich in
einem 21 Meßzylinder befindet, wird mit Hilfe einer Glasfritte eine Luftmenge von 6 l/Minute geleitet Die
Tensidlösung wird aufgeschäumt, bis 11 Schaum
entstanden ist Nach Unterbrechung der Luftzufuhr wird mittels Pipette 1 ml einer Mischung aus 1 Teil
Toluol und 1 Teil Entschäumer zudosiert Durch die nun entschäumte Tensidlösung wird wieder Luft geblasen.
Es wird die Zeit gemessen, nach welcher 1000 ml Schaum entstanden sind.
Vergleichszubereitung
1. 924 Gewichtsteile eines Methylpolysiloxan-Poly
oxyalkylen-Blockpolymerisates, versetzt mit 7,f Gewichtsteilen hydrophobierter pyrogener Kieselsäure
mit einer aktiven Oberfläche von 200 m2/g Das Methylpolysfloxan-Polyoxyalkylen-Blockco
polymerisat entspricht der Formel L Dabe bedeuten a = 6, 6 = 2, π = 18, /η= 11 unc
R = C4H9. Der Polyoxyalkylenblock hat ein Mole
kulargewicht von 1600 und weist ein Gewichtsverhältnis von Polyäthylenoxid zu Polypropylenoxic
von 30:70 auf.
Erfindungsgemäße Zubereitungen
2. 92£ Gewichtsteile eines Methylpolysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockpolymerisates
gemäß Formel I wobei a = ß, 6 = 2, π = 30,m = 0und R = C4H;
bedeuten, versetzt mit 73 Gewichtsteilen einet
hydrophobierten pyrogenen Kieselsäure mit einer aktiven Oberfläche von 200 m2/g.
3. 92,5 Gewichtsteile eines Me thy Ipolysiloxan-PoIyoxyalkylen-Blockpolymerisates, versetzt mit 7,5
Gewichtsteilen einer hydrophobierten pyrogenen Kieselsäure mit einer aktiven Oberfläche von
200 m2/g. Das Methylpolysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockpolymerisat entspricht der Formel L Dabei
bedueten a = 6, 6=2, π = 21, m — 6 und R = C4H9. Der Polyoxyalkylene** hat ein Molekulargewicht von 1600 und weist ein Gewichtsverhältnis von Polyäthylenoxid zu Polypropylenoxid
von 18:82 auf.
4. 90 Gewichtsteile eines Methylpolysiloxan-Polyoxypropylen-Blockmischpolymerisates mit 25 Gew.-%
Dimethylsiloxyeinheiten entsprechend der Formel I, wobei a = 6Ä i = 0, π = 27,5, m = 0 und R die
Bedeutung eines Butylrestes hat, 5 Gewichtsteile hydrophobierte pyrogene Kieselsäure mit einer
aktiven Oberfläche von 200 m2/g.
Zubereitung Nr. 1000 ml Schaum
nach min/sec
1 min, 10 see
62 min
41 min
57 min
Die erhaltenen Werte sind jeweils Mittelwerte aus mehreren Messungen.
Nach folgenden Tests wurde die unten beschriebene erfindungsgemäße Zubereitung in einem Fermentierungssubstrat aus einem biologischen Steroidtransformationsverfahren untersucht:
g eines Fermentierungssubstrates werden in ein Glasgefäß mit 60 mm Durchmesser eingewogen. Mit
einem Turbinenrührer, dessen Durchmesser 40 mm beträgt (123 cm Umfang), wird mit einer Umfangsgeschwindigkeit von ca. 3 m/sec gerührt, wobei gleichzeitig mit Hilfe einer Gaseinleitungs-Fritte 11 Luft/Minute
durch das Substrat bei 20° C geblasen wird. Durch Zugabe von 0,1 % der erfindungsgemäßen Zubereitung,
bestehend aus 92,5 Teilen eines Methylpolysiloxan-Polyoxypropylen-BlockmischpoIymerisates der Formel I
(mit a = 6, b = 2,1, m = 0, π = 30, R = C4H9) und 7,5
Teilen einer hydrophobierten pyrogenen Kieselsäure mit einer aktiven Oberfläche von 200m2/g, wird ein
to
übermäßiges Schäumen, das eine Schaumhöhe von 5 mm, während des über 50 bis 60 Stunden dauernden
Prozesses verhindert, wobei außerdem keine Wachstumshemmung der die Fermentation verursachenden
Mikroorganismen auftritt.
Das Blockmischpolymerisat der erfindungsgemäßen Zubereitung wurde zum Vergleich substituiert durch ein
Polydimethylsiloxan mit Trimethylsilylendgruppen und einer Viskosität von lOOOcP. Der Vergleich ist in der
folgenden Tabelle 3 skizziert:
Entschäumer-Typ
Menge
Schaumhöhe
S mm nach
S mm nach
Entschäumer gemäß 0,1 %
Beispiel
ca. 1 Std.
ca. 20 Std.
ca. 68 Std.
2i erfindungsgemäßen Zubereitung gemäß Beispiel 3 im
untersucht Dabei wurde wie folgt verfahren:
0,5% der erfindungsgemäßen Zubereitung werden
zwecks besserer Verteilung mit gleichem Anteil
Äthylalkohol dispergiert und unter Rühren der Latexfarbe zugesetzt.
Die Prüfung der Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Zubereitung erfolgte nach 1, 30, 60 und 90 Tagen und
200 ml der zu prüfenden Latexfarbe, die mit Wasser im Verhältnis 1 :1 verdünnt wird, werden in einen
2-1-Meßzylinder gegeben. Danach wird mit einem Propeller-Rührer bei 200 Umdrehungen/Minute über
eine Zeit von 6 Minuten gerührt Die dabei entstehende Schaumhöhe wird in mm gemessen (ho). Nach Zugabe
des Entschäumers und wiederholtem Rühren wird die Schaumhöhe jeweils nach I1 5, 15 und 30 Minuten
abgelesen (h,). Die Entschäumung errechnet sich wie
folgt:
100
- Λ00
= % Entschäumung
Durch das scherkraftstarke Rühren entsteht ein feinblasiger Schaum, dessen Höhe auf 1 mm genau
gemessen wird. Unterschiede zwischen Entschäumersubstanzen lassen sich auf diese Weise gut erfassen. Die
Ergebnisse stellen sich in tabellarischer Zusammenfas
sung wie folgt dar:
Tabelle 4 | Dispergiert in | Menge | Entschäumung in % nach | 30 Tage | Lagerung über | 90 Tage |
Entschäumer-Typ | ITag | 35 | 60 Tage | 36 | ||
_ | 38 | 54 | 34 | 41 | ||
Entschäumerfrei | Wasser | 0,5% | 63 | 46 | ||
Siliconentschäumer- | 83 | 81 | ||||
Emulsion | C2H5OH | 0,5% | 75 | 85 | ||
Erfindungsgemäße | ||||||
Zubereitung | ||||||
Eine durch Emulsionspolymerisation hergestellte PVC-Dispersion mit 30 Gew.-% Festkörper wurde ohne
Zusatz und mit Zusatz von 0,1 Gew.-% einer Entschäumerzubereitung des Standes der Technik bzw.
einer erfindungsgemäßen Entschäumerzubereitung auf ihr Schaumvermögen geprüft:
Mittels Glasfritte wurden dazu in einem 2000-ml-Meßzylinder
6 l/Minute Luft durch 200 ml Dispersion geblasen. Es wurde die Zeit, nach der 1800 ml
Schaumvolumen erreicht worden waren bzw. das nach 30 Minuten erreichte Schaumvolumen gemessen.
Entschäumung einer PVC-Dispersion
Folgende Tabelle 5 enthält in Zeile 1 die Werte, die ohne Entschäumerzusatz erreicht wurden; in Zeile 2
sind die mit einem als Entschäumer bekannten Polyäthylenoxid-Polypropylenoxid-Mischpolymerisat
des Molekulargewichtes 2200 und mit einem HLB 3 erzielten Werte angegeben; Zeile 3 enthält die mit
einem erfindungsgemäßen Entschäumer erzielten Werte. Der erfindungsgemäße Entschäumer besteht aus 88
Teilen des in Beispiel 1, Zubereitung 3, beschriebenen Polyäther-Siloxan-Blockmischpolymerisates, 7 Teilen
eines hochdispersen pyrogenen Mischoxids aus 82% S1O2 und 18% AI2O3 und 5 Teilen eines oxäthylierten
Cetylalkohols vom HLB 10,5.
1800 ml Schaum
nach min
nach min
bzw.
Schuunivoliimcn
nach 30 min
nach 30 min
1. Ohne Entschäumer 2 min
2. Konventioneller Entschäumer 9 min
3. Erfindungsgemäßer Entschäumer
140 ml
Zur Entschäumung eines Fällbades für das Viscosespinnen wurde folgender Versuch durchgeführt.
Es wurde eine wäßrige Lösung mit 200 g/I Natriumsulfat, 90 g/l konzentrierter Schwefelsäure und 2 g/l
eines Fettaminpolyglykoläthers vom HLB 9,5 als Netzmittel hergestellt In einer Laboratoriumsspinnanlage
wurde unter Betriebsbedingungen durch Zusatz von 10 ppm des am Ende dieses Beispiels beschriebenen
erfindungsgemäßen Entschäumers, der in der vierfachen Menge Äthanol vorverdünnt war, völlige Schaumfreiheit
erzielt. Bei Verwendung von dem Stand der Technik entsprechendem Butylglykolphosphat als Emi(i
schäumer wurde völlige Schaumfreiheit erst nach Zusatz von 80 ppm erzielt.
Erfindungsgemäßer Entschäumer
i") 95 Gewichtsteile Blockmischpolymerisat gemäß Formel
II mit c =5, d=20, m = 1,9, η = 12,8 und
R = C4H9 und 5 Gewichtsteile einer hydrophobierten pyrogen erzeugten Kieselsäure der Oberfläche
200 mVg.
Claims (2)
1. Zubereitung zur Entschäumung wäßriger Lösungen oder Dispersionen, welche aus
0,2 bis 7,5Gew--% hochdisperser Kieselsäure
oder hochdispersen Aluminiumoxids und 92,5 bis 99,8 Gew.-% eines Methylpolysiloxan-Po-
lyoxyalkylen-Bkxkmischpolymerisates, welches 10 bis 60
Gew.-% Methylporysiloxan enthält,
besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyoxyalkylenblock des Methylpolysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockmischpolymerisates
>80 bis 100 Gew.-% Oxypropyleneinheiten aufweist.
2. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 2 bis 10 Gew.-% des Blockmischpolymerisates durch nichtionogene Emulgatoren, wel-
ehe im Mittel einen HLB-Wert von 8 bis 14
aufweisen, ersetzt sind.
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DE19742443853 DE2443853C3 (de) | 1974-09-13 | 1974-09-13 | Zubereitung zur Entschäumung |
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-
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8281 | Inventor (new situation) |
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