DE2443853A1 - Zubereitung zur entschaeumung - Google Patents

Zubereitung zur entschaeumung

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DE2443853A1 DE19742443853 DE2443853A DE2443853A1 DE 2443853 A1 DE2443853 A1 DE 2443853A1 DE 19742443853 DE19742443853 DE 19742443853 DE 2443853 A DE2443853 A DE 2443853A DE 2443853 A1 DE2443853 A1 DE 2443853A1
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D19/00Degasification of liquids
    • B01D19/02Foam dispersion or prevention
    • B01D19/04Foam dispersion or prevention by addition of chemical substances
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Description

  • Zubereitung zur Entschäumung Die Erfindung betrifft eine Zubereitung zur Entschäumung wäßriger Lösungen oder Dispersionen mit einem Gehalt an siliciumorganischen Verbindungen und Füllstoffen.
  • Die Verwendung von Siliconölen, insbesondere Methylpolysiloxanen niedriger bis mittlerer Viskosität, für die Entschäumung ist bekannt und z.B. in dem Buch W. Noll Chemie und Technologie der Silicone", Verlag Chemie GmbH, Weinheim, 1968, S. 540 ff., beschrieben.
  • Die Verbesserung der entschäumenden Wirkung durch Zusatz hochdisperser anorganischer Substanzen, insbesondere hochdisperser, in der Regel pyrogen erzeugter Kieselsäure und hochdispersen Aluminiumoxids, ist ebenfalls literaturbekannt und beispielsweise in der DT-PS 1 067 003 und der DT-OS 1 914 684 erwähnt.
  • Zur besseren Verteilung der entschäumenden Substanzen hat man diesen auch bereits Emulgatoren zugesetzt oder direkt Zubereitungen hergestellt, welche in Form einer Emulsion vorliegen. Beispiele solcher Emulsionen sind wiederum in der DT-PS 1 067 003 und der DT-OS 1 914 684 beschrieben.
  • Die wesentliche Verbesserung der Wirkung von Entschäumungszubereitungen, sei es in emulgierbarer Form oder in Form von Emulsionen, wurde durch die Verwendung von Methylpolysiloxanölen erreicht. Jedoch treten bei der Verwendung von Polysiloxanen störende Nebeneffekte auf, die dem Einsatz an sich gut entschäumender Systeme entgegenstehen. Im folgenden soll eine Reihe dieser Nachteile aufgezählt werden, ohne daß diese Aufzählung vollständig ist.
  • Entschäumt man beispielsweise Metallbearbei tungsemuls ionen mit Siliconöl enthaltenden Zubereitungen, verbleibt auf den bearbeiteten Gegenständen ein dünner Film von Siliconöl, der die spätere Metallbearbeitung, z.B. die Lackierung oder Verklebung, wesentlich behindert.
  • Setzt man Druckfarben, welche auf wäßriger oder wäßrig-alkoholischer Basis aufgebaut sind, zur Entschäumung derartige bekannte Entschäumungsmittel zu, ergeben sich bei dem anschließenden Druckvorgang auf den Druckwalzen Verlaufschwierigkeiten. Ähnliche Schwierigkeiten treten beim Druck, z.B. beim Kupfertiefdruck, auf, indem die Benetzungsfähigkeit der Druckpasten herabgesetzt wird.
  • Entschäumt man Substrate, die einer Fermentierung unterworfen werden, mit Siliconöl enthaltenden Entschäumungsmitteln, so tritt häufig eine deutliche Wachstumshemmung der die Fermentation verursachenden Bakterien, Pilze und Hefen auf.
  • Entschäumt man Textilbehandlungsmittel, so zeigen sich insbesondere bei einer Überdosierung, z.B. in Färbeprozessen, auf den behandelten Textilien praktisch nicht mehr auswaschbare Flecken, verursacht durch das verwendete Siliconöl.
  • Infolge der abhäsiven Wirkung der Siliconöle mindert eine Entschäumung von Klebstoffen bei deren Herstellung mit Siliconöl enthaltenden Zubereitungen deren spätere Klebkraft.
  • Auch der bei der Papierherstellung entstehende Schaum läßt sich zwar mit Siliconöl enthaltenden Zubereitungen beseitigen, jedoch leidet die Bedruckbarkeit der so hergestellten Papiere, auch treten unerwünschte, wasserzeichenähnliche Flecken auf.
  • Aus der DT-PS 1 012 602 und der DT-PS 1 040 251 war es zwar bekannt, daß Polysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockmischpolymerisate als Antischaummittel verwendet werden können. In diesen beiden Patentschriften wurde dem Fachmann jedoch das Vorurteil vermittelt, daß nur wasserlösliche Blockmischpolymerisate geeignet sind, bei denen der Anteil des Molekulargewichtes, der auf die Oxyäthylengruppen zurückzuführen ist, gleich oder größer ist als die Anteile, die entweder auf die Polysiloxaneinheiten oder die Oxypropylen- oder Oxybutyleneinheiten treffen. Diese wasserlöslichen Blockmischpolymerisate haben aber geringere Antischaumwirkung als Dimethylpolysiloxanöle.
  • Die DT-OS 2 123 573 beansprucht den Schutz von in kaltem Wasser löslichen Siloxan-Oxyalkylen-Copolymeren in Antischaummassen. Die DT-OS 2 222 998 beschreibt Siloxan-Oxyalkylen-Copolymere, deren Polyätherblock ein Verhältnis der Anzahl C-Atome zur Anzahl O-Atome von 2,3 bis 2,8 hat. Das bedeutet einen Anteil von mindestens 20 % Oxyäthyleneinheiten. Auch diese beiden Publikationen vermitteln also das Vorurteil, daß ein bestimmter Grad an Hydrophilie nicht unterschritten werden dürfe.
  • Bei den Versuchen, Zubereitungen zu finden, welche zwar die Wirksamkeit von Siliconöl enthaltenden Zubereitungen aufweisen, jedoch kein freies Siliconöl enthalten, wurde nun eine Zubereitung gefunden, welche durch die Auswahl und-die Anteile der entschäumend wirkenden Produkte gekennzeichnet ist.
  • Die erfindungsgemäße Zubereitung ist deshalb dadurch gekennzeichnet, daß sie aus 0,2 bis 7,5 Gew.-% hochdisperser Kieselsäure oder -hochdispersen Aluminiumoxids und 92,5 bis 99,8 Gew.-% eines Methylpolysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockmischpolymerisates, welches 10 bis 60 Gew.-% Methylpolysiloxan enthält und dessen Polyoxyalkylenblock > 80 bis 100 Gew.-% Oxypropyleneinheiten aufweist, besteht.
  • Erfindungswesentlich ist also die Verwendung eines Methylpolysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockmischpolymerisates spezieller Zusammensetzung in Kombination mit hochdisperser Kieselsäure oder hochdispersem Aluminiumoxid. Im Gegensatz zu der Lehre der DT-PS 1 012 602, DT-PS 1 040 251, DT-OS 2 123 573 und DT-OS 2 222 998 sind diese Blockmischpolyinerisate nicht wasserlöslich.
  • Die hochdisperse Kieselsäure oder das hochdisperse Aluminiumoxid kann auf bekannte Weise durch Einwirkung vorzugsweise gasförmiger siliciumorganischer Verbindungen hydrophobiert werden.
  • Die erfindungsgemäß in der Zubereitung enthaltenen Blockmischpolymerisate können durch die nachstehenden Formeln I und II wiedergegeben werden: Formel 1 Formel II R bedeutet einen Alkylrest-, vorzugsweise mit 1 bis 4 C-Atomen, einen Äcylrest, vorzugsweise den Acetylrest, einen Arylrest, -vorzugsweise den Phenylrest oder den Rest R'-NH-CO-, wobei R' ein Aryl- oder Älkylrest ist.
  • In der Formel I können die Indices b und m auch 0 sein. Es handelt sich dann um lineare Produkte. a und n haben immer endliche Werte. Die absoluten Werte der Indices m, n, a und b ergeben sich aus der Forderung des Patentanspruchs, daß im Blockmischpolymerisat 10 bis 60, vorzugsweise 15 bis 30 Gew.-% Methylpolysiloxanblöcke und 40 bis 90, vorzugsweise 70 bis 85 Gew.-% Polyoxyalkylenblöcke enthalten sein sollen, wobei die Polyoxyalkylenblöcke wiederum > 80 bis 100 Gew. -%, vorzugsweise 100 Gew.- Oxypropyleneinheiten aufweisen sollen.
  • Nur beispielsweise.sei angegeben, daß a = 6, b = 2,1, m = 0 und n = 30 sein können.
  • In der Formel II muß c > 1 sein, wobei m wiederum den Wert von 0 annehmen kann. Die absoluten Werte der Indices m, n, c und d ergeben sich wiederum aus den erfindungsgemäßen Bedingungen für das Blockmischpolymerisat.
  • Der Siloxanblock eines mittleren Moleküls kann 10 bis 300 Siliciumatome enthalten. Die Polyoxyalkylenblöcke können in einem Molekulargewichtsbereich zwischen 750 und 4500 liegen.
  • Die Herstellung der Verbindungen der Formel I ist in der US-PS 3 115 512 und die Herstellung der Verbindungen der Formel II in der US-PS 3 402 192 und der US-PS 3 398 104 beschrieben.
  • Die erfindungsgemäße Zubereitung-kann zusätzlich Emulgatoren enthalten, die die Einarbeitung der Zubereitungen in wäßrige Systeme erleichtern oder die es ermöglichen, aus der Zubereitung eine Stammemulsion herzustellen, die den zu entschäumenden Systemen entweder in konzentrierter oder verdünnter Form zugesetzt wird. In diesem Falle ist die Zubereitung dadurch gekennzeichnet, daß 2 bis 10 Gew.-% des Blockmischpolymerisates durch nichtionogene Emulgatoren, welche im Mittel einen HLB-Wert von 8 bis 14 aufweisen, ersetzt sind.
  • Unter HLB-Wert versteht man eine Zahl, welche die Hydrophilie bzw. die Hydrophobie eines Emulgators kennzeichnet. Der Begriff des HLB-Wertes ist z.B. in dem Aufsatz von W. C. Griffin Classification of surface-active agents by HLB" in J. Soc.
  • Cosmetic Chemists 1, 311 (1950) näher erläutert.
  • Die in den Zubereitungen fakultativ enthaltenen nichtionogenen Emulgatoren sollen einen mittleren HLB-Wert von 8 bis 14 aufweisen. Es können Emulgatoren eines einzigen Typus oder Emulgatorengemische verwendet werden. Beispiele solcher Emulgatoren sind oxäthylierte Fettalkohole, oxäthylierte Fettsäuren, oxäthylierte Hydroxyfettsäuretriglyceride, oxäthylierte Glycerinmonofettsäureester.
  • Die erfindungsgemäße Zubereitung zeichnet sich einerseits bezüglich ihrer entschäumenden Wirkung, andererseits durch Vermeidung der geschilderten Nachteile aus; Dies ergibt sich aus den folgenden Vergleichsversuchen. Dabei wird im Beispiel 1 gezeigt, daß die erfindungsgemäße Zubereitung mit den erfindungsgemäß definierten Blockmischpolymerisaten den Zubereitungen überlegen ist, die bei sonst gleicher Zusammensetzung anstelle der erfindungsgemäß aufgebautenBlockmischpolymerisate solche enthalten, die außerhalb des angegebenen Bereichs liegen, oder die anstelle der Blockmischpolymerisate polyoxyalkylenblockfreie Siliconöle enthalten.
  • Beispiel 1 Es wurde die Wirksamkeit erfindungsgemäßer Zubereitungen im Vergleich zu einem Siliconentschäumer auf der Basis von Dimethylpolysiloxanen mit Trimethylsilylendgruppen in Kunstharzdispersionen, wie sie u.a. zur Herstellung von Binderfarben und/oder zur Verklebung oder Beschichtung von textilen Flächengebilden verwendet werden, überprüft. Dabei wurde die Bewertung nach zwei Gesichtspunkten vorgenommen. Es wurde a) die schaumverhindernde Wirkung nach dem weiter unten beschriebenen Rührtest ermittelt und b) überprüft, ob die eingesetzten Entschäumungszubereitungen die aus Kunstharzdispersionen erzeugten Filme etwa durch Kraterbildung oder Mattierung schädigen. Derartige Erscheinungen sind bei den Verarbeitern von Kunstharzdispersionen unerwünscht und würden den Einsatz des Entschäumers erheblich einschränken oder gar verbieten.
  • Beschreibung des Rührtests 100 ml Dispersion werden in einem Becherglas (Durchmesser ca. 80 mm) mit einem Turbinenrührer (Durchmesser 40 mm) mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 3,75 m/sec über einen Zeitraum von 5 Minuten gerührt. Unmittelbar nach Unterbrechen des Rührvorganges wird die aufgeschäumte Dispersion in einem 50 ml Meßzylinder bis zur Marke eingefüllt und durch Wägung das Gewicht der abgemessenen Menge Dispersion ermittelt. Das Gewicht wird bestimmt durch die Menge der eingerührten Luft und ist somit ein Maß für die Wirksamkeit des Entschäumers.
  • Beschreibung des Plattentestes 10 ml Dispersion werden auf einer sorgfältig gereinigten Glasplatte durch rasches Hin- und Herrollen mit einer Lammfellrolle verteilt. Es wird der nasse Film auf Schaumblasen oder Fischaugen- bzw. Kraterbildung beobachtet. Die Filme werden dann in einem staubfreien Raum getrocknet und der lufttrockene Film auf Veränderungen beobachtet.
  • Vergleichs zubereitungen 1. 92,5 Gewichtsteile eines Polydimethylsiloxans mit Trimethylsilylendgruppen (Viskosität 1000 cP), versetzt mit 7,5 Gewichtsteilen einer hydrophobierten pyrogenen Kieselsäure mit einer aktiven Oberfläche von 200 m2/g.
  • 2. 92,5 Gewichtsteile eines Methylpolysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockpolymerisates, versetzt mit 7,5 Gewichtsteilen hydrophobierter pyrogener Kieselsäure mit einer aktiven Oberfläche von 260 m2/g. Das Methylpolysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockpolymerisat entspricht der Formel I. Dabei bedeuten a = 6, b = 2, n = 18, m = 11 und R = C4H9. Der Polyoxyalkylenblock hat ein Molekulargewicht von 1600 und weist ein Gewichtsverhältnis von Polyäthylenoxid : Polypropylenoxid von 30 : 70 auf.
  • Erfindungsgemäße Zubereitungen 3. 92,5 Gewichtsteile eines Methylpolysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockpolymerisates gemäß Formel I, wobei a = 6, b = 2, n = 30, m = O und R = r a bedeuten, sowie 7,5 Gewichtsteile einer hydrophobierten pyrogenen Kieselsäure mit einer aktiven Oberfläche von 200 m2/g.
  • 4. 92,5 Gewichtsteile eines Methylpolysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockpolymerisates sowie 7,5 Gewichtsteile einer hydrophobierten pyrogenen Kieselsäure mit einer aktiven Oberfläche von 200 m2/g. Das Methylpolysiloxan-Polyoxyalkylen Blockpolymerisat entspricht der Formel I. Dabei bedeuten a = 6, b = 2, n = 21, m = 6 und R = C4H9. Der Polyoxyalkylenblock hat ein Molekulargewicht von 1600 und weist ein Gewichtsverhältnis von Polyäthylenoxid : Polypropylenoxid von 18 : 82 auf.
  • Charakterisierung der verwendeten Kunstharzdispersionen Dispersion A: feindisperse, anionenaktive, weichmacherfreie Dispersion eines Mischpolymerisates verschiedener Acrylsäureester.
  • Dispersion B: weichmacherfreie, schwach anionenaktive Dispersion eines Acrylat-Styrol-Mischpolymerisates.
  • Dispersion C: feindisperse, anionenaktive/nichtionogene Dispersion eines Styrol-Butadien-Mischpolymerisates.
    Entschäumer Rührtest Plattentest
    Zubereitung g Entschäur- Gewicht/50 ml
    mer je gerührter nasser Film trockener Film
    100 g Dispersion
    entschäumerfrei 28,5 stark blasig unregelmäßige Oberfläche
    1 0,2 48,0 keine Blasen Fischaugen und Krater
    Fischaugen
    2 0,2 35,0 stark blasig unregelmäßige Oberfläche
    3 0,2 48,0 keine Blasen glatt, glänzend
    keine Fischaugen
    4 0,2 48,0 keine Blasen glatt, glänzend
    keine Fischaugen
    entschäumerfrei 22,6 stark blasig unregelmäßige Oberfläche
    1 0,2 47,5 keine Blasen Fischaugen und Krater
    Fischaugen
    2 0,2 31,0 stark blasig unregelmäßige Oberfläche
    3 0,2 48,0 keine Blasen glatt, glänzend
    keine Fischaugen
    4 0,2 48,5 keine Blasen glatt, glänzend
    keine Fischaugen
    entschäumerfrei 31,0 stark blasig unregelmäßige Oberfläche
    1 0,2 48,5 keine Blasen Fischaugen und Krater
    Fischaugen
    2 0,2 40,0 stark blasig unregelmäßige Oberfläche
    3 0,2 48,5 keine Blasen glatt, seidenglänzend
    keine Fischaugen
    4 0,2 48,5 keine Blasen glatt, seidenglänzend
    keine Fischaugen
    Beispiel 2 Nach folgenden Testmethoden werden Zubereitungen des Standes der Technik mit erfindungsgemäßen Zubereitungen verglichen: Durch 1 1 einer 1 eigen wäßrigen Lösung eines Tensidgemisches, bestehend aus 2 Teilen Natriumdodecylbenzolsulfonat und 1 Teil eines oxäthylierten Fettalkoholgemisches (C12 bis C18) mit einem mittleren Anteil von 10 Mol Äthylenoxid/Molekül, das sich in einem 2 1 Meßzylinder befindet, wird mit Hilfe einer Glasfritte eine Luftmenge von 6 1/Minute geleitet. Die Tensidlösung wird aufgeschäumt, bis 1 1 Schaum entstanden ist.
  • Nach Unterbrechung der Luftzufuhr wird mittels Pipette 1 ml einer Mischung aus 1 Teil Toluol und 1 Teil Entschäumer zudosiert. Durch die nun entschäumte Tensidlösung wird wieder Luft geblasen. Es wird die Zeit gemessen, nach welcher 1000 ml Schaum entstanden sind.
  • Vergleichs zubereitung 1. 92,5 Gewichtsteile eines Methylpolysiloxan-Polyoxyalkylon-Blockpolymerisates, versetzt mit 7,5 Gewichtsteilen hydrophobierter pyrogener Kieselsäure mit einer aktiven Oberfläche von 200 m2/g. Das Methylpolysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockpolymerisat entspricht der Formel I. Dabei bedeuten a = 6, b = 2, n = 18, m = 11 und R = C4H9. Der Polyoxyalkylenblock hat ein Molekulargewicht von 1600 und weist ein Gewichtsverhältnis von Polyäthylenoxid : Polypropylenoxid von 30 : 70 auf.
  • Erfindungsgemäße Zubereitungen 2. 92,5 Gewichtsteile eines Methylpolysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockpolymerisates gemäß Formel I, wobei a = 6, b = 2, n = 30, m = 0 und R = r n bedeuten, versetzt mit 7,5 Gewichtsteilen einer hydrophobierten pyrogenen Kieselsäure mit einer aktiven Oberfläche von 200 m2/g.
  • 3. 92,5 Gewichtsteile eines Methylpolysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockpolymerisates, versetzt mit 7,5 Gewichtsteilen einer hydrophobierten pyrogenen Kieselsäure mit einer aktiven Oberfläche von 200 m2/g. Das Methylpolysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockpolymerisat entspricht der Formel I. Dabei bedeuten a = 6 r b = 2, n = 21, m = 6 und R = r u Der Polyoxyalkylenblock hat ein Molekulargewicht von 1600 und weist ein Gewichtsverhältnis von Polyäthylenoxid : Polypropylenoxid von 18 : 82 auf.
  • 4. 90 Gewichtsteile eines Methylpolysiloxan-Polyoxypropylen-Blockmischpolymerisates mit 25 Gew.-% Dimethylsiloxyeinheften entsprechend der Formel I, wobei a = 6,5, b = 0, n = 27,5, m = 0 und R die Bedeutung eines Butylrestes hat, 5 Gewichtsteile eines äthoxylierten Fettalkohols vom HLB 11 und 5 Gewichtsteile hydrophobierte pyrogene Kieselsäure mit einer aktiven Oberfläche von 200 m2/g.
  • Tabelle 2 Wirkung der Zubereitungen 1 bis 4 Zubereitung Nr. 1000 ml Schaum nach min/sec 1 1 min, 10 sec 2 62 min 3 41 min 4 57 min Die erhaltenen Werte sind jeweils Mittelwerte aus mehreren Messungen.
  • Beispiel 3 Nach folgendem Test wurde die unten beschriebene erfindungsgemäße Zubereitung in einem Fermentierungssubstrat aus einem biologischen Steroidtransformationsverfahren untersucht: 200 g eines Fermentierungssubstrates werden in ein Glasgefäß mit 60 mm Durchmesser eingewogen. Mit einem Turbinenrührer, dessen Durchmesser 40 mm beträgt (12,5 cm Umfang), wird mit einer Umfangsgeschwindigkeit von ca. 3 m/sec gerührt, wobei gleichzeitig mit Hilfe einer Gaseinleitungs-Fritte 1 1 Luft/ Minute durch das Substrat bei 200C geblasen wird. Durch Zugabe von 0,1 % der erfindungsgemäßen Zubereitung, bestehend aus 92,5 Teilen eines Methylpolysiloxan-Polyoxypropylen-Blockmischpolymerisates der Formel I (mit a = 6, b = 2,1, m = O, n = 30, R = C4H9) und 7,5 Teilen einer hydrophobierten pyrogenen Kieselsäure mit einer aktiven Oberfläche von 200 m2/g, wird ein übermäßiges Schäumen, das ist eine Schaum höhe von 5 mm, während des über 50 bis 60 Stunden dauernden Prozesses verhindert, wobei außerdem keine Wachstumshemmung der die Fermentation verursachenden Mikroorganismen auftritt.
  • Das Blockmischpolymerisat der erfindungsgemäßen Zubereitung wurde zum Vergleich substituiert durch ein Polydimethylsiloxamit Trimethylsilylendgruppen und einer Viskosität von 1000 c'.
  • Der Vergleich ist in der folgenden Tabelle 3 skizziert: Tabelle 3 Entschäumer- Menge Schaumhöhe Typ 5 mm nach entschäumerfrei - ca. 1 Std.
  • Siliconentschäumer 0,1 % ca. 20 Std.
  • Entschäumer gemäß Beispiel 0,1 % ca. 68 Std.
  • Beispiel 4 Es wurde die Anwendung der Wirkung der erfindungsgemäßen Zubereitung gemäß Beispiel 3 im Vergleich zu Siliconentschäumer-Emulsionen beim Lagern der mit diesen Entschäumern versetzten Latices untersucht. Dabei wurde wie folgt verfahren: 0,5 % der erfindungsgemäßen Zubereitung werden zwecks besserer Verteilung mit gleichem Anteil Äthylalkohol dispergiert und unter Rühren der Latexfarbe zugesetzt.
  • Die Prüfung der Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Zubereitung erfolgte nach 1, 30, 60 und 90 Tagen und wurde nach folgendem Testverfahren vorgenommen: 200 ml der zu prüfenden Latexfarbe, die mit Wasser im Verhältnis 1 : 1 verdünnt wird, werden in einen 2 1 Meßzylinder gegeben. Danach wird mit einem Propeller-Rührer bei 200 Umdrehungen/Minute über eine Zeit von 6 Minuten gerührt. Die dabei entstehende Schaumhöhe wird in mm gemessen (heu). Nach Zugabe des Entschäumers und wiederholtem Rühren wird die Schaumhöhe jeweils nach 1, 5, 15 und 30 Minuten abgelesen (ht)o Die Entschäumung errechnet sich wie folgt: Durch das scherkraftstarke Rühren entsteht ein feinblasiger Schaum, dessen Höhe auf 1 mm genau gemessen wird. Unterschiede zwischen Entschäumersubstanzen lassen sich auf diese Weise gut erfassen. Die Ergebnisse stellen sich in tabellarischer Zusammenfassung wie folgt dar: Tabelle 4 Entschäumer- disper- Menge Entschäumung in % Typ giert in nach Lagerung über 1 30 60 90 Tage entschäumerfrei - - 38 35 34 36 Siliconentschäumer-Emulsion Wasser 0,5 % 63 54 46 41 erfindungsgemäße Zubereitung C2H5OH 0,5 % 75 83 85 81 Beispiel 5 Eine durch Emulsionspolymerisation hergestellte PVC-Dispersicn mit 30 Gew.-% Festkörper wurde ohne Zusatz und mit Zusatz von 0,1 Gew.-% einer Entschäumerzubereitung des Standes der Technik bzw. einer erfindungsgemäßen Entschäumerzubereitung auf ihr Schaumvermögen geprüft: Mittels Glasfritte wurden dazu in einem 2000 ml Meßzylinder 6 1/Minute Luft durch 200 ml Dispersion geblasen. Es wurde die Zeit, nach der 1800 ml Schaumvolumen erreicht worden waren bzw. das nach 30 Minuten erreichte Schaumvolumen gemessen.
  • Folgende Tabelle 5 enthält in Zeile 1 die Werte, die ohne Entschäumerzusatz erreicht wurden; in Zeile 2 sind die mit einem als Entschäumer bekannten Polyäthylenoxid-Polypropylenoxid-Mischpolymerisat des Molekulargewichtes 2200 und mit einem HLB 3 erzielten Werte angegeben; Zeile 3 enthält die mit einem erfindungsgemäßen Entschäumer erzielten Werte.
  • Der erfindungsgemäße Entschäumer besteht aus 88 Teilen des in Beispiel 1, Zubereitung 3, beschriebenen Polyäther-Siloxan-Blockmischpolymerisates, 7 Teilen eines hochdispersen pyrogenen Mischoxids aus 82 % SiO2 und 18 % Al 203 und 5 Teilen eines oxäthylierten Cetylalkohols vom HLB 10,5.
  • Tabelle 5 Entschäumung einer PVC-Dispersion 1800 ml Schaum bzw. Schaumvolurnen nach min nach 30 min 1. ohne Entschäumer 2 min 2. konventioneller Entschäumer 9 min 3. erfindungsgemäßer Entschäumer 140 ml Beispiel 6 Zur Entschäumung eines Fällbades für das Viscosespinnen wurde folgender Versuch durchgeführt: Es wurde eine wäßrige Lösung mit 200 g/l Natriumsulfat, 90 g/l konzentrierter Schwefelsäure und 2 g/l eines Fettaminpolyglykoläthers vom HLB 9,5 als Netzmittel hergestellt.
  • In einer Laboratoriumsspinnanlage wurde unter Betriebsbedingungen nach Zusatz von 10 ppm des am Ende dieses Beispiels beschriebenen erfindungsgemäßen Entschäumers, der in der vierfachen Menge Äthanol vorverdünnt war, völlige Schaumfreiheit erzielt. Bei Verwendung von dem Stand der Technik entsprechendem Butylglykolphosphat als Entschäumer wurde völlige Schaumfreiheit erst nach Zusatz von 80 ppm erzielt.
  • Erfindungsgemäßer Entschäumer: 95 Gewichtsteile Blockmischpolymerisat gemäß Formel II mit c = 5, d = 20, m = 1,9, n = 12,8 und R = C4Hg und 5 Gewichtsteile einer hydrophobierten pyrogen erzeugten Kieselsäure der Oberfläche 200 m2/g.

Claims (2)

Patentansprüche
1. Zubereitung zur Entschäumung wäßriger Lösungen oder Dispersionen mit einem Gehalt an siliciumorganischen Verbindungen und Füllstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus 0,2 bis 7,5 Gew.-E hochdisperser Kieselsäure oder hochdispersen Aluminiumoxids und 92,5 bis 99,8 Gew.-% eines Methylpolysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockmischpolymerisates, welches 10 bis 60 Gew.-% Methylpolysiloxan enthält und dessen Polyoxyalkylenblock > 80 bis 100 Gew.-% Oxypropyleneinheiten aufweist, besteht.
2. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 2 bis 10 Gew.-% des Blockmischpolymerisates durch nichtionogene Emulgatoren, welche im Mittel einen HLB-Wert von 8 bis 14 aufweisen, ersetzt sind
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