DE1419678A1 - Methylsiloxanhaltige Entschaeumungsmittel - Google Patents
Methylsiloxanhaltige EntschaeumungsmittelInfo
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Description
Anlage zur Eingabe
voa 9. September 1968 H/Sh
Me thylsiloxanhaltige Entschäumunftsmittel
Die Erfindung betrifft die Herstellung Methylpolysiloxanöle
enthaltender wäßriger Emulsionen, die als schaumhemmende Zusatzmittel für wäßrige Systeme anzuwenden sind.
derartige Emulsionen sind an sich bekannt, jedoch bestand
bisher eine Schwierigkeit darin, die für die Zeit der Lagerung und Beförderung eines solchen Entschäumungsmittels verlangte
Beständigkeit der Emulsion mit hoher Wirksamkeit bei der Anwendung zu vereinen. Sehr stabile Emulsionen zeigten unbefriedigende
Schaumhemmung; zur Erzielung guter Effekte durfte
eine Emulsion nach der bisherigen Erfahrung nur beschränkte Stabilität aufweisen, um beim Verdünnen, bei Änderung des
PjT-'tfertee, der Elektrolytkonzentration oder der Temperatur in
dem zu entschäumenden System zu brechen und so den wirksamen Siloxanfilm auf den Schaumlamellen entstehen zu lassen. Man
half eich daher gemeinhin mit einem Kompromiß zwischen beiden Eigenschaften, d. h. mit Verzicht auf optimale. Werte der Entschäumung
einerseits und der Stabilität anderseits.
8 0 98 13/0884 A 7059 ,«.3*.Λ*»-—-·1
üb wurde nun ein Verfahren gefunden, mit dem es gelingt, toethylpolyeiloxanöl
enthaltende Emulsionen so herzustellen, daß sie in ausgezeichnetem Maße zugleich stabil und schaumhemmend wirksam
sind. Hierzu stellt man zunächst eine durch kräftiges Homogenisieren mit Hilfe eines hohen Emulgatorgehaltes extrem
stabilisierte wäßrige Emulsion in bekannter weise her, indem man ein Gemisch von 96 - 98 Gewichtsprozent eines «L, w-Bis-(trimethylsiloxy)-polydimethylsiloxans
von einer Viskosität zwischen 300 und 3000 cSt und 4-2 Gewichtsprozent einer feindispersen,
beispielsweise durch Flammenhydrolyse von SiCl. gewonnenen
Kieselsäure in ungefähr der halben Gewicntsmenge eines gut wirksamen Emulgators, wie Oleylpolyglykoläther, und der ein- bis
zehnfachen Gewichtsmenge Wasser mittels einer der üblichen Emulgiervorrichtungen gründlich dispergiert. Für diesen Zweck
sind schnell rotierende Kolloidmühlen und mit starker Kompression arbeitende Homogenisatoren bekannt, mittels derer man durch
wiederholte Behandlung der Emulsion, vorzugsweise unter Kreislaufführung, eine extreme Stabilität erzielt.
Besonders bewährt hat es sich dabei, aus der nach mehrmaliger Behandlung erhaltenen Emulsion das Wasser abzudampfen, dem
zurückbleibenden Gemisch die gleiche Menge Wasser von neuem zuzusetzen und die mechanische Behandlung in der Emulgiervorrichtung
zu wiederholen.
Le A 7059
ORIGINAL INSPECTS)
809813/0884
1419878
Als Emulgatoren für die OrganopoXysiXoxanöXe eignen sieb, Tornehm-Iich HonylphenylHOleyl- und StearyXpoXygXykoXäther, Sorbit-
und Sorbitanester, die auch äthoiyliert sein können, und Gemische
aoXcher Produkte. Unter diesen wurde ein OXeyXpoXygXykoXäther mit ungefähr 20 Äthylenoxydeinheiten in der Molekel als besonders
wirksam befunden« Xn Übereinstimmung mit der eingangs geschilderten Erfahrung zeigen die in der beschriebenen Weise
gewonnenen sehr stabilen Emulsionen bei ihrer Anwendung einen nur geringen schaumhemmenden Effekt.
Erfindungsgemäß verleiht man nun einer solchen Emulsion ohne
Beeinträchtigung ihrer StabiXität eine hervorragende Wirksamkeit aXa Entechäumungsmittel, indem man ihr eine Menge zwischen
0,5 und 5 Gewichtsprozent eines PoXyäthers oder einer aus Polyäthergruppen und Methylpolysiloxangruppen zusammengesetzten Verbindung zumischt, wobei es wichtig ist, daß man diese
Zusatzkomponente unter einfachem Rühren der fertig stabiiiserten
!»uleion.zufügt und es unterläßt, das so erhaltene Gemisch
liner intensiven homogenisierendtn Behandlung zu unterwerfen.
Die Polyäthtr, die sich btiondere al· Htrfindungsgemäfi·
koiapontnten verwendbar erwiesen haben, entsprechen der allgemeinen iorrntl R"O-~-4B'-' Rw mit folgendtr Bedtutunei
1 lit tin *»BB«rstoffatom oder ein Alkylrtst von wenig« aXe
7 Kohl«netoff»tomtn;
809813/0804
1418678
(-R'-0-)n ist eine Polyätherkette mit einem Molgewicht zwischen \
100 iind 2000, die aus Propylenoxyd allein oder aus Propylenoxyd und Athylenoxyd, beispielsweise zu gleichen Grewichteteilen, in statistischer ötrukttüranordnung gebildet ist;
Im letetgenannten Fall handelt es sich um die zuvor, erwähnten
Verbindungen, in denen ein Methylpolysiloxan an einem oder mehreren Siliciumatomen über Sauerstoff mit einem der beschriebenen Polyäther verestert oder über eine Alkylen-,
insbesondere Methylen-Sauerstoff-Brücke mit dem Polyäther veräthert ist. Die erstgenannten Veresterungsprodukte sind seit
längerem bekannt; ein Herstellungsverfahren ist e. B. beschrieben
in der britischen Patentschrift 804- 369. Die letztgenannten .
'Verätherungeprodukte und ihre Herstellung sind beschrieben
z. B. in der französischen Patentschrift 1 290 552,
Die Wirkung der aufgeführten Zusatzkomponenten in den erfindungsgemäß hergestellten Emulsionen war wegen des Verhaltens dieser
Verbindungen» das sie bei ihrer alleinigen Anwendung zeigen»
nioht zu erwarten. Die siloxanveresterten Polyäther sind zwar
sohon als Schaumverhütungemittel empfohlen worden» erweisen sich
aber tatsächlich gieioh den übrigen gerade in solchen Systemen,
die so wichtige Netzmittel wie Alkylsulfonate, Alkylsulfate,
Pwlyclykolftthsr enthalten, als unwirksam, wie im An·ohIuJ an die «
folgenden Beispiele dargelegt. Umso überraschender ist daher der ■ynergistlaohe Affekt, der aus der erfindungsgeaäien Kombination
der für sich wenig wirksamen Stammenulsion mit den für sich ebenfall· ungenügend entschäumend wirkenden PoIyäthern resultiert. ·
809813/0884 original inspected
3 g einer handelsüblichen, durch Flammenhydrolyse von SiCl. gewonnenen
feindispersen Kieselsäure suspendiert man in 77 g ti, cu-Bis-CtrimethylsiloxyJ-polydimethylsiioxan von annähernd
1400 cot viskosität (200C), gibt diese Suspension zu einer Lösung
von 40 g eines aus annähernd 20 Äthylenoxyd-Einheiten je
Molekel gebildeten Oleylpolyglykoläthers in 80 g Wasser und dispergiert das Gremisch unter Kreislaufführung in einer Homogenisiermaschine.
Das Produkt erhitzt man, bis das Wasser daraus verdampft ist, gibt wiederum 60 g Wasser dazu und unterzieht
das Gremisch wieder in der Homogenisiervorrichtung der gleichen Behandlung wie zuvor.
Die auf diese Weise hergestellte Emulsion, in den nachfolgend beschriebenen Prüfversuchen "Stammemulsion" genannt, ist hervorragend
stabil, stellt aber noch kein befriedigendes Schaumverhütungsmittel dar. Um ein solches zu gewinnen, rührt man zu der
Emulsion 3 Gewichtsprozent eines PoIyäthers der Formel
04Hg-0-4R'-0-4^jH, worin die Polyätherkette (-R'-O-)^ aus
Äthylenoxyd und Propylenoxyd zu gleichen Gewichtsteilen gebildet
ist (Mol.-Gew. annähernd 1900).
Sie Bchaumhemmtnd· Wirkung der Emulsionen ohne und mit dem
erfindungsgemäflen Polyäther-Zusatz läßt sich auf folgende Weise
prüfen:
fte A 7059
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1419$78
Man stattet einen -ureinälskolben mit riücKflußkühler, Thermometer
und einem Glasrohr aus, das am oberen Ende offen und am unteren,
hernach in die eingefüllte Flüssigkeit tauchenden Ände durch eine grobe Glasfritte verschlossen ist. In den Kolben gibt man
ein Gemisch von 250 cnr Wasser, 1 cm' einer wäßrigen Lösung, die 10 Gewichtaprozent eines als Netzmittel handelsüblichen Alkylsulfonate
s enthält, und 0,5 cm einer 0,4 Gewichtsprozent Methylsiloxan enthaltenden Verdünnung der jeweils zu prüfenden
Emulsion. Man erwärmt den Kolben stufenweise auf 25, 50 und 700C
und saugt jeweils bei diesen Temperaturen Luft in der Meise
aus dem Kolben, daß eine Minute lang ein Unterdruck von 100 mm
Wassersäule an der Absaugstelle des Kolbens herrscht, während durch die iritte des eintauchenden Rohres Außenluft durch die
Flüssigkeit perlt. Man mißt dann mit einer Stoppuhr die Zeitspanne T von der Unterbrechung des Absaugens bis zu dem Zeitpunkt,
an dem die zu beobachtende Schaumdecke so weit aufreißt, daß
2 von der Flüssigkeitsoberflache mindestens eine annähernd 1 cm
große Stelle schaumfrei sichtbar wird.
Die so gemessene Zeit T betrug in einem Gemisch, das neben Wasser und Netzmittel die vorangehend beschriebene stabile Emulsion
in dem Zustand, wie sie aus der üomogenisiervorrichtung entnommen
wird, also die Stammemulsion ohne den erfindungsgemäßen
Le A 7059
8098 13/0884
Polyätherzusatz enthielt, bei 25 C 5 Sekunden,
» 5O0C 20 " 700C 80
Dagegen war T bei 25, 50 und 70 C praktisch gleich null nach Zumischung der erfindungsgemäß hergestellten, also mit dem beschriebenen
Polyäther vergüteten Emulsion.
Man stellt zunc. .st eine Stammemulsion in der Weise her, wie
im 1. Absatz des Beispiels 1 beschrieben. Zur Fertigstellung der Entschäumungemittel verwendet man die in nachfolgender
Tabelle aufgeführten Polyäther in den in der 2. Spalte angegebenen Proportionen (Gewichtsprozent, bezogen, auf die Stammemulsion).
1 | 3) | ] | Polyäther | T/ | Sekunden | - | 0 | bei | |
25° | C 500C | 700C | |||||||
2) | |||||||||
JO-Tf=(C3H6O)2-C2H4O^ | 0 | 0 | 0 | ||||||
0 | 0 | ||||||||
I 3 * |
ORIGINAL INSPECTED
Le A 7059
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141*676
Polyäther |
3 Jt
6 Jt |
T | - | 4 | / Sekunden | bei | |
3 Jt | 25 | 0 | 0C 500C | 700C | |||
4) | 6 Jt | 0 | |||||
Polypropylenglykol-
monomethyläther vom Mol.-Gew. 680 |
0
0 |
0 |
0
0 |
26
0 |
|||
5) | 3 Jt ' | 0 | 12 | _ | |||
~^V 3 6 '2 2 4 ^7^ | 6 Jt | 0 | 0 | 0 | |||
6) | 3 Jt | ||||||
Polypropylenglykol | 6 Jt | - | - | ||||
vom Mol.-Gew. 1000 | 0 | ö | |||||
7) | • | 5 | _ | ||||
H(M-O3H6O-J1nH | 0 | 45 | |||||
Zu der Stammemuleion gemäß Beispiel 1 rührt man 3 Gewichtsprozent eines Polyglykol-Polyeiloxan-Mischäthera der Formel
Le A 7059
ORIGINAL INSPECTED
809813/0884
O^Si (CHj ) 2-O?5- Si (CHj) g-CHg-O-f-R ·
H jC-Si-O^Si (CHj) g-O/^-S i (OH3) g-CHg-O-f-B«
worin die Polyglykolätherkette (-R'-0-),o wie in Beispiel 1
aus Äthylenoxyd und Propylenoxyd zu gleichen Gewichtsteilen gebildet ist.
In der unter Beispiel 1 beschriebenen Prüfung ergab sich T wie
dort bei 25, 50 und 700C gleich null.
Das gleiche Ergebnis erzielt man, indem man der Stammemulsion
gemäß Beispiel 1 entweder 3 Gewichtsprozent eines Polyglykoläther-Polysiloxan-Esters
der Formel
iOfSi( CHj ) 2-975-4-R' -
j) 2-0/5-f-R' -
mit der gleichen Bedeutung von (-R'-O-)jq wie zuvor, oder
mit der gleichen Bedeutung von (-R'-O-)jq wie zuvor, oder
Ie A 7059
809813/0884
3 Gewichtsprozent eines solchen Esters der formel
Ά,)0-0(0,Hj-O)9-(C0H.<
H^-Si'-O^Si (CH3) 2-^γ-7?"( C3H6O) 2-(C2H4( _
\)^-Si (CH3) 2-OT7-ZfTc3H6O) 2-(C2H4O) JZg^H
zurührt.
Wie bereits erwähnt» bewirken die als erfindungsgemäße Zusatzkomponente verwendeten Polyätherverbindungen für sich allein
- jedenfalls in den erwähnten wäßrigen Systemen - keine Sehaumverminderung. Dies ließ sich leicht zeigen, indem man der in den
vorangehend beschriebenen Versuchen benutzten Hetzaittellbeungen
statt der aufgeführten Entschäumeremulsionen nur 0,5 cm5 einer
Lösung von 0,4 Gewichtsprozent einer der Polyäther-Polysiloxan-Terbindungen gemäß den Beispielen 8 und 9 in Wasser zufügte.
Selbst nach T = 300 Sekunden Wartezeit war keinerlei Entschäumungswirkung zu beobachten.
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Claims (4)
1)./Verfahren zur Herstellung stabiler und in wäßrigen aystemen
atark entschäumend wirkender, bekannte Emulgatoren enthaltender .wäßriger Emulsionen von feindisperse Kieselsäure
enthaltenden kethylpolysiloxanölen, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst in an sich bekannter 'Weise ein Gemisch von
96 - 98 Gewichtsprozent wC, w-Bis-(trimethylsiloxy)-poxydimethylsiloxan
einer Viskosität zwischen 300 und 3000 cSt und 4-2 Gewichtsprozent feindisperser Kieselsäure in ungefähr
der nalben Gewichtsmenge eines Emulgators und der ein- bis
zehnfachen Gewichtsmenge wasser emulgiert und der so erhaltenen ötammemulsion unter mäßigem Rühren 0,5 bis 5 Gewichtsprozent
eines gegebenenfalls oröanopolysiloxanmodifizierten Polyäthers der allgemeinen Formel R-Q-4—R'-Q" zumis-cht, worin κ ein
Wasserstoffatom oder einen Alkylrest von weniger als 7 C-Atomen, (-R'-O-) eine aus Propylenoxyd oder aus Propylenoxyd und
Ätnylenoxyd zusammengesetzte Polyätherkette mit einem Molgewicht
zwischen 100 und 2000 und R" ein Wasserstoffatom oder einen Organopolysiloxanrest bedeuten.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man vor dem Zumischen des Polyäthers aus der Stammemulsion das
Wasser abdampft, dem zurückbleibenden Gemisch die gleiche Menge Wasser von neuem zusetzt und die Emulgierung wiederholt.
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Neue Untertan
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3) Verfahren nach Anspruch 1 unä 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Emulgator einen Cleylpolyglykoläther verwendet.
4) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß mau als organopolysiloxanmodifizierten Polyäther ein
Derivat eines verzweigtkettigen, trifunktionellen Methylpolysiloxans verwendet.
Derivat eines verzweigtkettigen, trifunktionellen Methylpolysiloxans verwendet.
H
4 Mf
809813/0084
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Legal Events
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SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHV | Ceased/renunciation |