DE871119C - Scharnier mit Begrenzung seines OEffnungswinkels - Google Patents

Description

• D.le''Befestigung von- Klappdeckel- an Koffern-, Kisten od. dgl. erfolgte seither mittels einfacher Scharniere, bei welchen das Zufallen des geöffneten Deckels durch gesondert befestigte Haltegurte bzw: Stützen oder Scheren verhindert würde. Da diese Hilfseinrichtungen jedoch umständlich und nicht - absolut zuverlässig waren, so konnten trotz ihre s Vörliandenseins Schäden nicht vermieden- werden, sei es -durch abgerissene Gurte b@zw. abgerutschte. Stützen oder durch das Ausreißen notdürftig befestigter Scheren.
• Ähnliche Mängel sind bei geöffneten Fenstern und Türen aller Art aufgetreten.' Die Erfindung hat den Zweck, vorstehende Nachteile in einfacher Weise dadurch. zu beseitigen, daß das Scharnier durch eine an ihm direkt befestigte Vorrichtung gegen weiteres Öffnen - und.. selbständiges Schließen gesperrt- wird und daß das Schließen nur auf Wunsch -erfolgen kann. Die Neuheit des Sperrscharnieres besteht in der zweckmäßigen Kombination und Ausbildung der-bereits, bekannten Teile: Scharnier und Schere.
• Das Sperrscharnier ist in der. Zeichnung' in folgenden Stellungen dargestellt: Fig. z geschlossen, Fig. 2 geöffnet und gesperrt gegen weiteres Öffnen und Fig. 3 geöffnet und gesperrt gegen selbständiges Schließen.
• Das Scharnier weist einen geraden Lappen c' sowie einen teilweise abgebogenen Lappen b auf. Beide sind bei c drehbar miteinander verbunden. Die Sperrhebel dl, d2 sind bei e aneinandergelenkt und an ihren freien Enden f und g mit.den Lappen ä und b verbunden. Bei geschlossenem Sperrscharnier nehmen alle Teile die in Fig. z gezeigte Stellung ein. Beim Öffnen nähern sieh beide Sperrhebel mit ihrem Drehpunkt e immer mehr dem-Scharnierschwenkpunkt c,,. bis.die Drehpunkte e; f, g in einer Linie liegen (Vgl. Fig.2). In dieser Stellung ist das Sperrscharnier völlig geöffnet und gleichzeitig das weitere Öffnen und selbständige Schließen verhindert. Durch Fingerdruck von außen auf die Ecke h (Fig. 2) kann nunmehr -der Drehpunkt e in Richtung zum Scharnierschwenkpunkt c- in geringem. Maße verlagert'werden, bis Sperrhebel d2 gemäß Fig. 3 am teilweise abgebogenen' Lappen b anschlägt. Hierdurch ist die Schließbewegung zusätzlich. gesichert. Zum Schließen des Sperrscharnieres werden beide Sperrhebel mittels Fingerdruck von innen auf die Ecke h (Fig. 3) ,gemeinsam aus ihrer Sperrstellung ausgeklinkt: Sobald der Drehpunkt e- über die Linie f-g (Fig. 2) hinausbewegt ist, kann das Schließen unbehindert durchgeführt werden.
• Bei Verwendung der Sperrscharniere für Fenster kann jede beliebige Zwischenstellung selbsthemmend arretiert werden, wenn die Verbindung der Sperrhebel di und d2 beim Drehpunkt e mittels -Spannschraube erfolgt.
• Das Sperrscharnier kann außer in der gesamten -Kofferindustrie sowie bei der Kisten-, Kasten- und Schatullenfabrikation, in der Möbelindustrie wie 'auch imd Baugewerbe benutzt werden. Außerdem kommt der Wagenbau in Betracht, wo es darum .geht;' Decl-.el sowie Klappen und Hauben usw. in geöffnetem Zustand festzuhalten. Der wesentliche Fortschritt-der- Erfindung besteht darin, daß bei Verwendung von Sperrscharnieren alle nach oben öder unten öffnende Klappdeckel od. dgl., wie auch vertikalangeschlagene Fenster und Türen usw. in geöffnetem Zustand ohne weiteres feststehen.

Claims (3)

1. PÄT'EN:TÄN S @R'Ü CHE: i. Scharnier mitBegrenzung seines Öffnungswinkels, dadurch gekennzeichnet, daß an den sich gegenüberliegenden Seiten der Lappen (a, b) gelenkig (bei f und g) je ein Sperrhebel (d1, d2) angebracht ist, deren freie Schenkel v erschwenkbar- (bei e) verbunden sind.
2. 2. Scharnier nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß bei größtem Öffnungswinkel des- Scharnieren durchAnschlag des einen Sperrhebels (d2)_ an einen der Lappen (b) sich die Sperrhebel (dl, .d2) abstützen.
3. 3. Scharnier nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Verbindungspunkt (e) der Sperrhebel (dl, d2) eine Spannschraube angeordnet ist.