DE1160726B - Verfahren zur Herstellung von Filtermaterial, insbesondere fuer Tabakrauch, aus cellulosehaltigen Pflanzenfasern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Filtermaterial, insbesondere fuer Tabakrauch, aus cellulosehaltigen Pflanzenfasern

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DE1160726B
DE1160726B DEC14687A DEC0014687A DE1160726B DE 1160726 B DE1160726 B DE 1160726B DE C14687 A DEC14687 A DE C14687A DE C0014687 A DEC0014687 A DE C0014687A DE 1160726 B DE1160726 B DE 1160726B
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Germany
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fibers
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binder
fiber
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DEC14687A
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Inventor
Lawrence Lee Baumann
Eric George Herbert Mauthner
Peter John Clark
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Cigarette Components Ltd
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Cigarette Components Ltd
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24DCIGARS; CIGARETTES; TOBACCO SMOKE FILTERS; MOUTHPIECES FOR CIGARS OR CIGARETTES; MANUFACTURE OF TOBACCO SMOKE FILTERS OR MOUTHPIECES
    • A24D3/00Tobacco smoke filters, e.g. filter-tips, filtering inserts; Filters specially adapted for simulated smoking devices; Mouthpieces for cigars or cigarettes
    • A24D3/06Use of materials for tobacco smoke filters
    • A24D3/08Use of materials for tobacco smoke filters of organic materials as carrier or major constituent
    • A24D3/10Use of materials for tobacco smoke filters of organic materials as carrier or major constituent of cellulose or cellulose derivatives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Cigarettes, Filters, And Manufacturing Of Filters (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Filtermaterial, insbesondere für Tabakrauch, aus cellulosehaltigen Pflanzenfasern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von insbesondere für Tabakrauch geeignetem Filtermaterial aus cellulosehaltigen Pflanzenfasern.
  • Es ist z. B. bei der Papierherstellung bekannt, pflanzliche Cellulosefasern einer chemischen Behandlung zu unterwerfen, die die Bindung zwischen den einzelnen Fasern (Mikrofasern) jedes Faserbündels (Makrofasern) völlig löst. In diesem Fall wird die chemische Behandlung so lange durchgeführt, bis die Makrofasern völlig in Mikrofasern übergeführt worden sind. Aus der Textilindustrie ist es bekannt, pflanzliche Cellulosefasern z. B. zum Verspinnen aufzuarbeiten, indem man sie einer chemischen Behandlung aussetzt, die unterbrochen wird, bevor die Makrofasern durch Schwächen der Bindung zwischen den Mikrofasern auch nur teilweise zerstört werden.
  • Das Verfahren zur Herstellung von Filtermaterial, insbesondere für Tabakrauch, bei dem die Faserbündel zuerst chemisch aufgeschlossen und hierbei das L ignin mindestens teilweise herausgelöst wird, worauf eine mechanische Behandlung erfolgt, besteht erfindungsgemäß darin, daß der chemische Aufschluß nur so lange durchgeführt wird, bis die gegenseitige Bindung der aus langen Fasern (Mikrofasern) bestehenden Faferbündel (Makrofasern) gelockert, aber wenigstens zum größten Teil nicht völlig gelöst ist, worauf die Faserbündel getrocknet und bei der nachfolgenden mechanischen Behandlung unter Kräuselung in Faserbündel mit einer durchschnittlichen Länge von etwa 1. cm aufgeteilt werden, die nur noch aus wenigen Fasern bestehen, worauf man das erhaltene Produkt, gegebenenfalls mit einem Bindemittel vermischt, zu Stäbchen formt.
  • Gegenüber den bekannten Verfahren wird also bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die chemische Behandlung früher unterbrochen, als dies bei der Herstellung von Fasermaterial zur Papierherstellung üblich ist, und später, als dies gewöhnlich bei der Behandlung von Fasern zum Verspinnen der Fall ist.
  • Man kann die cellulosehaltigen Fasern auch vor der chemischen Behandlung einer Kämm- bzw. Hechel-und/oder Schlagbehandlung unterziehen, um zu erreichen, daß sich die Faserbündel teilweise der Länge nach aufspalten. Wenn die Faserbündel einer derartigen Bearbeitung vor der chemischen Behandlung unterworfen werden, wird das erfindungsgemäße Verfahren erleichtert.
  • Ein- oder mehrmaliges Schneiden kann vor der chemischen Behandlung und/oder vor der mechanischen Bearbeitung vorgenommen werden, um die ; Faserbündel auf eine passende Länge zu verringern. Selbst wenn die Länge der Faserbündel und/oder der Fasern im fertigen Filterstäbchen nicht wesentlich ist, kann noch ein ein- oder mehrmaliges Schneiden erfolgen, um die Fasern auf eine für die chemische und/ oder mechanische Behandlung geeignete Länge zu verkürzen.
  • Das Filterstäbchen kann aus Faserbündeln und/ oder deren Fasern bestehen, die aneinander durch ein Bindemittel gebunden sind, z. B. durch ein hitzehärtendes oder thermoplastisches Material oder eine Mischung davon. Gleichzeitig oder nach dem Verbinden der Faserbündel und/oder Fasern untereinander kann man das Äußere des Stäbchens an die Innenseite einer röhrenförmigen Umhüllung binden, von der das Stäbchen umgeben ist.
  • Die chemische Behandlung kann auch ein Bleich-und/oder Färbeverfahren einschließen. Die chemische Behandlung soll vorzugsweise das Gewicht der behandelten Faserbündel auf 60 bis 95% gegenüber dem Gewicht vor der Behandlung herabsetzen. Die mechanische Bearbeitung kann aus einer Aufteilung oder mechanischen Auflockerung in einer Schlag-oder Hammermühle nach bekannter Weise bestehen, in der Art, daß die Faserbündel durch Öffnungen in einer perforierten Platte durch die Einwirkung von Hämmern und eines Luftstroms geschlagen werden.
  • Die Cellulosefaserbündel, aus denen das Filtermaterial hergestellt wird, sind vorzugsweise harte Faserbündel, wie Manilahanf, Henequen (Agave foureroydes) oder insbesondere Sisal.
  • Es eignen sich jedoch auch die cellulosehaltigen Pflanzenteile wie Blätter, Rinden oder Stengel von Coir (Fasern aus Kokosnußschalen), Flachs, Hanf, Jute, Kenaf, Ramie (Boehmeria tenecissima) und Sunn (Sonnenhanf).
  • Die ausgewählten Cellulosefaserbündel werden zweckmäßigerweise zuerst auf eine für die Durchführung des Verfahrens bzw. eine für das Endprodukt geeignete Länge geschnitten. Will man das Filtermaterial für die Herstellung von Zigarettenfilter verwenden, so wird es im allgemeinen auf eine Länge von 2,5 bis 15,2 cm geschnitten.
  • Die Cellulosefaserbündel können vor der chemischen Behandlung einer Kämm- bzw. Hechel- und! oder Schlagbehandlung unterzogen werden, wodurch wenigstens ein Teil der Faserbündel der Länge nach aufgespalten und die anschließende chemische Behandlung erleichtert wird. Beispielsweise können die Fasern einer Aufrauhmaschine zugeführt werden, in der sie über den Umfang eines mit Spitzen versehenen Zylinders von verhältnismäßig großem Durchmesser an einem oder mehreren kleineren, mit Spitzen versehenen Zylindern vorbeigeführt werden, deren Spitzen mit denen des größeren Zylinders ineinanderwirken, so daß die Faserbündel zerrissen, ausgerichtet und durch die ineinandergreifenden Spitzen der Länge nach gespalten werden.
  • Die geschnittenen, vorbehandelten Faserbündel werden dann einer chemischen Behandlung unterworfen, die so lange fortgesetzt wird, daß die Bindung zwischen den Fasern jedes Faserbündels gelockert, aber die Faserbündel noch nicht in einzelne Fasern aufgeteilt werden. Eine derartige Behandlung kann z. B. durch an sich bekannte Bleichverfahren erfolgen. Den Ablauf der chemischen Reaktion kann man in der Praxis dadurch verfolgen, daß man ein Faserbündel mit der Hand bricht. Wenn die chemische Behandlung noch nicht genügend fortgeschritten ist, ist die Faser noch brüchig und bricht ohne Ausfransen oder Splittern der Fasern vom Faserbündel glatt ab. Ist das Verfahren jedoch weit genug fortgeschritten, wird sich beim Brechen das Faserbündel der Länge nach aufspalten, wobei die gebrochenen Enden ausgefranst sind. Wenn die chemische Behandlung zu lange gedauert hat, zerfallen die Faserbündel völlig in die einzelnen Fasern, wobei sich eine weiche, flockige, verhedderte Masse von der Konsistenz der Baumwolle bildet.
  • Eine weitere Wirkung der chemischen Behandlung besteht darin, daß verschiedene unerwünschte Bestandteile der Faserbündel, z. B. Fremdstoffe, Lignin, Pectin, Pentosane, Fette und Wachse, entfernt werden. Ein anderes Anzeichen dafür, daß die chemische Behandlung bis zu dem gewünschten Ausmaß fort-(yeschritten ist, kann durch Messen des Gewichtsverlustes der Faserbündel erhalten werden. Bei dem vorzugsweise ausgeführten Verfahren beträgt das Gewicht der chemisch behandelten Faserbündel zwischeu 60 und 9511,a) ihres ursprünglichen Gewichtes. Diese Werte hängen stark von der Qualität des Rohmaterials ab.
  • Die chemische Behandlung führt auch, sofern es sich um eine Bleichung handelt, zu einer Aufhellung der Farbe der Faserbündel, wodurch das Aussehen des fertigen Materials verbessert wird. Die Aufhellung kann noch unterstützt werden, wenn man eine Bleichflüssigkeit verwendet, die einen optischen Aufheller enthält, der auf die Faserbündel niedergeschlagen wird und der sich beim Auffallen von Licht durch Leuchtkraft auszeichnet, wodurch die scheinbare Helligkeit der Faserbündel verstärkt wird. Eine optische Bleiche hat noch den Vorteil, daß die gebleichten Faserbündel eine geringere Neigung zum Gelbwerden beim Altern zu haben scheinen.
  • Die im folgenden beschriebene chemische Behandlung ist für bessere Qualitäten von handelsüblichem Sisal geeignet. Dieser Sisal hat eine durchschnittliche Faserlänge von ungefähr 0,6 bis 1.2 m und ist vor der chemischen Behandlung maschinell oder von der Sonne getrocknet worden.
  • a) Kochen der Faserbündel in einer schwachen Lösung von Ätznatron.
  • b) Bleichen der Faserbündel durch Kochen in einer angesäuerten Natriumchloritlösung. Die nassen Faserbündel läßt man an der Luft trocknen, jedoch wird ein dichteres Produkt erhalten, wenn man das Trocknen z. B. in einer Trockenmaschine vornimmt.
  • Die chemische Behandlung kann in ihrer Intensität z. B. durch Regelung der Temperatur, des Drucks oder der Konzentration der verwendeten Lösungen gesteuert werden.
  • Wenn die Faserbündel vor der chemischen Behandlung nicht geschnitten ;wurden. kann dies vor der mechanischen Bearbeitung, die sich der chemischen Behandlung anschließt, nachgeholt werden.
  • Zweck der mechanischen Bearbeitung ist es, die Faserbündel der Länge nach aufzuspalten, die geraden Fasern zu kräuseln und die Faserbündel ganz oder teilweise in Bündel aufzuteilen, die aus weniger Einzelfasern als die noch nicht mechanisch behandelten Faserbündel bestehen. Durch diese Behandlung entsteht eine Masse von gekräuselten, ineinandergreifenden Faserbündeln, die eine große Elastizität hat und für manche Zwecke, z. B. als Luftfilter- oder Tabakrauchfiltermaterial, direkt verwend-.t werden kann. Das Kräuseln der Faserbündel während der mechanischen Bearbeitung dürfte wegen der plötzlichen Aufhebung der Bindungskräfte während der Behandlung zustande kommen.
  • Bei einem besonders wirksamen mechanischen Verfahren führt man die getrockneten, chemisch behandelten Faserbündel einer Vorrichtung zu, in der sie gespalten. gekräuselt. durch die Wirkung von rotierenden Hämmern gekürzt, danach in einen Luftstrom eingeführt und durch die Wirkung dieses Luftstroms durch Öffnungen einer perforierten Platte gezwängt werden. Die Steuerung der Intensität der mechanischen Bearbeitung kann durch Änderung des Volumens und Geschwindigkeit der Luft, der Größe der Öffnungen in der Platte, der Größe und Umlaufgeschwindigkeit der Hämmer und der der Vorrichtung zugeführten Menge an Faserbündeln erfolgen. Beispielsweise können bei Faserbündeln bis zu 7,6 cm Länge die Öffnungen 6,35 mm Durchmesser und bei Fasern von 15,2 cm Länge die Öffnungen 9,53 mm Durchmesser besitzen.
  • Bei der mechanischen Bearbeitung wird gewöhnlich ein Teil, 5 bis 15 Gewichtsprozent, des Fasermaterials als Staub anfallen. Er kann z. B. durch Sieben entfernt werden, wodurch ein Verlust von 5 bis 20 Gewichtsprozent des Materials eintreten kann.
  • Häufig ist es ratsam, die chemisch behandelten Faserbündel vor der mechanischen Bearbeitung einer Kämm- bzw. Hechel- und/oder Schlagbehandlung zu unterziehen, um zu erreichen, daß die Faserbündel sich teilweise der Länge nach aufhalten. Dadurch wird bei der mechanischen Bearbeitung das weitere Aufspalten erleichtert. Diese Kämm- und/oder Schlagbehandlung kann in einer Aufrauhmaschine bewirkt werden, in der die Fasern über den Umfang eines mit Nadeln versehenen Zylinders von verhältnismäßig großem Durchmesser an einem oder mehreren kleineren, mit Nadeln versehenen Zylindern vorbeigeführt werden, deren Nadeln mit denen des größeren Zylinders ineinanderwirken.
  • Die aus der Vorrichtung austretenden Faserbündel und/oder Fasern werden, gegebenenfalls nach einer weiteren Trennung, zu Stäbchen geformt, beispielsweise dadurch, daß man von dem Filtermaterial eine Schicht einheitlicher Dicke auf einem Förderband bildet und dann die Schicht in an sich bekannter Weise zu einem Stäbchen mit einheitlichem Querschnitt formt. Das Stäbchen kann von einer zylindrischen Umhüllung, z. B. aus Zigrettenpapier, umgeben sein. Bei einer chemischen und mechanischen Bearbeitung von Sisalfaserbündeln wurden durch mikroskopische Untersuchungen die Veränderungen der Faserbündel vor und nach der Behandlung verfolgt. Ein Bündel bestand durchschnittlich aus etwa 350 Fasern am Ende des Bündels, die Zahl der Fasern am Kopf des Bündels betrug etwa vierzig. Nach der erfindungsgemäßen Behandlung hatte das Material eine durchschnittliche Länge von etwa 1 cm und bestand hauptsächlich aus Bündeln mit etwa zwölf Fasern. Bei den angegebenen Werten handelt es sich um Durchschnittswerte, die bei einzelnen Faserbündeln stark abweichen können. Die Luftporosität des entstandenen Materials wurde dadurch gemessen, daß man verschiedene 11/2-g-Proben in einen Behälter von 4,9 cm3 Innenvolumen einschloß und 21/21 Luft je Minute durch den Behälter leitete. Die Weglänge der Luft in dem Material betrug 6 mm, und der Druckabfall zwischen den Enden des Weges betrug etwa 5 bis 7 cm Wassersäule.
  • Das eingangs erwähnte Bindemittel kann beispielsweise ein festes thermoplastisches oder hitzehärtendes Material sein, das zu der kräuseligen porösen Masse in Form eines feinen Pulvers gegeben wird, worauf das Stäbchen erhitzt wird. Hierbei wird das Bindemittel fließfähig und trägt zu einer besseren Verbindung bei. Bei einem typischen Beispiel wurden 5 bis 50 Gewichtsprozent Polyäthylen oder ein anderes synthetisches Harz mit einer Teilchengröße von weniger als 50 Mikron zu 95 bis 50 Gewichtsprozent der Faserbündelmasse gegeben. Das Pulver wurde einheitlich in der Masse verteilt. Danach wurde das Stäbchen auf eine Temperatur über den Schmelzpunkt des Polyäthylens genügend lange erhitzt, um ein Fließen des Polyäthylens zu bewirken. Anschließend wurde gekühlt. Bei einem anderen Beispiel wurde das Bindemittel, z. B. Polystyrol, in Formeiner Lösung oder Emulsion in einer Menge von 5 bis 50 Gewichtsprozent zu 95 bis 50 Gewichtsprozent der Masse durch Sprühen oder durch Eintauchen der Masse zugefügt. Die aus dieser Masse hergestellten Stäbchen wurden erhitzt oder auf andere Weise behandelt, um die flüssige Phase zu entfernen.
  • Bei jedem dieser Beispiele kann man nach der Zugabe des Bindemittels und vor Beendigung der Bindungsreaktion die Masse oder das geformte Stäbchen zusammendrücken, wobei sich der Widerstand des Stäbchens gegen das Durchlassen des zu filternden Materials verstärkt. Andererseits kann man die Masse auch mechanisch auflockern, um ihr Volumen zu vermehren, wobei der Widerstand des Stäbchens gegen das Durchlassen des zu filternden Materials verringert wird.
  • Wenn das Fasermaterial an eine äußere Umhüllung gebunden ist, ist es nicht erforderlich, die Form des Stäbchens beizubehalten, da manchmal dieser Vorgang benutzt wird, um dem Stäbchen eine andere endgültige Form zu geben. Hierbei kann das Stäbchen auch in Stückchen passender Länge geschnitten werden, die direkt einer Zigarettenmaschine oder einer Verpackungsstelle zugeführt werden.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Filtermaterial, insbesondere für Tabakrauch, aus cellulosehaltigen Pflanzenfasern, bei dem die Faserbündel zuerst chemisch aufgeschlossen und hierbei das Lignin mindestens teilweise herausgelöst wird, worauf eine mechanische Behandlung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der chemische Aufschluß nur so lange durchgeführt wird, bis die gegenseitige Bindung der aus langen Fasern bestehenden Faserbündel gelockert, aber wenigstens zum größten Teil nicht völlig gelöst ist, worauf die Faserbündel getrocknet und bei der nachfolgenden mechanischen Behandlung unter Kräuselung in Faserbündel mit einer durchschnittlichen Länge von etwa 1 cm aufgeteilt werden, die nur noch aus wenigen Fasern bestehen, worauf man das erhaltene Produkt, gegebenenfalls mit einem Bindemittel vermischt, zu Stäbchen formt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Bindemittel 5 bis 50 Gewichtsprozent eines thermoplastischen oder hitzehärtenden Kunststoffes mit einer Teilchengröße von 0,05 mm oder kleiner verwendet und diesen zu 95 bis 50 Gewichtsprozent des nach der chemischen und mechanischen Behandlung erhaltenen Fasermaterials gibt, worauf man durch Erhitzen ein gegenseitiges Verbinden der Fasern durch das Bindemittel bewirkt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Bindemittel in flüssiger oder gelöster Form verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man den chemischen Aufschluß bis zu einer Gewichtsabnahme der Faserbündel um 5 bis 40 Gewichtsprozent durchführt.
  5. 5. Verfahren nach Anpruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auch vor der chemischen Behandlung eine Kämm- bzw. Hechel- und/oder Schlagbehandlung der cellulosehaltigen Pflanzenfasern vorgesehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 959 356, 871119, 364 565, 328 034, 318 271, 243 903, 163 660, 23 478; USA.-Patentschrift Nr. 2 228 383; Zeitschrift »Das Papier«, Jg. 1951, S. 329 bis 338.
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