DE639348C - Vorrichtung zum Einstellen von in Doppelscharnieren ruhenden Fensterfluegeln in Lueftungsstellung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einstellen von in Doppelscharnieren ruhenden Fensterflügeln in Lüftungsstellung. In neuer Zeit· kommen derart doppelscharnierte Fenster mehr und mehr in Anwendung, da diese die Möglichkeit bieten, Lüftungsspalte freizugeben, ohne den Flügel 'ganz aus seinem festen Rahmen herauszuschwenken. Das geschieht in dieser Weise, daß die scharnierte Flügelseite aus dem Fensterrahmensitz herausgeschwenkt wird, wo dann gleichzeitig Vorsorge getroffen wird, daß die der scharnierten Flügelseite gegenüberliegende Seite, im Fensterrahmen verbleibend, sich. Herin verschiebt und lediglich einen lotrechten Schlitz freigibt. Der Fensterflügel liegt dann in Schräglage zur Fensterebene, so daß hierbei auch, oben und unten' sowie auch an der Scharnierseite Lüftungsspalte freigegeben werden. Um nun bei Fenstern dieser Art in Lüftungsstellung den Fensterflügel auch gegen unbefugtes Öffnen von außen zu sichern, ist die Erfindung geschaffen; sie kennzeichnet sich im wesentliehen durch einen um einen ortsfesten Bolzen drehbaren Hebel, der mit einem Langloch für einen hierin bewegbaren Zapfen versehen ist, wobei letzterer an das Gelenkband des unteren Doppelscharniers angebracht ist. Dieser Hebel ist in der Lüftungsstellung in seiner Bewegung begrenzt und verhindert hierdurch im Zusammenspiel mit einer festen Führung für die andere Seite des Fensterflügels, daß dieser von außen unbefugt geöffnet werden kann.

In der Zeichnung ist die vorstehend angedeutete Gestaltungsmöglichkeit der Erfindung an Hand der Abb. 1 und 2 dargestellt.

In der Abb. 1 ist mit 1 der Fensterrahmen und mit 2 der Fensterflügel bezeichnet. Mit 3 ist .eins der Gelenkbänder schematisch angedeutet, das bei 4 tun die ortsfeste Drehachse schwenkbar und bei 5 am Fensterflügel 2 angelenkt ist. Wenn nun in der in dünnen Linien dargestellten Lüftungsstellung des Flügels 2 dieser nicht in der üblichen Weise arretiert ist, besteht die Möglichkeit,· von außen das Fenster ganz zu öffnen, indem durch Druck auf den Fensterflügel die Gelenke 3 weiter · ausgeschwenkt werden. Letzteres ist nun durch die Erfindung ohne Zerstörung von Teilen des Fensters oder von Beschlagteilen nicht mehr möglich. Zunächst ist unten und auch oben am Fensterrahmen eine schräg zur Fensterebene verlaufende Führung 6 (vgl. Abb. 1) vorgesehen, in der sich ein Führungsstift oder auch ein von Hand außer Eingriff mit der Führung zu bringender Riegel führt. Diese Führung wirkt sich beim Schließen des Fensters so aus, daß dieses mit seiner den Scharnieren 4 und 5 abgekehrten Seite in die ordnungsgemäße Schließlage gedrängt wird; andererseits hält sie die betreffende Seite des Fenster-

fLügels beim Einschwenken desselben in Lüftungsstellung, in dem Fensterrahmen, so daß die in Abb. ι gezeigte Lüftungsstellung, gesichert wird. sU

Abb. 2 zeigt den wesentlichsten, mit -Äer] eben erwähnten Führung 6 zusammenarbeite!!? den Teil der Erfindung. Dieser Teil ist vbife oben gesehen dargestellt; er wird gebildet aus einem Hebel 7, der um den Zapfen 8 drehbar ist. Dieser lotrecht stehende Zapfen befindet sich in einem waagerechten, am festen Fensterrahmen befindlichen Gabelblock 9. Der Hebel 7, der in eine Handhabe ι ο ausläuft, ist mit einem Langloch 11 versehen, dessen Enden Rasten 12 und 13 für den Bolzen 14 bilden.

Dieser Bolzen 14 befindet sich in einer Gelenklasche 15, die um die feste senkrechte Drehstange 16 oder mit dieser drehbar ist.

Eine ähnliche Gelenklasche, die mit der mit 15 in der Zeichnung bezeichneten das Fensterdoppelgelenk bildet, ist an der oberen Fensterkante vorgesehen. Die Lasche 15 ist bei 17 an der Unterkante des Fensterflügels 2 angelenkt. Der Hebel 7 ist nun im Bereich des Drehbolzens 8 so gestaltet, daß, die Kante 18 eine Anschlagkante für den Fensterrahmen bzw. die Fußplatte des Bockes 9 bildet. Wird nämlich der Hebel 7 aus seiner Stellung I in die mit II bezeichnete gedreht und dabei, wie in Abb. 1 noch (besonders angedeutet, der Flügel einseitig aus dem Rahmen 1 herausgeschwenkt, so legt sich die Hebelkante 18 an die Fußplatte des Bockes 9, so daß. der Hebel 7 in Richtung der Schwenkbewegung von I nach II festgelegt ist. Da sich in dieser Lage die an dem Fensterflügel befindlichen Führungs-Vstifte noch in den Führungen 6 befinden, so asjSj da die letztgenannten Führungen sich an -,den von außen unzugänglichen Stellen befinden, ein Öffnen des Fensters von außen verhindert. -Der Führungsbolzen 14 wird zweckmäßig von einer leicht drehbaren Hülse umgeben, die sich drehend in dem Langloch beim Öffnen und Schließen des Fensterflügels ι abwälzt.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Vorrichtung zum Einstellen von in Doppelscharnieren ruhenden Fensterflügeln in Lüftungsstellung, dadurchgekennzeichnet, daß der Flügel an der den Scharnieren abgekehrten Seite zwecks Lüftung in einer unten und oben am Fensterrahmen schräg zur Fensterebene verlaufenden Führung (6) des Stiftes oder des Verschlußriegels geführt ist, wobei der die mit den Scharnieren versehene Flügel-Seite ausschwenkende Hebel (7) nach Ausführung der Verschiebung des Fensterflügels (6) sich gegen einen am Fensterrahmen befindlichen festen Anschlag legt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der schwenkbare Hebel (7) vermittels eines in einem Langloch (11) desselben geführten Zapfens (14) der Gelenklasche (15) des Doppelgelenkes mit letzterer verbunden ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen