DE870933C

DE870933C - Reguliervorrichtung fuer die Segmentspeisung eines Walzenstuhles

Info

Publication number: DE870933C
Application number: DEB17881A
Authority: DE
Original assignee: Buehler AG
Current assignee: Buehler AG
Priority date: 1950-12-09
Filing date: 1951-11-28
Publication date: 1953-03-19
Also published as: GB703123A

Description

Reguliervorrichtung für die Segmentspeisung eines Walzenstuhles Die Erfindung bezieht sich auf eine Reguliervorrichtung für die Segmentspeisung eines Walzenstuhles, wobei ein. mit dem Speisesegment durch eine Hebelübertragung verbundenes, durch das Mahlgut beeinflußtes Regulierelement bestrebt ist, das Speisesegment zu öffnen, während eine Schließfeder bestrebt ist, dasselbe zu schließen.
,Bei den bisher bekannten Segnientspeisungen von Walzenstühlen ist die Reguliervorrichtung für das Speisesegment im allgemeinen derart empfindlich gebaut, daß durch diese Vorrichtung eine sogenannte Pumpwirkung, d. h. ein pulsierendes Öffnen und Schließen des Speisesegmentes, auftritt, was sich auf den Kraftbedarf des Walzenstuhles und der gesamten Mühle sehr ungünstig auswirkt. Zudem haben die bisher bekannten Regulierelemente, welche fast durchweg als weit in den Speiseraum hineinragende, mehr oder weniger geneigte Klappen- oder Kniehebelbleche oder auch bis in den Glaszylinder hinaufragende, ehristbaumartige Giebelbleche ausgebildet sind, den großen Nachteil, daß sich unter diesen Regulierelementen Produktansammlungen und lästige Mottennester ausbilden, welche den Regulierweg beeinträchtigen, also ein maximales Öffnen des Speisesegmentes verhindern. Auch muß bei einzelnen Reguliervorrichtungen das Mahlgut im Speiseraum bis hoch in den Glaszylinder hinauf aufgestaut werden, damit dasselbe auf die ganze Länge der Speisewalzen verteilt werden kann. Diese Nachteile, sollen- durch die erfindungsgemäße Reguliervorrichtung dadurch behoben wer,-den, daß das Regillierelement durch mindestens ein frei hängend in der Mahlgutzuführung angeordnetes Wellblech gebildet ist, dessen Wellen wenigstens annähernd parallel zu den Speisewalzen. verlaufen, so daß ' das auf die gewellten Flächen wirkende M,ahlgut ein gleichmäßig sanftes Öffnen und Schließen des Speisespaltes bewirkt.
In - der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindun-gsgegenstandes dargestellt.
Fig. i zeigt einen, Querschnitt durch den'Speiseraum im Betrieb, und Fig. 2 ist ein Längsschnitt nach der Linie III-II der Fig. i mit Darstellung der Produktaufstauung im Speiseraum.
Als Speiseraum i wird der Raum über den-Speisewalzen :2 und den beiden feststehenden Abschlußwänden 3 und 4 bezeichnef,# mit 5- der Speisetrog. Das Speisesegment 6 besitzt nach oben einen fest verbundenen Hebel 7 mit einstellbarem Gleitrollenträger 8 für eine Gleitrolle 8'.
Anderseits wirkt auf das Speisesegment 6 eine regulierbare Zugfeder 9 ein, welche bestrebt ist, dasselbe in der Schließstellung zu halten. An einer Regulierwelle io ist ein Hebel i i mit einer Gleitbahn für die Rolle S' sowie ein Abdeckblech 12 befestigt, welch letzteres übei die ganze Länge des Speiseraumes i reicht, d. h. der Länge der Speisewalzen entspricht.
Am Abdeckblech 1:2 sind zwei Tragarme 13 befestigt, auf denen ein zweiteiliges Regulierelement 14 mittels einer Verbindungsstange 16 frei pendelnd aufgehängt ist. jeder Teii des Regulierelementes 4 besteht aus einem Wellblech, dessen Wellen parallel zu den Speisewalzen 1, :2 verlaufen oder gegen deren Ende hin -etwas geneigt sein. können. Die gewellten Flächen bilden ungefähr einen Winkel von 3oO'zur Senkrechten. Die Stange 16 ist in Einschnitten der Tragarme 13 eingesetzt, so daß sie zusammen mit den, Wellblechen 14 leicht ausgehängt werden kann, Die Abschlußwand 4 ist fest jedoch leicht aushebbar angeordnet. über dem Speiseraum i ist ein Glaseinlaufzylinder 15 bekannter Bauart angeordnet, durch welchen das Speisegut in den Speiseraum gelangt.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Reguliervorrichtung ist wie folgt: Da das Abdeckblech 12 hier so weit verkürzt ist, daß sich unter ihm und der Abschlußwand 4 praktisch kein, Mahlgut mehr ansammeln kann, so ist der ganze Speiseraum i allseitig frei von störenden Teilen, und das einströmende Mahlgut kann ungehindert bis zum Speisesegment 6 gelangen. Die beiden durch die Stange 16 miteinander verbundenenvertikalhängenden Regulierbleche 14 stören den Durchfluß des Speisegutes, nicht, sondern sie unterstützen im Gegenteil die gleichmäßige Verteilung des Muhlgutes auf die ganze Länge der Speisewalze 2.
Wenn das'Mahlgut sich im Speiseraum i anliluft, wirkt es durch Seitendruck auf die Wellen der Regulierbleche 14 ein und ist bestrebt, diese langsam entgegen der Wirkung der Feder 9 abwärts zu ziehen. Das Speisesegment 6 wird daher langsam und sanft geöffnet. - Bei Abnahme der Füllung im Speiseraum reagiert das Regulierelement 14 verzögernd, so daß das Speisesegment nur langsam und allmählich wieder geschlossen wird.
Bei unregelmäßiger Zuführung des Mahlgutes zum Speiseraum i reagiert das Regulierelement 14 nicht oder nur so wenig, daß praktisch keine Purnp-#virkung bzw. pulsierende Speisung stattfindet. Beim Entleeren des Speiseraumes i wirkt das Gut noch auf die untersten Wellen der Regulierbleche 14, so daß. das Speisesegment 6 noch etwas offen gehalten wird, bis der Speiseraum praktisch ganz entleert ist.
Befindet sich kein Mahlgut mehr im Speiseraum i, so stehen die Regulierbleche 14 mit den beiden Tragarmen 13 in ihrer obersten Lage, und das Speisesegment 6 ist ganz geschlossen. Bei Vollbelastung des Walzenstuhles dagegen befinden sie sich in ihrer tiefsten..Lage, ohne jedoch die sich drehende Speisewalze:2 zu berühren. Die Stauhöhe des Mahlgutes im Speiseraum i kann durch Veränderung der Stärke der Feder 9 des Speiseseginentes 6 nach Wunsch eingestellt werden. Normalerweise- soll- das Mahlgut im Betrieb zur Kontrolle für den Müller noch im unteren Teil des Glaszylinders sichtbar sein.
Der Abstand zwischen den beiden Regulierblechen 14 ist bei kurzen Stühlen etwas kleiner und bei langen Stühlen ungefähr gleich dem Durchmesser des Glaszylinders 15. Dieser Abstand sowie die Breite der Bleche sind für eine gute Verteilung des Mahlgutes über die ganze Länge des Speiseraumes i maßgebend.
Kraftmessungen haben ergeben, daß ein mit der besehriebenen neuen, Reguliervorrichtung ausgerüsteter Walzenstuhl weniger Antriebsleistung benötigt als im Walzenstuhl mit einer bisher bekannten Reguliervorrichtung, bei der infolge der pulsierenden. bzw. pumpenden Speisung lästige Belastungsschwankungen auftreten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Reguliervorrichtung für die Segmentspeisung eines Walzenstuhles, wobei ein mit dem Speisesegment durch. eine Hebelübertragung verbundenes, durch das Mahlgut beeinflußtes Regnlierelement bestrebt ist, das Speisesegment zu öffnen, während eine Schließfeder bestrebt ist, dasselbe zu schließen, dadurch gekennzeichnet, daß das Regulierelement durch mindestens ein frei hängend in der Mahlgutzuführung angeordnetes Wellblech (14) gebildet ist, dessen Wellen wenigstens annähernd parallel zu den Speisewalzen (2) verlaufen, so daß das auf die gewellten Flächen wirkende Mahlgut ein gleichmäßig sanftes Öffnen und Schließen des Speisespaltes bewirkt. :2. Reguliervorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Wellbleche (14) in einem Abstand voneinander im Speiseraum (i) vorgesehen sind. 3. Reguliervorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die gewellten Flächen mindestens annähernd 30' zur Vertikalen ge- neigt sind. 4. Reguliervorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die gewellten Flächen in Längsrichtung gegen das Ende der Speisewalzen etwas geneigt sind. 5. Reguliervorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Regulierblech (14) unmittelbar über einer Speisewalze (2) im Speiseraum angeordnet ist.