DE870845C - Verfahren zur Herstellung von Di- oder Polyacetylenverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Di- oder Polyacetylenverbindungen

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DE870845C
DE870845C DEB6768D DEB0006768D DE870845C DE 870845 C DE870845 C DE 870845C DE B6768 D DEB6768 D DE B6768D DE B0006768 D DEB0006768 D DE B0006768D DE 870845 C DE870845 C DE 870845C
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acetylene
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Application number
DEB6768D
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Daniel Dr Kaestner
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2/00Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a smaller number of carbon atoms
    • C07C2/02Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a smaller number of carbon atoms by addition between unsaturated hydrocarbons
    • C07C2/04Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a smaller number of carbon atoms by addition between unsaturated hydrocarbons by oligomerisation of well-defined unsaturated hydrocarbons without ring formation
    • C07C2/38Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a smaller number of carbon atoms by addition between unsaturated hydrocarbons by oligomerisation of well-defined unsaturated hydrocarbons without ring formation of dienes or alkynes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Di- oder Polyacetylenverbindungen Es ist bekannt, daß man Verbindungen der Diacetylenreihe durch Oxydation der Cuproverbindungen von Verbindungen der Acetylenreihe mit Iialiumferricyanid herstellen kann (vgl. Annales de Chimie et de Physique [7], Bd. i1 [i897], S.281 bis 283 und [8], Bd.27 [igi2], S. i76). In manchen Fällen hat man auch durch Oxydation derartiger Cuproverbindungen mit Luft DiacetyIenabkömmlinge erhalten.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man Verbindungen der Diacetylenreihe unmittelbar aus Verbindungen der Acetylenreihe, die ein all ein Acetylenkohlenstoffatom gebundenes Wasserstoffatom enthalten, herstellen kann, indem man sie mit Cupriverbindungen behandelt. Bei dieser Umsetzung gehen die Cupriverbindungen in Cuproverbindungen über, während zwei Moleküle monosubstituierte Acetylenverbindung zur Diacetylenverbindung zusammentreten, die ohne Schwierigkeit aus dem Umsetzungsgemisch, z. B. durch Ausschütteln oder Destillation, abgetrennt werden kann.
  • Als Ausgangsstoffe eignen sich neben einseitig substituierten Acetylen.kohlenwasserstoffen, z. B. Methyl-, Vinyl- oder PhenyIacetylen, insbesondere auch Alkohole der Acetylenreihe, z. B. Propargylalkohol und seine Homologen, sowie die Ester und Äther dieser Alkohole, ferner Amine der Acetylenreihe, z. B. Propargylamin und Dialkylpropargylamine, oder deren Salze, und auch, unter den unten angegebenen Bedingungen. Carbonsäuren der Acetylenreihe, insbesondere Propiolsäure und deren funktionelle Abkömmlinge, z. B. Propiolsäureamide, Propiolsäurenitril und Propiolsäureester. Auch monosubstituierte Acetylenverbindungen mit zwei Dreifachbindungen, z. B. Dimethylaminopentadiin-2, 4- oder Diacetylenmonocarbonsäure, sind für die Umsetzung geeignet.
  • . Die Capriverbindungen werden zweckmäßig in Form wäßriger Lösungen angewandt. Man kann in alkalischem, neutralem und saurem Mittelarbeiten. Besonders geeignet sind wäßrige Caprisalzlösungen, die Ammoniak, Ammonjiumsalze oder andere zur Bildung von Komplexverbindungen geeignete Verbindungen enthalten. Die Umsetzung gelingt meist bereits bei gewöhnlicher oder tiefer Temperatur. Falls die Ausgangsstoffe und die Erzeugnisse in der Hitze beständig sind, kann man auch erhöhte Temperatur anwenden. Bei der Umsetzung der Propiolsäure zu Diacetylendicarbonsäure maß man bei tiefer Temperatur, zweckmäßig bei Temperaturen unter 10°, arbeiten, da sonst unter Kohlendioxydentwicklung Acetylenkupfer entsteht. Dieses Verhalten der Propiolsäure ist auch der Grund dafür, daß das Caprisalz der Propiolsäure bisher nur auf umständlichem Wege zu erhalten war, während- es aus wäßrigen Lösungen nie abgetrennt werden konnte, sondern sich immer zu Acetylenkupfer zersetzte.
  • Die bei der Umsetzung aus der Capriverbindung entstehende Cuproverbindung bleibt entweder als solche in der Umsetzungsflüssigkeit oder reagiert mit den in der Lösung enthaltenen Acetylenverbindungen, wobeiAcetylide oder Komplexverbindungen ausfallen können. Die Cuproverbindungen.lassen sich mit Oxydationsmitteln, z. B. mit Sauerstoff, sauerstoffhaltigen Gasen, Wasserstoffsuperoxyd oder Kaliumpermanganat, unmittelbar oder nach dem Abtrennen der Umsetzungserzeugnisse wieder zu Capriverbindungen oxydieren, die erneut für die Umsetzungen benutzt werden können. Man kann auch die Überführung der Cuproverbindungen in die Capriverbindungen in der Umsetzungslösung vornehmen und so unmittelbar nicht umgesetzten Ausgangsstoff ebenfalls in die Diacetylenverbindung überführen.
  • Die in den nachstehenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Beispiel s Zu - 2o Teilen einer konzentrierten ammoniakalischen Cuprichloridlösung setzt man 15o Teile einer etwa 2o/oigen w(äßrigen Propargylalkohollösung, wie man sie bei der Umsetzung von wäßriger Formaldehydlösung mit Acetylen in Gegenwart von Cuproacetylid erhält. Die Lösung kann sofort ausgeäthert werden. Man dampft den Äther ab und erhält so in 3oo/oiger Ausbeute Hexadiin 2, 4-diol-1, 6, das nach dem Umkristallisieren aus Wasser bei 113,5°i schmilzt. -Beispiele Eine Lösung aus 43 Teilen kristallisiertem Caprichlorid in 48o Teilen Wasser und Zoo Teilen konzentrierter wäßriger Ammoniaklösung versetzt man unter einer Stickstoffatmosphäre mit 12,8 Teilen 76,2o/oigem wäßrigem Propargylalkohol. Es scheiden sich 1o;3 Teile der gelben Cuproverbindung des Propargylalkohols ab. Man filtriert ab und extrahiert die wäßrige Lösung dreimal mit Äther. Nach dem Eindampfen des Äthers erhält man 3 Teile reines Hexadiin-2, 4-diol-1, 6. Bieispiel3 Zu einer Lösung von 17,1 Teilen Caprichlorid, 24,4 Teilen Ammoniumchlorid und 9o Teilen Wasser läßt man innerhalb 23/¢ Stunden unter Eiskühlung undRühren 5,6 Teile 92,6o/oigen wäßirigen Propargylalkohol, der mit 8,6 Teilen 17,2o/oiger wäßriger Ammoniaklösung versetzt ist, zutropfen. Nach einigen Stunden wird unter Stickstoff mit Äther mehrmals extrahiert. Aus der ätherischen Lösung werden durch Verdarizpfen des Äthers 1,3 Teile Hexadiin-2, 4-diol-1, 6 abgetrennt. Die zurückbleibende wäßrige Lösung wird mit Sauerstoff geschüttelt, wobei etwa 2,3 Teile Sauerstoff aufgenommen werden. Nach dein Ansäuern mit Salzsäure wird die Lösung wiederum mehrfach mit Äther extrahiert. Durch Verdampfen des Äthers erhält man weitere 1,9 Teile Hexadiindiol. Beispiel 4 Unter Eiskühlung neutralisiert man eine Lösung von 7 Teilen Propiolsäure in Zoo Teilen Wasser mit Ammoniak und versetzt dann mit einer Lösung von 18,8 Teilen Caprichlorid in 5o Teilen Wasser und 4o Teilen konzentrierter wäßTiger Ammoniaklösung. Das Gemisch wird etwa 4 Stunden unter Eiskühlung sich selbst überlassen, dann mit Salzsäure angesäuert und ausgeäthert. Nach dem Verdampfen des Äther$ erhä t man 4 Teile kristallisierte Diacetylendicarbonsäure-1, 4 neben durch Kohlendioxydabspaltung gebildeter Diacetylenmonocarbonsäure. Beispiel s Eine Lösung von 37,4 Teilen Caprichlorid in überschüssiger wäßriger Ammoniaklösung wird unter Stickstoff mehrere Stundernlang mit2o,4Teilen Phenylacetylen gerührt. Die Lösung wird ausgeäthert, derÄther verdampft und das überschüssige Phenylacetylen unter vermindertem Druck abdestilliert. Zurück bleibt ein gelbes Öl, das, aus Eisessig umkristallisiert, reines 1, 4-Diphenyldiacetylen (F. = 86°) liefert. Beispiel 6 Durch etwa 5oo ccm einer wäßrigen ammoniakalischen Cuprichloridlösung, die 42 Teile wasserhaltiges Caprichlorid und etwa 35 g Ammoniak enthält, leitet man bei 26° Vinylacetylen im Kreislauf, wobei man das verbrauchte Vinylacetylen durch frisches'ersetzt. Innerhalb 41/4 Stunden werden 41 Vinylacetylen verbraucht. Ein Teil des Kupfers ist dann als Cuprovinylacetylid ausgeschieden worden. Man erwärmt die Lösung auf 9o°`, verbindet mit einem absteigenden Kühler und leitet weiter Vinylacetylen durch. Zusammen mit Wasserdampf destillieren 2,8 ccm i, 4-Div inyldiacetylen als schwachgelbliches Öl ab, das in seinem Geruch an Divinylacetylen erinnert.
  • lIan kann auch die ammoniakalische Kupferlösung auf 9o° erwä!rmen und bei dieser Temperatur Vinylacetylen durchleiten. Das sich auch bei dieser Temperatur bildende Divinyldiacetylen destilliert mit Wasserdampf ab. Es kann in einem absteigenden Kühler kondensiert werden. -Beispiel ? Zu 8,6 Teilen kristallisiertem Cuprichlorid, 14,5 Teilen konzentrierter wäßriger Ammoniaklösung in 8o Teilen Wasser gibt man q.,2 Teile g8,5o/oiges N, N-Dimethylaminopropin-i und läßt einige Stunden lang stehen. Die Lösung wird dann ausgeäthert. Nach Verdampfen des Äthers erhält man 2 Teile N, N'-Tetramethyl-i, 6-diaminohexadiin-2, 4, das unter 2o mm Druck von 134 bis 1350' siedet und bei 33,2 bis 33,8'°' erstarrt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Di- oder Polyacetylenverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der Acetylenreihe, die ein an ein Acetylenkohlenstoffatom gebundenes Wasserstoffatom enthalten, mit Cupriv erbindungen umsetzt und aus dem Umsetzungsgemisch die Di- oder Polyacetylenverbindungen abtrennt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man in dem Umsetzungsgemisch die entstandenen Cuproverbindungen nach Abtrennung der Di- oder Polyacetylenverbindungen durch Oxydationsmittel wieder zu Cupriverbindungen oxydiert.
DEB6768D 1942-08-19 1942-08-19 Verfahren zur Herstellung von Di- oder Polyacetylenverbindungen Expired DE870845C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE958472C (de) * 1953-09-18 1957-02-21 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Diacetylenglykolen
DE1015788B (de) * 1954-11-13 1957-09-19 Huels Chemische Werke Ag Verfahren zur Herstellung von 1,8-Dialkoxyoctadien-1,7-diinen-3,5

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE958472C (de) * 1953-09-18 1957-02-21 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Diacetylenglykolen
DE1015788B (de) * 1954-11-13 1957-09-19 Huels Chemische Werke Ag Verfahren zur Herstellung von 1,8-Dialkoxyoctadien-1,7-diinen-3,5

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