DE964043C - Verfahren zur Herstellung von halogensubstituierten Olefinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von halogensubstituierten Olefinen

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DE964043C
DE964043C DEF13763A DEF0013763A DE964043C DE 964043 C DE964043 C DE 964043C DE F13763 A DEF13763 A DE F13763A DE F0013763 A DEF0013763 A DE F0013763A DE 964043 C DE964043 C DE 964043C
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DE
Germany
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halogen
fluorine
substituted
chlorine
reaction
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Expired
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DEF13763A
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English (en)
Inventor
Dr Engelbert Walaschewski
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/25Preparation of halogenated hydrocarbons by splitting-off hydrogen halides from halogenated hydrocarbons
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/093Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
    • C07C17/16Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydroxyl groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von halogensubstituierten Olefinen Da die durch Fluor und Chlor substituierten Olefine in immer größerem Umfarlge technisch eine Rolle spielen, sind bereits eine ganze Reihe von Verfahren ausgearbeitet worden, durch die man von gesättigten Verbindungen zu Verbindungen mit einer oder mehreren Doppelbindungen gelangt.
  • Die meisten dieser bekannten Prozesse arbeiten pyrolytisch entweder bei Temperaturen von im wesentlichen über 8000, wobei allerdings die Reaktion nicht einheitlich verläuft, d. h. gleichzeitig Chlor und Fluorwasserstoff abgespalten wird, oder sie arbeiten in Gegenwart von Katalysatoren, wie Alumininmchlorid, Eisen (III) -chlorid, Chrom(III) -fluorid oder sogenanntem aktiviertem Alumin.iumoxyd. Auch die Fluorwasserstoffabspaltung bei erhöhter Temperatur mit Chlor als Trägergas ist schon untersucht worden. Der Nachteil der angeführten Verfahren liegt entweder darin, daß die Fluor- und Chlorwasserstoffabspaltung parallel verlaufen oder die Aktivatoren sich während der Reaktion verbrauchen und ein kontinuierliches Arbeiten unmöglich machen.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von halogensubstituierten Olefinen aus durch Fluor und Chlor substituierten, gesättigten Kohlenwasserstoffen, die an zwei benachbarten Kohlens.toffatomen Fluor und Wasserstoff tragen, das darin besteht, daß der durch Fluor und Chlor substituierte, gesättigte Kohlenwasserstoff in Gegenwart von Aluminiumoxyd mit einem Alkohol, vorzugsweise Methylalkohol, bei Temperaturen zwischen etwa 300 und etwa 5500, vorzugsweise bei 400 bis 4500, umgesetzt wird.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung fällt formel unter das Verfahren gemäß der deutschen Patentschrift 704 759. Andererseits bestehen jedoch auss chlaggebende Unterschiede zwischen den bei den Verfahren. Gemäß der deutschen Patentschrift 704759 werden aliphatische Halogenverbindungen, in denen mindestens I Halogenatom und I Wasserstoffatom an benachbarten Kohlenstoffatomen gebunden sind, mit Alkoholen umgesetzt. Bei diesem Verfahren wird Alkylchlorid gebildet. Verwendet man jedoch gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung chlor- und fluofsubstituierte Olefine als Ausgangsprodukte, so wird nicht, wie man hätte erwarten müssen, auch in diesem Falle Alkylchlorid gebildet, sondern überraschenderweise Alkylfluorid b;zw. Fluorwasserstoff.
  • Das Verfahren gemäß der USA.-Patentschrift 2 599 63I ist insofern mit dem Verfahren gemäß der Erfindung nicht ohne weiteres vergleichbar, weil erfindungsgemäß Aluminiumoxyd als Katalysator verwendet wird, während in der USA.-Patentschrift 2 599 63I die III. Gruppe des Periodischen Systems ausdrücklich ausgenommen ist (vgl.
  • Spalte 3, Zeile 55). Außerdem sind die Ausgangsstoffe in beiden Fällen verschieden voneinander: bei der vorliegenden Erfindung fluor- und chlorsubstituierte Olefine, bei der USA. -Patentschrift I, I-Diffuoräthen, also eine chlorfreie Verbindung.
  • Im Gegensatz zu den oben beschriebenen Verfahren wird nach dem neuen Verfahren unter den beschriebenen Bedingungen ausschließlich Fluorwasserstoff bzw. Alkylfiuorid abgespalten. Die zur Durchführung des Prozesses benötigten Stoffe sind billig erhältlich. Formelmäßig läßt sich die Umsetzung für I, 2-Dichlar-2, z-diffuofäthan folgendermaßen beschreiben: CH2Cl- CF2Cl + CH3OH - CHCi = CFC1 CFCl + CH0F + H20 Die Reaktion ist jedoch nicht auf diese Substanz beschränkt, sondern allgemein mit chlor- und fluorsubstituierten, gesättigten Kohlenwasserstoffen durchführbar, die Wasserstoff und Fluor an zwei benachbarten C.-Atomen tragen.
  • Der Prozeß läßt sich folgendermaßen durchführen: Falls ein gasförmiges Alkan vorliegt (z. B.
  • C H3-C F2 C1), wird dieses durch einen Strömungsmesser in ein Reaktionsrohr geleitet, während gleichzeitig auch Methanol oder ein anderer Alkohol eingedüst wird. Flüssige Alkane werden von vornherein mit dem Alkohol, wie Methanol, gemischt und dann die Mischung ins Reaktionsrohr eingedüst.
  • Das Verhältnis Alkan zu Alkohol wird zweckmäßigerweise so gewählt, daß der Alkohol im überschuß vorhanden ist. Obgleich es nicht notwendig ist, kann es vorteilhaft sein, das Alkan vorzuerhitzen. Ein nennenswertes Absinken der Katalysatorwirkung des Aluminiumoxyds während der Reaktion ist nicht zu verzeichnen. Andere Oxyde, etwa Zi¢kon- oder Titanoxyd, erwiesen sich als nicht so wirksam und exklusiv hinsichtlich der Steuerung der Reaktion wie Aluminiumoxyd. Die höheren Alkohole zeigen ebenfalls günstige Resultate, wie auch die Durchführung der Reaktion bei vermindertem oder erhöhtem Druck möglich ist, obgleich sie mit guten Ausbeuten bei Atmosphärendruck abläuft. Es ist jedoch darauf zu achten, daß im Reaktionsrohr keine Verkohlungen stattfinden, denn hierdurch wird der Reaktionsablauf sofort in der Weise geändert, daß vornehmlich Chlorwasserstoff abgespaIten wird. Unter Umständen kann es vorteilhaft sein, ein Trägergas zu benutzen.
  • Die apparativen Bedingungen der später angeführten Beispiele sind im wesentlichen folgende: Der erhitzte Teil des Reaktionsrohres hatte eine lichte Weite von 30 mm und eine Länge von 500 mm. Dieser Raum war gefüllt mit kleinen Aluminiumoxydzylindern von etwa 4 mm Durchmesser und I3 mm Länge, die vor der Durchführung der Reaktion durch Durchleiten von Stickstoff bei etwa 4000 gründlich getrocknet wurden, sonst aber in keiner Weise besonders präpariert wurden. Die Reaktion kann bei 300 bis 6000 durchgeführt werden. Als besonders geeignet erwiesen sich Temperaturen zwischen 350 und 4500. Die pro Zeiteinheit durchgesetzte Menge beeinflußt den Grad: der Umsetzung. Aus. dem Reaktionsgemisch wurde nach dem Passieren des Porzellanrohres zunächst der Überschuß an Alkohol durch einen wassergekühlten Intensivküihler, dann die halogensubstituierten Äthene bei 800 und das Alkylfiuorid bei der Temperatur der flüssigen Luft kondensiert. In einigen Fällen wurden die halogensubstituierten Athene zunächst durch Waschen mit Wasser oder alkoholischem Medium von Spuren anhaftender Säure befreit, mit Calciumchlorid getrocknet und dann kondensiert. In Fällen, bei denen die halogensubstituierten Alkene und Alkohol durch Kaltwasser kondensiert wurden, wurden die Bestandteile durch Destillation getrennt.
  • Beispiel I 7 Gewichtsteile CH2 Cl-CFCl wurden mit 2 Gewichtsteilen Methanol gemischt und in etwa 1,5 Stunden in einen mit kleinen trockenen Aluminiumoxydzylindern gefüllten, elektrisch auf 400 bis 4500 beheizten Röhrenofen gleichmäßig eingedüst, nachdem die vorher im Ofen befindliche Luft durch längeres Durchleiten von Stickstoff verdrängt worden war. Die das Reaktionsrohr verlassenden Gase wurden zunächst durch einen Wasserkühler gekühlt und dann durch eine auf - 800 gekühlte Kondensationsfalle geleitet. Insgesamt wurden 4,65 Gewichtsteile C H Cl = C F Cl erhalten. Das entspricht einer Ausbeute von 780/0 der Theorie.
  • Außerdem bildete sich eine kleine Menge eines öligen, höhersiedenden Koiidensationsproduktes, das nicht identifiziert wurde.
  • Beis.piel 2 3 Gewichtsteile CHFCICF2C1 und I Gewichtsteil Methanol wurden nach denselben Vorbereitungen wie im Beispiel I bei 400 bis 4200 verdüst. Neben einer über 800 siedenden, öligen Phase, die nicht näher untersucht wurde, wurden 2,4 Gewichtsteile C F Cl = C F Cl erhalten, das ist goO/o der theoretischen Ausbeute.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von halogensubstituierten Olefinen aus durch Fluor und Chlor substituierten, gesättigten Kohlenwasserstoffen, die an zwei benachbarten Kohlestoffatomen Fluor und Wasserstoff tragen, dadurch gekennzeichnet, daß der fluor- und chlorsubstituierte Kohlenwasserstoff in Gegenwart von Aluminiumoxyd mit einem Alkohol, vorzugsweise Methylalkohol, bei Temperaturen zwischen etwa 300 und etwa 5500, vorzugsweise bei 400 bis 4500, umgesetzt wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 704759; USA.-Patentschrift Nr. 2 599 631.
DEF13763A 1954-01-26 1954-01-26 Verfahren zur Herstellung von halogensubstituierten Olefinen Expired DE964043C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0010672A1 (de) * 1978-10-27 1980-05-14 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von 1-Fluor-1,2-dichloräthylen durch Dehydrochlorierung von 1-Fluor-1,1,2-trichloräthan

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE704759C (de) * 1935-06-09 1941-04-07 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Alkylhalogeniden und ungesaettigten Verbindungen
US2599631A (en) * 1945-12-06 1952-06-10 Du Pont Preparation of vinyl fluoride

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