DE870562C - Verfahren zur Herstellung von reinen Salzen hochmolekularer chitosanartiger Stoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von reinen Salzen hochmolekularer chitosanartiger Stoffe

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DE870562C
DE870562C DEH2942D DEH0002942D DE870562C DE 870562 C DE870562 C DE 870562C DE H2942 D DEH2942 D DE H2942D DE H0002942 D DEH0002942 D DE H0002942D DE 870562 C DE870562 C DE 870562C
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high molecular
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DEH2942D
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English (en)
Inventor
Arthur Dr Zimmermann
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Henkel AG and Co KGaA
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Henkel AG and Co KGaA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B37/00Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
    • C08B37/0006Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid
    • C08B37/0024Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid beta-D-Glucans; (beta-1,3)-D-Glucans, e.g. paramylon, coriolan, sclerotan, pachyman, callose, scleroglucan, schizophyllan, laminaran, lentinan or curdlan; (beta-1,6)-D-Glucans, e.g. pustulan; (beta-1,4)-D-Glucans; (beta-1,3)(beta-1,4)-D-Glucans, e.g. lichenan; Derivatives thereof
    • C08B37/00272-Acetamido-2-deoxy-beta-glucans; Derivatives thereof
    • C08B37/003Chitin, i.e. 2-acetamido-2-deoxy-(beta-1,4)-D-glucan or N-acetyl-beta-1,4-D-glucosamine; Chitosan, i.e. deacetylated product of chitin or (beta-1,4)-D-glucosamine; Derivatives thereof

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von reinen Salzen hochmolekularer chitosanartiger Stoffe Es wurde gefunden, daß man reine Salze hochmolekularer chitosanartiger Stoffe in Trockenform in vorzüglicher Ausbeute gewinnen kann, wenn man hochmolekulare chitosanartige Stoffe in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln mit starken Säuren umsetzt und die entstandenen Salze trocknet.
  • Die als Ausgangsstoffe zu verwendenden hochmolekularen chitosanartigen Stoffe werden aus Chitin mit Alkali hergestellt, und zwar kann man sowohl in üblicher Weise aus Krebs- und Hummerschalen, Makropilzen, wie Steinpilzen, Flügeldecken von Insekten usw. gewonnenes Chitin als auch Chitin aus mycelbildenden Mikroorganismen, z. B Askomyceten, wie.Aspergillus-, Penicillium-, Fusarium-, Endomycesarten u. dgl., Phykomyces u. dgl. und Fungi imperfecti, wie Oospora, die von Eiweiß befreit und gegebenenfalls einer vorherigen Entfettung unterworfen sind, verwenden. In letzterem Falle liegt das Chitin in Form eines Simplexes vor, in dem ein Kohlenhydratrest ziemlich fest an das Chitin gebunden ist. Das Vorhandensein des Kohlenhydratrestes ist jedoch für die Herstellung hochmolekularer chitosanartiger Stoffe nicht hinderlich .
  • Die Verarbeitung des Chitins auf hochmolekulare chitosanartige Stoffe geschieht beispielsweise in bekannter Weise durch Behandlung mit wäßrigen Alkalilaugen in der Wärme, wobei man Alkalikonzentration, Temperatur und Einwirkungszeit aufeinander abstimmen muß. Hierbei ist es aber erforderlich, mindestens 40 bis 45 0/o, zweckmäßig aber 75 bis 8 0/o des Chitins zu entacetylieren.
  • Ein weiterer Weg zur Gewinnung hochmolekularer- chitosanartiger -Stoffe ist auf Grund eigener Arbeiten dadurch erschlossen worden, daß man das Chitin mit konzentrierten Alkalilaugen bei Temperaturen nicht oberhalb 250 in Alkalichitin überführt, durch Wasserzusatz eine homogene Dispersion des letzteren herstellt und durch längeres Stehenlassen oder durch vorsichtiges Erwärmen eine Zersetzung des lAlkalichitins unter mehr oder weniger weitgehender Entacetylierung bewirkt.
  • Letztere Arbeitsweise gestattet eine genauere Einstellung des Erzeugnisses auf den gewünschten Entacetylierungsgrad. Auch bleibt die hochmolekulare Struktur des Chitins mehr als beim Arbeiten in der Wärme erhalten.
  • Die so hergestellten hochmolekularen chitosanartigen Stoffe werden nun nach der Erfindung in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln mit starken Säuren umgesetzt, wobei sich reine Salze der ersteren abscheiden.
  • Geeignete organische Lösungsmittel sind z. B.
  • Methanol, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl- und Isoamylalkohol, Aceton, Methyläthylketon, Essigester,- Butylacetat, Dioxan, Glykol, PGlykolchlorhydrin, glycerin, Ester, Teilester und -äther mehrwertiger Alkohole, Cyclohexanol, Methylcyclohexanol, Tetrahydrofurfuiylalkohol u. a. m.
  • Starke Säuren im Sinne des vorliegenden Verfahrens sind z. B. Salpetersäure, Salzsäure, Schwefelsäure, Salicylsäure, Phthalsäure, Maleinsäure, Malonsäure, Äminosulfonsäure, organische Sulfonsäuren, wie Benzolsulfonsäure, Oxyäthansulfonsäure u. a. m.
  • Bei der Umsetzung der hochmolekularen chitosanartigen Stoffe mit starken Säuren in organischen Lösungsmitteln kann mitunter die Anwesenheit von etwas Wasser als Lösungsmittel für die Säuren förderlich sein. Im allgemeinen findet sie bei gewöhnlicher Temperatur statt, doch ist mitunter auch die Anwendung erniedrigter oder erhöhter Temperaturen zweckmäßig.
  • Nach beendeter Umsetzung wird von den in fester Form vorliegenden Salzen abfiltriert, worauf letztere in üblicher Weise getrocknet werden.
  • Die Salze liegen nun in vollkommen reiner Form vor. Aus ihnen können die hochmolekularen chitosanartigen Stoffe ebenfalls in reiner Form wieder zurückgewonnen werden, weshalb das Verfahren auch dazu dienen kann, hochmolekulare chitosanartige Stoffe von verunreinigenden Nebenerzeugnissen zu befreien.
  • Die nach dem Verfahren erhaltenen reinen Salze hochmolekularer chitosanartiger Stoffe mit starken Säuren in Trockenform dienen als Zwischenprodukte zur Herstellung wertvoller Werkstoffe sowie als Hifsmittel in der Textil- und Kunststoffindustrie.
  • Ein Verfahren zur Herstellung der als Ausgangssubstanzen verwendeten hochmolekularen chitosanartigen Stoffe an sich wird hier nicht beansprucht.
  • Beispiele I. 900 Gewichtsteile Chitinsimplex, erhalten durch Befreiung von 3000 Gewichtsteilen entfettetem Fusariummycel von Eiweiß mittels Alkali bei erhöhter Temperatur, werden im Autoklav 2 Stunden mit überschüssiger 350/obiger Natronlauge auf 115 bis II80 erhitzt. Durch Abpressen der Natronlauge, wiederholtes Auswaschen mit Wasser und Trocknen wird ein zu 8s°/o entacetylierter hochmolekularer chitosanartiger Stoff erhalten.
  • 526 Gewichtsteile desselben werden in 5000 Volumteile Äthylalkohol (800/oil) suspendiert und mit 800 Gewichtsteilen Io°/oiger Salzsäure verrührt.
  • Nach zweistündigem Rühren wird abgesaugt und die erhaltene weiße Kristailmasse dreimal mit wenig 960/obigem Alkohol gedeckt und darauf an der Luft getrocknet. Ausbeute 630 Gewichtsteile salzsaures Salz, welches mit Wasser farblose viskose Lösungen liefert.
  • 2. 526 Gewichtsteile des nach Beispiel I hergestellten hochmolekularen chitosanartigen Erzeugnisses werden in 5000 Volumteilen Dioxan mit 800 Gewichtsteilen Io°/oiger Salpetersäure verrührt.
  • Nach zweistündigem Rühren wird abfiltriert und der Rückstand mit Methanol gewaschen und an der Luft getrocknet. Das erhaltene Nitrat ist klar in Wasser löslich.
  • 3. 45 Gewichtsteile eines hochmolekularen, zu 64 0/o (berechnet auf Chitinsimplex) entacetylierten hochmolekularen chitosanartigen Stoffes, hergestellt durch Behandlung von vom Eiweiß befreitem, entfettetem Fusariummycel mit konzentrierter Natronlauge bei niedriger Temperatur, Dispergierung des erhaltenen Alkalichitins in Wasser und Zersetzung desselben durch kurzes, vorsichtiges Erwärmen, werden in I000 Gewichtsteilen 80°/oigem Methanol verteilt, worauf unter Rühren 10 Gewichtsteile einer 300/obigen Salzsäure allmählich zugesetzt werden. Darauf wird noch 4 Stunden weitergerührt, worauf abgesaugt, mit Methanol nachgewaschen und an der Luft getrocknet wird. Es wurden 44 Gewichtsteile reines Hydrochlorid erhalten.
  • 4. 10,3 !Gewichtsteile Amidsulfonsäure werden, in 200 Gewichtsteilen 800/obigem Methanol gelöst, allmählich in eine Suspension von 17,5 Gewichtsteilen des in Beispiel 3 verwendeten hochmolekularen chitosanartigen Erzeugnisses in 500 Gewichtsteilen 80°/oigem Methanol eingerührt. Nach zweistündigem Nachrühren wird abgesaugt, mit 800/obigem Methanol nachgewaschen und das in Wasser klar lösliche Amidosulfonat an der Luft getrocknet.
  • 5. 4,5 Gewichtsteile des in Beispiel I verwendeten hochmolekularen chitosanartigen Stoffes werden in 100 Gewichtsteilen 800/obigem Alkohol verteilt, worauf unter Rühren so viel Io°/oige Schwefelsäure eingetropft wird, daß die Flüssigkeit deutlich kongosauer reagiert, worauf noch 10 Minuten nachgerührt wird. Das in Wasser schwer lösliche Sulfat wird darauf abfiltriert, mit absolutem Alkohol gewaschen und bei 1050 getrocknet.
  • 6. 4,5 Gewichtsteile des in Beispiel I verwendeten hochmolekularen chitosan artigen Stoffes werden in 150 Gewichtsteilen 80°/oigem Aceton verteilt, worauf unter Rühren konzentrierte Überchlorsäure bis zur deutlich kongosauren Reaktion der Flüssigkeit eingetropft wird. Nach dreistündigem Nachrühren wird filtriert, mit Aceton und schließlich mit Äther nacllgewaschen und an der Luft getrocknet. Es ist ein klar in Wasser lösliches Perchlorat entstanden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von reinen Salzen hochmolekularer chitosanartiger Stoffe in Trockenform, dadurch gekennzeichnet, daß man hochmolekulare chitosanartige Stoffe in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln mit starken Säuren umsetzt und die entstandenen Salze trocknet.
DEH2942D 1943-11-24 1943-11-24 Verfahren zur Herstellung von reinen Salzen hochmolekularer chitosanartiger Stoffe Expired DE870562C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1247819A1 (de) * 2001-04-04 2002-10-09 Dainichiseika Color & Chemicals Mfg. Co. Ltd. Gereinigte Chitine und Verfahren zur Herstellung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1247819A1 (de) * 2001-04-04 2002-10-09 Dainichiseika Color & Chemicals Mfg. Co. Ltd. Gereinigte Chitine und Verfahren zur Herstellung
AU783299B2 (en) * 2001-04-04 2005-10-13 Dainichiseika Color & Chemicals Mfg. Co. Ltd. Purified chitins and production process thereof

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