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Federnde Liege- bzw. Sitzunterlage An federnden Unterlagen für Betten,
Ruhesesseln od. dgl. gibt es zwei hauptsächliche Arten, die sogenannten Sprungfederböden
mit vertikal angeordneten Spiralfedern und die sogenannten Kettenböden, die mit
in einem Rahmen angeordneten Ketten od. dgl. und mit oder ohne horizontal liegenden
Federvorrichtungen ausgestattet sind.
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Die Sprungfederböden sind sehr bequem, aber auch verhältnismäßig teuer,
zufolge der nicht zu vermeidenden Handarbeit, die mit dem Verschnüren und Überziehen
der vertikalen Spiralfedern verbunden ist. Sie haben auch die unangenehme Eigenschaft,
Staub in sich zu sammeln, der nur schwer entfernt «erden kann. Mit der Zeit werden
sie auch oft durchgelegen und sind dann nur schwer und kostspielig wiederherzustellen.
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Die Kettenböden sind zwar preiswert herzustellen, aber nie richtig
bequem. Da der Rahmen ohne Federung ist, sind die Längs- und Querseiten hart. Mit
der Zeit bildet sich eine immer tiefere Wölbung in der Mitte des Bodens aus, die
normalerweise an der Stelle des größten Druckes auftritt und welche die harten Längs-
und Querseiten noch mehr hervortreten läßt.
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Wenn ein solches Bett eine Zeitlang benutzt worden ist, liegt man
gewöhnlich in einer Vertiefung und mit dem Kopf und den Füßen unbequem hoch. In
Ferienheimen, Sporthütten od. dgl. werden die
Bettenläufig am- Tage
-als Sofa- oder sonstige Liegeverwendet und sind dann zufolge der ungefederten Kanten
und der großen Vertiefung in der Mitte als Sitz immer unbequem. -Abgetragene- Teile
sind kaum und in jedem Fall "sehr scliwierig ,äusZ-utäuschen. Weitere Nachteile
sind, einmal die Neigung des Bodens zum Knarren und darüber hinaus die Tatsache,
daß die Matratze an den Belastungsstellen zwischen den tragenden Ketten herausgedrückt
wird und so einem starken Verschleiß unterliegt: Ist die Matratze nicht genügend
dick, so kann man die Ketten besonders beim Liegen quer durch die Matratze fühlen,
was natürlich immer unangenehm ist.
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Das Wesen der Erfindung besteht -darin, daß die federnde Unterlage
aus mehreren parallelen und voneinander getrennten, teilweise oderganz federnden
bandförmigen Organen -besteht, die mit den einander gegenüberliegenden Balken eines
Rahmens verbunden sind und so angeordnet werden, =daß die Belastung in erster Linie
von den Endteilen der Federung aufgenommen wird, wobei für die - Begrenzung der
Herunterfederung der Endteile bestimmte Organe vorgesehen sind.
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Diese Organe tragen die Form von Stützkurven und sind unter Berücksichtigung
der Elastizitätskurve der federnden bandförmigen Organe so ausgebildet; daß dieselben
bei richtiger Belastung, vom Befestigungspunkt aus gerechnet, diesen Stützkurven
folgend, nach und nach zum Anliegen gebracht werden, wodurch der freie Teil -des
Federbogens verkürzt wird und die Sicherheit desselben gegen eine dauernde Formveränderung
wesentlich erhöht und der Ausschlag für die Beiasfungseinheit vermindert wird. Damit
wird ein preiswerter Boden mit ebener Fläche für Stühle oder Betten geschaffen,.-
der die Weichheit und die federnden Kanten des Sprungfederbodens und` Sicherheit
gegen- Fqrmänderung durch langen Gebrauch oder Überlastung -in -sich vereinigt.
Gleichzeitig wird eine unhygienische Staubansammlung weitgehend .vermieden, und
er kann, wenn es wünschenswert erscheint, so zusammenklappbar gemacht werden, daß
die Bettwäsche in seinem Innern liegt und daß er am Tage
z. B: in einer Garderobe
aufbewahrt werden kann. Die Weichheit kann leicht jedem Wunsch ängepaßt und sogar
an den verschiedenen Teilen der Liegefläche abgestuft werden. Die voneinander unabhängigen
-Elemente dieser" Oberfläche -können in wenigen Minuten ohne besondere Werkzeuge,
nur mit einem gewöhnlichen Schraubenschlüssel, gegeneinander ausgetauscht werden.
'Ein weiterer Vorteil ist -die absolute Freiheit vom Knarren. Als Sitzmöbel verwendet,
gleicht ein solcher Boden im wesentlichen einem in der gleichen Weise verwendeten
gewöhnlichen Polstersessel, weshalb die Konstruktion auch- mit Vorteil- für Ruhesessel
od. dgl. verwendet werden kann- - -In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele nach
der Erfindung veranschaulicht, -und zwar zeigt Fig. r den Querschnitt eines-Bettbodens
mit'zwei verschiedenen Federstützen, Fig. :denselben Boden. von -oben gesehen, Fig.
3 eine andere Ausführungsform im Querschnitt, Fig: 4 die--Seitenansicht des zusammenklappbaren
Bettbodens- und -Fig. 5 eine weitere Ausführungsform der Feder-. Befestigung.
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Die Liege- oder Sitzfläche besteht aus gegenüber der Liegerichtung
rechtwinklig oder mit der Sitzrichtung vorzugsweise parallel angeordneten Bandfedern
r von entsprechender Breite, deren Enden zur Befestigung an der Rahmenunterseite
gemäß Fig: r umgebogen sind. Die Federn sind mit ihren Enden an dem einander gegenüberliegenden
Längsbalken :.eines rechteckigen Rahmens lösbar in solcher Weise befestigt, daß
sie im Verhältnis zur Breite der Federn mit kleinen Abständen untereinander, aber
gleichzeitig frei voneinander liegen (Fig. 2), so däß jede ein selbständiges Element
mit einer .nach Bedarf berechneten Spannung bildet. Hierdurch erhält man eine oberhalb
des Rahmens liegende, -ebene- -und federnde Liege- oder Sitzfläche mit elastischen
Kanten. Um zu verhindern, daß die Federn bei Überbelastung eine Formveränderung
erfahren,, sind unterhalb der abgebogenen Enden Stützkurven 3 angeordnet (Fig.r
und 3), die im Verhältnis zu der elastischen Linie der Bandfedern so geformt sind,-
daß die Federn bei erhöhter Belasturig, vom Befestigungspunkt aus gerechnet, sich
-an die Stütze nach und nach anlegen und, bevor ihre Elastizitätsgrenze erreicht
worden ist, voll auf der Stütze ruhen. Bei weiterer Belastung werden die Enden also
nur Zugbeanspruchungen ausgesetzt und können daher in,-'ihrem mittleren Stück aus
einem billigen - urigehärteten Material hergestellt sein, das trotzdem in der Lage
ist, hohe Drücke äu,fnehmen zu können. Infolge .des teilweisen Anlegens auf die
Stützkurven wird Lärm verhindert: Durch die Stützkurve wird erreicht, daß ein Böden;
-der für ein normales Liegen berechnet ist, ohne =Gefahr auch als Sitzfläche für
sehr schwere Personen dienen -oder den Druck einer stehenden Person aufnehmen kann.
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In der auf der linken Seite der Fig. r dargestellten -Ausführungsform
ist der Längsbalken :2 des Rahmens aus Holz, auf der rechten Seite der Fig. t ist
der Längsbalken 24 aus einem gewalzten oder gebogenen Blech von solcher Form hergestellt,
daß er zur Befestigung und sein oberer Teil 3a als Stützkurve für die Federn dienen
kann. Die Querbalken können einen anderen Querschnitt aufweisen. Für den Fall, daß
die Federn voll an der Stützkurve anliegen und man eine gesteigerte Elastizität
bei größerer Belastung wünscht, können z. -B. die Längsbalken 2 mit den Befestigungspunkten-
der Federn -ünd-den Stützkurven drehbar an dem Querbalken befestigt sein, oder es
können die Stützkur-vei mit den Federbefestigungspunkten auf festen Querbalken 4
drehbar angeordnet sein, ähnlich der Fig. 3. Die Drehung kann auch beispielsweise
von Spiralfedern 5 geeigneter Stärke geregelt bzw. begrenzt werden; die an den Enden
der Längsbalken- angebracht sind 'oder auf an - den
Stützkurven
3b befestigten Hebelarmen 6 (Fig. 3) oder eine andere entsprechende Anordnung wirken.
Die Federung der Liege- oder Sitzfläche kann auch durch eine regelbare Federung
der Längsbalken mit Federstütze oder einer solchen Federstütze allein erreicht werden.
Bei einer solchen Ausführungsform würden jedoch gewisse Vorteile der Konstruktion
verlorengehen.
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F ig. 5 zeigt schließlich die Befestigungsform eines Federbandes i
an einer Stützkurve 3c, die durch eine Schraube 7 beide zusammen an einem federnden
Längsbalken 2c befestigt sind. Die Federung des Balkens dient dazu, Überbelastungen
aufzunehmen.
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Da die Bandfedern nur quer über den Boden gespannt sind, kann der
Bodenrahmen um eine zu den Federn parallele Achse zusammenlegbar gemacht werden.
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Fig. q. zeigt eine zusammenklappbare Ausführungsform mit nicht gezeichneten
aufklappbaren Beinen, wobei zwischen den Federn Platz für die zusammengefaltete
Bettwäsche gelassen werden kann.
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Die Erfindung ist natürlich nicht auf die vorliegend gezeigten und
beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern kann auch in anderer Weise variiert
werden. Beispielsweise können die Blattfedern so unterteilt werden, daß hochwertiges
Material an den Endstücken verwandt wird. Um die Belastungsfähigkeit derselben zu
erhöhen, ist es vorteilhaft, Stützfedern unmittelbar über der Stützkurve, aber unter
den Blattfedern anzuordnen. Weiterhin ist das Aussehen der Stütze nicht auf eine
Abrollungskurve für die Blattfedern beschränkt, sondern sie kann auch kreisförmig
aus-.gebildet sein, wozu dann rohrförmige Längsbalken benutzt werden können. Die
Stütze kann auch im wesentlichen gerade sein, wobei dann die Federenden in einer
solchen Weise umgebogen sind, daß sie bei zunehmender Belastung gegen die Stütze
heruntergebogen werden. Aus Herstellungsgründen u. dgl. kann es manchmal zweckmäßig
sein, gewisse Teile in Holz, anstatt-in Metall auszuführen.