DE868872C

DE868872C - Verfahren zur Herstellung eines Deiches und Deichkoerper zur Durchfuehrung des Verfahrens

Info

Publication number: DE868872C
Application number: DEG4539A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Gohr
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-11-11
Filing date: 1950-11-11
Publication date: 1953-03-02

Description

Verfahren zur Herstellung eines Deiches und Deichkörper zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Deiches und besteht darin, daß der Deich aus mehreren, nach Art von Senkkästen ausgebildeten Deichkörpern zusammengesetzt wird, die schwimmend an die Einbaustelle gebracht, dort durch Öffnen von Bodenventilen geflutet und unter gleichzeitigem Ausbaggern des Untergrundes und Einfüllen der gewonnenen Baggererde in die Deichkörper abgesenkt und miteinander verbunden werden.
Die Herstellung eines Deiches in dieser Weise bietet zunächst den Vorteil, daß bei gleichzeitiger Absenkung mehrerer Deichkörper eine größere Wasserstrecke innerhalb kurzer Zeit abgedämmt werden kann. Dabei wird durch die Verwendung der Baggererde als Füllstoff für die Deichkörper eine schnelle Festlegung des Deiches bei großem Widerstand .gegen Wasser- bzw. Erddruck erreicht; auch bietet der Deich, dessen einzelne Deichkörper aus Stahl bzw. Stahlblech, Stahlbeton od. dgl.'hergestelltwerden, durch seine feste Außenhaut eine bedeutend größere Festigkeit gegen den zerstörenden Einfluß stark bewegter Wasser als geschüttete Deiche, die zur Erhöhung ihrer Festigkeit noch mit einer besonderen Verkleidung aus Beton, Steinen od. dgl. versehen werden müssen. Zur Erleichterung des Einbaues des Deiches bei besonders bewegtem Wasser, z. B. in Ebbe- und Flutgebieten, können einzelne Deichkörper mit Durchlaßöffnungen versehen sein, die durch schleusenartige Tore verschließbar sind. Soll der Deich ein besonders großes Widerstandsvermögen gegen Wasser---und bzw. oder Erddruck aufweisen, so können zwischen benachbarten Deichkörpern Versteifungskörper eingebaut werden, :die sich quer zur Längsachse des Deiches erstrecken und ebenfalls als Senkkasten ausgebildet sind und albgesenkt werden. Die Verbindung -aufeinanderfolgender Deichkörper miteinander oder mit zwischen ihnen angeordneten Versteifungskörpern kann in einfacher Weise durch an ihren Stirnflächen angeordnete Nuten und entsprechende federartige Ansätze erfolgen. Schließlich kann der Deich bei Vorhandensein größerer Gründungstiefen innerhalb der Deichkörperabschnitte aus mehreren stufenartig übereinander angeordneten Senkkörpern gebildet werden.
Die Deichkörper selbst können in beliebiger Länge und an beliebigen Stellen unabhängig von der Deichbaustelle hergestellt werden. Dde geschlossene Kastenkonstruktion der Deichkörper hat eine -so hohe Festigkeit, daß mit Brüchen beim Absenken nicht zu rechnen ist. Außerdem ist die Festigkeit noch durch Schottwände erhöht, die andererseits die Möglichkeit (bieten, die Füllung der Deichkörper nach Bedarf und Zweckmäßigkeit vorzunehmen.
Inder Zeichnung sind einige Ausführungsformen von Deichkörpern zur Herstellung eines Deiches gemäß :der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. i die Draufsicht auf einen Deichkörper, Fig. 2 die zugehörige Stirnansicht, Fig. 3 eine andere Ausführungsform eins Deichkörpers in .der Stirnansicht, Fig.4 eine Seitenansicht eines mit verschließbaren Durchlässen versehenen Deichkörpers, Fig. 5 die Draufsicht auf einen Deichkörper mit Versteifungskörper und Fig. 6 -den Querschnitt durch einen Deichkörper, der aus mehreren übereinanderliegernden Senkkörpern hergestellt ist.
Der Deichkörper nach Fig. i und 2 besteht aus den beiden Seitenwänden a und b, dem Boden c und den Stirnwänden d und e. Durch die Schotte f ist der Deichkörper in mehrere Abteilungen unterteilt. In jedem Abteil ist ein Schacht g eingebaut, der für die Aufnahme der Saug- und Spülbaggereinrichtung p vorgesehen ist und gleichzeitig als Einsteigschacht :dient. In der Stirnwand d befindet sich die Nut h und in der Stirnwand e der Ansatz i. Unter dem Boden -c ist der Unterraum geschaffen, der als Arbeitsraum für die Gründungsarbeiten vorgesehen ist: Der Unterraum hat keinen Boden, er besteht aus den Wänden k und den --Querwänden Z. Auf dem Deichkörper ist -die Fahrtbahn m aufgebaut.
Fig. 3 zeigt den Querschnitt eines Deichkörpers ohne Unterraum, -der für flache Gewässer vorgesehen ist.
Fig.4 gibt die Vorderansicht eines Schleusenkörpers wieder, der als Deicheinsatz für bewegliche Wasser- vorgesehen ist. In -seinem Grundriß entspricht er dem Deichkörper nach Fig.-i und 2.-Die Schleusentore n hängen in den Gelenken o und können um diese bewegt werden.
Fig. 5 gibt einen Versteifungskörper wieder, der den' Zweck hat, dein Deich gegen seitlichen Druck zu sichern. Zu beiden Seiten desselben befinden sich die Ansätze i, die in die Nuten lz passen. Die Fahrbahn in liegt quer zu seiner Längsachse.
In Fig.6 sind verschiedene Stufenkörper in ihrem Aufbau im Querschnitt wiedergegeben. Stufenkörper I stellt den Grundkörper dar, II ist der Zwischenkörper und III der Spitzenkörper mit der Fahrbahn. Auch diese Teile sind teilweise mit Baggereinrichtungen versehen.
Die Böden, Seitenwände und Schotte aller Deichkörper sind mit entsprechenden Versteifungen versehen, idie den Deichkörpern :die notwendige Festigkeit geben..

Claims

PATENTANSPRLJCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines -Deiches, dadurch gekennzeichnet, daß er aus mehreren nach Art von Senkkästen ausgebildeten Deichkörpern zusammengesetzt wird, die schwimmend an die Einsbaustelle gebracht, dort durch Öffnen von Bodenventilen geflutet und unter gleichzeitiger Ausbaggerung des Untergrundes und Eirnfüllien der gewonnenen Baggererde in die Deichkörper abgesenkt und miteinander verbunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Deichkörpern einzelne Deichkörper mit durch schleusenartige Tore (n) verschließbaren Durchlaßöffnungen eingebaut werden, durch die der Einbau der Deichkörper in bewegtem Wasser bei geöffneten Toren erleichtert wird.
3. Verfahren nach Anspruch i oder 3, dadurch gekennz'eichnet, daß zwischen benach-. harten Deichkörpern ebenfalls als Senkkasten ausgebildete Versteifungskörper eingebaut werden, die sich-quer zur Längsachse des Deiches erstrecken und den Widerstand des Deiches gegen seitlichen Druck vergrößern.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3 zur Herstellung eines Deiches bei größeren Gründungstiefen, dadurch gekennzeichnet, daß die Deichkörperalbschnitte aus mehreren stufenartig übereinander angeordneten Senkkörpern (I, II, III)) zusammengesetzt werden.
5. Deichkörper zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche i bis 4, da-.durch gekennzeichnet, daß er durch Schotten (f) unterteilt ist und an seinen Stirnflächen Nuten (h) und entsprechende federartige Ansätze (i) zur gegenseitigen Verbindung benachbarter Deichkörper aufweist.