DE868355C - Nachbehandlung von mit Bleibronze ausgekleideten Verbundlagerkoerpern - Google Patents

Nachbehandlung von mit Bleibronze ausgekleideten Verbundlagerkoerpern

Info

Publication number
DE868355C
DE868355C DEH3171A DEH0003171A DE868355C DE 868355 C DE868355 C DE 868355C DE H3171 A DEH3171 A DE H3171A DE H0003171 A DEH0003171 A DE H0003171A DE 868355 C DE868355 C DE 868355C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
composite
aftertreatment
melted
bronze
composite layer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH3171A
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoeveler & Dieckhaus Metallhue
Original Assignee
Hoeveler & Dieckhaus Metallhue
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoeveler & Dieckhaus Metallhue filed Critical Hoeveler & Dieckhaus Metallhue
Priority to DEH3171A priority Critical patent/DE868355C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE868355C publication Critical patent/DE868355C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D19/00Casting in, on, or around objects which form part of the product
    • B22D19/08Casting in, on, or around objects which form part of the product for building-up linings or coverings, e.g. of anti-frictional metal

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Heat Treatment Of Articles (AREA)

Description

  • Nachbehandlung von mit Bleibronze ausgekleideten Verbundlagerkörpern Bei der Herstellung von Verbundlagerkörpern, die aus einem Stahlstützkörper und einer Verbundschicht aus Lagermetall, insbesondere Bleibronze, bestehen, muß an der ganzen Auskleidungsfläche eine zuverlässige einwandfreie Bindung zwischen Stahl und Bronze erzielt werden. Weiterhin muß der Bronzebelag von Rissen und ungleicher Bleiverteilung, insbesondere von Bleiadern, frei sein. Während das. Erfordernis der guten Bindung bei der Herstellung genügend sicher beherrscht werden kann, begegnet die Erzielung eines metallurgisch einwandfreien Gefüges oft erheblichen Schwierigkeiten, die mit Zunehmen von Wandstärke oder Durchmesser des Stahlkörpers bis zur Unüberwindlichkeit anwachsen können. Der Grund hierfür liegt in der zwangsläufigen Art des Aufbringens der Bronze auf den Stahl. Ob, nach irgendeinem der vielen bekannten Verfahren ruhend angegossen oder ausgeschleudert .wird, es bleibt allen Verfahren die Notwendigkeit gemeinsam, sowohl den Stahlkörper als. auch die Bronze auf Bindungstemperatur zu bringen und beides zur Erzielung einer einwandfreien Diffusionsbindung eine gewisse Zeit lang auf dieser Temperatur zu halten, die etwas oberhalb der Schmelztemperatur der Bronze, etwa bei zzoo° C, liegt.
  • Bei dieser Temperatur sind auch die Komponenten der Bleibronze eine innige Mischung miteinander eingegangen. Den gewünschten feinen Gefügeaufbau ohne erkennbare Bleiausscheidungen, der entscheidend vom Erstarrungsverlauf abhängig ist, versucht man meistens dadurch zu erzielen, daß man den ganzen Körper möglichst schnell und gleichmäßig bis auf die Raumtemperatur abkühlt. Da aber die Ausdehnungskoeffizienten von Stahl und Bronze verschieden groß- sind, bringt die Abkühlung solcher Verbundkörper die Gefahr von Schrumpfspannungen mit sich, denen die Bronze wegen ihrer geringen Warmfestigkeit oft nicht gewachsen ist. Als Folge treten Risse im Belag auf, und zwar sowohl offene als auch solche, die sich nachträglich mit Blei füllen. .und dann als Bleiadern ,oder Bleianreicherungen erscheinen.
  • Bei den im Fahrzeugmotorenbau meist gebräuchlichen dünnwandigen Stahlkörpern von einer Wandstärke bis zu etwa io mm und ioo mm Länge können diese Erscheinungen durch. sorgfaltige Kühlführung in erträglichen Grenzen gehalten werden. Dagegen ergeben sich bei Büchsen mit größeren Wandstärken und Längen, wie sie für Zwecke des Maschinen- und Großmotorenbaus benötigt werden, von etwa 2o bis . 30 mm Wandstärke und mehr sowie von Längen von 3oo mm. und mehr technische Schwierigkeiten, welche einer wirtschaftlichen Fertigung im Wege stehen. Als weitere Fehlerquelle tritt gelegentlich noch der Umstand auf, daß manche Stahlsorten dazu neigen, sich beim Abkühlen zu verziehen, was dann selbst bei kleineren Abmessungen einen einwandfreien Ausguß oft vereitelt.
  • Um diesen Schwierigkeiten zu begegnen, wird erfindungsgemäß, vorgeschlagen, bei der Auskleidung der Lagerbüchsen das Augenmerk zunächst bevorzugt darauf zu richten, daß: der Forderung nach guter Bindung zuverlässig genügt wird. Alsdann ist nach dem Ausbohren dieser Büchsen bis auf eine Belagstärke, welche um ein Geringes größer ist als die der fertigen Büchsen, eine Nachbehandlung des metallurgischen Gefüges. vorzusehen. Diese kann folgendermaßen erfolgen.
  • Durch eine im Innern des Lagerkörpers angeordnete Mittelfrequenzinduktiönsspule bzw. einen dem gleichen Zweck dienenden Glühkopf wird die Bronze,- an ihrer Oberfläche noch einmal vollständig nachgeschmolzen. Bei Bereitstellung einer genügend großen Maschinenleistung und der Wahl einer entsprechend hohen Erregung muß dabei vorgesehen werden, daß, die unmittelbare Erwärmung nicht auch den Stahl ergreift, denn dieser soll im Gegenteil praktisch kalt bleiben und damit das sofortige Erstarren der wieder geschmolzenen Bronze sichergestellt werden. Nachstehend einige Ausführungsbeispiele für die induktive Erwärmung: i: Die Anwendung einer Induktionsspule wie in Fig. i. Diese zeigt einen Verbundkörper im Längsschnitt mit innen angeordneter Induktionsspule. Bei, dieser Anordnung müß während der Erwärmung der Körper so schnell rotieren, daßl ein Abfließen der Bronze verhindert wird. Die Bronze wird dabei in ihrer Gesamtheit nachgeschmalzen, was eine hohe Maschinenleistung erfordert. -2. Die Anwendung eines. Glühkopfes wie in Fig. 2. Diese zeigt einen Verbundkörper im Querschnitt mit innen angeordnetem Induktionsglühkopf. Hierbei wird die Bronze in axialer Richtung abschnittsweise -erwärmt- und nach und nach unter langsamer Drehung der waagerecht geführten Büchse die gesamte Auskleidungsschicht nachgeschmolzen, wobei die gedachte Schmelzzone an der tiefsten. Stelle der Büchse, wo sie in den Wirkungsbereich des Glühkopfes gelangt, sich bildet und nach dessen Verlassen schnell wieder erstarrt.
  • 3. Die Anwendung eines Glühkopfes. wie in Fig. 3. Diese zeigt einen Verbundkörper im Längsschnitt mit innen angeordnetem Induktionsglühkopf. In diesem Fall muß sowohl die Büchse rotieren als auch der Glühkopf eine Längsbewegung ausführen. Die Bronze: wird entsprechend- der Resultierenden dieser Bewegungen in Form einer Schraubenlinie nachgeschmolzen.
  • Die oben beschriebene Anordnung wird, wie schon bemerkt, besonders für Lagerbüchsen mit großen Wandstärken und Längen., die über den Durchmesser hinausgehen, bei denen die Erzielung einer metallurgisch fehlerfreien Auskleidungsschicht auf andere Weise kaum beherrschbar ist, erfolgreich verwandt. Aber auch für Verbundlagerkörper geringerer Abmessungen, wie sie im Motorenbau als. Haupt- und Pleuellager gebraucht werden, ist das Verfahren mit Nutzen einzusetzen. Hierbei handelt es sich im allgemeinen dann darum, als solche erkennbare metallurgische Fehlerscheinungen in der Bleibronze durch die Nachbearbeitung zu beheben. Das Verfahren empfiehlt sich aber auch im Sinn einer generellen Vorsorge, um Fehlerscheinungen,, die sich der augenfälligen Beurteilung entziehen oder nur mittels kostspieliger Untersuchungsmethoden, wie etwa der Röntgen- oder der Ultraschallprüfung zu erkennen sind, von vornherein mit Sicherheit auszuschließen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE; i. Verfahren zur Nachbehandlung von mit Bleibronze ausgekleideten Verbundlagerkörpern, dadurch gekennzeichnet, däß die aufgeschmolzene und- erstarrte Verbundschicht nochmals zum Schmelzen ,gebracht, - eine nennenswerte Erwärmung des Stahlkörpers dagegen vermieden wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß: die Nachbehandlung im Wege der induktiven Erwärmung des rotierenden Verbundkörpers mittels einer die Verbundschicht in ihrer Gesamtheit gleichzeitig erwärmenden Induktionsspule erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachbehandlung zonenweise mittels eines Glühkopfes erfolgt, indem - die Verbundschicht unter langsamer Drehung des Verbundkörpers abschnittsweise allmählich nachgeschmolzen wird. q.. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachbehandlung derart mittels eines Glühkopfes erfolgt, daß dabei die Büchse rotiert, während der Glühkopf eine Längsbewegung ausführt, so daß die Verbundschicht entsprechend der Resultierenden dieser Bewegungen in Form einer Schraubenlinie nachgeschmolzen wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 6,5 656, 740 459.
DEH3171A 1950-05-31 1950-05-31 Nachbehandlung von mit Bleibronze ausgekleideten Verbundlagerkoerpern Expired DE868355C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH3171A DE868355C (de) 1950-05-31 1950-05-31 Nachbehandlung von mit Bleibronze ausgekleideten Verbundlagerkoerpern

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH3171A DE868355C (de) 1950-05-31 1950-05-31 Nachbehandlung von mit Bleibronze ausgekleideten Verbundlagerkoerpern

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE868355C true DE868355C (de) 1953-02-23

Family

ID=7143459

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH3171A Expired DE868355C (de) 1950-05-31 1950-05-31 Nachbehandlung von mit Bleibronze ausgekleideten Verbundlagerkoerpern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE868355C (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE615656C (de) * 1932-03-09 1935-07-09 Eisen Und Hartgusswerk Concord Verfahren zum Herstellen eiserner Walzen durch Umgiessen eines hocherhitzten Metallkernes
DE740459C (de) * 1942-06-17 1943-10-21 Glyco Metall Werke Verfahren zur Herstellung von Verbundgusslagern

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE615656C (de) * 1932-03-09 1935-07-09 Eisen Und Hartgusswerk Concord Verfahren zum Herstellen eiserner Walzen durch Umgiessen eines hocherhitzten Metallkernes
DE740459C (de) * 1942-06-17 1943-10-21 Glyco Metall Werke Verfahren zur Herstellung von Verbundgusslagern

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2531327A1 (de) Verfahren und einrichtung zum herstellen eines aus scheiben zusammengeschweissten rotors
DE1937974A1 (de) Verbundgusswalze
DE2523074A1 (de) Verfahren und einrichtung zur herstellung verschleissfester koerper, insbesondere fuer die tiefbohrtechnik
DE620983C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von ausgegossenen Lagern
DE868355C (de) Nachbehandlung von mit Bleibronze ausgekleideten Verbundlagerkoerpern
DE19809659C1 (de) Verfahren zur Herstellung von Kolbenringen
CH630154A5 (en) Machine element with lining
DE764274C (de) Verfahren zum Ausschleudern von Lagern
DE747963C (de) Verfahren zur Herstellung von mehrteiligen buechsenlosen Lagerkoerpern
DE102007061176B3 (de) Verfahren zum Herstellen von Turbinenwellen für Energiemaschinen
DE571778C (de) Verfahren zum Giessen von Hohlbloecken
DE102008021906A1 (de) Verfahren zum Schleudergießen einer Hohlwelle mit veriablem Innendurchmesser
DE2344270A1 (de) Verfahren zur verbesserung der verschleisseigenschaften der laufflaechen von graugussnockenwellen in brennkraftmaschinen
DE2434850A1 (de) Verfahren zum herstellen von rohrluppen
DE402443C (de) Vorrichtung zum Ausgiessen von Lagern mit Weissmetall
DE2440850A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum vorwaermen von im schleuder-verbundguss auszugiessenden lagerkoerpern
DE1802869C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Verbinden eines Verschleißteils in Form eines Zylindermantels auf einer Welle
DE967924C (de) Verfahren zur Herstellung von Stahlverbund-Gleitlagern
DE954092C (de) Verfahren zum Auftragschweissen von Gewindegaengen in Hohlkoerpern vornehmlich geringeren Durchmessers, beispielsweise Rohren, Rohrmuffen od. dgl., und hierzu dienende Vorrichtung
DE702128C (de) Achszapfenlager fuer Eisenbahnwagen u. dgl.
DE656809C (de) Verfahren zum Herstellen von Laeufern fuer Drehkolbenkraft- und Arbeitsmaschinen sowie aehnlichen walzenfoermigen Werkstuecken
DE646562C (de) Verfahren und Schleudergussmaschine zum Herstellen von Schleudergusskoerpern
DE938870C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Verbundgusslagerschalen in Rundfertigung
DE748319C (de) Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung plattierter Rohre
DE750107C (de) Verfahren zur Verschweissung von Werkstuecken nach dem Thermit -Verfahren