DE2440850A1 - Verfahren und vorrichtung zum vorwaermen von im schleuder-verbundguss auszugiessenden lagerkoerpern - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum vorwaermen von im schleuder-verbundguss auszugiessenden lagerkoerpern

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DE2440850A1 DE19742440850 DE2440850A DE2440850A1 DE 2440850 A1 DE2440850 A1 DE 2440850A1 DE 19742440850 DE19742440850 DE 19742440850 DE 2440850 A DE2440850 A DE 2440850A DE 2440850 A1 DE2440850 A1 DE 2440850A1
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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
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    • B22D19/08Casting in, on, or around objects which form part of the product for building-up linings or coverings, e.g. of anti-frictional metal
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Induction Heating (AREA)

Description

  • "Verfahren und Vorrichtung zum Vorwärmen von im Schleuder-Verbundguß auszugießenden Lagerkörpern1, Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vorwärmen von Lagerkörpern, insbesondere Lagerbüchsen, für das Ausgießen derselben mit einem Lagermetall, insbesondere einer Bleibronze, im Schleuder-Verbundgußverfahren, wobei der Lagerkörper vorzugsweise induktiv vorgewärmt wird, bevor die Lagermetallschmelze in den um seine Achse rotierenden Lagerkörper eingegossen wird.
  • Bekannt ist es, zum Vorwärmen den Lagerkörper von außen so hoch zu erhitzen, daß seine Innenoberfläche die für den Verbundguß und die bei dem Verbundguß erfolgende Diffusion des eingegossenen Lagermetalls in den Lagerkörper erforderliche Temperatur erreicht. Diese Temperatur liegt beispielsweise bei Bleibronzen etwa bei 11000C. Bei dieser Art der Erwärmung strömt die Wärme im aufgeheizt werdenden Lagerkörper von außen nach innen, so daß günstigsten Falls zuletzt innen die gleiche Temperatur wie außen erreicht wird. Meist ist jedoch die Temperatur außen höher als innen. Das gilt auch für die induktive Erwärmung, die normalerweise mittels einer von außen den in der Regel rotierenden Lagerkörper umgebenden Induktionsspule erfolgt. Bei der induktiven Erwärmung wird die Wärme zwar unmittelbar im Lagerkörper selbst erzeugt. Der Großteil der Wärme entsteht jedoch in der äusseren Grenzschicht des Lagerkörpers, so daß auch hierbei ein wesentliches Wärme ge fälle von der Außenoberfläche des Lagerkörpers zur auszugießenden Innenoberfläche desselben entsteht.
  • Nach dem Gießen wird der Lagerkörper gewöhnlich durch Besprühen mit Wasser möglichst schnell abgekühlt. Dieses Abkühlen ist erforderlich, damit das eingegossene Gleitmetall schnell erstarrt und eine feinkristalline Struktur mit möglichst radial gerichteten Kristalliten erhält und damit ferner Seigerungen - bei Bleibronzen vor allem Bleiseigerungen -weitestgehend vermieden werden.
  • Je größer nun der Lagerkörper ist, und je unregelmäßiger er geformt ist, umso langsamer und ungleichmäßiger ist ein Abkühlen desselben von außen her möglich.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, das Erstarren des Gleitmetalls soweit wie möglich zu beschleunigen. Sie geht hierbei von dem Grundgedanken aus, daß die hierzu erforderliche möglichst rasche Abkühlung und damit die erwünschte Struktur der Gleitmetallauskleidung des Lagerkörpers besser erreicht werden kann, wenn der Wärmeinhalt des ausgegossenen Lagerkörpers so niedrig wie möglich gehalten wird. Dem ist nun dadurch eine Grenze gesetzt, daß beim Eingießen nicht nur die Temperatur der Schmelze nach unten begrenzt ist, sondern auch die Temperatur des Lagerkörpers groß genug sein muß, um den erwünschten Verbund zwischen den Metall des Lagerkörpers - meist Stahl - und dem Gleitmetall sicherzustellen.
  • Die Erfindung löst die Aufgabe der Beschleunigung der Abkühlung durch minimalen Wärmeinhalt des Lagerkörpers und des eingegossenen Metalls nach dem Eingießen dadurch, daß im Lagerkörper selbst ein Temperaturgefälle von der Innenoberfläche oder Bohrungsoberfläche zur Außenoberfläche hin erzeugt wird, welches zweckmäßig möglichst groß ist. Dadurch wird der gesamte Wärmeinhalt des Lagerkörpers selbst, an der Temperatur seiner Innenoberfläche gemessen, wesentlich verringert.
  • Dementsprechend ist das Verfahren gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß gegebenenfalls nach Erwärmung von außen bis auf eine Temperatur unter der VerbundgieR-temperatur die Innenoberfläche des Lagerkörpers auf die Verbundgießwärme aufgeheizt wird.
  • Aß diese Weise läßt sich im Lagerkörper ein Temperaturgefälle von innen nach außen erreichen, welches wenigstens angenähert so verläuft, wie wenn die gesamte Aufheizung von innen her erfolgt wäre. Dem Grunde nach kann man natürlich den ganzen Lagerkörper von innen aufheizen. Dies ist jedoch technisch so aufwendig, daß ein solches Vorgehen für die Praxis in vielen Fällen ausscheidet. Wenn man jedoch den Lagerkörper von außen beispielsweise auf 80 oder 90 % der Verbundgießtemperatur erwärmt und danach von innen weiter auf die volle Verbundgießtemperatur, so entsteht hierbei das gewünschte Temperaturgefälle, bei welchem die Temperatur von der Innenoberfläche des Lagerkörpers zur Außenoberfläche desselben um (in °C gemessen) beispielsweise 20 oder 30 % abfällt. Je nach dem, wie das Verfahren geführt wird, kann dieser Temperaturabfall erhöht oder verringert werden.
  • Setzt man beispielsweise die Erwärmung des Lagerkörpers von außen während des ersten Teils der Erwärmung von innen her noch fort, so wird ein geringeres Wärmegefälle auftreten.
  • Sorgt man dafür, daß, wie dies bei Induktionserwärmung von außen her möglich ist, das Wärmegefälle von außen nach innen während des Aufheizens von außen gering ist, also beispielsweise nur 10 oder 15 % beträgt, und beginnt man das Aufheizen von innen erst nach Beendigung des Aufheizens von außen, so wird zunächst die Außentemperatur des Lagerkörpers wieder absinken, während die Temperatur an der Innenoberfläche ansteigt. In diesem Falle wird man ein verhältnismäßig großes Wärmegefälle im erwünschten Sinne erhalten4 Da die Erwärmung von innen her technisch aufwendiger ist als die Erwärmung von außen, wird man hier vielflKh einen Kompromiß zwischen dem Maß der Erwärmung von innen und dem der Erwärmung von außen schließen müßen. Das heißt, je größer die von außen zugeführte Wärmemenge und je geringer die von innen zugeführte Wärmemenge, umso geringer ist der Aufwand; je geringer die von außen zugeführte Wärmemenge und je grösser die von innen zugeführte Wärmemenge, umso größer kann auch das erwünschte Wärme ge fälle von der Innenoberfläche zur Außenoberfläche hin gehalten werden. Ferner ist das erzielbare Wärmegefälle weitgehend von der Heizleistung der Einrichtung zum Beheizen der Innenoberfläche abhängig4 Je größer diese Heizleistung, das heißt also, umso höher die Innenoberflächentemperatur des Lagerkörpers in kurzer Zeit gesteigert werden kann, umso größer ist auch das erzielbare Wärmegefalle, das möglichst groß sein soll. Das erreichbare Wärmegefälle ist natürlich durch die Wärmeabgabe nach außen hin begrenzt. Wenn beispielsweise das bei einer bestimmten Heizleistung für die Innenoberfläche erzielbare Wärmegefälle ohne Beheizung von außen Deltatbeträgt, so hat es keinen Sinn, die Erwärmung von außen bereits abzubrechen, wenn die Außenoberfläche eine Temperatur hat, die mehr als Delta t unter der gewünschten Verbundgießtemperatur liegt. Man wird in einem solchen Fall die Temperatur von außen vielmehr vorteilhaft bis auf weniger als Delta t, beispielsweise 2/3 Delta t oder 4/5 Delta t ureter der Verbundgießtemperatur aufheizen und danach von innen her die restliche Aufheizung bewirken, während die Außentemperatur wieder absinkt.
  • Da das Ziel der Erfindung am besten erreicht wird, wenn bei Beginn der Beheizung von innen die Temperaturverteilung über der Wanddicke wenigstens angenähert konstant ist, oder sogar von innen nach außen fällt, kann man zur Erreichung einer derartigen Temperaturverteilung,bei Beginn der Beheizung von innen6 eine entsprechende Pause zwischen das Beheizen von außen und das Beheizen von innen schalten.
  • Die Erwärmung von außen her erfolgt vorzugsweise ebenfalls bei rotierendem Lagerkörper. Man wird sie also zweckmäßig bereits bei in die Schleuder-Gießvorrichtung eingespanntem Lagerkörper durchführen.
  • Die Erwärmung von innen her erfolgt vorzugsweise mit über der Länge des Lagerkörpers konstanter eizleistung, vorteilhaft durch Beheizung der Innenoberfläche längs mindestens einer Erzeugenden dieser normalerweise kreis zylindrischen Fläche. Je nach der Größe des auszugießendenlagerkörpers, dessen Innendurchmesser beispielsweise zwischen 300 und 600 mm betragen kann, kann die Erwärmung von innen bei größeren Lagerkörpern längs mehrerer erzeugender Linien erfolgen, während wegen des Volumens der Innenbeheizeinrichtung bei kleineren Durchmessern die Erwärmung in der Regel nur mittels einer entsprechenden Heizeinrichtung, also längs einer Erzeugenden erfolgen wird.
  • Bevorzugt erfolgt die Erwärmung von innen her induktiv. Hierfür geeignete Vorrichtungen sind aus der Induktionshärtetechnik bekannt.
  • Die Erwärmung von innen her kann aber auch, ebenso wie dies bei der Erwärmung von außen her möglich ist, mittels im Inneren des Lagerkörpers erzeugter Verbrennungsgase erfolgen.
  • Die Erfindung umfaßt auch eine Schleuder-Gießvorrichtung zur Durchführung des Verfahren mit gegebenenfalls einer Heizvorrichtung zum Beheizen eines in die Vorrichtung eingespannten auszugießenden Lagerkörpers von außen, insbesondere einer derartigen, die Lagerkörper umgebenden Induktionsheizspule und mit einer Kühleinrichtung zum Kühlen des Lagerkörpers von außen.
  • Derartige Vorrichtungen sind bekannt, sie dienen zum Aufheizen des Lagerkörpers ausschließlich von außen her. Gemäß der Erfindung ist eine derartige Vorrichtung mit einer in den Lagerkörper einfahrbaren Innenheizeinrichtung versehen. Diese Innenheizeinrichtung kann ebenso wie die Gießeinrichtung vor das offene Ende des in der Regel um eine horizontale Achse rotierenden Lagerkörpers gefahren werden, so daß die Innenheizeinrichtung sich im wesentlichen über die ganze axiale Länge der Lagerkörperbohrung erstreckt und diese gleichmäßig längs einer oder mehrerer Erzeugenden aufheizen kann. Bevorzugt weist die Innenheizeinrichtung mindestens einen Linieninduktor auf, welcher in eine in den Lagerkörper ragende Lage gebracht werden kann, in welcher er sich vorzugsweise mindestens über die ganze Länge der Lagerkörperbohrung erstreckt.
  • Ein Linieninduktor besitzt im wesentlichen als Heizelement einen haarnadelförmig verlaufenden, zwecks asserkühlung mit einem Innenkanal versehenen Leiter für den Hochfrequenzstrom, dessen beide Enden an Hochfrequenzanschlüsse angeschlossen sind. Wird dieser Inneninduktor nahe an die Innenoberfläche des Lagerkörpers gebracht, so erzeugt er in üblicher, bisher schon in der Induktionshärtetechnik ausgenutzter Weise eine starke Erwärmung der benachbarten Innenoberfläche, die an ihm vorbeirotiert. Je nach der Bauweise und der Größe des auszugießenden Lagerkörpers können auch mehrere Linieninduktoren gleichzeitig vorgesehen sein. Nach dem Aufheizen wird der Linieninduktor aus dem Lagerkörper entfernt, so daß nun das Ausgießen desselben erfolgen kann.
  • Die Ineneinrichtung kann aber auch mindestens einen Brenner für flüssigen oder gasförmigen Brennstoff aufweisen. Für dessen Anordnung gilt im wesentlichen das gleiche wie für die Inneninduktoranordnung. Bevorzugt wird hier ein Brenner für gasförmigen Brennstoff.
  • Unabhängig von der Art der Heizeinrichtung sollte diese stets kühlbar ausgebildet sein, da sowohl bei-induktiver Beheizung als auch bei Verbrennungsgasbeheizung die Temperatur im Inneren des auszugießenden Lagerkörpers sehr hoch wird; sie muß schließlich an der Innenoberfläche die Verbundgießtemperatur erreichen.
  • In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, daß die Erzielung des gewünschten Wärmegefälles von der Innenoberfläche des Lagerkörpers zu dessen Außenoberfläche hin dadurch begünstigt wird, daß die Außenoberfläche verhältnismäßig viel Wärme abstrahlt, während die Wärmeabstrahlung der Innenoberfläche zum großen Teil wieder auf die gegenüberliegende Innenoberfläche trifft und dadurch der Strahlungswärmeverlust an der Innenoberfläche weit geringer ist als an der Außenoberfläche.
  • Da die Beheizung des Lagerkörpers in der Schleuder-GieRvorrichtung verhältnismäßig aufwendig ist, wird vorteilhaft ein Teil der Beheizung bereits außerhalb derselben durchgeführt. Diese Beheizung außerhalb der Schleuder-Gießvorrichtung kann beispielsweise in einem entsprechenden Ofen, wie einem solchen mit Luftumwälzung,erfolgen. Die Temperatur sollte hier jedoch nur in einem solchen Maß erhöht werden5 daß die Festigkeit des Lagerkörpers durch die hohe Temperatur nicht wesentlich beeinflußt wird. So werden Stahllagerkörper vorteilhaft auf eine Temperatur von etwa 5000 vorgeheizt und bei dieser Temperatur in die SchleuderiEeRvorrichtung eingespannt, in welcher sie dann weiter aufgeheizt werden5 vorteilhaft zuerst von außen-und dann von innen.
  • Nachfolgend ist die Erfindung anhand der schematischen Zeichnungen in Form zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert.
  • Fig. 1 zeigt schematisch einen Axialschnitt durch eine in eine Schleuder-Gießvorrichtung gemäß der Erfindung eingespannte auszugießende Lagerbüchse, wobei die an sich bekannten, für die Erfindung nicht wesentlichen Teile der Vorrichtung der Übersichtlichkeit halber weggelassen sind.
  • Fig. 2 zeigt die Ansicht von links auf Fig. 1, wobei die linke Einspannung der Lagerbüchse nicht gezeigt ist.
  • Fig. 3 zeigt in gleicher Darstellung wie Fig. 1 eine andere Ausführungsart einer Vorrichtung gemäß der Erfindung.
  • Fig. 4 zeigt in gleicher Darstellung wie Fig. 2 die Ansicht von links auf Fig. 3.
  • Fig. 5 zeigt die Stirnansicht auf eine vorgewärmte Lagerbüchse gemäß der Erfindung, wobei der Temperaturverlauf t über der Dicke d am Schluß des Vorwärmens von außen dargestellt ist.
  • Fig. 6 bis 9 zeigen jeweils in Diagrammen den Verlauf der Temperatur t über der Dicke d der Lagerbüchse am Schluß des Aufheizens von außen, am Beginn des Aufheizens von innern, während des Aufheizens von innen und zum Schluß des Aufheizens von innen.
  • Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist bei dem dort gezeigten Ausführungsbeispiel eine aus Stahl bestehende zylindrische Lagerbüchse 1 zwischen zwei Spannbüchsen 2 und 3 einer Sohleuder-Gießvorrichtung so eingespannt, daß das Innere der auszugiessenden Büchse von beiden Seiten her zugänglich ist und ausgegossen werden kann. Im Ausführungsbeispiel sind die Spannbüchsen 2 und 3 mit zentrierenden Innenkragen 2a und 3a versehen, deren Außendurchmesser gleich dem Innendurchmesser der auszugießenden Lagerbüchse 1 ist. Vielfach wird man statt dessen eine Außenzentrierung der auszugießenden Büchse wählen, indem man außen an den Spannbüchsen 2 und 3 sitzende Kragen vorsieht, welche sich mit ihrem Innendurchmesser an den Aussendurchmesser der auszugießenden Büchse legen. Das hat den Vorteil, daß an den Stirnenden der fertigen Lagerbüchse weniger abgedreht werden muß. Damit das eingegossene Lagermetall nicht ausfließt, können derartige Spannbüchsen entsprechende Innenflansche aufweisen, welche sich an die Stirnfläche der auszugießenden Lagerbüchse 1 anlegen, denInnendurchmesser der Lagerbüchse 1 jedoch radial nach innen um ein ausreichendes Maß überragen.
  • In diesem Ausführungsbeispiel dient zum Erwärmen der Lagerbüchse 1 von außen eine schematisch angedeutete Induktionsspule 4, wie sie bei derartigen SEhleuder-Gießvorrichtungen zum Ausgießen von Lagerbüchsen bekannt ist. Diese Induktionsspule kann axial verfahren werden, wie dies durch den Pfeil 5 angedeutet ist, so daß die auszugießende Lagerbüchse dadurch frei von der Heizeinrichtung wird.
  • Wie man aus der Zeichnung ferner erkennt, ist gemäß der Erfindung eine Innenheizvorrichtung 6 vorgesehen, die ebenfalls als Induktionsheizvorrichtung ausgebildet ist. Im Ausführungsbeispiel ist diese Heizvorrichtung ein sogenannter Linieninduktor, wie er aus der Härtetechnik an sich bekannt ist. In der Zeichnung ist lediglich das eigentliche Heizelement des Linieninduktors selbst gezeigt. Dieses besteht aus einem haarnadelförmig verlaufenden Leiter, der sich über die ganze Länge der auszugießenden Büchse vom einen Ende derselben in diese hinein erstreckt. Er kann, wie dies durch den Pfeil 7 angedeutet ist, ebenfalls axial aus der Lagerbüchse herausgefahren werden, so daß nach dem Entfernen des Linieninduktors 7 das Ausgießen der Lagerbüchse erfolgen kann.
  • Sowohl die Induktionsspule 4 als auch das Heizelement des Linieninduktors 7 bestehen in üblicher Weise aus Kühlwasserdurchflossenen Kupferrohren.
  • Die in Fig. 3 und 4 gezeigte Vorrichtung unterscheidet sich von der Vorrichtung gemäß Fig. 1 lediglich dadurch, daß anstelle der Induktionsspule 4 für das Beheizen des Lagerkörpers 1 von außen ein sich über die Länge der Lagerbüchse erstreckender Gasbrenner 8 vorgesehen ist.
  • Anstelle eines Gasbrenners 8 können auch mehrere Gasbrenner über den Umfang verteilt sein.
  • Das gleiche gilt für das Heizelement des Linieninduktors 6.
  • Es können auch beispielsweise anstatt eines haarnadelförmigen Verlaufes des Heizleiters des Linieninduktors andere Verläufe gewählt werden.
  • Nachfolgend ist anhand von Fig. 5 bis 9 das Aufheizen des Lagerkörpers 1 näher erläutert.
  • Im Ausführungsbeispiel erfolge das Aufheizen von außen mittels der Induktionsspule 4. Das Aufheizen wird abgebrochen, wenn sich der in Fig. 5 angedeutete Temperaturverlauf über der Dicke des Lagerkörpers 1 eingestellt hat, bei welchem die Maximaltemperatur am Außenrand einen Wert von beispielsweise 15 % unter der erwünschten Temperatur der Innenfläche 1a der Büchse erreicht hat. Diese Temperaturverteilung ist in Fig. 6 näher erläutert, in der ebenso wie in den Fig. 7 bis 9 und in Fig. 5 die Temperatur mit t bezeichnet ist, während die Dicke der Büchse mit d bezeichnet ist. Wie aus Fig. 6 ersichtlich, ist die Temperatur an der Außenoberfläche Ib bei Beendigung der Aufheizung von außen wesentlich höher als die Temperatur an der Innenoberfläche la. Nun läßt man kurze Zeit vergehen, bis ein gewisser Temperaturausgleich unter Abkühlung der Lagerbüchse von außen erfolgt ist. Dieser Zustand ist in Fig. 7 gezeigt. Man erkennt, daß hier die Aussentemperatur abgesunken und durch den relativ schnellen Temperaturausgleich innerhalb des gut wärmeleitenden Metalls des Lagerkörpers 1 die Temperatur an der Innenoberfläche la wesentlich gestiegen ist, jedoch immer noch etwas unter der Temperatur an der sich fortlaufend weiter abkühlenden Außenoberfläche 1b liegt. Nun beginnt die Beheizung von innen, beispielsweise mittels des Linieninduktors 6. Nach einer gewissen Beheizzeit von innen ist zwar die Temperatur an der Außenoberfläche 1b noch weiter abgesunken, wie dies in Fig. la gezeigt ist. Die Temperatur an der Innenoberfläche la ist jedoch bereits erheblich gestieben. Am Schluß der Beheizung hat die Temperatur an der Innenoberfläche la den in Fig. 9 eingetragenen Wert ti erreicht, während die Temperatur an der Außenfläche Ib den Wert ta erreicht hat, wie' dies ebenfalls aus Fig. 9 ersichtlich ist.
  • Nun wird schnellstmöglich die Heizeinrichtung aus dem auszugießenden Lagerkörper 1 herausgefahren. Alsdann erfolgt das Eingießen des Lagermetalls in den bereits zu Beginn des Aufheizens in die für den Schleuder-Guß erforderliche Drehung versetzten Lagerkörpers 1. Wenn gewünscht, kann aber auch wenigstens während des Vorheizens von außen die Rotation des Lagerkörpers langsamer sein als später während des Eingießens und Erstarrens des Lagermetalls.
  • Alsbald nach dem Eingießen des Lagermetalls wird die Lagerbüchse, von der zuvor die Induktionsspule lt durch axiales Verfahren entfernt wurde, von außen mit Wasser oder einem anderen geeigneten Medium gekühlt, um ein schnellstmögliches Erstarren der Lagermetallschmelze im Inneren des Lagerkörpers 1 zu bewirken.
  • Im Ausführungsbeispiel wurde die gesamte Erwärmung des Lagerkörpers 1 mittels der Induktionsspule 4 vorgenommen. Zur Einsparung von Energie und apparativem Aufwand kann jedoch bereits ein erheblicher Teil der Erwärmung des Lagerkörpers 1 vor dem Einspannen in die Schleuder-Gißmaschine, beispielsweise in einem Ofen, einem Salzbad oder einer ähnlichen geeigneten Einrichtung, durchgeführt werden5 so daß in der Schleuder-Gießmaschine nur noch der letzte Teil des Aufheizens von außen und des Aufheizens von innen erfolgen müssen.
  • Eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung ist anhand von Fig. 10 näher erläutert.
  • Diese zeigt ebenfalls im Axialschnitt eine in zwei Spannbüchsen 10 und 11 eingespannte normalerweise aus Stahl bestehende Lagerbüchse 12, In diesem Ausführungsbeispiel zentrieren die Spannbüchsen 10 und 11 von außen undhesitzen nach innen ragende Flansche 10a und lOb, welche ein Ausfließen des in die rotierende Lagerbüchse 12 eingegossenen Lagermetalls aus der Büchse verhindern.
  • Im Gegensatz zu den vorbeschriebenen Ausführungsformen ist hier zur Erwärmung der Lagerbüchse 12 eine Induktionsspule 13 so angeordnet, daß sie in das Innere der -Lagerbüchse eingefahren und auch axial wieder aus dieser ausgefahren werden kann. Die Induktionsspule besteht hierbei ebenfalls aus einem Kühlwasser-durchflossenen Rohr. Sie besteht vorteilhaft aus Kupfer oder einem anderen Metall oder einer Legierung, die sich im Hochfrequenzwechselfeld, welches die Spule erzeugt, möglichst wenig erwärmt. Die Zuleitung zum von der Einfahrseite her gesehen abgewandten Ende der Spule erfolgt zweckmäßig im Inneren der Spule durch ein entsprechendes Leitungsteil 13a. Der Durchmesser dieser Spule ist möglichst groß gewählt. Er ist nach oben dadurch begrenzt, daß die Spule sicher durch die kreisförmige öffnung im Flansch lOb in den Lagerkörper 12 eingefahren und auch aus diesem wieder entfernt werden kann. Daher ist es wesentlich, daß sie auch von relativ starrem Aufbau ist. Je geringer die Gefahr elastischer oder sonstiger Verformungen der Spule aus der genau konzentrischen Lage in bezug auf die Drehachse der Schleuder-Gießvorrichtung ist, umso größer kann der Spulendurchmesser gehalten werden.
  • Beim Arbeiten mit einer Vorrichtung gemäß Fig. 10 kann natürlich ebenfalls ein Aufwärmen von außen, beispielsweise mittels einer weiteren Induktionsspule oder eines Gasbrenners erfolgen.
  • Ferner kann auch der erste Teil des Vorwärmens außerhalb der .chleuder-Gießmaschine in einem Ofen, einem Salzbad oder dergleichen erfolgen, jedoch nur auf eine Temperatur, welche die Festigkeit des Lagerkörpers 12 und die Handhabbarkeit desselben nicht zu sehr stört. Auch hier wird man eine Temperatur von-5000C meist nicht überschreiten.
  • Beim Fertigaufheizen mit einer im Inneren der Lagerbüchse 12 befindlichen Induktionsspule kann jedoch auf ein Aufheizen von außen in der Schleuder-Gießmaschine verzichtet werden.
  • Zweckmäßig wird die Lagerbüchse 12 allerdings auch beim Arbeiten mit einer derartigen Induktionsspule vor dem Einsetzen in die Schleuder-Gießmaschine auf eine Temperatur vorgewärmt, die bei Stahl zweckmäßig in der Größenordnung von 5000 liegt. Der Rest der Aufheizung kann dann zweckmäßig bei rotierender Schleuder-Gußmaschine mittels der Induktionsspule 13 erfolgen, welche den Lagerkörper 12 so bis auf die Verbundgießtemperatur erwärmt, daß ein erheblicher Temperaturabfall von innen nach außen stattfindet.
  • Allgemein ist noch zu bemerken, daß bei induktiver Erwärmung zweckmäßig die Spannbüchsen und sonstige in starken Teilen des Feldes der Induktionsheizeinrichtung liegende Teile aus einem sich in einem derartigen Feld möglichst wenig erwärmenden Material bestehen.
  • Wenn die Beheizung der Lagerbüchse bzw. des Lagerkörpers von innen mittels einer Induktionsspule erfolgt, kann~diese auch so ausgebildet werden, daß sie nach dem Einschieben in den Lagerkörper etwas radial verschoben wird, so daß wenigstens ein Teil der Spule sehr nahe an der aufgeheizt werdenden rotierenden Innenfläche des Lagerkörpers liegt.
  • B ei dem letztbeschriebenen Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
  • 10 kann man, um den Wirkungsgrad der Beheizung durch die Induktionsspule von innen zu erhöhen, den Außendurchmesser der Induktionsspule fast so groß machen wie den Innendurchmesser des Lagerkörpers. In diesem Falle muß man allerdings an der Seite, an welcher die Induktionsspule in den Lagerkörper eingeführt wird, den Innenflansch der nur von außen zentrierenden und von der Stirnseite her die Spule fassenden Spanneinrichtung fortlassen. Anderenfalls könnte die Spule nicht aus- und eingefahren werden. Dafür ist eine gesonderte Vorrichtung erforderlich, welche einen Abdeckring trägt, der von der Aus- und Einfahrseite der Spule her gegen das Ende der Bohrung des Lagerkörpers gedrückt und an dieser oder der Spanneinrichtung zentriert wird. Dieser Abschlußring hat dann einen Innendurchmesser, der so klein ist, daß ein Auslaufen der Schmelze nach dem Eingießen derselben verhindert ist. Ferner ist dieser Abschlußring an einer Haltevorrichtung drehbar - vorteilhaft mittels entsprechender Wälzlager - gelagert. Wird nach dem Entfernen der Spule der Abschlußring gegen das entsprechende Lagerkörperende gedrückt, so kann das Eingießen auch von dieser Seite her (gegebenenfalls von beiden Seiten) durch die zentrale Öffnung des Abschlußringes und eine entsprechende Öffnung der Haltevorrichtung für den Abschlußring erfolgen. Beim Anpressen des Abschlußringes gegen den rotierenden Lagerkörper nimmt dieser den Abschlußring mit, so daß er mit der Spule mitrotiert. Gegebenenfalls kann auch ein gesonderter Antrieb für den Abschlußring vorgesehen sein.
  • Patentansprüche:

Claims (12)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Vorwärmen von Lagerkörpern, insbesondere Lagerbüchsen, für das Ausgießen derselben mit einem Lagermetall, insbesondere einer Bleibronze, im &chleuder-Verbundgußverfahren, wobei der Lagerkörper, vorzugsweise induktiv, vorgewärmt wird, bevor die Lagermetallschmelze in den um die Achse der Lagerbohrung desselben rotierenden Lagerkörper eingegossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß gegebenenfalls nach Erwärmung von außen bis auf eine Temperatur unter der Verbundgußtemperatur die Innenoberfläche des gegebenenfalls rotierenden Lagerkörpers auf die Verbundgießtemperatur aufgeheizt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung von außen ebenfalls bei rotierendem Lagerkörper erfolgt.
  3. 3. Verfahren aBh Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung von innen her durch Beheizung der Innenoberfläche längs mindestens einer Erzeugenden dieser Fläche erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung von innen her induktiv erfolgt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung von innen her mittels im Inneren des Lagerkörpers erzeugter Verbrennungsgase erfolgt.
  6. 6. Schleuder-Gießvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit einer Heizvorrichtung zum Beheizen eines in die Vorrichtung eingespannten auszugießenden Lagerkörpers, wie einer derartigen, den Lagerkörper umgebenden Induktionsheizspule und mit einer Kühleinrichtung zum Kühlen des Lagerkörpers von außen, gekennzeichnet durch eine in den Lagerkörper einfahrbare Innenheizeinrichtung.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenheizeinrichtung mindestens einen Linieninduktor aufweist.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenheizeinrichtung mindestens einen Brenner für flüssigen oder gasförmigen Brennstoff aufweist.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenheizeinrichtung kühlbar ist.
  10. 10. Verfahren, insbesondere nach Anspruch 1 zum Vorwärmen von Lagerkörpern, insbesondere Lagerbüchsen, für das Ausgießen derselben mit einem Lagermetall, insbesondere einer Bleibronze im Schleuder-Verbundgußverfahren, wobei der Lagerkörper vorgewärmt wird, bevor die Lagermetallschmelze in den um seine Achse rotierenda? Lagerkörper eingegossen wird und zumindest der letzte Teil des Vorwärmens Mivars;sweve itti&endem Lagerkörper induktiv erfolgt, -dadurch-gekennzeichnet, daß das elektromagnetische Wechselfeld für die induktive Erwärmung des Lagerkörpers zumindest während des letzten Teils des Vorwärmens auf die Verbundgießtemperatur im Inneren des Lagerkörpers erzeugt wird.
  11. 11. Schleuder-Gießvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 4 oder 10 mit einer Induktionsheizvorrichtung zum Beheizen eines in die Vorrichtung eingespannten auszugießenden Lagerkörpers und mit einer Kühleinrichtung zum Kühlen des Lagerkörpers, vorzugsweise von außen, insbesondere nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum Beheizen des Lagerkörpers von innen eine axial in den eingespannten Lagerkörper einfahrbare Induktionsheizspule vorgesehen ist, deren Achse bei eingefahrenem Zustand zumindest angenähert mit der Achse des Lagerkörpers zusammenfällt.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser der Induktionsheizspule nur geringfügig geringer ist als der Innendurchmesser der Lagerkörperbohrung und daß an der Seite der Einführung der Spule in den Lagerkörper zur Verhinderung des Heraus laufens der Schmelze beirri Eingießen derselben in den rotierenden Lagerkörper nach dem Ausfahren der Induktionsspule aus dem Lagerkörper und vor dem Eingießen der Schmelze ein Ringdeckel auf dieses Ende des Lagerkörpers aufsetzbar ist, welcher an einem entsprechenden vor dieses Ende der Spule bringbaren Träger derart drehbar gelagert ist, daß er nach dem Andrücken gegen das Ende der Spule dicht an dieser anliegt und mit ihr mitrotieren kann.
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EP0960959A1 (de) * 1998-05-27 1999-12-01 FÜRSTLICH HOHENZOLLERNSCHE WERKE LAUCHERTHAL GMBH & CO. Verfahren zur Herstellung eines Verbundkörpers und Verbundkörper
CN102022433A (zh) * 2009-09-22 2011-04-20 上海腾辉锻造有限公司 一种铬青铜推力轴承瓦块的制造方法

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