DE1483117C - Gießrinne - Google Patents

Gießrinne

Info

Publication number
DE1483117C
DE1483117C DE1483117C DE 1483117 C DE1483117 C DE 1483117C DE 1483117 C DE1483117 C DE 1483117C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
casting channel
casting
spout
channel
pouring
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Auf Nichtnennung Antrag
Original Assignee
Kraft Industrieofenbau GmbH, 4322 Sprockhövel
Publication date

Links

Description

Die Erfindung betrifft eine Gießrinne, welche aus . einer Füllkammer, der eigentlichen Gießrinne sowie einem Transformator besteht, wobei Füllkammer und Gießrinne durch die kurzgeschlossene Sekundärwicklung des Transformators darstellende Schmelzrinnen miteinander verbunden sind.
Es sind induktionsbeheizte Öfen für Stranggießanlagen bekannt, welche aus einem Vorratsbehälter bestehen, der durch einen NF-Transformator induktiv beheizt wird. Dieser Vorratsbehälter ist mit einer Rinne fest verbunden, welche die flüssige Schmelze in die Stranggießkokille leiten soll. Die Induktivität des Vorratsbehälters hat aber keinen Einfluß auf den Inhalt der Gießrinne, deren Länge in den seltensten Fällen 1000 mm unterschreitet. Auf dem Weg durch die Rinne erfährt das flüssige Metall jedoch eine starke Abkühlung, so daß es sogar zur Erstarrung desselben kommen kann.
Um diese Nachteile zu vermeiden, ist es üblich, die Gießrinne und somit die Schmelze mit Gas- oder ölbrennern auf Temperatur zu halfen. Versuche mit elektrischer Widerstandsheizung waren von vornherein zum Scheitern verurteilt, da sich diese wegen Platzmangels und aus konstruktiven Gründen nicht unterbringen ließ.
Die vorerwähnte Ausführung mit Gas- oder ölbrennern hat jedoch den wesentlichen Nachteil, daß Gas und öl in Verbindung mit Sauerstoff die Schmelze sehr stark verunreinigen. Diese Nachteile gelten ganz besonders für das Vergießen von sauerstofffreiem Kupfer sowie für den Fall, wenn neutral oder unter Schutzgas vergossen werden muß. Ein weiterer Nachteil der bekannten Einrichtungen besteht in der geringen Badtiefe von maximal 250 bis 300 mm, welche sich im Verlauf des Gießprozesses noch weiter reduziert, so daß nur eine geringe Wärmekapazität zur Verfügung steht, dafür aber eine große Badoberfläche mit viel Temperaturverlust, wodurch die Nachteile noch vergrößert werden.
Weiterhin ist es bei Gießrinnen der eingangs erwähnten Art bekannt, benachbarte Herde durch Schmelzrinnen miteinander zu verbinden. Die beiden Schmelzkammern sind bei dieser Ausführungsform jedoch von der eigentlichen Wärmequelle, d. h. dem Transformator bzw. den Schmelzrinnen, weit entfernt, so daß um eine einigermaßen konstante Temperatur aufrecht zu erhalten, eine zusätzliche Erwärmung stattfinden muß, da anderenfalls minderwertige Ergebnisse erzielt werden. Diese zusätzliche Erwärmung bedingt jedoch einen gesteigerten Auswand.
Das gleiche gilt für eine weiterhin bekannte Verfahrensweise zum Gießen besonders dünnwandiger Teile, bei welcher das Gießgut unmittelbar vor dem Eintritt in die Gießform induktiv zusätzlich erwärmt wird.
Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Gießrinne zu schaffen, welche in einfacher Weise herzustellen und zu betreiben ist und darüber hinaus ohne zusätzliche Beheizung eine einwandfreie Erwärmung der Schmelze bis zum Ausgußpunkt der Gießrinne ermöglicht, so daß eine unerwünschte Abkühlung und Qualitätsverschlechterung des flüssigen Materials nicht eintreten kann.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die die sekundäre Schleife bildenden Schmelzrinnen durch eine in die Gießrinne eingesetzte Zwischenwand in Richtung auf den Ausguß hin verlängert sind. Auf diese Weise wird das Metall, welches in die Gießrinne gelangt, durch die Schmelzrinnen erhitzt bzw. auf der erforderlichen Temperatur gehalten. Dies bedeutet eine Warmhaltung der Schmelze bis zum Ausguß in die Kokille ohne zusätzliche Mittel und vor allen Dingen völlig neutral, wobei wunschgemäß auch noch eine Abschirmung vorgenommen werden kann.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Schmelzrinnen um den Transformator herumgeführt, so daß der Vorratsbehälter fehlen kann. Die Schmelzrinnen bilden hierbei eine sogenannte geschlossene sekundäre Schleife.
Der Ausguß in der Rinne ist vorteilhaft überhöht ausgebildet, so daß auch bei Beendigung bzw. Unterbrechung des Gießvorganges die Induktion aufrechterhalten wird.
In der Eingußkammer kann an der Übergangsstelle zu den Schmelzrinnen eine Vertiefung im Boden vorgesehen sein, welche es gestattet, den Sumpf ..einfrieren zu lassen, urrudenselben nach Bedarf induktiv wieder aufzutauen, um somit die Rinne vorzuwärmen.
Gemäß einem weiteren Markmal der Erfindung sind die Schmelzrinnen gebogen ausgeführt, so daß die Möglichkeit besteht, die flüssige Schmelze erstarren und wieder auftauen zu lassen. Weiterhin hat dies den Vorteil, daß sich in der Gießrinne kein Oberflächeneffekt ausbildet, während in der Warmhaltekammer jedoch ein Auftriebseffekt zur besseren Warmhaltung erzielt wird.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die sekundäre Schleife im Bereich des Transformators auch offen gehalten sein, so daß eine vollkommen offene Rinne über deren gesamte Länge vorliegt. Es ist jedoch erfindungsgemäß auch möglich, die gesamte sekundäre Schleife bis zum Ausfluß geschlossen zu halten.
An Stelle eines Niederfrequenztransformators mit sekundärer Schmelzrinne kann.auch eine rinnenlose Einheit Verwendung finden.
Vorteilhaft ist die Gießrinne mit einem Ofen derart gekoppelt, daß über eine selbsttätige Regelung der Pumpe oder des Hebezeuges für die Gießrinne kontinuierlich oder diskontinuierlich eine bestimmte Badtiefe gewährleistet ist, welche zur Erzeugung eines gleichmäßigen hydrostatischen Druckes auf die Kokille führt und daher eine Verbesserung und Gleichmäßigkeit der Metallqualität mit sich bringt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei an Hand der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt F i g. 1 die erfindungsgemäße Gießrinne im Schnitt,
Fig. 2 eine geschnittene Darstellung der Fig. 1 in Drauf sieht und
F i g. 3 eine geschnittene Darstellung einer anderen Ausführungsfonn, ebenfalls in Draufsicht (geschlossene Schleife bis zur Kokille).
Mit A ist die Füllkammer, mit B die Gießrinne und mit C der Transformator bezeichnet.
Die Stahlkonstruktion 1 bildet den äußeren Mantel der Gießrinne bzw. des Gießlöffels. Innerhalb des äußeren Mantels 1 ist die feuerfeste Auskleidung 2 angebracht. Der Transformator 3 ist ein Niederfrequenztransformator, dessen die kurzgeschlossene Sekundärwicklung darstellende Schmelzrinnen mit 4 bezeichnet sind. Am vorderen Ende der Rinne B befindet sich der Ausguß 5, welcher überhöht ausgebildet ist.
Innerhalb der Gießrinne B ist die Trennwand 6 vorgesehen, welche eine Verlängerung der sekundären Schleife bis zum Metallausguß 5 bewirkt.
Am Vorratsbehälter 7 ist der Ausguß 8 für die völlige Entleerung angebracht. Weiterhin sind am Vorratsbehälter 7 Eingußöffnungen 9, beispielsweise für das Vergießen von Spezialmetallen, vorgesehen oder aber für das neutrale Vergießen oder unter Schutzatmosphäre.
In der Eingußkammer 7 ist eine Vertiefung 10 angebracht, nahe der Übergangsstelle in die Schmelzrinne 4, die es gestattet, den vorhandenen Sumpf einfrieren zu lassen, um denselben induktiv wieder aufzutauen, wodurch eine Vorwärmung für die Einrichtung möglich ist.
Die Abdeckung von Vorratsbehälter und Rinne ist mit 11 bezeichnet.
Der Einguß des zu vergießenden Metalles erfolgt bei 8, 9 oder 11 α je nach Bedarf in den Behälter 7. Über die Schmelzkanäle 4 gelangt das Metall in die Gießrinne B und'wird von dort über den Ausguß 5 vergossen. Alles Metall, welches in die Gießrinne gelangt, muß die Schmelzkanäle 4 passieren, wo es erhitzt bzw. auf der gewünschten Temperatur gehalten wird. Damit das flüssige Metall in der langen Gießrinne B nicht abkühlt, wird die induktive Schleife in der Gießrinne künstlich verlängert, und zwar durch die Trennwand 6. Dies bedeutet eine Verlängerung der sekundären Schleife bis zum Ausgußpunkt 5. Damit wird aber eine Warmhaltung der Schmelze bis zum Ausguß in die Kokille ohne zusätzliche Medien und völlig neutral erzielt. Ein Repulsionseffekt tritt nicht auf, und zwar wird dieser vermieden durch die spezielle Führung der gebogenen Schmelzkanäle 4. Im Vorratsbehälter, wo mehr Metall vorhanden ist, wird die Lage der Kanäle ausgenutzt, um einen physikalischen Wärmeauftrieb zu erzeugen, und zwar zur intensiveren Warmhaltung.
Wird aus irgendeinem Grunde der Gießprozeß unterbrochen, so wird die Gießrinne am Ausguß 5 angehoben, und das Metall strömt über die sekundären Kanäle 4 in den Vorratsbehälter 7 zurück, welcher entsprechend ausgebildet ist. Die Induktion kann aber trotzdem in der Gießrinne aufrechterhalten bleiben zum Zwecke der Warmhaltung, weil der Austritt bei 5 in der Rinne überhöht ist. Infolgedessen bleibt der magnetische Fluß erhalten. Bei 8 befindet sich eine Vorrichtung mit Hilfe derer — über eine Membran — eine vollständige Entleerung des Gießlöffels vorgenommen werden kann.
Bei der Ausführung nach F i g. 3 ist der Verlauf der Schmelzrinne 4 anders gestaltet, und zwar verjüngt sich diese zu ihrem vorderen Ende leicht konisch. Die Kanäle sind außerdem bis zum Ausguß 5 vollkommen geschlossen. Es ist vorgesehen, bei entsprechendem Bedarf auch den Ausguß 5 vollkommen von der Atmosphäre abzuschirmen. Ansonsten ist die Ausführung die gleiche wie vorerwähnt.

Claims (11)

Patentansprüche:
1. Gießrinne, welche aus einer Füllkammer, der eigentlichen Gießrinne sowie einem Transformator besteht, wobei Füllkammer und Gießrinne durch die kurzgeschlossene Sekundärwicklung des Transformators darstellende Schmelzrinnen miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die die sekundäre Schleife bildenden Schmelzrinnen (4) durch eine in die Gießrinne (S) eingesetzte Zwischenwand (6) in Richtung auf den Ausguß (5) hin verlängert sind.
2. Gießrinne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzrinnen (4) um den Transformator (C) herumgeführt sind.
3. Gießrinne nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausguß (5) der Rinne (B) überhöht ist.
4. Gießrinne^nach einem oder mehreraöTSer Ansprüche 1 bis 37 dadurch: gekennzeichnet, daß in der Eingußkammer (A) an der Übergangsstelle zu den Schmelzrinnen (4) eine Vertiefung (10) im Boden vorgesehen ist.
5. Gießrinne nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (4) gebogen ausgeführt sind.
6. Gießrinne nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die senkundäre Schleife (4) im Bereich des Transformators auch offen gehalten ist.
7. Gießrinne nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte sekundäre Schleife (4) bis zum Ausguß (5) geschlossen ist.
8. Gießrinne nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausguß (5) vollkommen von der Atmosphäre abgeschirmt ist.
9. Gießrinne nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießrinne fest mit einem Warmhalteofen-verbunden ist.
10. Gießrinne nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (A) so ausgebildet ist, daß derselbe eine zusätzliche Heizquelle bzw. einen Induktor erhalten kann.
11. Gießrinne nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß diese mit einem Ofen derart gekoppelt ist, daß über eine selbsttätige Regelung der Pumpe oder des Hebezeuges für die Gießrinne (B) kontinuierlich oder diskontinuierlich eine bestimmte Badtiefe gewährleistet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0035675B1 (de) Verfahren und Einrichtung zum Horizontalstranggiessen von flüssigen Metallen, insbesondere von Stahl
EP0193948B1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Warmhalten von flüssigen Metallschmelzen
DE750301C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Giessen von Metallstraengen
DE1483117C (de) Gießrinne
EP2835192B1 (de) Gießvorrichtung mit einer Ringleitung und Gießverfahren
WO1998005452A1 (de) Verfahren, vorrichtung und feuerfester ausguss zum angiessen und/oder vergiessen von flüssigen metallen
DE1483117B2 (de) Gießrinne
DE1960283A1 (de) Vakuumentgasungsvorrichtung fuer die Verwendung beim Stranggiessen von Metallen und Verfahren zum Stranggiessen von schmelzfluessigem Metall,waehrend es einer Vakuumentgasung unterworfen ist
DE1800388A1 (de) UEberfuehrungsbehaelter fuer Metallschmelzen-Giessvorrichtungen
DE669741C (de) Vorrichtung zum Herstellen von Gussbloecken
DE2243714A1 (de) Vorrichtung fuer die induktive beheizung und behandlung metallischer schmelzen unter vakuum
DE2361344A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum eingiessen von metall in eine stranggiesskokille
DE1945141A1 (de) Einrichtung zum horizontalen Stranggiessen
US3304587A (en) Electron beam overflow melting method and means
DE811490C (de) Vorrichtung zum Zufuehren des schmelzfluessigen Giessgutes in die Giessform beim Stranggiessen
DE2811546A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen giessen von stahl
DE3041741C2 (de) Induktionsrinnenofen
DE1508991B2 (de) Vorrichtung zum Angießen von Verbindungsstegen zwischen Akkumulatorplatten an PolanschluBfahnen
AT144057B (de) Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Gießen von dichten Metallsträngen.
AT160460B (de) Preßgußmaschine zum Verarbeiten von leicht oxydierendem Metall.
DE2750674A1 (de) Schieberverschluss fuer metallurgische gefaesse, insbesondere fuer schmelz- oder warmhalteoefen
DE2501603A1 (de) Einrichtung zum evakuieren fluessiger metalle
DE804227C (de) Angussvorrichtung fuer Maschinenteile, insbesondere Lagerstuetzschalen
DE2440850A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum vorwaermen von im schleuder-verbundguss auszugiessenden lagerkoerpern
CH423112A (de) Vorrichtung zur dosierten Abgabe schmelzflüssiger Metalle aus einem Behälter