DE2344270A1 - Verfahren zur verbesserung der verschleisseigenschaften der laufflaechen von graugussnockenwellen in brennkraftmaschinen - Google Patents

Verfahren zur verbesserung der verschleisseigenschaften der laufflaechen von graugussnockenwellen in brennkraftmaschinen

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DE2344270A1
DE2344270A1 DE19732344270 DE2344270A DE2344270A1 DE 2344270 A1 DE2344270 A1 DE 2344270A1 DE 19732344270 DE19732344270 DE 19732344270 DE 2344270 A DE2344270 A DE 2344270A DE 2344270 A1 DE2344270 A1 DE 2344270A1
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Audi AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D5/00Heat treatments of cast-iron
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D1/00General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
    • C21D1/06Surface hardening
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Description

AUDI NSU AUTO UNION Ingo1Stadt, den 24. August 1973
Aktiengesellschaft Si/re. IP 1337
8070 Ingolstadt
Postfach 220
Verfahren zur Verbesserung der Verschleißeigenschaften der Laufflächen von Graugußnockenwellen in Brennkraft-
maschinen ____
Die Erfindung besieht sich auf ein Verfahren zur Verbesserung der Verschleißeigenschaften der Laufflächen von Graugußnockenwellen in Brennkraftmaschinen,
Nockenwellen sind im Betrieb hohen Verschleißbeanspruchungen ausgesetzt. Es wird daher eine harte, widerstandsfähige Gleitoberfläche mit einem Elastischen zähen Kern angestrebt.
Bei bekannten Nockenwellen aus Gußeisen erfolgt die Aushärtung der Nockenlaufflächen nach dem Gießen in der Kokille. Durch örtliches Abkühlen in der Gußform erstarrt die Oberflächenschicht der Nocken ledeburitisch. Es entsteht ein weißer Hartguß, der sehr verschleißfest ist und günstige Eigenschaften für die Paarung mit den anderen Ventilbetätigung se lementen bietet. Bei der Herstellung dieser Hartgußnockenwellen treten jedoch einige, nur schwer beherrschbare Probleme auf. ·
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Die Härtung ist sehr von den Gießbedingungen und der Zusammensetzung des Gußeisens abhängig. Grobe Ausbildung des Ledeburits führt zu weichen Stellen.
Infolge der größeren Schrumpfung des Hartgusses besteht die Gefahr der Lunkerbildung.
Das erforderliche Gußeisen neigt zur Bildung vor harten Stellen in Bereichen in denen eine Härtung nicht erwünscht ist.
Da die Aushärtung schon beim Erstarren in der Gußform erfolgt, kann die Bearbeitung der Nockenwelle nur im gehärteten Zustand erfolgen, wobei durch harte Stellen in den zu bearbeitenden Bereichen Schwierigkeiten auftreten können. Außerdem beeinflussen nicht vorhergesehene Ilärtestellen die Elastizität des Bauteils ungünstig.
Die Härte nimmt zum Kern hin ab, dadurch kann eine spanende Nachbearbeitung der gehärteten Oberfläche zur Verschlechterung der Verschleißeigenschaften führen.
Aufgabe der Erfindung ist es, mit einem wirtschaftlichen Härteverfahren Graugußnockenwellen an örtlich begrenzten Partien mit einer hochbelastbaren und wärmebeständigen Härteschicht zu versehen, die die genannten Nachteile nicht aufweist.
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Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß unter Anwendung des bereits bekannten Lichtbogenumsehmelzhärtens und Verwendung eines Graugusses mit einer Graphitausbildung von kleiner als 0,08 ram die Oberflächenschicht am Umfang des Nockens in schweißnahtartigen Bahnen kurzzeitig, ohne Werkstoffzugabe, erschmoleen wird, wobei die Schmelze zu einem ledeburitischen Gefüge erstarrt, das die Härteschicht bildet.
Als Lichtbogenquelle dient vorzugsweise das Wolfram-Inertgas-Verfahr en, welches wegen des Schutzmantels und der sehr präzise zu steuernden Stromquellen eine gute Betriebssicherheit gewährleistet.
Untersuchungen haben ergeben, daß sich als Nockenwellenmaterial, bei diesem Härteverfahren ein ferritisch-perlitischer Grauguß mit einem Phosphor- und Schwefelgehalt von je kleiner als 0,1 % am besten eignet.
Die dabei erzielte Graphitausbildung ist die eigentliche Basis der Anwendbarkeit dieser Liehtbogenumsehmelzhärtung. Zu einer betriebssicheren Verfahrensweise, die gleichzeitig die
gewünschte Ilärtegeschwindigkeit ermöglicht, ist eine Ausdeh- j nung der Graphitausscheidungen von kleiner als 0,08 mm erforderlich. Diese Graphitausscheidungen gehen in der Schmelze ohne in die Gasphase einzutreten in Lösung. Somit wird eine
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Porenbildung, die durch Gasbläschen in der Schmelze entstehen könnte, im gehärteten Gefüge vermieden. Durch die gute Steuerbarkeit kann die Härtung gezielt und örtlich begrenzt auf der Nockenlauffläche, in Bahnen gewünschter Ausdehnung/vorgenommen werden. Harte Stellen in den zu bearbeitenden Bereichen sind ausgeschlossen. Die Nockenwelle kann in weichem Zustand bis zur Fertigstellung vorgearbeitet werden, sodaß nach dem Härten der Laufflächen nur noch ein Schleifen zur Oberflächenerzeugung notwendig ist.
Die Tiefe der Schmelze und damit die Dicke der Härteschicht läßt sich in Grenzen variieren, wobei die Härteschicht auch in die Tiefe gleichmäßig erhalten bleibt. Die erreichbaren Härtewerte liegen um etwa 10 Rockwell-Einheiten höher als bei Hartguß.
Außer den geforderten Phosphor- und Schwefelanteilen von je kleiner als 0,1 %, kann die chemische Zusammensetzung nach den gewünschten sonstigen Eigenschaften des Materals gewählt werden. Es lassen sich daher Gußlegierungen verwenden, die nicht zu Lunkerbildung neigen.
Die Kosten eines geeigneten Graugusses sind gegenüber denen des Bartgusses wesentlich geringer.
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Zur Qualitätskontrolle muß lediglich durch Sichtkontrolle das Vorhandensein der Schmelzzone überwacht werden. Härteprüfungen und Gefügeüberwachungen entfallen, da bei vorhandener Schmelzzone die Ledeburitbildung sichergestellt ist und die Art der Ledeburitbildung die Feinheit des Gefüges gewährleistet. Die Härtung ist nur auf die vom Lichtbogen erfasste Schicht beschränkt.
Anhand einer schematischen Zeichnung soll das Härteverfahren im Prinzip erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 die Nockenwelle mit einem Nocken beim
Aufschmelzvorgang,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Nockenwelle,in der Längsachse.
In Figur 1 ist die zu behandelnde Nockenwelle 1 im Aufschmelzvorgang dargestellt. Die Oberflächenschicht der Nockenlaufbahn 2 wird vom Lichtbogen 3 unter einem Schutzgasmantel 4, in schweißnahtartigen Bahnen 5 erschmolzen, deren Breite von der Stärke des Lichtbogens 3 abhängig ist. Bei Drehung der Nockenwelle 1 mit gleichzeitigem axialen Vorschub können eine bestimmte Anzahl von Bahnen 5 in Form einer Spirale um den Umfang des Nockens in einem Arbeitsgang über die Breite der Nockenlaufbahn 2 gelegt werden.
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Die Schmelze erstarrt bei Umgebungstemperatur zu einem ledeburitischen Gefüge, das die Härteschicht bildet. Als Nockenwellenmaterial findet ein Grauguß mit einer Graphitausbildung von kleiner als 0,08 mm Verwendung, da bei dieser Größe die Graphitausscheidungen in der Schmelze ohne in die Gasphase einzutreten in Lösung gehen, wodurch eine Porenbildung im Gefüge verhindert wird.
Die Nockenwelle 1 kann in weichem Zustand bis auf das Schleifen der Nockenlaufflächen 2 nach dem Härtevorgang fertiggestellt werden.
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Claims (1)

  1. AUDI NSU AUTO UNION Ingoistadt, 24. August 1973
    Aktiengesellschaft Si/re. IP 1337
    8070 Ingolstadt
    Postfach 220 **·
    Patentanspruch
    Verfahren zur Verbesserung der Verschleißexgenschaften der Laufflächen von Graugußnockenwellen in Brennkraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß unter Anwendung des bekannten Lichtbogen-Umschmelzhärtens und Verwendung eines Graugusses mit einer Graphitausbildung von
    kleiner als 0,08 mm die Oberflächenschicht am Umfang
    des Nockens in schweißnahtartigen Bahnen kurzzeitig,
    ohne Werkstoffzugabefaufgeschmolzen wird, wobei die
    Schmelze zu einem ledeburitischen Gefüge erstarrt, das die Härteschicht bildet.
    5 0 9813/0468
    •f.
    Leerseite
DE19732344270 1973-09-01 1973-09-01 Verfahren zur verbesserung der verschleisseigenschaften der laufflaechen von graugussnockenwellen in brennkraftmaschinen Pending DE2344270A1 (de)

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Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2494767A1 (fr) * 1980-11-26 1982-05-28 Aeg Elotherm Gmbh Element de commande pouvant etre actionne par une came dans un mecanisme de distribution de moteurs a combustion interne
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