DE868172C - Waermeschalter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Wärmeschalter für Blinklichtanlagen in Straßenfahrzeugen. Solche Blinklichtanlagen dienen dazu, die Absicht eines Richtungswechsels des Fahrzeuges anzuzeigen.

Der Wärmeschalter nach der Erfindung besteht aus einem ersten, durch eine Feder belasteten Teil, das ganz oder zum Teil aus Weicheisen besteht und einen Kontakt trägt, der mit einem feststehenden Kontakt zusammenwirkt, einem dem ersten Teil gegenüberstehenden, durch eine Feder belasteten zweiten Teil, das einen Dauermagneten trägt oder aus einem solchen besteht und das erste Teil so zu bewegen vermag, daß sich die Kontakte trennen, einem unter der Einwirkung von Wärme sich ausdehnenden Draht od. dgl., der das zweite Teil beeinflußt, und einem Anschlag zur Begrenzung der Bewegung des ersten Teils.

Die Erfindung erstreckt sich auch auf Fahrtrichtungsanzeigeranlagen unter Verwendung des erfindungsgemäßen Wärmeschalters. In der Zeichnung bedeutet

Fig. ι einen Seitenriß des Wärmeschalters nach der Erfindung,

Fig. 2 ein Schaltbild für die Anwendung der Erfindung zur Richtungsanzeige.

In Fig. ι ist mit α eine Grundplatte aus Isolierstoff bezeichnet, an der eine starre 'Metallschiene b befestigt ist, die einen festen Kontakt c und an einem Ende eine Kontaktschraube d für den Anschluß eines äitßeren Stromkreises trägt. An der Schiene b

ist mittels eines Nietes e eine Blattfeder / befestigt, die an einem Ende das flache Eisenstück g mit dem beweglichen Kontakt h trägt. Die Kontaktöffnung wird durch einen von dem einen Ende der Metallschiene b getragenen Anschlag % aus Isoliermaterial begrenzt. Die Blattfeder f ist U-förmig gebogen, und ihr Schenkel j trägt einen Dauermagneten k, der dem Flacheisenstück g gegenübersteht. Ebensogut kann das Teil; auch aus einer besonderen Blattfeder bestehen, die mit der Feder / elektrisch verbunden ist. Weiter ist durch den Niete mit der Schiene t> ein Metallbügel.m mit zwei Zungen σ, p verbunden. Die verschiedenen, durch den Niet zusammengehaltenen Teile sind voneinander durch Beilagscheiben s aus Isoliermaterial elektrisch isoliert. Die Zunge 0 ist mit einem Metallteil q verbunden, das an der Grundplatte α befestigt ist und eine Kontaktschraube r trägt. Die Zunge p ist mit dem freien Ende des Federschenkels;' über einen Metalldraht t oder ein dünnes Band verbunden, das sich bei Erwärmung durch einen hindurchfließenden Strom ausdehnt. Die Schaltvorrichtung wird durch eine Kappe 2 abgedeckt, die an der Grundplatte a ' befestigt ist.

Die Verwendung dieser Schaltvorrichtung in einem Richtungsanzeigesystem mit Lampensignalkreisen sei an Hand Fig. 2 beschrieben. Das Schaltbild zeigt rechte und linke Rückfrontlampen u und rechte und linke Vorderfrontlampen ν und Warnlampen w oder eine einzelne Warnlampe, die mit gestrichelten Linien angedeutet ist, im Blickfeld des Fahrers. Die Lampenstromkreise werden durch einen Handschalter % geschaltet und aus einer Batterie y mit Strom versorgt. Der Wärmeschalter liegt mit der Batterie und dem Handschalter in Reihe.

Stellt der Fahrer den Schalter χ nach rechts oder links, um die entsprechenden Lampen zur Anzeige der Ri chtungs änderung zum Aufleuchten zu b ringen, so erhitzt der Lampenstrom den Draht t, der sich ausdehnt und den Federschenkel / mit dem Magneten k gegen das Flacheisenstück g- bewegen läßt, bis bei genügender Annäherung der Magnet das Flacheisen ruckartig anzieht und so die Kontakte c, h plötzlich unterbricht. Nach der Stromunterbrechung kühlt der Draht t wieder ab und zieht den Magneten in seine Ausgangsstellung zurück; der Anker g fällt unter der Wirkung der Feder/ ab, und die Kontakte schließen sich. Das Spiel wiederholt sich, das abwechselnde Öffnen und Schließen des Wärmeschalters erzeugt das gewünschte Blinklicht, das so lange andauert, wie der Schalter χ geschlossen ist.

Gleichzeitig zeigt das Blinken der Kontrolllampe w dem Fahrer an, daß die Lampenn, ν richtig arbeiten. Fällt eine Lampe aus, so reicht der Strom durch den Draht ί nicht aus, ihn so weit zu erhitzen, daß die Biinkschaltung arbeitet; der Wärmeschalter bleibt geschlossen, und das Dauerlicht der Kontrollampe w zeigt dem Fahrer einen Fehler an.

Der Wärmeschalter nach der Erfindung zeichnet sich durch einfachen und zuverlässigen Aufbau und sichere Betriebsweise aus.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE: ßj

1. Wärmeschalter, gekennzeichnet durch ein federbelastetes, ganz oder teilweise aus Eisen bestehendes Kontaktglied (g·, K), das mit einem festen Kontakt (c) zusammenwirkt, ein diesem gegenüberstehendes, federbelastetes Teil, das einen Dauermagneten (k) trägt oder aus einem solchen besteht und das erste Teil (g) so zu bewegen vermag, daß sich die Kontakte trennen, einen unter der Einwirkung von Wärme sich ausdehnenden Draht (i) od. dgl., der das zweite Teil (k) beeinflußt, und einen Anschlag (i) zur Begrenzung der Bewegung des ersten Teils.

2. Wärmeschalter nach Anspruch!, gekennzeichnet durch eine an einer Grundplatte (α) befestigte starre Metallschiene (b) mit einem festen Kontakt (c), ein von einer Blattfeder (/) getragenes Eisenstück (g) mit einem beweglichen Kontakt Qi), einen vQn einer Blattfeder (J) getragenen Magneten (k), wobei die beiden Blattfedern, elektrisch miteinander verbunden, vorzugsweise ein Stück sind, einen zwischen einem Festpunkt und der den Magneten tragenden Blattfeder gespannten, sich unter dem Einfluß von Wärme ausdehnenden Draht oder Streifen

(i) und einen Anschlag (i) zur Begrenzung der go Kontaktöffnung.

3. Richtungsanzeigesystem mit einer Anzahl Signallampen, einer Stromquelle, einem Handschalter, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wärmeschalter nach Anspruch 1 oder 2 in den Lampenstromkreisen in Reihe mit der Stromquelle (y) und dem Handschalter (x) angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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