DE868064C

DE868064C - Fenster mit doppelten, durch eine Gelenkeinrichtung verbundenen Rahmen

Info

Publication number: DE868064C
Application number: DEA1676D
Authority: DE
Inventors: Sigfrid Emanuel Lidin
Original assignee: Atvidabergs Industrier AB
Current assignee: Atvidabergs Industrier AB
Priority date: 1941-08-27
Filing date: 1942-08-28
Publication date: 1953-02-23

Description

Fenster mit doppelten, durch eine Gelenkeinrichtung verbundenen Rahmen Die Erfindung bezieht sieh auf Fenster, sog. Verbundfenster mit doppelten Rahmen, ,die zu einem beweglichen Flügel starr, aber lösbar verbunden sind. Die Erfindung bezweckt, die Reinigung der einander zugekehrten Seiten der beiden Fensterscheiben dadurch zu erleichtern, daß .die Rahmen bequem auseinanderbewegt werden können und in der auseinandergezogenen Lage zuverlässig und stabil von selbst verharren.
Die Erfindung ist .dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rahmen miteinander durch zwei oder mehr übereinander angebrachte Lenkerstangen oder Gruppen von Lenkerstangen derart verbunden sind, daß ein Rahmen vor der Schwenkung an den unteren Enden der Lenkerstangen hängt und dabei gegen den anderen. Rahmen anliegt, wobei nach Schwenken der beiden zusammengekuppelten Rahmen um etwa i 8o' der erstgenannte Rahmen unter dem Einfluß seines eigenen Gewichts ganz vom anderen Rahmen in eine Lage herab ausfällt, in welcher er im Abstand vom anderen Rahmen, von der Schwerkraft gehalten, verharrt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht, in der,die Verwendung der Erfindung für ein um waagerechte Zapfen schwingbares Fenster gezeigt ist. Die Erfindung kann für irgendwelche Fenster mit doppelten gekupgelten: Rahmen verwendet werden und ist besonders wertvoll bei großen Fenstern.
Fig. i zeigt einen senkrechten Schnitt durch das Fenster in geschlossener Lage; Fig. 2 zeigt einen senkrechten Schnitt durch das Fenster, nachdem ,die beiden Rahmen um 18o° geschwenkt und dann auseinandergezogcn sind; um die einander zugekehrten Seiten der Scheiben zu reinigen.
.In der Zeichnung ist i der beim gesdhlössenen Fenster äußere Rahmen. und 2 der innere Rahmen: Beide Rahmen sind normalerweise durch eine nicht gezeigte Sperreinrichtung zu einer schwenkbaren Einheit gekuppelt: Der Fensteranschlag ist mit 3 bezeichnet. In dieser Figur ist oben eine lange Gelenkstange q. mit einem Zapfen 5 am oberen Ende und. einem Zapfen 6 am unteren Ende und ferner unten eine kürzere Gelenkstange 7 mit einem Zapfen 8 am oberen Ende und einem Zapfen 9 am unteren Ende gezeigt. Wie diese Gelenkstangen und Zapfen angeordnet sind, geht am besten aus Fig. 2 hervor, in der sich die Gelenkstange q. unten befindet. Der Zapfen 5 der Gelenkstange q.' ist am unteren Ende des Rahmens 2 und sein Zapfen 6 etwa in der Mitte des Rahmens o angebracht. Die Gelenk-Stange 7, welche .sich in Fig. 2 oberhalb der Gelenkstange q. befindet, ist mit ihrem Zapfen 8 in einer verhältnismäßig weit untern liegenden Stelle des Rahmens: 2 gelagert, während der Zapfen g der Gelenkstange 7 an .einer Stelle gelagert ist, die sich im Abstand von der oberen Kante .des Rahmens i befindet.
In Fig. 2 sind die Lagen der Rahmen i und der Gelenkstangen vor dem Auseinanderbewegen der Rahmen z und z mit strichpunktierten Linien angedeutet. Die Lage des Rahmens r. ist durch die strichpunktierte Linie A veranschaulicht. In dieser Lage wird der Rahmen i mittels einer geeigneten, nicht gezeigten Sperreinrichtung am Rahmeng festgehalten. Wenn aber diese Sperreinrichtung gelöst wird, ist der Rahmen i bestrebt, sich vom Rahmen 2 wegzubewegen, wobei die Gelenkstangen q. und 7 nach außen .schwenken. Der Zapfen 6 bewegt sich hierbei längs des Kreisbogens B und der Zapfen 9 längs des Kreisbogens C. Wenn .die Gelenkstange 7 in eine waagerechte oder annähernd waagerechte Lage kommt, wird die Bewegung von einem nicht gezeigten festen Anschlag am Rahmen 2 gehemmt, so däß die Gelenkstange? in dieser Lage stehenbleibt und eine weitere Bewegung des. Rahmens i nach unten verhindert. Eine selbsttätige Bewegung des Rahmens i in Richtung zum Rahmen 2 kann nicht erfolgen, da eine solche Bewegung nur unter Hebung des Rahmens i nach oben möglich ist, was ja .selbstverständlich eine zusätzliche äußere Kraft .erfordert. In .der ausgeschwenkten. Lage befindet sich -das obere Ende des Rahmens i in einem von der Länge der Gelenkstange 7 bestimmten Abstand vom -Rahmen 2. Die Länge dieser Gelenkstange -kann genügend groß gewählt werden, um zwischen den Rahmen genügend Raum zur bequemen Reinigung _ der einander zugekehrten Flächen der Glasscheiten zu haben. Insbesondere bei niedrigen Fenstern ist es von Bedeutung, daß man einen genügenden Raum auch an der Oberkante des Rahmens i schaffen kann.
Wenn die Rahmen i und 2 aneinanderliegen; befinden sich dieGelenkstangen q. und 7 in Aussparungen der Rahmen, wie mit gestrichelten Linien in Fig. i und mit strichpunktierten Linien in Fig. 2 gezeigt ist.
In der vorstehenden Beschreibung ist nur von den Gelenkstangen q. und 7 die Rede, aber es ist selbstverständlich, daB, die Anzahl der Gelenkstangen od. dgl. in Abhängigkeit von der Größe des Fensters verschieden groß gewählt werden kann.
Wie schon erwähnt wurde, ist die Erfindung nicht an eine besondere Fensterart gebunden, sondern kann für Fenster verschiedener Bauart verwendet werden. Beispielsweise kann der nach außen gewandte Rahmen in Angeln oder Zapfen des Fensteranschlags gelagert sein, während der innere Rahmen mit dem äußeren mittels der Gelenkeinrichtung gemäß der Erfindung verbunden ist: a Es können Einzelheiten der Einrichtung geändert werden, ohne von .der Erfindung abzuweichen. Dies trifft insbesondere auf die gegenseitige Größe und Anordnung der Gelenkstangen zu,

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fenster mit :doppelten, zusammengekuppolten, 'beim öffnen und Schließen als eine Einheit beweglichen Rahmen, die zusammen um waagerechte, etwa an der Mitte des Fensters angebrachte Zapfen schwenkbar sind., und zwar um .insgesamt etwa i8-o', dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rahmen (i, 2) miteinander .durch zwei oder mehr übereinander angebrachte Lenkerstangen (q., 7) oder Gruppen von Lenkerstangen derart verbunden sind, daß ein Rahmen (i) vor der Schwenkung an den unteren Enden der Lenkerstangen (q., 7) hängt und dabei gegen den anderen Rahmen (2) anliegt, während nach Schwenken der beiden zusammengekuppelten Rahmen (i; 2) um etwa 18o° der erstgenannte Rahmen (i) unter dem Einfloß seines eigenen Gewichtes ganz vom anderen Rahmen (2) in eine Lage herab ausfällt, in welcher er im Abstand vom anderen Rahmen (2), von der Schwenkraft gehalten, verharrt.
2. Fenster nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Rahmen (i) mit dem zweiten Rahmen (2) verbunden ist, und zwar einesteils durch eine kürzere Lenkerstange oder mehrere kürzere Lenkerstangen (7), die einen waagerechten Zapfen oder mehrere waagerechte Zapfen (9) am Rand oder im Abstand vorn oberen Rand des ersten Rahmens (i) mit einem oder mehreren niedriger angebrachten waagerechten Zapfen (8) am zweiten Rahmen (2) verbinden, und, anderenteils durch eine längere Lenkerstange oder mehrere längere Lenkerstangen (4), welche einen waagerechten Zapfen oder mehrere waagerechte Zapfen (6) etwa in halber Höhe des ersten Rahmens (i) mit einem waagerechten Zapfen oder mehreren waagerechten Zapfen (5) am unteren Ende des zweiten Rahmens (2) verbinden.
3. Fenster nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kürzere Lenkerstange oder die kürzeren Lenkerstangen (7) so an den beiden Rahmen (1, 2) gelagert sind, daß sie, wenn die Rahmen gegeneinander anliegen, etwas schräg im Verhältnis zu den Ebenen dieser Rahmen liegen, so daß eine die beiden Rahmen (1, 2) gegeneinanderpressende, senkrecht zur Ebene dieser Rahmen gerichtete Kraftkomponente entsteht. Angezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 198 923; österreichische Patentschrift Nr. 16o 638.