-
Schnellprüfgerät zum Prüfen von Spiralbohrern u. dgl. Gegenstand der
Erfindung ist ein Schnellprüfgerät zum Prüfen von Spiralbohrern u. dgl.
-
Mit diesem Schnellprüfgerät kann bei der Kontrolle eines Spiralbohrers
folgendes sofort festgestellt werden r. Ob der Schnittwinkel der Schneidkanten der
Bohrerspitze richtig ist, s. ob die Bohrerspitze genau auf Mitte liegt, 3. das genaue
Durchmessermaß des Bohrers.
-
Meßvorrichtungen für Spiralbohrer, die beim Prüfen desselben eine
gleichzeitige Feststellung der vorgenannten eventuellen Fehlerquellen und des Durchmessers
ermöglichen, sind bisher nicht bekannt.
-
Die Einzelteile dieses Schnellprüfgeräts können mit entsprechenden
Werkzeugen gestanzt, gebogen und die Skalen geprägt werden; ebenso ist beim Zusammenbau
der Gesamtteile mit den dazu erforderlichen Montagevorrichtungen die Gewähr gegeben,
daß jegliche Vielzahl solcher auf diese Weise von Hilfskräften hergestellten Prüfgeräte
ein gleichmäßig gutes Erzeugnis ergeben kann.
-
Fachkräfte bringen beim Justieren das so gewonnene Fertigprodukt des
Schnellprüfgeräts in den seinem Zweck entsprechenden Zustand.
-
Mit Zusammenfassung aller der voraufgeführten Merkmale sei die Wirtschaftlichkeit
aufgezeigt, woraus sich folgerichtig ein günstiger Endpreis erzielen läßt.
-
Das Prüfgerät weist nach der Erfindung ein scheibenartiges Kopfende
auf, das einen schnabelförmigen Ansatz trägt, dessen Anlegekante mit dem Stiel der
Lehre einen dem halben Winkel der Bohrerschneidekanten
entsprechenden
Winkel einschließt, während ein in Richtung des Stiels der Lehre verschieblicher
Prüftaster, dessen Anlegekante mit der Anlegekante des Lehrenkopfes einen .dem Gesamtwinkel
der Bohrersehneidekanten entsprechenden Winkel einschließt, auf einen über einer
Skala der Lehre spielenden Zeiger wirkt.
-
Ausführungsbeispiele sind in den Zeichnungen dargestellt. In der Zeichnung
wird gezeigt Fig. i Schnellprüfgerät für Spiralbohrer (Vorderansicht, Bild der Handhabung
für die Kontrolle eines Spiralbohrers), Fig. 2 dasselbe, im Längsschnitt 1-l von
Fig. 3, Fig.3 dasselbe, Teilrückansicht, Fig. q. dasselbe im Querschnitt y-v von
Fig. i, Fig. 5 dasselbe, Teilvorderansicht schematisch, bei welcher der in einer
Schwalbenschwanznut c2 geführte verschiebbare Prüftaster c mit einer Zahnstange
c3 versehen ist, -Fig. 6 dasselbe, Teilvorderansicht schematisch, bei welcher der
in zwei Nuten w mittels Ansatzschrauben k
geführte verschiebbare Prüftaster
c mit einer Zahnstange c3 versehen ist, Fig. 7 dasselbe, Teilvorderansicht schematisch,
bei welcher eine Nürnberger Schere x Verwendung findet, die zweckmäßig einen mit
einer Zahnstange c3 versehenen Prüftaster c in Nuten x3, x4 führt, Fig. 8 dasselbe,
Teilvorderansicht, bei welcher ein ungezahnter Prüftaster c in der Nut w mittels
Ansatzschrauben k und der Zeiger b' in der Nut w1 mittels Stiftes y geführt
ist.
-
Mit den nachstehend erläuterten Ausführungsbeispielen seien hiermit
verschiedene geeignete Anordnungen für den Erfindungsgegenstand dargelegt, wobei
das System des Prüfarbeitsganges mit diesem Prüfgerät stets dasselbe ist. Unter
Beibehaltung dieses neuartigen Systems lassen sich, nach dem heutigen Stand der
Technik, noch weitere Anordnungen für diese Prüfgeräte treffen..
-
Nach Fig. z bis q: ist am Kopfende der Lehre a ein Schnabel mit der
Tastkante a1 ausgebildet, und zwar in einem dem Spiralbohrer angepaßten Winkelgrad;
da der Spitzenwinkel des Spiralbohrers normal 1160 beträgt, beträgt der Winkel der
Meßkante a1 zum senkrechten Lehrenstiel der Lehre a 58°.
-
Das Kopfende der Lehre a ist als Scheibe ausgebildet, auf welcher
zweckmäßig eine kreisrunde Ableseskala t (Fig. x) eingraviert- ist.
-
In der Mitte der am Köpfende der Lehre a ausgebildeten Scheibe ist
ein Zeiger b, welcher eine Zahnung h aufweist, mittels Ansatzschraube u gleitsitzend
gelagert.
-
In die Zahnung h des Zeigers b greift der mit einem
Zahnsektor g versehene Prüftaster c ein.
-
Der Prüftaster c, der mit zwei parallel angeordneten Schwinghebeln
i mittels der in der Nut f geführten Ansatzschrauben d gleitsitzend
verbunden ist, pendelt, sich parallel verschiebend, um die unverrückbaren Lagerpunkte
k. .
-
Der Winkelgrad der Tastkante cl des zwangsläufig mittels Schwinghebels
i pendelnden Prüftasters c zum Stiel der Lehre a beträgt auch 58°, womit beide Tastkanten
cl und a1 zusammen den Winkel von 1i6° ergeben, das ist gleichbedeutend dem Spitzenwinkel
der Bohrerspitze.
-
Zusammenfassend: Je nach dem Durchmesser des Spiralbohrers s zeigt
es sich beim Prüfen der Bohrerspitze, daß der Prüftaster c auf dem scheibenartigen
Kopfende der Lehre a sich jeweils höher oder tiefer verschiebt.
-
Besitzt der zu prüfende Bohrer s einen größeren Durchmesser, so senkt
sich der Prüftaster c als Folge dessen, da der Abstand von der Anlegestelle des
Bohrers bis zur Spitzenmitte größer ist.
-
Bei Spiralbohrern kleineren Durchmessers zeigt es sich dann zwangsläufig,
daß der Prüftaster c sich höher verschiebt und hierdurch der Zeiger b in umgekehrter
Richtung des Uhrzeigers ausschlägt.
-
Hier zeigt es sich dann ferner, je mehr der Prüftaster c auf dem scheibenartigen
Kopfende der Lehre a sich senkt, um so mehr wird auch der Zeiger b in Richtung des
Uhrzeigers, also nach rechts, gelenkt, weil Zeiger b mit Prüftaster c durch Zahnung
h und g verbunden ist und so auf der Skala t einen größeren Durchmesser anzeigt.
-
Ein Prismastück q (Fig. i und 4), an welchem ein Mantelstück r1 befestigt
ist und das am Stiel der Lehre a satt verschiebbar sitzt, dient zum Anlegen des
zum Prüfen bestimmten Spiralbohrers s.
-
Mit Hilfe der Skala e (Fig. i) kann das Prismastück q entsprechend
dem Bohrerdurchmesser eingestellt werden.
-
Im gezeigten Bildbeispiel der Fig. i ist der Zeiger y2 auf dem Skalenstrich
»30 - 35 « eingestellt. Das bedeutet, daß nunmehr die Einstellung des Prismastückes
q die geeignetste ist, um Spiralbohrer von 3o bis 35 fö zu prüfen.
-
Laut des Bildbeispieles der Fig. i ist das Prüfstück ein Bohrer von
32 0 und ist so auch der Zeiger b auf dem Skalenstrich »32«. Am Mantelstück y1 ist
eine fensterartige Aussparung mit einem entsprechend ausgearbeiteten Zeiger y2 vorgesehen,
wodurch die am Stiel der Lehre a eingravierte Skala c eingesehen werden kann; sie
dient zum Einstellen des verschiebbaren Prismastückes q.
-
Damit Tastkante a1 der Lehre a und Tastkante cl des Prüftasters c
beim Prüfen eine hinreichende Auflagefläche auf den Schneidkanten p des Bohrers
s aufweist, ist das Prismastück q in entsprechender Weise etwas seitlich zum Stiel
der Lehre a angeordnet (v in Fig.4).
-
Wird nunmehr ein Bohrer s mit diesem Schnellprüfgerät kontrolliert,
so wird vorerst das Prismastück q dem Durchmesser gemäß mit Hilfe der Skala c eingestellt,
dann wird der Bohrer s irri Prismastück q so gegen die Tastkanten cal und cl des
Schnabels an der Lehre a und des Prüftasters e geschoben; es ist dann sofort und
gleichzeitig feststellbar. Angenommenen Falles, daß der zu prüfende Bohrer 32 fö
stark ist, die Tastkanten a1 und cl (Fig. i und 2) auf den Schneidkanten der Bohrerspitze
satt aufliegen und hierbei der Zeiger b auf dem Skalenstrich »32« ruht, so
ist die einwandfreie Spitzenmitte des Bohrers hiermit erwiesen. Wenn dagegen der
Zeiger b vom Skalenteilstrich »32« abweicht, so ist die Bohrerspitze außer Mitte,
wobei auch gleich festgestellt werden kann,
welche Schneidkante
des Bohrers nachgeschliffen werden muß.
-
Das Ausführungsbeispiel nach Fig.5 weist einen Prüftaster c auf, welcher
einen mit einem Schwalbenschwanzkeil c2 od. dgl. versehenen Stiel hat, der in einer
entsprechenden Nut der Lehre a satt schiebend je nach Erfordernis betätigt werden
kann.
-
Oberhalb des Prüftasters c ist ein begrenzter Teil als Zahnstange
c3 ausgebildet, die in die Zahnung k des Zeigers b eingreift und so beim Verschieben
des Prüftasters c den Zeiger b betätigt.
-
Nach Fig. 6 ist ein mit Führungsnuten w versehener Prüftaster c durch
Ansatzschrauben k od. dgl., die in den Nuten w geführt sind, mit dem Kopfende der
Lehre a verbunden. Ähnlich wie bei Fig. 5 ist beim Prüftaster c eine Zahnstange
c3 vorhanden, welche die Bewegungsübertragung auf den Zeiger b ausübt.
-
Nach Fig. 7 ist eine Nürnberger Schere x mit dem Prüftaster c und
dem Kopfende der Lehre a durch Lagerbolzen x2 verbunden. Die Nuten x3 und x4 dienen
zur Führung der Schere.
-
Der Prüftaster c ist wie bei Fig. 5 und 6 mit einer Zahnstange c3
versehen, welche die Bewegung dem Zeiger b vermittelt. x1 ist die Führung des Prüftasters.
-
Nach Fig. 8 ist am Zeiger b1 ein Schenkel z mit Führungsnut w1 vorgesehen,
in die ein im Führungstaster c festsitzender Führungsbolzen y eingreift. Sinngemäß
ist eine zweite Nut w2 am Prüftaster c im rechten Winkel zur Führungsnut w1 angeordnet.
-
Ansatzschrauben k, die in der Lehre a festsitzen, dienen zur Führung
des Prüftasters c. Es ergibt sich hieraus, daß bei j eweiligem Verschieben des Prüftasters
c der mit dem Schenkel z vereinigte Zeiger b1 entsprechend betätigt wird.