DE867730C - Spuelgeraet zur Bekaempfung der Trichomonadenseuche bei Stieren - Google Patents

Spuelgeraet zur Bekaempfung der Trichomonadenseuche bei Stieren

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DE867730C
DE867730C DEH8226A DEH0008226A DE867730C DE 867730 C DE867730 C DE 867730C DE H8226 A DEH8226 A DE H8226A DE H0008226 A DEH0008226 A DE H0008226A DE 867730 C DE867730 C DE 867730C
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DE
Germany
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spray tube
rinsing
pressure vessel
flushing
sleeve
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Expired
Application number
DEH8226A
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English (en)
Inventor
Emil Dr Hess
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61DVETERINARY INSTRUMENTS, IMPLEMENTS, TOOLS, OR METHODS
    • A61D7/00Devices or methods for introducing solid, liquid, or gaseous remedies or other materials into or onto the bodies of animals

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Percussion Or Vibration Massage (AREA)

Description

  • Spülgerät zur Bekämpfung der Trichomonadenseuche bei Stieren Die Erfindung betrifft ein Spülgerät zur Bekämpfung der Trichomonadenseuche bei Stieren.
  • Die verbreitete Trichomonadeninfektion der Zuchtstiere führt zu einer entsprechenden Verseuchung zahlreicher Kühe. Bei diesen hat die Infektion vielfach zur Folge, daß slie fehlgebären.
  • Um die Trichomonadeninfektionen und die vorgenannten sciiverwiegenden Folgen wirksam zu bekämpfen, ist es naturgemäß erforderlich, den Trichomonadenbefall bei den zur Deckung verwendeten Zuchtstieren zu beseitigen. Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß Ider Sitz der Trichomonaden beim Stiel die Schleimhaut von Penis und Präputium ist. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, ein Gerät zu schaffen, mit dessen Hilfe es möglich ist, eine die Trichomonaden abtötende Lösung, z. B. eine 30/oige Wasserstoffsuperoxydlösung, auf die Schleimhaut von Penis und Präputium des Stieres unter Druck aufzusprühen.
  • Gemäß der Erfindung besteht das Spülgeråt zur Bekämpfung der Trichomonadeninfektion bei Stieren aus einem die Spülflüssigkeit, vorzugsweise eine Wasserstoffsuperoxydlösung, enthaltenden Druckbehälter, der einerseits mit einem Mittel zur Unter drucksetzung der Spülflüssigkeit und anderseits über einen Schlauch mit einem von einer Schwammhülle umgebenen Spritzrohr verbunden ist, an dessen vorderem Ende sich eine Sprühdüse befindet. Erfahrungsgemäß sind d!ie Trichomonaden in den tiefer liegenden Schleimhauteinsenkungen des hintersten Teiles des Präputialsackes am schwersten zu bekämpfen. Das Gerät ist daher so gestaltet, daß diese unmittelbar dem aus dem vorderen Ende des Spritzrohres austretenden Sprühstrahl ausgesetzt werden. Die Schwammhülle saugt sich während der Behandlung mit Spülflüssigkeit voll und entloeimt bei Preßmassage von außen das Wandblatt der Präputialschleimhaut. Die Schwammhülle muß so dünn sein, daß das Spritzrohr ohne Wilderstand bis zur hintersten Präputialfalte- eingeführt werden kann. Sie verjüngt sich zweckmäßig nach dem vorderen Ende des Spritzrohres zu.
  • Mit Hilfe des neuen Geräts können daher die Stiere auf einfache und wirksame Weise von der Trichomonadeninfektion befreit werden.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Sie zeigt das neue Spülgerät teilweise in Anslicht und teilweise im Schnitt.
  • In dem Druckbehälter I befindet sich die Spülflüssigkeit, Idie z. B. aus der wäßrigen Lösung von 30/0 Wasserstoffsuperoxdy und I °/oo eines nicht ionogenen Benetzungsmittels besteht. In den am Druckbehälter I befestigten Haltebecher 2 ist die Preßluftflasche 3 eingesetzt, die durch das Niederschraubventil 4- abgeschlossen -ist. Sie ist durch eine Rohrleitung 5 über das Reduzierventil 6 mit dem Innern des Druckbehälters I verbunden. Zwei Manometer 7 an dem Reduzierventil 6 zeigen den Druck der Preßluft beim Eintritt in das Reduzierventil und beim Austritt aus diesem an. Der Zutritt der Luft zu dem Druckbehälter kann außerdem noch durch ein Absperrventil 8 geöffnet und verschlossen werden.
  • Im Innern des Druckbehälters I ist ein Steigerohr g angeordnet, dessen unteres freies Ende nahe bis an den Boden 10 des Druckbehälters 1 herabreicht. An dem Steigerohr 9 ist hier ein Rückschlagventil 11 befestigt, dessen Verschlußkörper 12 aus einer Kork- oder Gummikugel besteht, die aufschwimmt, solange sich Spülflüssigkeit in dem Druckbehälter befindet. Die Kugel wird hierbei von dem Stift I3 geführt uad legt sich nach dem Aufschwimmen gegen den oberen waagerechten Teil des Steges 14 des Rückschlagventils I-I an. Wenn die unter der Wirkung der aus der Preßluftflasche 3 in den Druckbehälter 1 eingelassenen Preluft aus dem Behälter ausgetriebene Spülflüssigkeit erschöpft ist, senkt sich die Kugel 12 und legt sich auf ihren Sitz I5 auf, wodurch das Abströmen des nachfolgenden Druckgases verhindert wird. Durch das Ausblasen dieses Druckgases würde der behandelte Stier sonst in unerwünschter Weise belästigt wenden. Der Austritt der Spülflüssigkeit aus dem Druckbehälter 1 wird mit Hilfe des Absperrventils II6 geöffnet und geschlossen. Die Flüssigkeit gelangt über Iden Schlauch I7 zu dem Spritzrohr I8. Dieses trägt an seinem hinteren Ende einen Handgriff Ig und ein mit- einem Druckhebel 20 versehenes Selbstschlußventil 21. Auf das Spritzrohr 18 ist eine runde Schwammhülle 22 aufgeschoben, die sich nach dem vorderen Ende zu stetig verjüngt. Das vordere verjüngte Ende der Schwammhülle 22 wird von einer auf das Spritzrohr 18 aufgeschraubten Überwurfmutter 27 aufgenommen, durch welche es gegen das Spritzrohr 18 angepreßt und gegenüber diesem unverrückbar festgelegt wird. Das hintere dicke Ende der Schwammhülle 22 ist mit Hilfe einer Schelle 2& auf einer auf dem Spritzrohr 18 gleitend angeordneten Hülse 29 festgeklemmt. Die Hülse 29 ist über eine das Spritzrohr 18 umgekende Zugfeder 30 mit einer um das Rohr I8 drehbaren Gewindespirale 3I verbunden, in welche ein auf dem Rohr I8 befestigter Stift 32 eingreift und -die an ihrem hinteren Ende eine Mutter 33 trägt, die mit Hilfe einer Schraube 34 gegenüber dem Spritzrohr 18 festgestellt werden kann, Das Düsenstück 23, in welchem das Spritzrohr I8 vorn endet, weist die axial angeordnete Düse 24 auf. In seinem Innern sind Mittel zur Zerstäubung des austretenden Flüssigkeitsstrahles vorgesehen, die z. B. aus einem Drallkörper bestehen können, durch welche die Flüssigkeit in eine Drehbewegung versetzt wird. Das Düsenstück 23 ist allseitig abgerundet und besitzt keine vorspringenden Teile oder Kanten, damitk eine Verletzung des behandelten Stieres ausgeschlossen ist.
  • Die Preßluftflasche 3 ist derart bemessen, daß ihr Inhalt zur Unterdrucksetzung mehrerer Füllungen des Druckbehälters ausreicht. Infolgedessen ist es möglich, mehrere Stiere nacheinander zu behandeln, ohne die Preßluftflasche auswechseln zu müssen.
  • Der Druckbehälter 1 ist oben durch den Schraubdeckel 25 abgeschlossen, an dem auch der Tragegriff 26 befestigt ist. Zum Nachfüllen des Behälters muß dieser Deckel 25 abgeschraubt werden.
  • Nach Öffnen des Niederschraubventils 4 und des Absperrventils S stellt sich der erforderliche Druck von z. B. 5 at unter der Wirkung des Reduzierventils 6 in dem Druckbehälter I von selbst ein.
  • Nach Öffnen : des Absperrventils 16 gelangt die Flüssigkeit unter der Wirkung der in dem Behälter befindlichen Preßluft über den Schlauch 17 zum Spritzrohr 18. Durch Öffnen und Schließen des Selbstschlußventils mit Hilfe des Druckhebels 20 kann der Austritt von Flüssigkeit aus dem Spritzrohr über die Düse 24 beliebig an- und abgestellt werden.
  • Die Flüssigkeit wird bei einer Temperatur von etwa 400 C auf die Penisschleimhaut und die hintere Umschlagfalte des Präputialsackes versprüht. Das Düsenstück 23 muß hierbei so weit wie möglich nach hinten geschoben und andauernd um das Collum glandes herumgeführt werden, damit jede Stelle der Penisschleimhaut von oder Spülung erfaßt wind.
  • Vor dem Einführen der Schwammhülle 20 in den Vorhautsaok.wird das hintere Ende der Schwamm-- hülle durch entsprechende Verdrehung der Hülse zig mit Hilfe der Mutter 33 so schmal wie möglich aufgewickelt. Hierdurch iSt eine weitgehende Schonung des Stieres beim Einführen möglich. Nach dem Einführen wird die Schwammhülle 22 durch Zurückdrehen der Mutter 33 wieder normal entfaltet, worauf die Behandlung beginnen kann.

Claims (12)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Spülgerät zur Bekämpfung der Trichomonadenseuche bei Stieren, gekennzeichnet durch einen (die Spülflüssigkeit, vorzugsweise eine Wasserstoffsuperoxydlösung, enthaltenden Druckbehälter (1), der einerseits mit einem Mittel zur Unterdrucksetzung der Spülflüssig- keit (3) und anderseits über einen Schlauch (I7) mit einem von einer Schwammh,ülle (22) umgebenen Spritzrohr (I8) verbunden ist, an dessen vorderem Ende sich eine Sprühdüse befindet.
  2. 2. Spülgerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zur Unterdrucksetzung der Spülflüssigkeit aus einer mit dem Druclabehälter (I) baulich vereinigten Druckgas-, vorzugsweise einer Preßluftflasche (3) besteht, die mit dem Druckbehälter (1) über ein Reduzierventil (6) und ein Absperrventil (8) verbunden ist und deren Inhalt zur Unterdruck setzung mehrerer Füllungen, des Druckbehälters (I) ausreicht.
  3. 3. Spülgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem freien Ende des bis nahe an den Boden des Druckbehälters hinabreichenden Steigerohrs (9) ein Rückschlagventil (11) angeordnet ist, das sich schließt, wenn die Spülfiüssigkeit erschöpft ist, und das das Ausströmen von nachfolgendem Druckgas verhindert.
  4. 4. Spülgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußkörper des Rückschlagventils (ii) durch eine Kugel (12) gebildet wird, die aus einem Material, das spezifisch leichter ist als Wasser, z. B. aus Kork oder Gummi, besteht.
  5. 5. Spülgerät nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß an dem hinteren Ende des Spritzrohres (IS) ein von Hand zu betätigendes Selbstschlußventil (2I) vorgesehen ist.
  6. 6. Spülgerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die runde Schwammhülle (22) sich nach dem vorderen Ende des Spritzrohres (18) zu stetig verjüngt.
  7. 7. Spülgerät nach Anspruch 6, dadurch sgekennzeichnet. daß das vordere verjüngte Ende der Schwammhülle (22) von einer auf das Spritzrohr (18) aufgeschraubten Überwurfmutter (27) aufgenommen unid durch diese gegen das Spritzrohr (I8) angepreßt wird.
  8. 8. Spülgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere dicke Ende der Schwammhülle (22) durch eine Schelle (28) od. dgl. auf einer auf dem Spritzrohr (I8) gleitend angeordneten Hülse (29) festgeklemmt ist, die mittels einer geeigneten Vorrichtung auf dem Spritzrohr (I8) verschoben und diesem gegenüber verdreht werden kann.
  9. 9. Spülgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Bewegung der Hülse (29) mit dieser durch eine das Spritzrohr (x8) umgebende Zugfeder (30) verbunden ist.
  10. 10 Spülgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Bewiegung der Hülse (29) aus einem auf das Spritzrohr (18) aufgeschraubten Gewindestück (31) besteht, das mit Hilfe einer mit ihm fest verbundenen und vorzugsweise feststellbaren Mutter (33) gegenüber dem Spritzrohr (18) verdreht werden kann.
  11. 11. Spülgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das am vorderen Ende des Spritzrohres (iS) befindliche Düsenstück (23) allseitig abgerundet ist und keine vorspringenden Teile oder Kanten aufweist.
  12. 12. Spülgerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des Düsenstücks (23) Mittel zur Zerstäubung des aus der axial angeordneten Düse (24) austretenden Flfissigkeitsstrahles vorgesehen sind.
DEH8226A 1951-04-19 1951-04-19 Spuelgeraet zur Bekaempfung der Trichomonadenseuche bei Stieren Expired DE867730C (de)

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