DE867473C - Einrichtung zur kuenstlichen Beleuchtung von Pflanzen in Gewaechshaeusern - Google Patents

Einrichtung zur kuenstlichen Beleuchtung von Pflanzen in Gewaechshaeusern

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DE867473C
DE867473C DEP4367A DEP0004367A DE867473C DE 867473 C DE867473 C DE 867473C DE P4367 A DEP4367 A DE P4367A DE P0004367 A DEP0004367 A DE P0004367A DE 867473 C DE867473 C DE 867473C
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Germany
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bridge
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lighting
greenhouse
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DEP4367A
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Wilm Dipl-Ing Kind
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G9/00Cultivation in receptacles, forcing-frames or greenhouses; Edging for beds, lawn or the like
    • A01G9/24Devices or systems for heating, ventilating, regulating temperature, illuminating, or watering, in greenhouses, forcing-frames, or the like
    • A01G9/249Lighting means

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Cultivation Of Plants (AREA)

Description

Die künstliche Beleuchtung von Pflanzen, besonders mit elektrischem Licht, zur Förderung des Wachstums hat mit der fortgeschrittenen Technik der Lichtquellen immer mehr Bedeutung erlangt und wird heute von fast allen wissenschaftlichen Instituten, die sich mit botanischen, züchterischen, physiologischen usw. Aufgaben befassen, mit Erfolg angewandt. Die gärtnerische Praxis jedoch macht nur in wenigen Fällen von der künstlichen Beleuchtung Gebrauch, hauptsächlich aus dem Grunde, weil die Einrichtungs- und Betriebskosten zu hoch werden und daher die Wirtschaftlichkeit in Frage gestellt wird, die bei den obengenannten Instituten keine Rolle spielt. Die Betriebskosten können neuerdings durch Anwendung der Leuchtstoffröhren usw. mit ihrem geringeren Stromverbrauch gegenüber der Glühlampe wesentlich gesenkt werden. Die Anlagekosten jedoch werden durch die neuen Lichtquellen allein nicht gesenkt, sondern sie sind abhängig von der großen Zahl der Lampen mit Zubehör, die für eine wirksame Ausleuchtung eines Gewächshauses bei der bisher üblichen Anordnung gebraucht wird. Dabei sind die Lampen bei den als zweckmäßig gefundenen Beleuchtungszeiten täglich nur einige Stunden in Betrieb, werden also nicht ausgenutzt und schwächen durch ihre Armaturen am Tage erheblich das Licht.
Gegenstand dieser Erfindung ist nun eine Anordnung, die mit verhältnismäßig wenigen Lampen und dementsprechend geringeren Anschaffungskosten die Beleuchtung auch größerer bepflanzter Flächen ermöglicht: Dabei werden gleichzeitig verschiedene Nachteile der früher üblichen Anordnung von Einzellampen vermieden, z. B. läßt sich eine
über die ganze Fläche gleichmäßige Lichtverteilung erzielen, und die Schattenwirkung durch die vielen - Leuchten am Tage fällt weg. Die unerwünschte Wärmewirkung wird herabgesetzt, außerdem ist die Möglichkeit der zeitlichen und örtlichen Variierung der Lichtgaben in einem viel größerem Maße gegeben, als bisher möglich war. Durch die Bewegung sind ferner biologische Wirkungen möglich, die bisher nicht erreicht werden konnten, nach dem ίο Stand der Wissenschaften aber zu erwarten sind.
Nach dem neuen Vorschlag werden nicht mehr viele einzelne Lampen über die ganze Fläche-des Gewächshauses verteilt, sondern einige wenige Lampen werden über den Pflanzen beweglich angeordnet und, ohne daß sie dabei abgeschaltet werden, in eimern bestimmten Rhythmus über die ganze Fläche bewegt. Dazu wird an einer am First des Gewächshauses entlang laufenden Schienenbahn 1 (Fig. 1) eine Leuchtkörperbrücke 2 aufgehängt, die auf zwei oder mehr Rollen 3 sich bewegen kann und bei frei tragenden Gewächshäusern über die ganze Breite reicht. Spanndrähte 4 dienen zur Versteifung der Aufhängung. Auf der Brücke selbst werden eine der gewünschten Beleuchtungsstärke entsprechende Anzahl Lampen 5 mit den dazugehörenden Leuchten, Armaturen usw. montiert. Die Brücke selbst kann in ihrer Höhe über den Pflanzen ohne Schwierigkeiten verändert werden, wenn es das Wachstum der Pflanzen erfordert oder die Bestrahlungsstärke geändert werden soll. Die in Fig. 1 und 2 gezeigte Anordnung mit einer einzigen Schiene 1 gibt eine besonders einfache Lösung.
Die Bewegung dieser Leuchtkörperbrücke über die ganze Fläche hinweg kann nun auf verschiedene Weise erfolgen. Am einfachsten ist abschnittsweises Fortschieben von Hand. Bequemer ist ein Seilzug 6, der über die erforderlichen Rollen 7 zu einer an der Stirnwand des Hauses sitzenden Winde 8 führt, die von Zeit zu Zeit gedreht wird, um die Brücke einen Abschnitt weiter zu ziehen (Fig. 2). Der Seilzug wird durch einen Federzug oder durch ein Gegengewicht gespannt gehalten. Auf jedem Abschnitt bleibt die Brücke entsprechend der gewünschten Beleuchtungszeit stehen. Bei langen Gewächshäusern ist es zweckmäßig, mehrere Leuchtkörperbrücken zu verwenden, um die nötige Beleuchtung zu erreichen. Dieselben werden auf einer Laufschiene und an einem gemeinschaftlichen Zugseil . hintereinander angeordnet, so daß jede Brücke nur einen Teil des Hauses durchfährt. In sehr breiten Gewächshäusern kann man, wie in Fig. 4 gezeigt wird, auch mehrere Brücken nebeneinander anordnen, die zwar eine entsprechende Zahl Laufschienen benötigen, aber ebenfalls nur von einem einzigen Zugseil bewegt werden, wobei sie zweckmäßig gegenläufig gezogen werden. Ebenso kann man auch zwei oder mehr Lampenbrücken untereinanderhängen, um gleichzeitig Pflanzen unter den Tischen oder auf den sogenannten Hängebrettern zu beleuchten. Ferner können die Lampenbrücken auch in der Fahrtrichtung angeordnet werden, wenn Stützen usw. bei der dargestellten Anordnung quer zur Fahrtrichtung hinderlich sand oder wenn es sich nur um die Beleuchtung schmaler Tische handelt. Fig. 4 zeigt eine Anordnung mit vier Lampenbrücken mit einem einzigen Seilzug von einer Winde gezogen.
Unter Zwischenschaltung einer Übersetzung 9 (Fig. 2) kann die Winde motorisch gedreht werden, wobei der Motor durch Schaltuhren, Relais usw., die zweckmäßig in einem Schaltkasten 11 zusammengefaßt sind, . gesteuert wird. Bei entsprechender Kombination von Schaltuhren, Relais, Schützen usw. ist es aber nicht nur möglich, die Leuchtkörperbrücke abschnittsweise vorwärts zu bewegen und dann wieder stillstehen zu lassen, sondern es kann je nach der Übersetzung eine gleichmäßige langsame Bewegung während einer ganzen Nacht über das ganze Feld hinweg eingestellt werden, wobei in der Endlage eine automatische Ausschaltung durch Endschalter, die verstellbar sein können, erfolgt. Ebenso kann durch entsprechende Schaltorgane aber auch ein periodisches Hinundherwenden der Brücke erreicht werden. Damit ist nicht nur eine Dosierung des Lichtes nach Leuchtstärke und Beleuchtungsdauer möglich, sondern das Licht kann auch intermittierend gegeben werden, womit besondere physiologische Wirkungen zu erwarten sind. Bei der in Fig. 3 angedeuteten Einrichtung sitzt der Antriebsmotor an der Seilwinde, mit der zwangsläufig eine Schraubenspindel 13 gekuppelt ist, die mit einer Wandermutter 14 die Endschalter 12 betätigt. Diese Anordnung hat den Vorzug, daß Motor, Getriebe, Winde sowie alle empfindlichen Teile, wie Schalter, Kontakte usw., . zu einer kompletten Apparatur zusammengebaut in einem sicheren Raum außerhalb des eigentlichen, besonders der Feuchtigkeit ausgesetzten Gewächshauses untergebracht werden können. Die Stromzuführung zu den Lampen kann durch Schleif draht 15, der auf Isolierrollen 16 unter der Laufschiene verlegt ist, über Schleif bürsten 17 erfolgen (Fig. 3). Um offene spannungführende Teile im Gewächshaus zu vermeiden, erfolgt die Stromzuführung aber besser von einem festen Speisepunkt 18 aus durch Gummischlauchleitung 19, die bei langen Häusern zweckmäßig in mehreren Schlaufen an Laufrollen 20 aufgehängt ist und dadurch der Bewegung der Leuchtenkörperbrücke folgen kann.
Mit einem entsprechenden Getriebe läßt sich der Motor auch unmittelbar an dem Fahrgestell der Beleuchtungsbrücke selbst anbringen, wobei die Stromzuführung für den Motor, ebenso wie für alle Lampen, entweder durch eine an der Laufschiene isoliert verlegte blanke Speiseleitung mit Schleifbürsten entnommen wird oder durch eine Gummischlauchleitung wie in Fig. 1 erfolgt.
Statt eines Elektromotors zum Antrieb der Seilwinde kann natürlich auch ein Motor anderer Art, vor allem auch können die Wassermotoren verwendet werden, die in Gärtnereien vielfach für den Antrieb von Regenanlagen schon vorhanden sind. Dabei läßt sich die Geschwindigkeit der Beleuchtungsbrücke leicht durch den Wasserzufluß ändern, während das Ausschalten in den Endlagen oder
nötigenfalls auch der Rücklauf durch Anschläge gesteuert wird, die ebenfalls von einer auf der zwangsläufig mit der Seiltrommel gekuppelten Schraubenspindel laufenden Wandermutter betätigt werden.
Steht kein Motor der genannten Art zur Verfügung, dann kann der Seilzug auch durch ein Gewicht erfolgen, das zweckmäßig über einen mehrfachen Flaschenzug wirkt und in seinem Ablauf ίο durch ein über eine Übersetzung angetriebenes Flügelrad verstellbar gebremst wird. Ähnlich ist auch der Antrieb durch ein Federwerk möglich.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Einrichtung zur künstlichen Beleuchtung von Pflanzen in Gewächshäusern, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtkörper (5) an einer beweglichen Brücke (2) angeordnet sind, durch deren Verschiebung eine kontinuierliche oder abschnittsweise oder auch intermittierende Beleuchtung der mit Pflanzen besetzten Fläche ermöglicht wird.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtkörperbrücke (2) an einer im First des Gewächshauses angebrachten Laufschiene (1) beweglich geführt ist, wobei die Bewegung der Brücke (2) durch einen von Hand oder motorisch getriebenen Seilzug (6) erfolgt.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Gewächshaus mehrere bewegliche Leuchtkörperbrücken (2) vorgesehen sind, die durch einen gemeinsamen Seilzug (6) bewegt werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 5712 2.53
DEP4367A 1949-09-30 1949-09-30 Einrichtung zur kuenstlichen Beleuchtung von Pflanzen in Gewaechshaeusern Expired DE867473C (de)

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