DE866985C - Verfahren zur Herstellung einer bei ihrer Anwendung plastisch werdenden und hierbei sedimentierfrei bleibenden Masse aus Mineralschlamm und Paraffin fuer therapeutische Zwecke - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer bei ihrer Anwendung plastisch werdenden und hierbei sedimentierfrei bleibenden Masse aus Mineralschlamm und Paraffin fuer therapeutische ZweckeInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung einer bei ihrer Anwendung plastisch werdenden und hierbei sedimentierfrei bleibenden Masse aus Mineralschlamm und Paraffin für therapeutische Zwecke Bekannt ist die Anwendung von Mineralschlamm-(Fango-) Packungen zu lokalen Hyperthermiebehandlungen. Diese Packungen haben jedoch den Nachteil, daß sie feucht aufgebracht werden müssen und verhältnismäßig rasch abkühlen.
- Blekannt sind des weiteren Trockenpackungen, die aus einem Gemisch von verschieden schmlelzlendem Paraffin bestehen, da Paraffine, beispirelsweise von einem Schmelzpunkt von 56 bis 58°, während der Behandlungszeit, die im allgemeinen blei Tlemperaturen von 50° vorgenommen wird, spröde werden und abplatzen.
- Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, ein Gemisch von Mineralschlamm (Fango bzw. Meeresschlick, der möglichst frei von organischen Stoffen sein muß) mit Paraffin von einem Schmelzpunkt zwischen 50 bis 65° zu lokalen Hyperthermiebehandlungen zu schaffen. Hierbei wurde festgestellt, daß ein Gemisch, welches unter Verrühren und Erwärmen von einem Gewichtsteil Mineralschlamm und 2 Gewichtsteilen Paraffin (Smp 56 bis 58°) hergestellt und bei etwa 500 Wärme zu Pakkungen verwendet wird, zw.ar eine stärkere Hauthyperämie ergibt als die reine Fangopackung,; das Gemisch bat abler aden Nachteil, daß es auch bei Anwendung in einer nur mehrere Millimeter starken Schicht während der Behandlungszeit sedimentiert.
- Es wurde nnm gefunden, daß man leine bei ihrer Anwendung plastisch werdende und hierbei sedimentierfrei bleibende Masse aus den genannten Stoffen erhält, wenn man dieselbe unter starkem Erhitzen, vorteilhaft unter Kochen, mit einer solchen anorganischen Verbindung innig verrührt, die im Paraffin nicht zur Sedimentierung neigt, beispielsweise mit Leichtmetallverbindungen, wie leichtmetalloxyde, -hydroxyde, -salze, z. B. MgO, MgCO3, leder mit fein pulverisierten bzw. voluminösen Silicaten, z. B. Kieselgur.
- Die Menge der nach vorliegender Erfindung anzuwendenden Zuschlagstoffe muß so gewählt werden, daß leinersleits leine Sedimentierung verhindert und andererseits nicht Idurch zu hohe Zusätze leine ungenügende Plastizität erzielt wird, welche die Masse zur Anwendung auf der Haut ungeeignet machen würde.
- Es wurde gefunden, daß man mit steigendem Molekulargewicht der Zuschlagstoffe größere Mengen derselben anwenden muß, um eine gleich gute Wirkung zu erzielen, und zwar je nach der Art der Rohstoffe und Zuschlagstoffe etwa 8 bis 35 Gewichtsprozent, z. B. bei einem Paraffin (Smp 56 bis 58°) und der Anwendung von MgO etwa 8 bis 15% oder von MgCO3 etwa 18 bis 23%.
- Ausführungsbleispiel I Gewichtsteil Mineralschlamm (Eifelfango) und 2 Teile Paraffin (Smp 56 bis 580) werden mit 12% MgO vermischt und unter stetigem Rühren bis zum Kochen erhitzt. Hierauf läßt man die Masse erkalten.
- Statt mit 12% MgO kann die Masse auch beispielsweise mit 20% MgCO3 oder 25% Kieselgur verrührt werden.
- Die auf diese Weise hergestellten Massen besitzen ein sehr hohes Wärmebindungsvermögen, kühlen auf der Haut des Menschen wesentlich langsamér ab als ein einfaches Mineralschlamm-Paraffin-Giemisch, bleiben während der Behandlungszeit plastisch und sedimentieren auch dann nicht, wenn sie wiederholt erhitzt und abgekühlt werden.
- Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Massen sind sterilisierbar und können wiederholt angewendet werden.
Claims (4)
- P A T E N T A N S P R Ü C H E: I. Verfahren zur Herstellung einer bei ihrer Anwendung plastisch werdenden und hierbei sedimentierfrei bleibenden Masse aus Mineralschlamm und Paraffin für therapeutische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß man Mineralschlamm (Fango bzw. Schlick) und Paraffin von einem Schmelzbereich von etwa 50 bis 65° unter starkem Erhitzen mit einer solchen anorganischen Verbindung innig verrührt, welche im Paraffin nicht zum Sedimentieren neigt, beispielsweisre mit leichtmetallverbindungen, wie MgO, MgCO3, oder fein pulverisierten bzw. voluminösen Silicaten, wie Kieselgur, und die erhaltene Masse abkühlt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 1 Gewichtsteil Mineralschlamm und 2 Gewichtsteile Paraffin vom Schm'elzpunkt 56 bis 58° mit den Zuschlagstoffen bis zum Kochen erhitzt werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit steigendem Molekulargewicht der Zuschlagstoffe größere Mengen derselben verwendet werden.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß je nach Art der angewandten Roh- und Zuschlagstoffe etwa 8 bis 35 Gewichtsprozent Zuschlagstoffe zugegeben werden, beispielsweise biei der Anwendung eines Paraffins vom Schmelzpunkt 56 bis 58° und der Zugabe von Magnesiumoxyd 8 bis 15%.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH7569A DE866985C (de) | 1951-02-15 | 1951-02-15 | Verfahren zur Herstellung einer bei ihrer Anwendung plastisch werdenden und hierbei sedimentierfrei bleibenden Masse aus Mineralschlamm und Paraffin fuer therapeutische Zwecke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEH7569A DE866985C (de) | 1951-02-15 | 1951-02-15 | Verfahren zur Herstellung einer bei ihrer Anwendung plastisch werdenden und hierbei sedimentierfrei bleibenden Masse aus Mineralschlamm und Paraffin fuer therapeutische Zwecke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE866985C true DE866985C (de) | 1953-02-12 |
Family
ID=7145134
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEH7569A Expired DE866985C (de) | 1951-02-15 | 1951-02-15 | Verfahren zur Herstellung einer bei ihrer Anwendung plastisch werdenden und hierbei sedimentierfrei bleibenden Masse aus Mineralschlamm und Paraffin fuer therapeutische Zwecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE866985C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1198009B (de) * | 1961-12-13 | 1965-08-05 | Dr Raimund Berger | Verfahren zur Herstellung einer viskosen Paraffinpackung fuer therapeutische Zwecke |
DE3036601A1 (de) * | 1980-09-29 | 1982-04-08 | Fa. Dr. Raimund Berger, 8500 Nürnberg | Therapeutische waermepackung |
WO1990014059A1 (de) * | 1989-05-16 | 1990-11-29 | Herbert Hans Wagner | Vorrichtung zur wärme- und/oder kältespeicherung für die temperaturbehandlung menschlicher oder tierischer körperteile |
-
1951
- 1951-02-15 DE DEH7569A patent/DE866985C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1198009B (de) * | 1961-12-13 | 1965-08-05 | Dr Raimund Berger | Verfahren zur Herstellung einer viskosen Paraffinpackung fuer therapeutische Zwecke |
DE3036601A1 (de) * | 1980-09-29 | 1982-04-08 | Fa. Dr. Raimund Berger, 8500 Nürnberg | Therapeutische waermepackung |
WO1990014059A1 (de) * | 1989-05-16 | 1990-11-29 | Herbert Hans Wagner | Vorrichtung zur wärme- und/oder kältespeicherung für die temperaturbehandlung menschlicher oder tierischer körperteile |
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