DE583322C - Verfahren zur Herstellung von Aluminium-Silicium-Sulfid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aluminium-Silicium-Sulfid

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DE583322C
DE583322C DEM119991D DEM0119991D DE583322C DE 583322 C DE583322 C DE 583322C DE M119991 D DEM119991 D DE M119991D DE M0119991 D DEM0119991 D DE M0119991D DE 583322 C DE583322 C DE 583322C
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sulphide
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/68Aluminium compounds containing sulfur
    • C01F7/70Sulfides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Silicon Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Aluminium-Silicium-Sulfid Nach dem Hauptpatent 552 9r8 erfolgt die Herstellung von Aluminium-Silicium-'oulfid dadurch, daß ein Gemisch oder eine Legierung von Aluminium und Silicium bei erhöhter Temperatur mit Schwefel, gegebenenfalls in Form eines feinen Pulvers, zur Umsetzung gebracht wird, wobei mit Vorteil die metallischen Komponenten mindestens zum Teil in Form einer Aluminium-Silicium-Legierung, wie sie z. B. als Nebenprodukt der Seigerung von siliciumreichen Aluminium-Silicium-Legierungen erhältlich ist, zur Anwendung gebracht werden.
  • Nach einer Ausführungsform des Verfahrens des Hauptpatents kann man hierbei auch so verfahren, daß man das Gemisch der z. B. fein gepulverten Reaktionskomponenten nur an einer Stelle, z. B. vermittels einer Zündkirsche, auf die Reaktionstemperatur erhitzt, worauf sich die Umsetzung wegen ihres exothermen Charakters von selbst durch die ganze Masse fortpflanzt.
  • Es wurde gefunden, daß besondere Vorteile erzielt «=erden, wenn man die erwähnte Umsetzung im Schmelzfluß durchführt bzw. durch Wahl geeigneter Arbeitsbedingungen dafür Sorge trägt, daß der Überschuß der in der Zeiteinheit auftretenden Reaktionswärme z uzt iiglich der etwa von außen zugeführten Wärme gegenüber den in dem gleichen Zeitraume eintretenden Wärmeverlusten durch Leitung und Strahlung ein derartig großer ist, daß er ausreicht, um die Masse zum Schmelzen zu -bringen und während des Reaktionsverlaufes im Schmelzen zu erhalten.
  • Als zur Erreichung dieses Zieles geeignete Maßnahmen seien z. B. die folgenden erwähnt Anwendung der Reaktionskomponenten in genügend feiner Verteilung. So empfiehlt es sich z. B. im allgemeinen, insbesondere die metallischen Komponenten, wie z. B. siliciumhaltige Rückstände, von der Seigerung von Aluminium-Silicium-Legierungen in einem Feinheitsgrade entsprechend einem Siebe mit nicht weniger als 36oo Maschen pro Quadratzentimeter, z. B. entsprechend einem solchen mit etwa 1o ooo Maschen pro Quadratzentimeter, zu verwenden.
  • Vermeidung erheblicher, z. B. 3 °/o übersteigender Überschüsse von Schwefel gegenüber der theoretischen Menge im Sinne der Gleichungen: a) 2A1+3S-A12S3, b) Si+2S== S'S2. Vorteilhaft verwendet man den Schwefel annähernd in der sich aus diesen Gleichungen ergebenden Menge. Indessen können außer, größeren auch geringere als die stöchiometrischen Mengen von Schwefel Verwendung iinden.
  • Beim Arbeiten ohne äußere Wärmezufuhr, nur unter Initiierung des Umsetzungsvorganges durch kurze Erhitzung nur eines Teiles des Reaktionsgemisches auf Reaktionstemperatur, hat es sich ferner zwecks Erzielung einer schnellen Schmelzung des Reaktionsgeinisches als vorteilhaft erwiesen, für die Zündung ein ziemlich energisch wirkendes Hilfsmittel zu benutzen, also nicht etwa nur z. B. einen glühenden Eisenstab oder eine kleine Zündkirsche, sondern einen kräftig wirkenden Zündsatz, um auf diese Weise die ganze Masse in möglichst kurzer Zeit zum Schmelzen zu bringen. Statt dessen und neben dem genannten Mittel können natürlich auch beliebige andere Hilfsmittel Verwendung finden, die geeignet sind, durch energische Initiierung des Umsetzungsvorganges, gegebenenfalls auch unter schneller Zuführung nennenswerter Mengen von äußerer Wärme, die Fortpflanzung des Umsetzungsvorganges durch die ganze Masse hindurch zu beschleunigen.
  • Als erwünscht erwiesen hat.sich ferner die Anwendung nicht zu kleiner Mengen des Reaktionsgemisches, und zwar in einer solchen räumlichen Anordnung, die ein Zusammenhalten der Wärme und eine rasche Ausbreitung des Umsetzungsvorganges möglichst erleichtert, vorzugsweise also mit im Verhältnis zur Höhe geringer Oberfläche der Reaktionsmasse.
  • Wichtig ist, daß die z. B. in einem mit dem Reaktionsgemisch gefüllten Tiegel von oben bewirkte Zündung möglichst gleichmäßig über den ganzen -Querschnitt der Masse hinweg einsetzt, wobei dann auf dem ganzen Querschnitt des Tiegels ein schichtenweises Fortschreiten der Umsetzung von oben nach unten erfolgt.
  • Zwecks Verringerung der Wärmeverluste kann auch der Tiegel oder der sonstige Reaktionsbehälter mit einer wärmeisolierenden Umhüllung versehen sein.
  • In die bereits ganz oder teilweise geschmolzene Masse kann, ebenso wie z. B. auch bei sogenannten aluminothermischen oder ähnlichen Verfahren, frisches Reaktionsgemisch, gegebenenfalls in brikettierter Form, nachgetragen werden.
  • Nach Beendigung der Umsetzung kann man das erhaltene schmelzflüssige Produkt in Formen gießen oder auch je nach der beabsichtigten Verwendung in geeigneten Mühlen, z. B. geschlossenen- Kugelmühlen, bis zu einem gewünschten Feinheitsgrad zerkleinern.
  • Die erfindungsgemäß im Schmelzfluß erhaltenen Produkte sind von denen, die man erhält, wenn das Reaktionsgemisch bei der Umsetzung nicht zum Schmelzen kommt, durch ihren bedeutend größeren Gehalt an mit Wasser unter Entwicklung von Schwefelwasserstoff abspaltbarem Sulfidschwefel ausgezeichnet. Aus Seigerrückständen mit einem Gehalt von z. B. etwa 45 bis 5o °/o an metallischem Si und mit etwa 35 bis 40 % an metallischem A1 erfindungsgemäß hergestellten Produkten kann man z. B. 45 bis 5o °/o ihres Gewichts oder mehr an Schwefelwasserstoff erhalten, und zwar durch die Behandlung nur mit Wasser ohne zusätzliche Anwendung von Säure, was für die meisten Verwendungszwecke einen ganz außerordentlichen Vorteil der nach dem Hauptpatent sowie nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren erhältlichen Produkte vor anderen nur mit Säure zersetzlichen Sulfiden, wie z.'B. Schwefeleisen, darstellt. Derartige Produkte sind da= her ausgezeichnet geeignet für die verschiedensten Verwendungszwecke, wie beispielsweise für die Vulkanisation von Kautschuk, für Schädlingsbekämpfung, als Enthaarungsmittel für tierische Häute und kosmetische Zwecke, für die Herstellung von Leuchtfarben,. als Fällungsmittel für Sulfide für fabrikatonische und analytische Zwecke u. dgl. m. an Stelle von Schwefelwasserstoffgas oder anderen Sulfiden. Beispiel 2o ttg Seigerrückstände- mit einem -Gehalt von 35,5 % an metallischem Aluminium und 44,5 % an metallischem Silicium, die erhalten worden waren durch Seigerung einer Aluminium-Silicium-Legierung zwecks Gewinnung einer an Aluminium reicheren Legierung, wurden in einem Feinheitsgrade entsprechend einem Siebe von zo ooo Maschen pro Quadratzentimeter finit 3a kg Schwefel in Pulverform gemischt. Dieses Gemisch wird in einem dickwandigen, gegen Wärmeverluste isolierten Schamottetiegel von einer Höhe von 70 cm und einem lichten Durchmesser von 38 cm eingetragen. Auf diese Mischung werden 5oo g einer aiis 178 g Aluminiumpulver und 3.22 g Schwefel bestehenden Zündmischung aufgeschichtet.
  • Nach Zündung der Zündmischung vermittels eines Streichholzes verläuft die Umsetzung des Reaktionsgemisches innerhalb von etwa 2o Minuten, wobei die ganze Masse zum Schmelzen kommt.
  • Unmittelbar nach Beendigung der Umsetzung wird die noch flüssige Schmelze in geeignete Form gegossen.
  • Das erhaltene Produkt hat einen Schwefelinhalt von 45 bis 52 Gewichtsprozent Schwefel.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Aluminium-Silicium-Sulfid nach Patent 552 9i$ durch Umsetzen von Gemischen oder Legierungen von Aluminium und Silicium, wie z. B. bei der Seigerung von Aluminium-Silicium-Legierungen erhaltenen siliciumreicheren Rückständen, bei erhöhter Temperatur mit Schwefel, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung im Schmelzfluß erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwefel in einer die theoretische Menge gemäß den Gleichungen 2 Al -i- 3 S -Al2S3 und Si + 2 S - Si S2 nicht oder höchstens im Betrage bis zu 3 °/o übersteigenden Menge Verwendung findet.
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