DE865987C - Verfahren und Vorrichtung zur Verteilung von abgemessenen Mengen von Guetern an verschiedene Verbrauchsstellen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Verteilung von abgemessenen Mengen von Guetern an verschiedene Verbrauchsstellen

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DE865987C
DE865987C DES19733A DES0019733A DE865987C DE 865987 C DE865987 C DE 865987C DE S19733 A DES19733 A DE S19733A DE S0019733 A DES0019733 A DE S0019733A DE 865987 C DE865987 C DE 865987C
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Jules Seiffert Van Der Merwede
Willy Seiffert Van Der Merwede
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    • G01G19/08Weighing apparatus or methods adapted for special purposes not provided for in the preceding groups for incorporation in vehicles

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Verteilung von abgemessenen Mengen von Gütern an verschiedene Verbrauchsstellen I)ie Erfindung betrifft ein neues Verfahren und ein Fahrzeug zur Verteilung von Gütern in abgemessenen Mengen, sei es nach dem Gewicht oder nach dem Volumen an verschiedene zerstreute Verbrauchsstellen. Das Verfahren eignet sich für feste Güter in l)eliel)ig verteiltem Zustand und für alle Waren, die unter Wirkung der Schwerkraft nach unten fallen können.
  • Zwed der Erfindung ist die Lieferung der fraglichten Güter, beispielsweise von Rolle, von Tür zu Tiir mit einer möglichst weitgehenden Einsparung Voll Bedienungspersonal, Zeitverbrauch und Werkzeugaufwand. Ein weiteres SIerkmal der Erfindung besteht in einem Verfahren zur vollständig genauen Überwachung der l,ieferung. Ferner erstreckt sich die Erfindung auf ein zur Lieferung von Gütern nach diesem Verfahren geeignetes Fahrzeug, vorzugsweise ein Kraftfahrzeug. das so gebaut ist, daß es alle Möglichkeiten für den lkleinverliauf und die Abmessung der Ware und für die Weiterbehandluiig der abgemessenen Waren bietet, die in geeignete Behälter zur vorübergehenden oder dauernden Aufbewahrung abgefüllt sein können.
  • Gemäß der Erfindung wird ein Fahrzeug, das zur Aufnahme einer beträchtlichen Menge von NIassengütern geeignet ist, beladen, dann mit seinem Vorrat absatzweise zu den verschiedenen Verwendungsstellen gebracht. Dort wird die Ware in bestimmten gewichts- oder volumenmäß ig abgemessenen'Mengen mit Hilfe mechanischer selbsttätiger oder halbselbsttätiger Einrichtungen- abgefüllt, die einen Bestandteil des Fahrzeuges bilden, und schließlich werden die abgemessenen Mengen an den Verbrauchsstellen verteilt.
  • Das Fahrzeug ist mit einem Behälter zur Aufnahme einer entsprechenden Menge der Ware versehen und mit einer Vorrichtung zur Entleerung und enthält zusätzlich eine Abteilvorrichtung, ferner eine Aufhä,ngevorrichtung für den Abfüllbehälter, der zur Aufnahme einer bestimmten abgemessenen Warenmenge bestimmt ist und eine Fördervorrichtung, vorzugsweise eine Hebevorrichtung für den beladenen Warenbehälter, durch welche dieser auf eine bestimmte Höhe gehoben oder an einen Punkt gefördert wird, der für die weitere Behandlung geeignet ist.
  • Die Ueberwachungsvorrichtung gemäß der Erfindung besteht aus einer optischen oder akustischen Anzeigevorrichtung für die Zuteilung der Ware.
  • Sie kann ferner ergänzt werden durch eine Zählvorrichtung, welche eine Zusammenzählung oder Aufstellung der erfolgten Lieferung in einem oder mehreren Posten ermöglicht und das Ergebnis sichtbar anzeigt. Beide Maßnahmen können vereinigt werden, wodurch eine vollständige Überwachung erzielt wird, von welcher sowohl der Verbraucher als auch die ausführenden Personen und der Unternehmer der Lieferung Nutzen haben.
  • Die Zählung erfolgt in Verbindung mit der Weiterbeförderung einer abgemessenen Menge, wobei geeignete Hilfsmittel vorgesehen sind, durch welche eine Leerzählung verhindert wird, d. h. die Zählung einer Förderbewegung für einen nicht mit einer bestimmten Menge beladenen Behälter.
  • Weitere Hilfsmittel verhindern, daß eine bestimmte Menge durch eine doppelte Förderbewegung mehr als einmal gezählt wird.
  • Das Verfahren nach der Erfindung kann ferner dazu dienen, die Lieferwaren besonderen Maßnahmen während der Lieferung zu unterziehen, durch welche verschiedene mechanische oder physikalische Wirkungen hervorgerufen werden können.
  • Beispielsweise kann man die Waren zerstoßen, sieben, kneten, in Schwingungen versetzen, anfeuchten usw., wobei diese Behandlung vorzugsweise gleichzeitig mit der Abwiegung oder Bemessung erfolgt.
  • Ein Ausführungsbeispiel für eine zur Durchführung des Verfahrens geeignetes Fahrzeug zur Lieferung von Kohle ist in der Zeichnung wiedergegeben und nachstehend noch näher beschrieben.
  • Fig. I zeigt eine Seitenansicht des Fahrzeuges, Fig. 2 eine Rückansicht; Fig. 3 und 4 zeigen die Aufhänge- und Regelvorrichtung für eine Laufgewichtswaage, die zur Dosierung dient; Fig. 5 ist eine schaubildliche Darstellung der Aufhängung des Waagebalkens und des Sackes, welcher die zu wiegende Kohlenmenge aufnimmt; Fig. 6 ist eine schematische Darstellung der Vorrichtung zur Betätigung eines Zählwerkes an sich bekannter Bauart in Abhängigkeit von der Förderbewegung einer bestimmten Warenmenge; Fig. 7 ebenfalls eine schematische Darstellung einer ähnlichen Vorrichtung, welche zugleich mit Mitteln zur Verhinderung einer betrügerischen Zählung und mit einem akustischen Signal versehen ist; Fig. 8 und 9 zeigen im Aufriß und Seitenansicht eine besondere Vorrichtung zur Aufhängung der Waage.
  • Das Fahrgestell eines Lastkraftwagens trägt einen TrichtervI, der so groß gewählt ist, daß er eine erhebliche Menge lose liegender Ware, bei spielsweise Kohle, aufnehmen kann. Die Wände des Trichters I sind so geneigt, daß ein Abrutschen und Ausfließen der Kohle unter Wirkung der Schwerkraft gesichert ist. Der Trichter mündet unten in einen I,ieferkanal 4, der gegen das untere hintere Ende des Fahrzeuges gerichtet ist und dessen Einlauf durch eine Klappe oder einen Schieber 4' gesteuert werden kann. Der Boden des Kanals 4 besteht aus einer geneigten Fläche 2, vorzugsweise einem kalibrierten Sieb. Durch dieses Sieb können während der Ablieferung feine Kohle und Staub ausgeschieden werden; diese Teile werden in dem Raum 3 unterhalb des Siebes 2 gesammelt und Von Zeit zu Zeit entleert.
  • Die Austrittsöffnung des Kanals 4 ist durch eine Drosselklappe 5 verschlossen, die um die Achse 5' schwingen und durch den Hebel 7 mit Gegengewicht 6 bedient werden kann, der außen auf der Achse 5' befestigt ist. Durch das Niederdrücken des Hebels 7 wird die Klappe 5 unterhalb des Kanals 4 geöffnet und die Kohle in den Sack I3 entleert. Der Boden der Schurre ist so weit ausgeschnitten, daß Raum für den Durchtritt der Klappe 5 frei bleibt Durch die Neigung des Kanals 4, des Siebes 2 und der Schurre 8 und durch den Schieber 4' und die Klappe 5, die einen wirksamen Verschluß durch eine Aufwärtsbewegung des Hebels 7 ermöglicht, und durch die Steuerung der Klappe 5 von Hand wird eine sehr feinfühlige Regelung der Kohlenlieferung gewährleistet.
  • Die Abmeßvorrichtung ist gegenüber dem Kanal und dem Auslauf angeordnet und besteht aus einer Laufgewichtswaage, deren Waagebalken und Wiegeorgane in einem Rahmen g montiert sind, der seinerseits aus zwei parallelen miteinander verbundenen Wänden besteht, oder aus U-Profilen, die so ausgeschnitten sind, daß die aus dem Rahmen heraustretenden Teile hindurchgehen können. Die Fig. 2 zeigt schematisch den Gegengewichtshebel g' mit Laufgewicht und den Hilfshebel 9", der gleichfalls ein Laufgewicht zur Feststellung des Leergewichts besitzt. Der Rahmen g ist mit einer Wasserwaage I0' ausgestattet, durch welche die Lage der Wiegeorgane genau eingestellt werden kann, indem der Rahmen in seine normale Lage gebracht wird.
  • Die Waage ist überllängelld in leicht beweglicher und regelbarer Weise an einer Konsole oder einem I.agerbocl; 27 aufgehängt, der an der Rückwand des Fahrzeuges oder am Trichter befestigt ist. Die Fig. 3 und 4 zeigen diese Aufhängung. Zwei Lager 21 sind mit der Konsole 27 derart verschweißt, daß sie in parallelen Ebenen liegen, die senkrecht zur Hauptebene der Waage verlaufen.
  • In den Lagern 21 ist mit Hilfe von eKugellagern 22 eine Welle 20 gelagert. Die Enden dieser Welle 20 besitzen rechteckigen Querschnitt; jedes Ende trägt zwei parallele Platten 28, die in Richtung der Ii'ellenachse in vertikalen Ebenen liegen und an beiden Enden über die Zelle vorstehen. In dem freien Raum zwischen diesen Plattenpaaren 28 sind Blöcke 29 eingebaut, die mit horizontalen Zapfen 30 mit leichter Reibung in entsprechenden Bohrungen der Platten 28 laufen. Die Blöcke 29 können daher um horizontale, senkrecht zur Achse der Welle 20 liegende Achsen schwingen. Teder der Blöcke 29 wird von einer Schraubenspindel Io durchdrungen, die in einem in einer senkrechten Bohrung des Blockes angebrachten Muttergewinde verschraubt werden kann. Das obere Ende jeder Spindel Io trägt einen Knopf oder ein Handrad I9; das untere Ende läuft in einen konischen Teil 31 aus, der in einem Gewindeteil 32 von kleinerem Durchmesser endigt. Der Rahmen g der Waage ist beiderseits mit Hilfe von Bügeln 15 an den Spindeln IO aufgehängt, die Bügel 15 sind von Bolzen I6 durchsetzt und durch diese an den Flanschen des Rahgens 9 befestigt. Sie besitzen oben eine runde öffnung I6', durch welche der konische Teil 3I der Spindel IO hindurchgeführt ist.
  • Die Verbindung des Bügels 15 mit der Spindel IO wird durch eine Unterlagscheibe I8 mit kugelförmiger Oberfläche hergestellt, deren Durchmesser größer ist als jener der Öffnung I16', und durch die Schraube I7, die auf das Ende 32 der Spindel aufgeschraubt wird. Diese Art der Aufhängung ermöglicht eine schnelle und wirksame Regelung der Waage im Augenblick des Wiegens unabhängig von der jeweiligen Stellung des Wagenrahmens. Die kugelförmige Oberfläche der Unterlagscheibe im Zusammenhang mit der Abrundung des Bügels Ij, der Größe der Öffnung I6' und der Konizität des Teiles 3I sowie die Schwingungen der Blöcke 29 und der Welle 20 in ihren Lagern gewährleisten eine außerordentlich große Beweglichkeit der ganzen Aufhängung. Die Waage stellt sich selbsttätig durch Schwingung um die Achse 120 in eine vertikale Ebene ein; eine Verschraubung der einen oder anderen Spindel in hat eine Schwingung des Bügels g in seiner Ebene zur Folge, wobei keines der Aufhängeorgane diese Schwingung behindert.
  • Die Wasserwaage 10', die zur genauen Überwachung der Lage der Wiegeorgane auf der Waage angebracht ist, bildet ein sichtbares Mittel für den Bedienungsmann, um das Ergebnis der Einstellung festzustellen.
  • Der Balken 32' der Waage 9 trägt an seinemfreien Ende einen Haken 33 mit vorzugsweise horizontal verlaufendem und über den Waagerahmen vorspringendem Schenkel. Dieser Haken 33 dient zur Aufhängung eines zu füllenden Sackes mit Hilfe eines Bügels I I, dessen Arme zu horizontalen Haken 12 umgebogen sind, die beide in gleicher Richtung verlaufen. Der Sack 13 kann mit Hilfe von Ösen 14 in einfacher Weise auf die Haken I2 gehängt werden und die Öffnung des Sackes kann gleichzeitig hinter den Auslauf 8 gebracht werden zum Zweck der Einfüllung einer genau bemessenen Kohlenmenge.
  • Der Bügel 1-1 ist an einem Seil 23 aufgehängt, das seinerseits einen Haken 34 trägt und dessen anderes Ende über eine Rolle24 geführt und an dieser befestigt ist. Ein zweites Seil 40 ist befestigt und mit einigen Windungen aufgerollt an der Rolle 25. Die Rollen 24 und 25, deren erste einen größeren Durchmesser besitzt als die andere, sind starr miteinander verbunden und sitzen frei drehbar auf einer gemeinsamen Welle, die vorspringend an der hinteren Wand des Trichters I befestigt ist. Das Seil 23 verläuft in etwas schräger Richtung zu dem Bügel II, wenn dieser an dem Haken 33 aufgehängt ist. Das Seil 40 läuft über die Umkehrrolle 35 und über die Winde 36, die ihrerseits durch ein von einer Kurbel 38 mitgenommenes Sperrad 37 gegen Rücklauf gesperrt werden kann. Eine Klinke 39 greift in das Sperrad 37 im Sinn der Verhinderung einer unzeitigen Abrollbewegung der Winde ein. Das ganze durch die Seile 23 und 40, die Rollen2ß, 25 und 35, die Winde 36 und deren Antrieb gebildete System dient als Kittel zum Anheben des gefüllten und abgewogenen Sackes auf eine geeignete Höhe, bei welcher ein Mann den Sack bequem auf den Rücken nehmen und von den Haken 12 durch eine geringe seitliche Bewegung abheben kann. Vor dem Beginn der Hubbewegung des Sackes muß natürlich der Hebel ItI von dem Haken 33 der Waage gelöst werden, was in sehr einfacher Weise dadurch geschieht, daß der Sack etwas in Richtung nach dem Wagenende gezogen wird. Wenn der Sack von dem Bügel II abgehoben und die Klinke 39 ausgeklinkt ist, genügt das Gewicht des Bügels und des Seiles 23, um die Rollen 24 und 25 in umgekehrtem Sinn in Drehung zu versetzen, wodurch der Bügel gesenkt wird, während gleichzeitig das Seil 40 sich etwas von der Winde 36 abrollt und etwas auf die Rolle 25 aufwickelt; wenn der Bügel in wieder auf dem Haken 33 angekommen ist, kann eine neue Wägung vorgenommen werden.
  • Vor dem Beginn der Beladung des ersten Kohlensackes an einer Lieferstelle wird die Stellung der Waage wie oben angegeben geregelt; diese Stellung wird während dieser Lieferung aufrechterhalten.
  • Der mit einem leeren Sack versehene Bügel 11 wird an dem Haken 33 der Waage eingehängt. Dann wird das Taragewicht des Sackes, des Bügels II und des losen Teiles des Seiles 23 mit Hilfe des Laufgewichtes an dem Hilfswaagehebel 9" festgestellt. Hierauf wird das Laufgewicht an dem Hauptwaagehebel g' auf das zu liefernde Gewicht von Sohle eingestellt und der Sack unter Beobachtung der Waage gefüllt. Man erhält auf diese Weise augenblicklich das gewünschte genaue Gewicht. Wenn der Sack gefüllt ist, stellt der Bedienungsmann die Waage fest, nimmt den Bügel 11 von dem Haken 33, wobei diese Arbeit durch die schräge Lage des Seiles 23 erleichtert wird, setzt darauf die Hebevorrichtung in Gang, bis der Sack die gewünschte Höhe erreicht hat, nimmt den Sack auf den Rücken, löst ihn von den Hacken 12 und leert ihn an dem gewünschten Ort aus. Dann kann der ,Kreislauf der Arbeit von neuem beginnen. Zum Zweck der Füllung der Säcke empfiehlt es sich, den Kanal 4 von vornherein vollständig mit Kohle zu füllen; in dem Augenblick, in welchem das Gewicht ungefähr erreicht ist, kann die Zul auf stärke durch Bedienung der Klappe 5 vermindert werden.
  • Die Regelung der Waage am Lieferungsort zu Beginn der Arbeiten genügt, da bei einer Bewegung des hinteren Fahrzeugendes in der Vertikalen, beispielsweise infolge Verminderung seines Vorrates, die freie Schwingung der Welle 20 einen Ausgleich schafft. In der Querrichtung behält das Fahrzeug seine Lage, weil die seitliche Neigung der Straße hierbei unver,ändert bleibt, Zur Bestimmung der Zahl der abgelieferten Säcke I3 ist das Hubseil 40 um eine Rolle42 geführt, die sich frei um ihre Achse dreht, die ihrerseits in einem mit dem Fahrzeug fest verbundenen Rahmen 41 montiert ist.
  • Innerhalb der Rolle 42 befindet sich eine Spiralfeder 43, auf welcher eine kleine Rolle 44 abrollt, die an einem Winkelhebel 45 gelagert ist, der bei 46 am Rahmen 41 angelenkt ist. Dieser Hebel 4:5 dringt durch einen Schlitz 47 einer flachen Büchse 48 in diese ein, die ihrerseits fest am Wagengestell angebracht ist und ein Zählwerk an sich bekannter Bauart enthält, das durch die wechselnde Bewegung betätigt wird, die dem Hebel 45 durch die spiralförmige Führung 43 erteilt wird. Die Zählvorrichtung ist so abgestimmt, daß eine einmalige Umdrehung der Rolle 42 der Hubbewegung des gefüllten Sackes entspricht. Damit diese Umdrehung nicht überschritten wird, können Rasten vorgesehen werden, gegen welche sich die Enden der Führungsspirale abstützen.
  • Dank dieser Anordnung wird jede Hub- und Lieferbewegung eines gefüllten und abgewogenen Sackes durch das Zählwerk aufgezeichnet, wobei die Ergebnisse durch Zeiger sichtbar gemacht werden, die sich vor den Scheiben 49, 50 bewegen.
  • Beispielsweise zeigt der Zeiger an der einen Scheibe 49 die Aufeinanderfolge der Normalgewichte für jeden gefüllten und gelieferten Sack etwa 50 kg, 100 kg, 150kg usw. an. Der Zeiger der anderen Scheibe 50 dagegen zeigt X Tonne an, wenn der Zeiger der Scheibe 49 eine volle Umdrehung gemacht hat, nachdem zwanzig Säcke mit ;okg geliefert worden sind. Die Teile4aI bis 50 stellen eine kombinierte Anzeige- und Zählvorrichtung dar, wobei die Zeiger auf größere Entfernung sichtbar sind. Durch den Anschlag der Spiralführung 437 am Ende des Laufes kann ein elektrischer Stromkreis geschlossen werden, der zusätzlich ein akustisches Signal auslöst.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 sind übereinstimmende Teile mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet wie in den Fig. 2 und 6. Die Nutscheibe 42 ist hier in einer Gabel 53 gelagert, die um einen in dem Rahmen XI befestigten Zapfen S6 schwingen kann; diese Gabel 53 besitzt einen nach unten gekröpften seitlichen Arm 54, der unter Ein wirkung einer kalibrierten Feder 55 steht, die sich mit ihrem anderen Ende gegen einen Anschlag am Rahmen 41 abstützt. Das Hubseil 40 ist bei 51 an der Rolle 42 befestigt und läuft auf der Winde 36, 37, 38 auf; es ist zwischen zwei Paaren von Rollen 64 geführt, die an dem Rahmen 4I angelenkt und so angeordnet sind, daß die beiden unter Spannung stehenden Stränge des Seiles 40 unter der Wirkung des Gewichtes des gefüllten Sackes eine Drehung der Rolle 42 und ihrer Aufhängegabel 53 nach rechts herbeiführen entgegengesetzt der Wirkung der Feder 55; diese Feder wird daher für eine etwas geringere Last berechnet, als den abzuwiegenden Gewichten entspricht. Beispielsweise wird für ein Normalgewicht von 50 kg die Feder auf 45 kg geeicht.
  • Im Innern der Rolle 42 befindet sich eine Scheibe 52 mit einem exzentrischen Vorsprung a. Seitlich der Rolle 42 ist am Rahmen 41 ein Hebelarm 57 bei 58 angelenkt, dessen freies Ende in den Bereich des Vorsprunges a gelangt, wenn die Rolle 42 entgegengesetzt dem Drehsinn der Anzeigevorrichtung sich dreht und wenn das Seil 40 der Wirkung eines beladenen Sackes ausgesetzt wird derart, daß die Rolle 42 mit ihrer Aufhängegabel nach rechts verschoben wird. Ist kein beladener Sacli vorhanden, so bleibt der Vorsprung a außerhalb des Bereiches des Endes des Armes 57, wobei die Feder 55 die Ruhelage der Teile 42 und 53 sichert.
  • An den Hebelarm 57 ist der Arm 59 angelenkt, der nach unten gerichtet ist und mit dem unteren Rande des Rahmens 41 in Berührung kommen kann, wenn dem Arm 59 durch den Hebelarm 57 die geringste Abwärtsbewegung erteilt wird. Auf diesem Arm 57 befindet sich eine nach oben gerichtete Stange 6I, die den Hammer 65 einer festen Glocke 62 betätigt.
  • Eine Aufwärtsbewegung der Stange 61, hervorgerufen durch das Anheben des Hebels 57, erzeugt daher einen Glockenschlag, der gegebenenfalls mit dem Anheben und der Lieferung eines mit einer bestimmten Menge beladenen Sackes übereinstimmt.
  • Durch diese Anordnung werden folgende Vorgänge sichergestellt: Bei normalem Gang wird jeder abgewogene und abgelieferte Sack durch das Zählwerk 49, 5-0 gezählt. Eine Betätigung des Zählers durch Anheben eines leeren Sackes oder durch Aufrollen des leeren Seiles 40 auf die Winde ist unmöglich gemacht, weil die kalibrierte Feder 5 die Schwingung der Teile 42, 53 in eine Lage verhindert, in welcher der Vorsprung a auf das freie Ende des Hebels 57 einwirken kann, der erst den Zähler 49, 50 über den Arm 59 und den an diesem angelenkten Hebel 6o in Gang setzt welch letzterer in die Büchse 48 eingreift, um die Zeiger bei jedem Hub in Bewegung zu setzen. Andererseits verhindert die gleiche Vorrichtung ein Rückfallenlassen und Doppeltzählen eines beladenen Sackes, weil beim Niedergang eines beladenen Sackes der Vorsprung a umgekehrt auf den Hebel 57 einwirkt, letzterer aber sofort angehalten wird, da der Arm 59 gegen den Rahmen 41 stößt. Ein Absenken des Sackes in betrügerischer Absicht wird dadurch verhindert. Jeder Hub und jede Zählung eines beladenen und abgewogenen Sackes wird durch einen Glockenschlag angezeigt.
  • Die Längsneigung der Straße beeinflußt die Lage der Waage g gegenüber der senkrechten Ebene der Ausflußschurre 8. Um die Lage der Waage gegenüber der Ausflußschurre einzustellen, ist eine besondere, in Fig. 8 und 9 dargestellte Aufhängevorrichtung für die Waage vorgesehen.
  • Zwei V-förmig angeordnete und unten durch ein Zwischenstück 72 verbundene Winkeleisen 711 sind mit ihren oberen Enden an eine runde Querstange 70 angelenkt, die mit dem Fahrzeug verbunden ist. Mit dem Zwischenstück 72 ist ein Block 73 verschweißt. Die Waage g ist an diesem Block aufgehängt mittels eines Bolzens 75, der durch den Block und zwei Supporte 74 hindurchgeführt ist. Letztere sind fest mit einem Ouerträger 20Z verbunden, der die mittels der Teile IO und 19 einstellbare Waage trägt. Oberhalb des Bolzens 75 besitzt der Block 73 eine senkrecht zu dessen Achse verlaufende Bohrung, in welcher mit leichter Reibung ein Rundeisen 77 liegt, das hinter dem Wagen ein Handrad 76 und auf der anderen Seite des Blockes ein Gewinde trägt. Durch Anschläge 78 wird eine axiale Bewegung des Rundeisens 77 verhindert. Sein Gewinde greift in eine Gewindebohrung eines Blockes 79 ein, der mit Schwenkzapfen 82 zwischen zwei Supporten 80 gelagert ist, die ihrerseits mit einem Quertrxger 8I des Wagens fest verbunden sind. Der Block 79 ist hinter der Waage angeordnet. Durch eine Bewegung des Handrades 76 kann demnach die Waage von der Ausflußschurre 8 entfernt oder dieser genähert werden, je nach der Neigung der Straße.
  • Das Fahrzeug nach der Erfindung besitzt eine ganze Reihe für die rasche und genaue Abwicklung der Lieferung vorteilhafter Einrichtungen und verhindert jede Möglichkeit eines Betruges.
  • Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebene und in der Zeichnung dargestellteAusführungsform beschränkt. Je nach der Eigenart der zu liefernden Güter können Änderungen vorgenommen werden, ohne daß dadurch der Rahmen der Erfindung verlassen wird.

Claims (22)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I . Verfahren zur Verteilung von abgemessenen Mengen von Gütern an verschiedenen Verbrauchsstellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Güter in unterteiltem oder pulverförmigem Zustand so auf ein zur Aufnahme einer entsprechend großen Menge geeignetes Fahrzeug aufgeladen werden, daß sich unter Wirkung der Schwerkraft ein Schüttwinkel bildet, daß dann dieses Fahrzeug mit seinem Vorrat nacheinander an die verschiedenen Verbrauchsstellen gebracht, an jeder Stelle unter Ausnutzung der Fallwirkung bestimmte Gewichts-oder Volumenmengen mit Hilfe selbsttätiger oder halbselbsttätiger mechanischer Mittel, die einen Bestandteil des Fahrzeuges bilden, abgemessen und schließlich diese Mengen an den Verbrauchsstellen abgegeben werden.
  2. . Verfahren nach Anspruch -1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorgang der Abmessung, und der Lieferung der Ware mittels optischer oder akustischer Signale angezeigt wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erfolgte Lieferung an eine oder mehrere Stellen durch ein Zählwerk im ganzen oder einzeln angezeigt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Liefergut einer weiteren Behandlung unterworfen wird, durch welche mechanische oder physikalische Wirkungen hervorgerufen werden, beispielsweise durch Sieben, Zermahlung, Kneten, Erschütterung, Anfeuchtung, Verpackung u. dgl.
  5. 5. Fahrzeug zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Behälter (1) zur Aufnahme einer Schüttung des zu verteilenden Gutes und eine Entladevorrichtung (8) aufweist und zusätzlich eine Abmeßvorrichtung (9), eine Vorrichtung (II) zur Aufhängung des Aufnahmebehäilters(I3) für das abgemessene Gut und eine Vorrichtung zur Beförderung dieses entsprechend beladenen Behälters an eine für die weitere Behandlung geeignete Stelle enthält.
  6. 6. Fahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmeß vorrichtung aus einer Laufgewichtswaage besteht.
  7. 7. Fahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Fördervorrichtung eine Hubvorrichtung, dient.
  8. 8. Fahrzeug nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängevorrichtung des Behälters (I3) aus einem Bügel (,in) besteht, der am Waagebalken oder einem anderen Teil der Abmeßvorrichtung aufgehängt und mit Einrichtungen versehen ist, welche eine vorübergehende und leicht abnehmbare Aufhängung des Warenbehälters (I3) gestatten.
  9. 9. Fahrzeug nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuteilvorrichtung, beispielsweise eine Laufgewichtswaage, mit Bezug auf ihre genaue Arbeitsweise einstellbar ist.
  10. IO. Fahrzeug nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Waage so aufgehängt ist, daß sie frei um eine waagerechte Achse und zwangsläufig um eine zu dieser senkrecht liegende zweite waagerechte Achse schwingen kann.
  11. I:I. Fahrzeug nach den Ansprüchen 5 bis Io, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängung der Waage aus einer frei tragend in Kugel lagern (22) gelagerten horizontalen Welle (20), aus mit Zapfen in den Enden der Welle gelagerten Blöcken (29), deren waagerechte Drehachsen senkrecht zur Wellenachse verlaufen, und aus diese Blöcke in vertikaler Richtung durchdringenden Gewindespindeln (io) und Bügeln (in5) besteht, die an dem Waagerahmen befestigt und mit welchen die unteren Enden der Gewindespindeln durch je ein Kugelgelenk (I8) verbunden sind.
  12. Il2. Fahrzeug nach den Ansprüchen 5 bis II, dadurch gekennzeichnet, daß als Hubvorrichtung eine Windevorrichtung dient, bestehend aus einem Seil (23), das an einer Seilrolle (24) befestigt ist und über diese läuft und dessen unteres Ende mit dem Aufhängeglied (II) des Warenbehälters (I3) verbunden ist, und aus einem weiteren Seil (40), das über eine mit der erwähnten Seilrolle gleichachsige und fest verbundene Seilrolle (25) läuft und an dieser befestigt ist und mit seinem anderen Ende auf eine von Hand oder mechanisch betätigte Winde aufgerollt werden kann.
  13. 13. Fahrzeug nach den Ansprüchen 5 bis IZ, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter zur Aufnahme der Massengüter die Gestalt eines fest in das Fahrzeug eingebauten oder losen Trichters (.I) oder Troges od. dgl. besitzt, der durch einen nach dem unteren hinteren Fahrzeugende geneigten Kanal (4) entleert werden kann, dessen Ausfluß mit Hilfe mechanischer Mittel regelbar ist.
  14. TI4. Fahrzeug nach den Ansprüchen 5 bis'I3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Behälter (I) oder den Ausflußkanal (4) ein kalibriertes Sieb (2) eingebaut ist, durch welches feine Teilchen und Staub in einem Kasten (3) gesammelt werden.
  15. I.5. Fahrzeug nach den Ansprüchen 5 bis'I4, dadurch gekennzeichnet, daß als Aufnahmegefäß für die abgemessene Ware ein Sack (13) dient, der an seinem Rand mit Ösen (14) oder Henkeln zur Aufhängung an Haken (Il2) versehen ist, die mit dem Aufhängeglied (11) fest verbunden und vorzugsweise gleichsinnig gerichtet sind.
  16. I6. Fahrzeug nach den Ansprüchen 5 bis I2, gekennzeichnet durch ein Zählwerk an sich bekannter Art, das über eine Rolle (42) betätigt wird, über welche das Hubseil (40) eines mit einer bestimmten abgemessenen Menge gefüllten Sackes (I3) läuft.
  17. 17. Fahrzeug nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsrolle (42) des Zählwerkes beweglich angeordnet ist derart, daß unter der Wirlçung eines ordnungsgemäß beladenen Sackes das Zählwerk zwangsläufig betätigt, bei Leerlauf des Förderseiles (40) aber keine Wirkung auf das Zählwerk ausgeübt wird.
  18. I8. Fahrzeug nach den Ansprüchen 16und'i7, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsrolle (42) des Zählwerkes mit einem System von Hebeln und Anschlägen zusammenwirkt, durch welches ein Wiederabsenken einer abgemessenen und bereits gezählten Menge zum Zweck einer betrügerischen Zählung verhindert wird.
  19. 19. Fahrzeug nach den Ansprüchen Il6 bis I8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Zählwerksrolle (42) durch eine entsprechend dem Gewicht der abgemessenen Mengen kalibrierten Feder (55) geregelt wird.
  20. 20. Aufhängevorrichtung für Säcke oder andere mit Ösen, Henkeln u. dgl. versehene Behälter gemäß den vorhergehenden Ansprüchen, bestehend aus einem der Breite-des Behälters angepaßten Glied (II), das mit vorstehenden Haken (12) versehen ist, die vorzugsweise in gleicher Richtung verlaufen und zum Einhängen der Ösen (I4) usw. dienen.
  21. 21. Fahrzeug nach den Ansprüchen 5 bis I9, dadurch gekennzeichnet, daß die Waage (g) um eine in ihrer Ebene liegende Achse (75) schwenkbar ist, die ihrerseits über einen Bügel (7I) oder ähnliche Mittel gleichfalls schwenkbar an einem Querträger (70) des Wagens aufgehängt ist, so daß die Winkelstellung des Bügels derart geändert werden kann, daß die Stellung der Waage in Richtung der Längsachse des Fahrzeuges regelbar ist.
  22. 22. Fahrzeug nach Anspruch 2iI, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung der Lage des schwenkbaren Aufhängebügels (7I) eine Gewindestange (77) dient, die axial unverschieblich mittels Reibung in einem mit dem Bügel fest verbundenen Block (73) gelagert ist und in eine Gewindebohrung eines weiteren Blockes (79) eingreift, der schwenkbar an einem fest mit dem Wagen verbundenen Träger (8I) gelagert ist.
DES19733A 1947-06-13 1950-09-28 Verfahren und Vorrichtung zur Verteilung von abgemessenen Mengen von Guetern an verschiedene Verbrauchsstellen Expired DE865987C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1181129B (de) * 1963-01-19 1964-11-05 Aug Schroeder Fa Vorrichtung zur staub- und grusfreien Entladung von Schuettgut

Cited By (1)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1181129B (de) * 1963-01-19 1964-11-05 Aug Schroeder Fa Vorrichtung zur staub- und grusfreien Entladung von Schuettgut

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