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Verfahren und Vorrichtung zur Verteilung von abgemessenen Mengen von
Gütern an verschiedene Verbrauchsstellen
I)ie Erfindung betrifft ein neues Verfahren
und ein Fahrzeug zur Verteilung von Gütern in abgemessenen Mengen, sei es nach dem
Gewicht oder nach dem Volumen an verschiedene zerstreute Verbrauchsstellen. Das
Verfahren eignet sich für feste Güter in l)eliel)ig verteiltem Zustand und für alle
Waren, die unter Wirkung der Schwerkraft nach unten fallen können.
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Zwed der Erfindung ist die Lieferung der fraglichten Güter, beispielsweise
von Rolle, von Tür zu Tiir mit einer möglichst weitgehenden Einsparung Voll Bedienungspersonal,
Zeitverbrauch und Werkzeugaufwand. Ein weiteres SIerkmal der Erfindung besteht in
einem Verfahren zur vollständig genauen Überwachung der l,ieferung. Ferner erstreckt
sich die Erfindung auf ein zur Lieferung von Gütern nach diesem Verfahren geeignetes
Fahrzeug, vorzugsweise ein Kraftfahrzeug. das so gebaut ist, daß es alle Möglichkeiten
für den lkleinverliauf und die Abmessung der Ware und für die Weiterbehandluiig
der abgemessenen Waren bietet, die in geeignete Behälter zur vorübergehenden oder
dauernden Aufbewahrung abgefüllt sein können.
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Gemäß der Erfindung wird ein Fahrzeug, das zur Aufnahme einer beträchtlichen
Menge von NIassengütern geeignet ist, beladen, dann mit seinem Vorrat
absatzweise
zu den verschiedenen Verwendungsstellen gebracht. Dort wird die Ware in bestimmten
gewichts- oder volumenmäß ig abgemessenen'Mengen mit Hilfe mechanischer selbsttätiger
oder halbselbsttätiger Einrichtungen- abgefüllt, die einen Bestandteil des Fahrzeuges
bilden, und schließlich werden die abgemessenen Mengen an den Verbrauchsstellen
verteilt.
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Das Fahrzeug ist mit einem Behälter zur Aufnahme einer entsprechenden
Menge der Ware versehen und mit einer Vorrichtung zur Entleerung und enthält zusätzlich
eine Abteilvorrichtung, ferner eine Aufhä,ngevorrichtung für den Abfüllbehälter,
der zur Aufnahme einer bestimmten abgemessenen Warenmenge bestimmt ist und eine
Fördervorrichtung, vorzugsweise eine Hebevorrichtung für den beladenen Warenbehälter,
durch welche dieser auf eine bestimmte Höhe gehoben oder an einen Punkt gefördert
wird, der für die weitere Behandlung geeignet ist.
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Die Ueberwachungsvorrichtung gemäß der Erfindung besteht aus einer
optischen oder akustischen Anzeigevorrichtung für die Zuteilung der Ware.
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Sie kann ferner ergänzt werden durch eine Zählvorrichtung, welche
eine Zusammenzählung oder Aufstellung der erfolgten Lieferung in einem oder mehreren
Posten ermöglicht und das Ergebnis sichtbar anzeigt. Beide Maßnahmen können vereinigt
werden, wodurch eine vollständige Überwachung erzielt wird, von welcher sowohl der
Verbraucher als auch die ausführenden Personen und der Unternehmer der Lieferung
Nutzen haben.
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Die Zählung erfolgt in Verbindung mit der Weiterbeförderung einer
abgemessenen Menge, wobei geeignete Hilfsmittel vorgesehen sind, durch welche eine
Leerzählung verhindert wird, d. h. die Zählung einer Förderbewegung für einen nicht
mit einer bestimmten Menge beladenen Behälter.
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Weitere Hilfsmittel verhindern, daß eine bestimmte Menge durch eine
doppelte Förderbewegung mehr als einmal gezählt wird.
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Das Verfahren nach der Erfindung kann ferner dazu dienen, die Lieferwaren
besonderen Maßnahmen während der Lieferung zu unterziehen, durch welche verschiedene
mechanische oder physikalische Wirkungen hervorgerufen werden können.
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Beispielsweise kann man die Waren zerstoßen, sieben, kneten, in Schwingungen
versetzen, anfeuchten usw., wobei diese Behandlung vorzugsweise gleichzeitig mit
der Abwiegung oder Bemessung erfolgt.
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Ein Ausführungsbeispiel für eine zur Durchführung des Verfahrens
geeignetes Fahrzeug zur Lieferung von Kohle ist in der Zeichnung wiedergegeben und
nachstehend noch näher beschrieben.
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Fig. I zeigt eine Seitenansicht des Fahrzeuges, Fig. 2 eine Rückansicht;
Fig. 3 und 4 zeigen die Aufhänge- und Regelvorrichtung für eine Laufgewichtswaage,
die zur Dosierung dient; Fig. 5 ist eine schaubildliche Darstellung der Aufhängung
des Waagebalkens und des Sackes, welcher die zu wiegende Kohlenmenge aufnimmt; Fig.
6 ist eine schematische Darstellung der Vorrichtung zur Betätigung eines Zählwerkes
an sich bekannter Bauart in Abhängigkeit von der Förderbewegung einer bestimmten
Warenmenge; Fig. 7 ebenfalls eine schematische Darstellung einer ähnlichen Vorrichtung,
welche zugleich mit Mitteln zur Verhinderung einer betrügerischen Zählung und mit
einem akustischen Signal versehen ist; Fig. 8 und 9 zeigen im Aufriß und Seitenansicht
eine besondere Vorrichtung zur Aufhängung der Waage.
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Das Fahrgestell eines Lastkraftwagens trägt einen TrichtervI, der
so groß gewählt ist, daß er eine erhebliche Menge lose liegender Ware, bei spielsweise
Kohle, aufnehmen kann. Die Wände des Trichters I sind so geneigt, daß ein Abrutschen
und Ausfließen der Kohle unter Wirkung der Schwerkraft gesichert ist. Der Trichter
mündet unten in einen I,ieferkanal 4, der gegen das untere hintere Ende des Fahrzeuges
gerichtet ist und dessen Einlauf durch eine Klappe oder einen Schieber 4' gesteuert
werden kann. Der Boden des Kanals 4 besteht aus einer geneigten Fläche 2, vorzugsweise
einem kalibrierten Sieb. Durch dieses Sieb können während der Ablieferung feine
Kohle und Staub ausgeschieden werden; diese Teile werden in dem Raum 3 unterhalb
des Siebes 2 gesammelt und Von Zeit zu Zeit entleert.
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Die Austrittsöffnung des Kanals 4 ist durch eine Drosselklappe 5
verschlossen, die um die Achse 5' schwingen und durch den Hebel 7 mit Gegengewicht
6 bedient werden kann, der außen auf der Achse 5' befestigt ist. Durch das Niederdrücken
des Hebels 7 wird die Klappe 5 unterhalb des Kanals 4 geöffnet und die Kohle in
den Sack I3 entleert. Der Boden der Schurre ist so weit ausgeschnitten, daß Raum
für den Durchtritt der Klappe 5 frei bleibt Durch die Neigung des Kanals 4, des
Siebes 2 und der Schurre 8 und durch den Schieber 4' und die Klappe 5, die einen
wirksamen Verschluß durch eine Aufwärtsbewegung des Hebels 7 ermöglicht, und durch
die Steuerung der Klappe 5 von Hand wird eine sehr feinfühlige Regelung der Kohlenlieferung
gewährleistet.
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Die Abmeßvorrichtung ist gegenüber dem Kanal und dem Auslauf angeordnet
und besteht aus einer Laufgewichtswaage, deren Waagebalken und Wiegeorgane in einem
Rahmen g montiert sind, der seinerseits aus zwei parallelen miteinander verbundenen
Wänden besteht, oder aus U-Profilen, die so ausgeschnitten sind, daß die aus dem
Rahmen heraustretenden Teile hindurchgehen können. Die Fig. 2 zeigt schematisch
den Gegengewichtshebel g' mit Laufgewicht und den Hilfshebel 9", der gleichfalls
ein Laufgewicht zur Feststellung des Leergewichts besitzt. Der Rahmen g ist mit
einer Wasserwaage I0' ausgestattet, durch welche die Lage der Wiegeorgane genau
eingestellt werden kann, indem der Rahmen in seine normale Lage gebracht wird.
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Die Waage ist überllängelld in leicht beweglicher und regelbarer
Weise an einer Konsole oder einem
I.agerbocl; 27 aufgehängt, der
an der Rückwand des Fahrzeuges oder am Trichter befestigt ist. Die Fig. 3 und 4
zeigen diese Aufhängung. Zwei Lager 21 sind mit der Konsole 27 derart verschweißt,
daß sie in parallelen Ebenen liegen, die senkrecht zur Hauptebene der Waage verlaufen.
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In den Lagern 21 ist mit Hilfe von eKugellagern 22 eine Welle 20 gelagert.
Die Enden dieser Welle 20 besitzen rechteckigen Querschnitt; jedes Ende trägt zwei
parallele Platten 28, die in Richtung der Ii'ellenachse in vertikalen Ebenen liegen
und an beiden Enden über die Zelle vorstehen. In dem freien Raum zwischen diesen
Plattenpaaren 28 sind Blöcke 29 eingebaut, die mit horizontalen Zapfen 30 mit leichter
Reibung in entsprechenden Bohrungen der Platten 28 laufen. Die Blöcke 29 können
daher um horizontale, senkrecht zur Achse der Welle 20 liegende Achsen schwingen.
Teder der Blöcke 29 wird von einer Schraubenspindel Io durchdrungen, die in einem
in einer senkrechten Bohrung des Blockes angebrachten Muttergewinde verschraubt
werden kann. Das obere Ende jeder Spindel Io trägt einen Knopf oder ein Handrad
I9; das untere Ende läuft in einen konischen Teil 31 aus, der in einem Gewindeteil
32 von kleinerem Durchmesser endigt. Der Rahmen g der Waage ist beiderseits mit
Hilfe von Bügeln 15 an den Spindeln IO aufgehängt, die Bügel 15 sind von Bolzen
I6 durchsetzt und durch diese an den Flanschen des Rahgens 9 befestigt. Sie besitzen
oben eine runde öffnung I6', durch welche der konische Teil 3I der Spindel IO hindurchgeführt
ist.
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Die Verbindung des Bügels 15 mit der Spindel IO wird durch eine Unterlagscheibe
I8 mit kugelförmiger Oberfläche hergestellt, deren Durchmesser größer ist als jener
der Öffnung I16', und durch die Schraube I7, die auf das Ende 32 der Spindel aufgeschraubt
wird. Diese Art der Aufhängung ermöglicht eine schnelle und wirksame Regelung der
Waage im Augenblick des Wiegens unabhängig von der jeweiligen Stellung des Wagenrahmens.
Die kugelförmige Oberfläche der Unterlagscheibe im Zusammenhang mit der Abrundung
des Bügels Ij, der Größe der Öffnung I6' und der Konizität des Teiles 3I sowie die
Schwingungen der Blöcke 29 und der Welle 20 in ihren Lagern gewährleisten eine außerordentlich
große Beweglichkeit der ganzen Aufhängung. Die Waage stellt sich selbsttätig durch
Schwingung um die Achse 120 in eine vertikale Ebene ein; eine Verschraubung der
einen oder anderen Spindel in hat eine Schwingung des Bügels g in seiner Ebene zur
Folge, wobei keines der Aufhängeorgane diese Schwingung behindert.
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Die Wasserwaage 10', die zur genauen Überwachung der Lage der Wiegeorgane
auf der Waage angebracht ist, bildet ein sichtbares Mittel für den Bedienungsmann,
um das Ergebnis der Einstellung festzustellen.
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Der Balken 32' der Waage 9 trägt an seinemfreien Ende einen Haken
33 mit vorzugsweise horizontal verlaufendem und über den Waagerahmen vorspringendem
Schenkel. Dieser Haken 33 dient zur Aufhängung eines zu füllenden Sackes mit Hilfe
eines Bügels I I, dessen Arme zu horizontalen Haken 12 umgebogen sind, die beide
in gleicher Richtung verlaufen. Der Sack 13 kann mit Hilfe von Ösen 14 in einfacher
Weise auf die Haken I2 gehängt werden und die Öffnung des Sackes kann gleichzeitig
hinter den Auslauf 8 gebracht werden zum Zweck der Einfüllung einer genau bemessenen
Kohlenmenge.
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Der Bügel 1-1 ist an einem Seil 23 aufgehängt, das seinerseits einen
Haken 34 trägt und dessen anderes Ende über eine Rolle24 geführt und an dieser befestigt
ist. Ein zweites Seil 40 ist befestigt und mit einigen Windungen aufgerollt an der
Rolle 25. Die Rollen 24 und 25, deren erste einen größeren Durchmesser besitzt als
die andere, sind starr miteinander verbunden und sitzen frei drehbar auf einer gemeinsamen
Welle, die vorspringend an der hinteren Wand des Trichters I befestigt ist. Das
Seil 23 verläuft in etwas schräger Richtung zu dem Bügel II, wenn dieser an dem
Haken 33 aufgehängt ist. Das Seil 40 läuft über die Umkehrrolle 35 und über die
Winde 36, die ihrerseits durch ein von einer Kurbel 38 mitgenommenes Sperrad 37
gegen Rücklauf gesperrt werden kann. Eine Klinke 39 greift in das Sperrad 37 im
Sinn der Verhinderung einer unzeitigen Abrollbewegung der Winde ein. Das ganze durch
die Seile 23 und 40, die Rollen2ß, 25 und 35, die Winde 36 und deren Antrieb gebildete
System dient als Kittel zum Anheben des gefüllten und abgewogenen Sackes auf eine
geeignete Höhe, bei welcher ein Mann den Sack bequem auf den Rücken nehmen und von
den Haken 12 durch eine geringe seitliche Bewegung abheben kann. Vor dem Beginn
der Hubbewegung des Sackes muß natürlich der Hebel ItI von dem Haken 33 der Waage
gelöst werden, was in sehr einfacher Weise dadurch geschieht, daß der Sack etwas
in Richtung nach dem Wagenende gezogen wird. Wenn der Sack von dem Bügel II abgehoben
und die Klinke 39 ausgeklinkt ist, genügt das Gewicht des Bügels und des Seiles
23, um die Rollen 24 und 25 in umgekehrtem Sinn in Drehung zu versetzen, wodurch
der Bügel gesenkt wird, während gleichzeitig das Seil 40 sich etwas von der Winde
36 abrollt und etwas auf die Rolle 25 aufwickelt; wenn der Bügel in wieder auf dem
Haken 33 angekommen ist, kann eine neue Wägung vorgenommen werden.
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Vor dem Beginn der Beladung des ersten Kohlensackes an einer Lieferstelle
wird die Stellung der Waage wie oben angegeben geregelt; diese Stellung wird während
dieser Lieferung aufrechterhalten.
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Der mit einem leeren Sack versehene Bügel 11 wird an dem Haken 33
der Waage eingehängt. Dann wird das Taragewicht des Sackes, des Bügels II und des
losen Teiles des Seiles 23 mit Hilfe des Laufgewichtes an dem Hilfswaagehebel 9"
festgestellt. Hierauf wird das Laufgewicht an dem Hauptwaagehebel g' auf das zu
liefernde Gewicht von Sohle eingestellt und der Sack unter Beobachtung der Waage
gefüllt. Man erhält auf diese Weise augenblicklich das gewünschte genaue Gewicht.
Wenn der Sack gefüllt ist, stellt der
Bedienungsmann die Waage fest,
nimmt den Bügel 11 von dem Haken 33, wobei diese Arbeit durch die schräge Lage des
Seiles 23 erleichtert wird, setzt darauf die Hebevorrichtung in Gang, bis der Sack
die gewünschte Höhe erreicht hat, nimmt den Sack auf den Rücken, löst ihn von den
Hacken 12 und leert ihn an dem gewünschten Ort aus. Dann kann der ,Kreislauf der
Arbeit von neuem beginnen. Zum Zweck der Füllung der Säcke empfiehlt es sich, den
Kanal 4 von vornherein vollständig mit Kohle zu füllen; in dem Augenblick, in welchem
das Gewicht ungefähr erreicht ist, kann die Zul auf stärke durch Bedienung der Klappe
5 vermindert werden.
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Die Regelung der Waage am Lieferungsort zu Beginn der Arbeiten genügt,
da bei einer Bewegung des hinteren Fahrzeugendes in der Vertikalen, beispielsweise
infolge Verminderung seines Vorrates, die freie Schwingung der Welle 20 einen Ausgleich
schafft. In der Querrichtung behält das Fahrzeug seine Lage, weil die seitliche
Neigung der Straße hierbei unver,ändert bleibt, Zur Bestimmung der Zahl der abgelieferten
Säcke I3 ist das Hubseil 40 um eine Rolle42 geführt, die sich frei um ihre Achse
dreht, die ihrerseits in einem mit dem Fahrzeug fest verbundenen Rahmen 41 montiert
ist.
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Innerhalb der Rolle 42 befindet sich eine Spiralfeder 43, auf welcher
eine kleine Rolle 44 abrollt, die an einem Winkelhebel 45 gelagert ist, der bei
46 am Rahmen 41 angelenkt ist. Dieser Hebel 4:5 dringt durch einen Schlitz 47 einer
flachen Büchse 48 in diese ein, die ihrerseits fest am Wagengestell angebracht ist
und ein Zählwerk an sich bekannter Bauart enthält, das durch die wechselnde Bewegung
betätigt wird, die dem Hebel 45 durch die spiralförmige Führung 43 erteilt wird.
Die Zählvorrichtung ist so abgestimmt, daß eine einmalige Umdrehung der Rolle 42
der Hubbewegung des gefüllten Sackes entspricht. Damit diese Umdrehung nicht überschritten
wird, können Rasten vorgesehen werden, gegen welche sich die Enden der Führungsspirale
abstützen.
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Dank dieser Anordnung wird jede Hub- und Lieferbewegung eines gefüllten
und abgewogenen Sackes durch das Zählwerk aufgezeichnet, wobei die Ergebnisse durch
Zeiger sichtbar gemacht werden, die sich vor den Scheiben 49, 50 bewegen.
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Beispielsweise zeigt der Zeiger an der einen Scheibe 49 die Aufeinanderfolge
der Normalgewichte für jeden gefüllten und gelieferten Sack etwa 50 kg, 100 kg,
150kg usw. an. Der Zeiger der anderen Scheibe 50 dagegen zeigt X Tonne an, wenn
der Zeiger der Scheibe 49 eine volle Umdrehung gemacht hat, nachdem zwanzig Säcke
mit ;okg geliefert worden sind. Die Teile4aI bis 50 stellen eine kombinierte Anzeige-
und Zählvorrichtung dar, wobei die Zeiger auf größere Entfernung sichtbar sind.
Durch den Anschlag der Spiralführung 437 am Ende des Laufes kann ein elektrischer
Stromkreis geschlossen werden, der zusätzlich ein akustisches Signal auslöst.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 sind übereinstimmende Teile
mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet wie in den Fig. 2 und 6. Die Nutscheibe
42 ist hier in einer Gabel 53 gelagert, die um einen in dem Rahmen XI befestigten
Zapfen S6 schwingen kann; diese Gabel 53 besitzt einen nach unten gekröpften seitlichen
Arm 54, der unter Ein wirkung einer kalibrierten Feder 55 steht, die sich mit ihrem
anderen Ende gegen einen Anschlag am Rahmen 41 abstützt. Das Hubseil 40 ist bei
51 an der Rolle 42 befestigt und läuft auf der Winde 36, 37, 38 auf; es ist zwischen
zwei Paaren von Rollen 64 geführt, die an dem Rahmen 4I angelenkt und so angeordnet
sind, daß die beiden unter Spannung stehenden Stränge des Seiles 40 unter der Wirkung
des Gewichtes des gefüllten Sackes eine Drehung der Rolle 42 und ihrer Aufhängegabel
53 nach rechts herbeiführen entgegengesetzt der Wirkung der Feder 55; diese Feder
wird daher für eine etwas geringere Last berechnet, als den abzuwiegenden Gewichten
entspricht. Beispielsweise wird für ein Normalgewicht von 50 kg die Feder auf 45
kg geeicht.
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Im Innern der Rolle 42 befindet sich eine Scheibe 52 mit einem exzentrischen
Vorsprung a. Seitlich der Rolle 42 ist am Rahmen 41 ein Hebelarm 57 bei 58 angelenkt,
dessen freies Ende in den Bereich des Vorsprunges a gelangt, wenn die Rolle 42 entgegengesetzt
dem Drehsinn der Anzeigevorrichtung sich dreht und wenn das Seil 40 der Wirkung
eines beladenen Sackes ausgesetzt wird derart, daß die Rolle 42 mit ihrer Aufhängegabel
nach rechts verschoben wird. Ist kein beladener Sacli vorhanden, so bleibt der Vorsprung
a außerhalb des Bereiches des Endes des Armes 57, wobei die Feder 55 die Ruhelage
der Teile 42 und 53 sichert.
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An den Hebelarm 57 ist der Arm 59 angelenkt, der nach unten gerichtet
ist und mit dem unteren Rande des Rahmens 41 in Berührung kommen kann, wenn dem
Arm 59 durch den Hebelarm 57 die geringste Abwärtsbewegung erteilt wird. Auf diesem
Arm 57 befindet sich eine nach oben gerichtete Stange 6I, die den Hammer 65 einer
festen Glocke 62 betätigt.
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Eine Aufwärtsbewegung der Stange 61, hervorgerufen durch das Anheben
des Hebels 57, erzeugt daher einen Glockenschlag, der gegebenenfalls mit dem Anheben
und der Lieferung eines mit einer bestimmten Menge beladenen Sackes übereinstimmt.
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Durch diese Anordnung werden folgende Vorgänge sichergestellt: Bei
normalem Gang wird jeder abgewogene und abgelieferte Sack durch das Zählwerk 49,
5-0 gezählt. Eine Betätigung des Zählers durch Anheben eines leeren Sackes oder
durch Aufrollen des leeren Seiles 40 auf die Winde ist unmöglich gemacht, weil die
kalibrierte Feder 5 die Schwingung der Teile 42, 53 in eine Lage verhindert, in
welcher der Vorsprung a auf das freie Ende des Hebels 57 einwirken kann, der erst
den Zähler 49, 50 über den Arm 59 und den an diesem angelenkten Hebel 6o in Gang
setzt welch letzterer in die Büchse 48 eingreift, um die Zeiger bei jedem Hub in
Bewegung zu setzen. Andererseits verhindert die gleiche Vorrichtung ein Rückfallenlassen
und Doppeltzählen eines beladenen Sackes, weil beim Niedergang eines beladenen Sackes
der
Vorsprung a umgekehrt auf den Hebel 57 einwirkt, letzterer aber
sofort angehalten wird, da der Arm 59 gegen den Rahmen 41 stößt. Ein Absenken des
Sackes in betrügerischer Absicht wird dadurch verhindert. Jeder Hub und jede Zählung
eines beladenen und abgewogenen Sackes wird durch einen Glockenschlag angezeigt.
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Die Längsneigung der Straße beeinflußt die Lage der Waage g gegenüber
der senkrechten Ebene der Ausflußschurre 8. Um die Lage der Waage gegenüber der
Ausflußschurre einzustellen, ist eine besondere, in Fig. 8 und 9 dargestellte Aufhängevorrichtung
für die Waage vorgesehen.
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Zwei V-förmig angeordnete und unten durch ein Zwischenstück 72 verbundene
Winkeleisen 711 sind mit ihren oberen Enden an eine runde Querstange 70 angelenkt,
die mit dem Fahrzeug verbunden ist. Mit dem Zwischenstück 72 ist ein Block 73 verschweißt.
Die Waage g ist an diesem Block aufgehängt mittels eines Bolzens 75, der durch den
Block und zwei Supporte 74 hindurchgeführt ist. Letztere sind fest mit einem Ouerträger
20Z verbunden, der die mittels der Teile IO und 19 einstellbare Waage trägt. Oberhalb
des Bolzens 75 besitzt der Block 73 eine senkrecht zu dessen Achse verlaufende Bohrung,
in welcher mit leichter Reibung ein Rundeisen 77 liegt, das hinter dem Wagen ein
Handrad 76 und auf der anderen Seite des Blockes ein Gewinde trägt. Durch Anschläge
78 wird eine axiale Bewegung des Rundeisens 77 verhindert. Sein Gewinde greift in
eine Gewindebohrung eines Blockes 79 ein, der mit Schwenkzapfen 82 zwischen zwei
Supporten 80 gelagert ist, die ihrerseits mit einem Quertrxger 8I des Wagens fest
verbunden sind. Der Block 79 ist hinter der Waage angeordnet. Durch eine Bewegung
des Handrades 76 kann demnach die Waage von der Ausflußschurre 8 entfernt oder dieser
genähert werden, je nach der Neigung der Straße.
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Das Fahrzeug nach der Erfindung besitzt eine ganze Reihe für die
rasche und genaue Abwicklung der Lieferung vorteilhafter Einrichtungen und verhindert
jede Möglichkeit eines Betruges.
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Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebene und in der Zeichnung
dargestellteAusführungsform beschränkt. Je nach der Eigenart der zu liefernden Güter
können Änderungen vorgenommen werden, ohne daß dadurch der Rahmen der Erfindung
verlassen wird.