DE865736C

DE865736C - Herstellung von dispergierbarem Schwefel

Info

Publication number: DE865736C
Application number: DEB269A
Authority: DE
Inventors: William Dr Hennicke
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1949-10-26
Filing date: 1949-10-26
Publication date: 1953-02-05

Description

Herstellung von dispergierbarem Schwefel Es ist bekannt, daß man durch Kochen von Ammoniumpolysulfidlösungen, wie sie beispielsweise bei der Regeneration schwefelhaltiger Aktivkohle mit Ammonsulfidlösun.g erhalten werden, unter Zusatz von Schutzkolloiden einen dispergierbaren Schwefel von zum Teil kolloidalen Eigenschaften erhält. Dieser Schwefel kann, gegebenenfalls nach Zusatz von. Stabilisierungsmitteln, für mannigfache Zwecke, z. B. für pharmazeutische Präparate oder als Pflanzenschutzmittel, verwendet werden.
Es wurde gefunden, daß sich ein Schwefel mit verbesserten. Eigenschaften, insbesondere mit noch besserer Schwebefähigkeit und Temperaturbeständigkeit erzielen läßt, wenn man die beim Kochen der Ammoniumpolysulfidlösungen erhaltenen Schwefel-Wasser-Gemische einer Behandlung mit geringen Mengen Hydroxyden oder Carbonaten der Alkalimetalle oder des Ammoniums. zweckmäßig bei erhöhter Temperatur, unterwirft.
Es genügt ein Zusatz von etwa z bis r 5; g dieser Verbindungen je Kilogramm Schwefel. Man verrührt die Zusätze in Lösung oder in fester Form mit dem Schwefel-Wasser-Gemisch und. überläßt das Ganze t oder 2 Tage sich selbst. Durch Erwärmen auf etwa 5o bis g5P` läßt sich die erforderliche Einwirkungsdauer abkürzen. Man. gießt dann die überstehende Flüssigkeit ab und verarbeitet den abgesetzten Schwefel in üblicher Weise auf feste oder flüssige Produkte, z. B. auf Schädlingsbekämpfungsmittel. In manchen Fällen kann man aber auch die überstehende alkalische Lösung mit verwenden.
Beispiel ic 50,o Teile (Gewichtsteile) eines durch Kochen von Ammoniumpolysulfidlösung unter Zusatz von Zellpech erhaltenen; Gemisches von etwa 64% dispergierbarem Schwefel und 36% Wasser werden mit 88 Teilen einer 5%igen Kaliumhydroxydlösung geschüttelt und auf go° erwärmt. Je ioo Teile des so erhaltenen Gemisches werden; mit i0: Teilen eines wasserlöslichen Acrylsäurepolymerisats als Stabilisatar versetzt und das Ganze bei 1o5'°' getrocknet.
B.eispiel2 6,i Teile eines Schwefel-Wasser-Gemisches der im Beispiel i genannten Herkunft mit einem Wassergehalt von 281% werden mit 1,0q4 Teilen einer Kaliumhydroxydlösung, die 49,49 Kaliumhydroxyd je Liter Wasser enthält, gut verrührt und einige Tage stehengelassen. Man gießt dann die überstehende Flüssigkeit ab, fügt zu je i,oo Teilen des abgesetzten Schwefels io Teile eines wasserlöslichen Acrylsäurepolymerisats als Stabilisator und trocknet bei i a510'.
Die nach Beispiel i und ,:2 erhaltenen Produkte II und III zeigen eine erheblich bessere Schwebefähigkeit als ein aus nicht mit Kaliumhydroxyd behandeltem Schwefel der gleichen Herkunft gewonnenes Produkt I. Sie sind z. B. als Schädlingsbekämpfungsmittel gut verwendbar. Eine o,5%ige Lösung der drei Produkte setzt sich in einem 50o cm3 Meßzylinder wie folgt ab: I: 215,o cm3/Tag ; 11 : 12 cm3/Tag ; 111 : 3,1 cm3/Tag.
Die Prüfung des nach Beispiel 2 erhaltenen Schädlingsbekämpfungmittels gemäß den in »Tachrichtenblatt der Biologischen Zentralanstalt Braunschweig, I, 107 (194g) « festgelegten Normen ergab folgende Schwebefähigkeit: nach So. Minuten 8'3,4%, nach 1201 Minuten 74,9 0/0.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von dispergierbarem Schwefel durch: Kochen, von Ammoniumpolysulfidlösun,-en, dadurch gekennzeichnet, daß man die dabei erhaltenen Schwefel-Wasser-Gemische mit geringen. Mengen Hydroxyden oder Carbonaten der Alkalimetalle oder des Ammoniums, zweckmäßig bei erhöhter Temperatur, behandelt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr.358700; schweizerische Patentschrift Nr. 268 0g3.