DE865102C

DE865102C - Zuckermassen-Kocher mit Ruehrwerk fuer stetigen Durchlaufbetrieb

Info

Publication number: DE865102C
Application number: DEH6257A
Authority: DE
Inventors: Hermann Thuerlings
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-10-06
Filing date: 1950-10-06
Publication date: 1953-01-29

Description

Zuckermassen-Kocher mit Rührwerk für stetigen Durchlaufbetrieb Die Erfindung bezieht sich auf einen Zuckermassen-Kocher mit einem mit Rührwerk versehenen beheizten Kochgutbehälter, einem ventilgesteuerten unteren Abschluß und einem darunter anschließenden Vakuumraum für stetigen Durchlaufbetrieb.
Um gegenüber derartigen bekannten Kochern schon in dem mit Rührwerk versehenen Kochgutbehälter die Wärmeübergangsverhältnisse zu verbessern und eine möglichst weitgehende Verdampfung des Wassergehalts der Zuckerlösung durch die bei anderen Kochern bereits. bekannte Förderung des zu kochenden Gutes in dünnen Schichten zu erreichen, soll gemäß der Erfindung der Kochbehälter eine hohe, vorzugsweise sich nach unten im Durchmesser verringernde Form erhalten, ferner mit einem oberen inneren, die Zuckerlösung in dünner Schicht an die beheizten Kochflächen abgebenden kegelstumpfförmigen -Aufgabering und mit einem durch hohe Drehzahl gekennzeichneten Rührwerk ausgestattet werden, dessen Schaufeln in den dünnen Schichtbereich des Kochgutes an den inneren Wandflächen des Kochgutbehälters eindringen.
Zur Regelung des unteren Abflusses des Kochgutes aus dem Kochgutbehälter soll ein Ventil vorgesehen sein, das erfindungsgemäß seine Regelaufgabe in Abhängigkeit vom Unterdruck innerhalb des Vakuumraumes über eine Membran erfüllt.
Um die Ansprechgenauigkeit bzw. auch das Ansprechen selbst in Abhängigkeit von dem im Vakuumraum herr#schendien Unterdruck verändern zu können, soll erfindungsgemäß auf der Druckseite der Membran eine in ihrer Größe regelbare Zugkraft angreifen, die z. B. durch ein verstellbares Gegengewicht auf .einem Zughebelgestänge ausgeübt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel eines Zuckermassen-Kochers gemäß der Erfindung ist aus der .einzigen Längsschnittzeichnung ersichtlich.
Der beheizte Kochgutbehälter i ist im Verhältnis zu seinem mittleren Durchmesser verhältnismäßig hoch bzw. lang ausgeführt. Zweckmäßigerweise verringert sich sein innerer Durchmesser von oben nach unten, damit die durch die Speiseleitung i' von der Zuckerpumpe in den Kocher geförderte Zuckerlösung durch den 1c@egelstumpfförmigen Aufgabering 4., der mit der Drehzahl des Rührwerkes 5 umläuft, gleichmäßig auf die inneren Flächen des Behälters in dünner Schicht verteilt werden kann und unter allen Umständen mit der Behälterwandung in Berührung bleibt. Im Gegensatz zu den bei solchen Kochern bisher gebräuchlichen Rifhrwerken handelt es sich hier um eine hochtourige Ausführung mit -hoher Zentrifugalwirkung auf die von den Schaufeln 5` ergriffenen Zuckerlösungsteilchen. Durch diese Schaufeln; die mit ihren Enden in die an der Behälterwandung herunterfließende dünne Zuckerlösungsschicht hineinragen, wird der Weg der Zuckermasseteilchen an der Behälterwandung gegenüber ,dem geraden nach unten führenden Fließweg schraubengangförmig verlängert, wodurch die für das Ausdampfen des Wassers zur Verfügung stehende Zeit vergrößert wird. Die Schaufeln tragen außerdem zu einer gewissen Durchwirbelung der einzelnen Masseteilchen hei.
Aus dem unteren trichterförmig zusammenlaufenden Teil des Kochgutbehälters i gelangt die nunmehr schon von einem großen Teil des Wassers befreite Lösung über eine Temperaturmeßstelle (vgl. die Zeichnung) in den Auslaufstutzen, der durch ein membrangeregeltes Abflußventil2 mehr oder weniger in Abhängigkeit von dem Unterdruck in dem nachfolgenden Vakuumraum 3 gedrosselt wird. Der Saugrohranschluß 3" der Vakuumpumpe mündet bei 3' in den Vakuumraum 3.
Die in einem seitlichen Gehäuse des letzteren eingespannte Membran 6 ist durch eine Zugstange mit anschließendem Kniehebel mit dem Ventilteller des Abfiußventils 2 verbunden. Außen greift an der Membran eine in ihrer Größe veränderbare Zugkraft an, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel z. B. durch ein auf einem Kniehebel verstellbares--Gegengewicht 7 erzeugt wird. Das dis Kraft übertragende Gestänge kann natürlich auch anders als das .in ,der Zeichnung .dargestellte Zughebelgestänge 8 aussehen. Außen lastet auf der Membran 6 der Atmosphärendruck. Bei Unterschreitung des für den Kochbetrieb erforderlichen Vakuums schließt das Abflußventil 2- bereits, da dann die Membran durch -das Überwiegen des von dem Gegengewicht 7 ausgeübten Moments nach außen bewegt wird. Bei gewollter Unterbrechung des Vakuums nach Durchlaufen einer bestimmten Lösungsmenge durch den Kocher schließt sich das Abflußventil2 ebenfalls selbsttätig und bleibt so lange geschlossen, bis der nunmehr nach unten abgesunkene Kessel 9 nach Schwenken der aus der Zeichnung ersichtlichen Wippe um r8o° und nach Ansetzen des anderen Kessels an die untere Randdichtung des Vakuumraumes 3 zur Entleerung bereit ist. Die Entleerungszeit kann aber schon für die Fortsetzung des Kochbetriebes ausgenutzt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zuckermassen-Kocher mit einem mit Rührwerk versehenen beheizten Kochgutbehälter, einem ventilgesteuerten unteren Abschluß und einem darunter anschließenden Vakuumraum für stetigen Durchlaufbetrieb, gekennzeichnet durdh eine hohe, @-orzugsweise sich nach unten im Durchmesser verringernde Kochbehälterform (i), einem oberen inneren, die Zuckerlösung in dünner Schicht an die beheizten Kochflächen abgebenden kegelstumpfförmigen Aufgabering (q.) und durch hohe Drehzahl des mit seinen Schaufeln in den Schichtbereich des Kochgutes eindringenden Rührwerks (5).
2. Zuckermassen-Kocher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das den unteren Abfluß des Kochgutes regelnde Ventil (2) in Abhängigkeit vom Unterdruck innerhalb des Vakuumraumes (3) membrangesteuert ist.
3. Ouckermassen-Kocher nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine auf der Druckseite der Membran (6) angreifende, in ihrer Größe regelbare Zugkraft, ausgeübt z.. B. durch ein verstellbares Gegengewicht (7) auf einem Zughebelgestänge (8). Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 6!3o 52I, 585 973-