DE86500C - - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D9/00—Level control, e.g. controlling quantity of material stored in vessel
- G05D9/04—Level control, e.g. controlling quantity of material stored in vessel with auxiliary non-electric power
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Durch die vorliegende Erfindung wird bezweckt, in offenen oder geschlossenen Gefäfsen
die Flüssigkeitshöhe, welche sich durch Zu- und Abflufs, durch Verdunsten oder Verdampfen
verändern würde, innerhalb kleinster Grenzen constant zu erhalten und eine bequeme Einstellung
auf eine beliebige, dann festzuhaltende Höhe ohne Verstellung innen liegender Theile
zu gestatten. Bis jetzt ist nach Ansicht der Erfinder eine Vorrichtung, welche dem vorgenannten
Zweck in Wünschenswerther Vollkommenheit Genüge leistet, nicht vorhanden, da den seither bekannten Regelungsvorkehrungen,
welche übrigens mehr oder minder nur einen Theil vorgenannten Zweckes zu erreichen bestimmt
sind, Unvollkommenheiten innewohnen, welche, vornehmlich wegen Unzuverlässigkeit
der Wirkung, den Wunsch nach einer Verbesserung immer lebhafter hervortreten lassen.
Der dem in beiliegendenZeichnungenin einigen Ausführungsbeispielen dargestellten Regler zu
Grunde liegende Erfindungsgedanke ist folgender:
Man läfst die Flüssigkeit in dem Gefäfse oder dem Apparate, worin der Stand der
Flüssigkeit geregelt werden soll, durch hydrostatischen Druck auf eine Membrane, einen
Kolben oder auf die bewegliche Haube eines Quecksilberreglers einwirken und setzt dieser
Kraft einen Gegendruck vermöge einer Spiralfeder, eines Gewichtes oder dergl. entgegen,
welcher je nach seiner, z. B. durch Veränderung der Spannung der Feder oder Verschiebung
des Gewichtes, zur Wirkung gelangenden Gröfse immer leicht die gewünschte Flüssigkeitshöhe einzustellen ermöglicht.
Indem nun beim Eintreten von Veränderungen in der Höhe des Flüssigkeitsspiegels
sich auch die Gröfse des auf die Membrane, die Kolben u. s. w. ausgeübten hydrostatischen
Druckes verändert, wird dadurch eine Kraft erzeugt, die sich durch geeignete Uebertragung
entweder unmittelbar zur Verstellung des Absperrorganes (eines Hahnes, Ventiles oder
Schiebers) benutzen läfst, oder aber, im Falle beabsichtigter ganz genauer Regelung, wobei
Höhenunterschiede von nur wenigen Millimetern auftreten sollen, oder bei gröfserem
Ueberdruck der zuströmenden Flüssigkeit, mittelbar benutzt wird, nämlich zur Steuerung eines
kleinen Hülfscylinders, dessen Kolben seine Bewegung durch Wasser-, Dampf-, Luftdruck
oder Luftleere erhält und die Verstellung des den Flüssigkeitseinlafs vermittelnden Ventiles
oder Hahnes und dergl. bewirkt.
Die Steuerung des oben erwähnten Cylinders ist nun zweckmäfsigerweise so eingerichtet, dafs
der Kolben oder dergl. und damit das Absperrorgan nie mit einem Male in seine Grenzlagen
gelangen kann, sondern Schritt für Schritt der Bewegung der durch die Flüssigkeitssäule belasteten
Membrane u. s. w. folgen und sich für die zur Erhaltung des Gleichgewichtszustandes
erforderliche Oeffnungsweite einstellen mufs.
Eine Regelungsvorrichtung ersterer Art mit unmittelbarer Uebertragung von einem Quecksilberregler
auf das Absperrorgan ist in den Fig. ι und 2 dargestellt. Die Fig. ia, ib, ic
und 2a sind Einzeldarstellungen in vergröfsertem Mafsstabe.
Zwischen den Wandungen eines Gehäuses a, dessen Boden b in dasselbe hineintritt, bewegt
sich frei eine Haube c, deren unterer Theil in Quecksilber taucht. Dadurch werden ■ zwei
Räume gebildet, von denen derjenige zwischen dem Gehäuse α und der Aufsenfläche der
Haube c mit dem unteren Theil des Gefäfses oder Apparates, in dem der Flüssigkeitszuflufs
geregelt werden soll, durch Stutzen η und Hahn ο in Verbindung steht, während der
Raum zwischen der Innenfläche der Haube c und dem Boden b bei geschlossenen Gefäfsen
durch Rohr p, den oberen Wasserstandsstutzen q, den oberen Hahnkopf des Wasserstandsapparates
r, Hahn s und Rohr t mit dem Räume über dem Flüssigkeitsspiegel verbunden
ist.
Letzteres ist erforderlich, um bei Verschiedenheit der Spannung zwischen der freien Luft
und der Spannung im Körper zu verhindern, dafs andere Druckunterschiede auf die Haube
einwirken können, als die durch die Höhe der Flüssigkeitssäule hervorgerufenen. An dem
Gehäuse des Reglers befindet sich noch eine Schraube f1 zum Ablassen des Quecksilbers
und der darüber stehenden Flüssigkeit und ein Hahn g1 zum Ablassen des sich innerhalb des
Haubenraumes unter Umständen ansammelnden Niederschlages.
Das Verlängerungsrohr e des Gehäuses a hat
einen Rohrfortsatz g, dessen Boden das Rohr e dicht abschliefst und eine Stopfbüchse f trägt,
durch welche die an der Haube c befestigte Stange d tritt, an welche die Schraubenfeder h
angreift. Letztere kann durch die Schraubenspindel, die ihre Lagerung in dem Deckel k
findet, in ihrer Spannung, dem Bedarfe entsprechend, geregelt werden. An der auf der
Spindel gleitenden Mutter ist die Spiralfeder h befestigt. Die Drehung der Spindel geschieht
durch die abnehmbare Kurbel /.
An den oberen Theil des Verlängerungsrohres e schliefst das Gehäuse u eines eigenthümlich
gestalteten Doppelhahnes an. Die besondere Einrichtung desselben verfolgt den Zweck, bei möglichst kleinem Wege und
geringer aufzuwendender Kraft einen möglichst grofsen Durchgangsquerschnitt zu erhalten.
Die Mäntel ν dieses Hahnes zeigen mit ihren weiten Enden nach aufsen und haben eine
Anzahl Schlitze, welche denen in den Hahnküken entsprechen.
Die Drehung der Küken geschieht mittelst gemeinschaftlichen Bolzens x, der durch die
Böden der Mäntel hindurchtritt und mit je einem Vierkant in die Böden der Küken eingreift.
Durch mittelst Muttern nachstellbare Spiralfederny werden die Schieber am Hinausgleiten
aus den Mänteln verhindert. Auf dem Bolzen χ sitzt derjenige Hebel ^0, welcher mit
seinem Ende in ein Auge a1 der Stange d eingreift.
Die entsprechenden Gehäuseräume münden durch Kanäle b1 und d1 in die Stutzen c1
und e1 aus, von denen der eine mit dem Flüssigkeitsbehälter, der andere mit dem Gefäfse,
aus welchem der Zulauf erfolgt, in Verbindung steht.
Der soweit erläuterte Regler wirkt in der Weise, dafs, wenn der durch die Flüssigkeitssäule auf
die Haube c ausgeübte Druck gröfser ist als die Spannung der Schraubenfeder, erstere
niedergedrückt und der Doppelhahn geschlossen wird. Sinkt nun der Flüssigkeitsspiegel, so
gewinnt die Kraft der Feder die Oberhand, hebt die Haube und öffnet den Doppelhahn,
so dafs die Flüssigkeit hindurchströmen kann. Bei regelmäfsigem Betriebe stellt sich der
Regler so bezw. der Hahn so weit geöffnet ein, als dem Verbrauche der Flüssigkeit entspricht,
entstehende Schwankungen durch geringe Mehroder Wenigeröffnung des Doppelhahnes ausgleichend.
Die jeweilig gewünschte Flüssigkeitshöhe läfst sich durch Veränderung der Federspannung
einstellen, die Höhe des Flüssigkeitsspiegels an dem Wasserstande erkennen.
Dafs an die Stelle des Quecksilberreglers auch eine Membrane oder ein Kolben und
statt des Doppelhahnes ein Doppelsitzventil oder ein Cylinderschieber angewendet werden
kann, zeigen die weiteren Ausführungsbeispiele. So veranschaulicht Fig. 3 einen mittelbar
wirkenden Apparat mit Membrane, Doppelsitzventil und einem durch Muschelschieber gesteuerten
Hülfscylinder.
An dem Ständer g ist das Gehäuse a mit seinem Verlängerungsrohre befestigt. Der
Raum über der Membrane c steht durch Stutzen η und Hahn 0 mit dem unteren Theile
des Gefäfses, in dem der Flüssigkeitsspiegel geregelt werden soll, und der Raum unterhalb
der Membrane durch Rohr p, den oberen Wasserstands-Hahnkopf, Hahn s und Rohr /
mit dem Räume über dem Flüssigkeitsspiegel in Verbindung. An Rohr ρ befindet sich noch
ein kleiner Ablafshahn gl.
Die mit der Membrane c verschraubte Stange d geht durch die Stopfbüchse f und
trägt an ihrem Ende ein Auge u für den Hebel v° der Schraubenfeder h, welch letztere
in schon beschriebener Weise mittelst Schraube i und Mutter m gespannt werden kann.
Die an dem Auge befindliche Verlängerungsstange w greift an das eine Ende des Steuerhebels
x° an und überträgt auf ihn die Bewegungen der Membrane. Auf einen seitlichen
Vorsprung des Ständers g ist oben ein kleiner
Hülfscylinder y" aufgesetzt, dessen Kolbenstange \ durch die Stopfbüchse des Ventilge-
Claims (3)
1. Ein Flüssigkeitsstand-Regler, gekennzeichnet dadurch, dafs die zu regelnde Flüssigkeitssäule
auf die eine Seite einer Membrane, eines Quecksilberregulators oder Kolbens
mit einem hydrostatischen Druck einwirkt, welchem eine zwecks Veränderung der Flüssigkeitshöhe nachspannbare Feder oder
ein verstellbares Gewicht das Gleichgewicht hält, und wobei der überschiefsende Druck
zur Bewegung des Absperrorganes (eines Doppelhahnes, Ventiles oder Schiebers) unmittelbar
benutzt wird, oder mittelbar, indem er die Steuerung eines Hülfscylinders so beeinflufst, dafs dessen unter Wasser-,
Dampf-, Luftdruck oder Luftleere stehender Kolben gezwungen ist, den Lagenveränderungen
der dem Flüssigkeitsdrucke ausgesetzten Membrane u. s. w. schrittweise zu folgen und das mit ihm verbundene Absperrorgan
immer je nach Bedarf weit zu öffnen.
2. Eine Ausführungsform (Fig. 3) der im ersten Ansprüche für die mittelbare Bewegung
des Absperrorganes gekennzeichneten Steuerung des Reglers, welcher zufolge ein
frei beweglicher, einerseits durch die Membrane fcj, andererseits durch die Kolbenstange
(\) des ' Hülfscylinders beeinflufster
Hebel (x°) in solcher Weise mit einem Muschel-, Dreh- oder Cylinderschieber verbunden
ist, und bezw. des letzteren in den Cylinder führenden Kanälen so angeordnet
sind, dafs der durch die' Membrane geöffnete Kanal wieder durch ihn geschlossen wird, wenn infolge der eingeleiteten Bewegung
des Kolbens dieser den Hebel in seiner Richtung mitnimmt.
3. Eine Ausführungsform des in Anspruch 1
erwähnten Reglers, insofern das Absperrorgan als Doppelhahn (Fig. 1, 2 und 5)
gebildet ist, dessen zwei mit Schlitzen versehene Hahnkegel (w wl) mit ihren spitzen
Enden einander gegenüberstehen, und auf einem gemeinschaftlichen Antriebbolzen (x)
sitzen, welcher durch die Böden des in das Gehäuse - eingesetzten, mit entsprechenden
Schlitzen versehenen Hahnmantels (v) hindurchtritt und durch nachstellbare Federn (y)
einen leichten Anzug vermittelt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE86500C true DE86500C (de) |
Family
ID=358547
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT86500D Active DE86500C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE86500C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1010436B (de) * | 1952-05-26 | 1957-06-13 | Netzsch Maschinenfabrik | Einrichtung zum selbsttaetigen Einregeln des Pegelstandes der in einem Evakuierungsbehaelter befindlichen keramischen Masse |
DE1026265B (de) * | 1953-05-21 | 1958-03-20 | Heinrich Lukosch Dipl Ing | Steuerung von in Druckstufen unterteilten Wasserleitungen in Grubenbetrieben |
US4015065A (en) * | 1974-05-17 | 1977-03-29 | The British Petroleum Company Limited | Treatment of vinyl halide polymers |
DE2832804A1 (de) * | 1978-07-26 | 1980-02-07 | Martin Van Gemert | Steuervorrichtung fuer die wasserversorgung einer badewanne |
DE3244837A1 (de) * | 1982-12-03 | 1984-06-07 | Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH, 7000 Stuttgart | Vorrichtung zum erfassen eines fluessigkeitsstandes, insbesondere des wasserstandes in wasch- oder geschirrspuelmaschinen |
-
0
- DE DENDAT86500D patent/DE86500C/de active Active
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1010436B (de) * | 1952-05-26 | 1957-06-13 | Netzsch Maschinenfabrik | Einrichtung zum selbsttaetigen Einregeln des Pegelstandes der in einem Evakuierungsbehaelter befindlichen keramischen Masse |
DE1026265B (de) * | 1953-05-21 | 1958-03-20 | Heinrich Lukosch Dipl Ing | Steuerung von in Druckstufen unterteilten Wasserleitungen in Grubenbetrieben |
US4015065A (en) * | 1974-05-17 | 1977-03-29 | The British Petroleum Company Limited | Treatment of vinyl halide polymers |
DE2832804A1 (de) * | 1978-07-26 | 1980-02-07 | Martin Van Gemert | Steuervorrichtung fuer die wasserversorgung einer badewanne |
DE3244837A1 (de) * | 1982-12-03 | 1984-06-07 | Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH, 7000 Stuttgart | Vorrichtung zum erfassen eines fluessigkeitsstandes, insbesondere des wasserstandes in wasch- oder geschirrspuelmaschinen |
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