DE864348C

DE864348C - Verfahren zum Bespuelen der Werkzeugschneide beim Drehen

Info

Publication number: DE864348C
Application number: DEA2212D
Authority: DE
Original assignee: Audi AG; Auto Union AG
Current assignee: Audi AG; Auto Union AG
Priority date: 1944-05-28
Filing date: 1944-05-28
Publication date: 1953-01-26

Description

Das übliche-Verfahren zum Bespülen der Werkzeugschneide beim Drehen und ähnlichen spanabhebenden Bearbeitungen, bei denen das Werkstück von oben gegen die Schneide anläuft, besteht darin, -daß man das Spülmittel, wie Seifenwasser, Bohröl od. dgl., von oben auf die Schneide tropfen öder. rieseln läßt. Dabei konnte naturgemäß die schneidende Stelle des Werkzeugs niemals unmittelbar bespült werden, weil der ablaufende Spaü im Wege war. Man hat daher den Ausweg beschxitten, dasWerkstück in umgekehrterDrehrichtung laufenzulassen. Hierbei erzielte man zwar .eine bessere Kühlung der Schneide, aber mußte den Nachteil in Kauf nehmen, daß genau wie bei dem eingangs genannten Verfahren der Vorgang der Spanabnahme nicht gut beobachtet werden konnte.
DieErfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bespülen der Werkzeugschneide beim Drehen und bei ähnlicher spanabhebender Bearbeitung, bei der das Werkstück von oben gegen -die Schneide anläuft und mit einem Spülmittel gekühlt wird. Die Erfindung vermeidet die Nachteile dadurch, daß das Spülmittel von unten her in den Raum zwischen der Freifläche des Werkzeugs und dem Werkstück an die Schneide gespritzt wird. Es wird also sowohl eine gute Kühlung erzielt und der Vorgang der Spanabnahme kann gut beobachtet werden.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung dar.
Abb. i zeigt schematisch eine Drehbank, Abb.2 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt nach Linie II-II der Abb. i.
Am Support i ist ein Mundstück 2 mit Hahn 3 und eingesetzter Düse 4 angebracht, so daß der Drehstahl 5 und das Werkstück 6 von dem Spülmittelstrahl von unten her getroffen werden. Um dem Spülmittel den erforderlichen Druck zu geben, ist an das Mundstück 2 der Schlauch 7 @ angesetzt, der von einem Spülmitteltopf 8 herkommt, welcher an einem Arm 9 hängt. Dieser Arm 9 ist an dem ortsfesten Zapfen io angelenkt und wird mittels des Knies i i emporgehalten. Wird das Knie i i mittels des Handgriffes 12 durchgeknickt, so läßt sieh der Topf 8 zu frischer Füllung leicht senken. Ein in ihm vorgesehenes Sieb 13 hält Schmutz und Späne ;zurück. Die Aufhängung des Topfes $ und der Anschluß an das Mundstück 2 kann auch in anderer Weise geschehen. Ist die Werkzeugmaschine mit einer von ihr angetriebenen Spülmittelpumpe ausgerüstet, so wird die Spülflüssigkeit von dieser gefördert.
Wie Abb. 2 erkennen läßt, wird nach der Erfindung die Schneidekante des Drehstahles 5 unmittelbar bespült und .henso auch die Abspanstelle des Werkstücks &. Es-findet also eine vorzügliche Kühlung und Schmierung statt, so daß die Bearbeitung erleichtert und verbessert wird, während zugleich die Standzeit der Werkzeugschneide durch die außerordentliche. Kühlung eine erhebliche Verlängerung erfährt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Bespülen der Werkzeugschneide beim-Drehen und bei . ähnlicher spanabhebender Bearbeitung, bei der das Werkstück von oben gegen die Schneide anläuft und mit einem Spülmittel gekühlt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Spülmittel von unten her in den Raum zwischen der Freifläche des Werkzeugs und dem Werkstück an die Schneide gespritzt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 289 1i3.