DE863795C - Verfahren zur Herstellung von 1, 2, 6-Hexantriol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1, 2, 6-Hexantriol

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DE863795C
DE863795C DED5822D DED0005822D DE863795C DE 863795 C DE863795 C DE 863795C DE D5822 D DED5822 D DE D5822D DE D0005822 D DED0005822 D DE D0005822D DE 863795 C DE863795 C DE 863795C
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DE
Germany
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water
hydrogen
hexanetriol
acids
preparation
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Expired
Application number
DED5822D
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English (en)
Inventor
Hermann Dr Schulz
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C31/00Saturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C31/18Polyhydroxylic acyclic alcohols
    • C07C31/22Trihydroxylic alcohols, e.g. glycerol

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 1, 2,6-Hexantriol Es wurde gefunden, daß man das bisher in der Literatur noch nicht beschriebene 1, 2, 6-Hexantriol in technisch einfacher Weise aus dimerem Acrolein, dem die Formel eines 2-Formyl-2,3-dihydropyrans zukommt, durch Behandeln mit Wasser und Wasserstoff darstellen kann.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, welches gekennzeichnet ist durch die Kombination einer hydratisierenden und reduzierenden Behandlung des genannten Formyldihydropyrans. Man kann erfindungsgemäß mit Vorteil derart arbeiten, daß man in erster Stufe das Ausgangsprodukt zunächst hydratisiert, d. h. in einfachstem Falle mit Wasser behandelt, wobei eine Anlagerung des Wassers unter Ringsprengung stattfindet. Das dabei entstehende Zwischenprodukt, welches vermutlich die Konstitution eines 2-Oxyadipinaldehyds besitzt, kann sodann in zwei Stufen durch Reduktion, vorzugsweise durch Behandeln mit katalytisch erregtem Wasserstoff, in das neuartige Endprodukt i, ?, 6-Hexantriol übergeführt werden. Es ist überraschend, daß die Wasseranlagerung an den heterocyclischen Aldehyd nach dem vorliegenden Verfahren praktisch quantitativ in einheitlicher Weise vor sich geht und ebenso unvorhersehbar, daß ein dabei als Zwischenprodukt entstehender Oxyaldehyd mit den durch das vorliegende Verfahren erreichbaren hohen Ausbeuten in den zugehörigen Alkohol verwandelt werden kann; denn es ist bekannt, daß Oxyaldehyde leicht zu Kondensationsreaktionen neigen, wobei in den meisten Fällen Heterocyclen gebildet werden, welche durch Wasserstoffbeliandlung nicht in lineare Alkohole überführbar sind.
  • Es war im vorliegenden Falle beispielsweise nicht vorauszusehen, daß der sauerstoffhaltige Ring durch die kombinierte Behandlung mit Wasser- und Wasserstoff zur linearen Kette praktisch quantitativ geöffnet werden kann.
  • Es wurde nun gefunden, daß das dimere Acrolein, welches als solches in Wasser praktisch unlöslich ist, beim Schütteln mit Wasser zunächst eine Emulsion bildet, die innerhalb kurzer Zeit, nach Verlauf von etwa i bis 2 Minuten, unter Abgabe von Wärme in eine vollkommen homogene klare Lösung übergeht, in der sich schon ein Teil des hydratisierten Formylpyrans vorfindet. Überläßt man diese Lösung längere Zeit sich'selbst, so verschwindet allmählich die im heterogenen Ringsystem befindliche Doppelbindung, was durch bromometrische Titration gut verfolgt werden kann. Eine Beschleunigung dieses Vorgangs wird erzielt sowohl durch Erwärmen der Lösung wie durch Zusatz von Säure. Für die für technische Prozesse wünschenswert schnelle Einstellung des Endzustandes hat es sich als zzweckmäßig erwiesen, dem Gemisch mit Wasser so- viel Säure zuzusetzen, daß der pH-Wert etwa 3 bis 4 beträgt.. Als Säuren können Mineralsäuren wie auch organische Säuren benutzt werden. Mit starken Säuren wird der Hydratisierungsvorgang so beschleunigt, daß die Reaktion nach maximal i Stunde beendet ist.
  • Es ist weiter überraschend, daß der empfindliche Oxyaldehyd selbst bei Zusatz von Mineralsäuren und starken organischen Säuren, wie etwa aromatischen Sulfosäuren, keine , Verharzungsreaktionen erleidet, sich vielmehr bei der reduzierenden Behandlung z. B. mit katalytisch erregtem Wasserstoff praktisch quantitativ zum Alkohol reduzieren läßt. Die Reduktion wird zweckmäßigerweise bei erhöhtem Druck mit bekannten Hydrierungskatalysatoren durchgeführt. Die Wasserstoffaufnahme setzt bereits bei Raumtemperatur ein und geht bei Temperaturen um 5o' so rasch vonstatten, daß die theoretisch erforderliche Menge in i bis 2 Stunden aufgpnommen wird. Mit Rücksicht auf gute Raum-Zeit-Ausbeuten ist es vorteilhaft, bei mittleren Temperaturen um 5o' zu arbeiten. Zur weiteren Beschleunigung der Reaktion kann man gegen Schluß der Hydrierung eine Temperatursteigerung auf ioo bis 130' vornehmen. Die Hydrierung kann in organischen Lösungsmitteln oder auch in Wasser vorgenommen werden. Es wurde gefunden, daß besonders im wäßrigen Medium eine einheitliche Hydrierung mit Ausbeuten von über go 0/, zu erzielen ist.
  • Das neue Triol siedet unter i mm Hg bei ift bis 162', hat eine Dichte von D'I # IJ049 und einen 4 Brechungsindex von nD, # 1,4754. Das Produkt kann als Ausgangsmaterial zur Herstellung von Weichmachern und als Rohstoff zur Fabrikation von Kunststoffeii Verwendung finden.
  • Beispiele i. 6o g frisch destilliertes Formyldiliydropyran mit Siedepunkt 41'/12 mm werden mit 6o ccm Wasser kräftig geschüttelt. Es bildet sich eine Emulsion, die unter Selbsterwär.mung des Gemisches auf 4o bis 50' nach i Minute in eine klare Lösung übergeht. Hierzu fügt man 6o ccm n/io-Ameisensäurelösung und erwärmt 4 Stunden auf dem Wasserbad. Nach Ab- kühlung wird mit Natronlauge auf pH -7 eingestellt, wozu -7,5 ccm n-NaOH erforderlich sind. Diese wäßrige Lösung wird mit 6 g Raneynickel versetzt und unter ioo at Wasserstoffdruck auf 6o' erwärmt. Nach i Stunde ist die theoretisch erforderliche Wasserstoffmenge aufgenommen. Das Reaktionsprodukt wird durch Destillation aufgearbeitet. Nach Abtrennen deä Wassers durch Destillation bei 15 nun Hg destillieren unter 1,5 bis 2 mm 119 54,5 g i, ?, 6-Hexantriol -als hochviskose farblose Flüssigkeit bei 167 bis 1,71' über. Im Destillationskolben hinterbleiben 8 g eines in der Kälte festen zum größten Teil noch wasserlöslichen Harzrückstandes. Ausbeute # 76 0/, der Theorie.
  • 2. 56 g frisch destilliertes Formyldihydropyran werden mit 9 ccm n/2-Ameisensäurelösung versetzt und nach Abklingen der Reaktionswärme 3 Stunden auf dem Wasserbad erwärmt. Die Mischung wird sodann mit 65 g Dioxan verdünnt und mit oß ccm io/n-NaOH auf pli = 6,5 gestellt.
  • Nach Hinzufügen von 5 g Raneynickel wird unter ioo at Wasserstoffdruck auf 8o' erwärmt. Nach il/, Stunden ist die Wasserstoffaufnahme beendet. Nach Abtrieb des Dioxans destillieren unter 2 mm bei i7obisI74'48gdesHexantriolsüber. DerDestillationsrückstand beträgt 7 g. Ausbeute der Theorie: 71,6 0/0.
  • 3. 300 g frisch destilliertes Formyldihydropyran werden mit 300 g Wasser geschüttelt, bis dieEmulsion in eine Lösung übergegangen ist. Nach etwa 5 Minuten werden 50 ccm n/5-p-Toluolsulfosäure und weitere ioo g Wasser zugefügt. Durch die exotherm verlaufende Real,--tion erwärmt sich das Gemisch über 50'. Durch zeitweilige Abkühlung mit Wasser hält man die Temperatur auf 4o bis 50'. Nach i Stunde ist die Reaktion beendet, was sich auch äußerlich durch Abklingen der Temperatur bemerkbar macht. Man stellt durch Zugabe von 6 ccm n-NaOH auf pia # 6, fÜgt 30 g Raneynickel hinzu und erwärmt im Rührautoklav unter ioo at Wass'erstoffdruck i Stunde auf 45', sodann 1-/, Stunde auf ioo'. Nach Abtrieb des Wassers bei 15 mm destillieren unter I mm 119 328 g 1, 2, 6-Hexantriol bei 16o bis 164' über. Der Hauptanteil siedet bei ift bis 1620. Die Menge des Destillationsrückstandes beträgt 16 g. Ausbeute: 91,40/, der Theorie.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜGIIE: i. Verfahren zur Herstellung von 1, 2, 6-Hexantriol, dadurch gekennzeichnet, daß man Formyldihydropyran einer hydratisierenden Behandlung, in Kombination mit einer reduzierenden Behandlung, unterwirft.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hydratisierung des dimeren Acroleins in Gegenwart von Säuren, zweckmäßigerweise von starken organischen Säuren oder von Mineralsäuren, vornimmt. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die reduzierende Behandlung durch Einwirkung von Wasserstoff oder wasserstoffhaltigen Gasen in Gegenwart von Katalysatoren vornimmt, vorzugsweise in wäßriger Lösung bei einem pu von etwa 6.
DED5822D 1943-05-18 1943-05-18 Verfahren zur Herstellung von 1, 2, 6-Hexantriol Expired DE863795C (de)

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